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Anschlagvorriehtung für Tasteninstrumente (Klaviere u. dgl.).
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf mit durch Hämmer angeschlagene Saiten versehene Musikinstrumente jener bekannten Art, bei welcher die Hämmer einen Anschlagkörper aus gegenüber dem im allgemeinen gebräuchlichen Material, wie Filz, Leder u. dgl., wesentlich härterem
Material aufweisen, wie z. B. Holz, Bakelit, Fiber, Hartgummi, Kunstharz, Metall od. dgl., wobei die in der Richtung des Anschlages unelastischen Anschlagkörper auch auf starrer unelastischer Unterlage sitzen. Durch die Erfindung wird bezweckt, bei einem Tasteninstrument (Klavier u. dgl. ) sowohl einen dem Cembalo ähnlichen Ton als auch wahlweise den üblichen weichen Ton hervorbringen zu können.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch ermöglicht, dass der Hammer eine weiche und eine harte Anschlagfläche bzw. mehrere weiche und mehrere harte Anschlagflächen aufweist, die je nach der
Stellung eines Zuges oder Pedals u. dgl. wechselweise zum Anschlagen gebracht werden können. Die harte Anschlagfläche kann hiebei einem Anschlagkörper aus Holz, Bakelit, Fiber, Hartgummi, Kunstharz, Metall od. dgl. angehören.
Die beiden Flächen der Hämmer können durch Verschieben quer zu den Saiten oder durch
Verdrehen der Hämmer oder eines Teiles derselben auf die gewünschte Anschlagart einstellbar sein.
Man kann auch zwei getrennte Meehanikbalken anordnen, von denen jeder eine nach Form, Lage zur Saite, Vorspannung der Federung, Härte der Anschlagfläche usw. verschiedene Art von Hämmern enthält, derart, dass die Hammersysteme samt Balken leicht ausgewechselt werden können.
Da die Saiten je nach Tonhöhe in ein und demselben Instrument ganz verschieden konstruiert sind (z. B. umsponnen und nicht umsponnen), so muss unter anderem auch die Art der Anschlagfläche dementsprechend verschieden ausgeführt werden. Die Erfindung erstreckt sieh daher auch auf eine Anschlagvorrichtung, bei der die harten Anschlagflächen je nach Art der Saiten und Saitengruppen verschieden ausgebildet sind.
Weiters kann die Stärke des Anschlages der von einer Anschlagart zur andern verstellbaren bzw. mit dem Mechanikbalken auswechselbaren Hämmer durch Änderung des Tastenweges oder des Abstandes zwischen Anschlagflächen und Saiten bzw. des Ortes des Anschlages oder der Vorspannung der Federung veränderbar sein.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zur Darstellung gebracht, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Hammer in Seitenansicht, die Fig. 2 und 3 veranschauliehen Vorderansichten eines Anschlagorgans für eine Saite, während Fig. 4 die Vorderansicht eines Anschlagorgans für zwei Saiten darstellt, die Fig. 5 und 6 zeigen in Seitenansicht eine Ausführung zum Umstellen von grösserer Anschlagstärke auf geringere und umgekehrt.
Auf dem Hammerstiel a ist der Hammerkern b befestigt, auf welchem der aus nicht elastischem Material bestehende Hammer c angeordnet ist. In den oberen Teil des Hammers b ist eine Platte d aus härterem Material, wie Holz, Bakelit, Fiber, Hartgummi, Metall od. dgl., eingesetzt (Fig. 2 und 3).
Fig. 2 zeigt den Hammer in jener Stellung gegenüber der Saite, wo diese von dem härteren Teile des Hammers b getroffen wird. Fig. 3 stellt den Hammer in gegenüber Fig. 2 parallel verschobener Stellung dar, in welcher sein weicher Teil e zum Anschlag kommt.
Fig. 4 zeigt einen Hammer für zwei Saiten, in dessen Teil c zwei Scheiben cl eingesetzt sind.
In gleicher Weise kann der Hammer auch für drei Saiten bei Verwendung dreier Platten d ausgeführt sein.
In den Fig. 5 und 6 stellt t den Klaviaturrahmen dar, auf welchem der Waagebalken gangeordnet ist. Mit diesem sind die Tasten h durch Stifte i in Verbindung. Die Tasten ruhen beim normalen
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Gebrauch des Klaviers auf den Auflagen k, welche mit einem Filzbelag I versehen sind. Ausserdem ist eine in nicht dargestellten Führungen auf-und abbewegliche Tastenauflage 1n mit Filzbelag n vorgesehen, welcher bei der gewöhnlichen Betätigung des Klaviers mit den Tasten in Berührung steht, wie Fig. 5 zeigt.
Wird jedoch auf einem Meellanikbalken mit Hämmern aus hartem Material übergegangen bzw. wird die harte Anschlagfläche d der sowohl mit einer solchen wie auch mit einer weichen Anschlagfläche e versehenen Hämmer b durch Verschieben oder Verdrehen derselben zur Wirkung gebracht, so wird durch Vorschieben des Zuges p unter die Tastenauflage m diese angehoben, so dass die Stärke des Anschlages, verändert wird. Dies kann ausser durch Verringerung des Tastenweges auch durch Änderung des Abstandes zwischen Anschlagflächen und Saiten sowie durch Änderung des Ortes des Anschlages oder der Vorspannung der Federung erreicht werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Anschlagvorrichtung für Tasteninstrumente (Klaviere u. dgl. ), deren Hämmer mit einem Anschlagkörper aus gegenüber dem im allgemeinen gebräuchlichen Material, wie Filz, Leder u. dgl., wesentlich härterem Material, wie Holz, Bakelit, Fiber, Hartgummi, Kunstharz, Metall od. dgl., versehen sind, wobei die in der Richtung des Anschlages unelastischen Ansehlagkörper auch auf starrer unelastischer Unterlage sitzen, dadurch gekennzeichnet, dass der Hammer eine weiche und eine harte
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