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Tasteninstloment.
Das Spielen auf Tasteninstrumenten u. zw. insbesondere auf Klavieren gestaltet pich für Un- geübte aus verschiedenen Gründen sehr schwierig. Die eine der Schwierigkeiten besteht darin, dass der Spieler stets seine Aufmerksamkeit auf die vorgeschriebene Torart richten muss, damit er dieser entsprechend einzelne Töne um einen halben Ton tiefer odei höher als er sie vom Notenblatt abliest spielt. Durch diese Gedankenarbeit wird er so sehr in Anspruch genommen, dass darunter nicht nur seine technische Fähigkeit sondern auch der Voitrag leidet.
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der schwarzen Tasten an und für sich technisch schwierig ist, da sie schmäler und kürzer als die weissen Tasten sind und dadurch bei raschem Spiel die Treffsicherheit des Anschlages bedeutend vermindern.
Insbesondere ist das Spielen von \korden, die aus ganzen und halben Tönen bestehen, schwierig.
Zur Vermeidung dieser Nachteile müssten die Tasteninstrumente derart ausgebildet werden, dass auf ihnen jede Tonart ohne Benützung der schwarzen Tasten gespiell werden kann. Der Erfindung gemäss wird dieser Zweck dadurch erreicht, dass die Klaviatur des Instrumentes in bezug auf die Saitenbespannung verstellbar gemacht wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiele veranschaulicht
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strumentes und Fig. 6 eine Einzelheit im Schnitt.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Klaviatur. dargestellt, deren weisse Tasten 1 und schwarze Tasten 2 an dem gegen die Saiten gerichteten Ende mit je einem Stift. 3 versehen sind.
Die Tastenhebel besitzen entsprechende Bohrungen J, so dass nach Einschieben der Stifte in die Bohrungen, die Taster mit den Hebeln fest verbunden sind. Die Tasten sind mit je einem Fort- satz 6 versehen, welcher die Tastenhebel untergleift und bei der Verschiebung als Führung dient.
In ähnlicher Weise sind die Tasten an ihrer Vorderseite mit Stiften 7 ausgestattet, die in Bohrungen
8 eines quer zur Saitenbespannung verschiebbaren Schlittens 9 eingreifen. Die Führung der Tasten an diesem Schlitten erfolgt durch Fortsätze 1 (), während der Schlitten selbst durch eine mit dem Instrument fest verbundene Leiste 11 geführt wird.
Die Tasten werden durch Federn 12 in ihrer Gebrauchsstellung (Fig. 3) gehalten. An der Unter-
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stellung der Tasten liegt quer übei alle Führungsflächen ein Riegel 15, der durch Lenker 16 und Schubstangen 17 mit einem oder mehreren Pedalen verbunden ist.
Durch Betätigung eines dieser Pedale wird die Schubstange 17 gehoben, wodurch der Riegel 15 in die Einbuchtungen 1. 3 gedrückt und die Tasten soweit verschoben werden, dass sie in die Stellung nach Fig. 2 gelangen. Hiebei wird die Verbindung zwischen den Tasten und Tastenhebeln gelöst, während jene zwischen ersteren und dem Schlitten durch Eintritt der Stifte 7 in die Bohrungen 8 hergestellt wird.
Nunmehr kann der Schlitten samt den Tasten verschoben werden. Wird hierauf das Pedal wieder freigegeben, so bewirken die Federn 12, dass die Tasten wieder in die Stellung nach Fig. 3 gelangen, wobei die Verbindung mit den Tastenhebeln hergestellt und dqs Instrument wieder gebrauchsfähig wird.
Bei der in Fig. l dargestellten Stellung der Tasten in bezug auf die Tastenhebel entspricht der Taste e die Saite fis. Wird also bei dieser Stellung auf den Tasten die C-Dur angeschlagen, so ertönt tat-
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sächlich die Fis-Dur. Bei Verschiebung der Klaviatur um einen halben Ton nach oben würde beiAnschlagen der C-Dur die G-Dur ertönen und so fort. Es ist demnach möglich, alle Tonarten zu spielen, ohne hiebei die schwarzen Tasten zu benutzen.
Zwecks leichter Einstellung der Klaviatur auf die gewünschte Tonart ist es empfehlenswert an der Stirnwand des Instrumentes eine Merktafel 16 (Fig. 5) anzubringen und einen der Stifte 3 durch Färbung oder auf andere Weise als Zeiger zu kennzeichnen. Wenn die Klaviatur die Stellung nach Fig. 1 einnimmt, weist der Zeiger (Fig. 5) auf das "Fis" der Tafel 16.
Da die Verschiebung stets um die Tastenbreite oder um Vielfaches davon stattfinden soll, ist es vorteilhaft, für jede Stellung eine Arretierung vorzusehen. Diese kann beispielsweise in einem) der mehreren an dem Schlitten 9 federnd befestigten Stiften 17 bestehen, die in Rasten 18 der Führung eingreifen. Der Abstand der Rasten voneinander ist jenem der Stifte 3 gleich.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tasteninstrument, dadurch gekennzeichnet, dass die Klaviatur in bezug auf die Saitenbespan- nung verstellbar ist, so dass mit jeder Taste der Verstellung entsprechend verschiedene Töne angeschlagen werden können.