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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Packungen tierischer Därme
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Werden die Darmstücke beim Aneinanderreihen lösbar miteinander verbunden, so kann man hiezu eine leicht lösbare Verknotung wählen. Vorzuziehen ist jedoch die Verwendung mechanischer Verbin- dungsmittel, vorteilhaft aus Kunststoff, z. B. in Form von Druckknöpfen, Klammern usw. Da Kunststoff gegen die Einflüsse des Darmmateriales und des Salzes unempfindlich ist, werden vorteilhaft auch die zum
Aufspulen verwendeten Elemente aus Kunststoff hergestellt. Trotzdem ist auch die Verwendung von Holz möglich, da auch dieses weitgehend gegen das Darmmaterial und das Salz unempfindlich ist.
Das selbsttätige Abmessen der Gesamtlänge erfolgt vorteilhaft durch eine mitlaufende Messrolle. über die der Darm läuft und anHand deren Drehzahl die über die Rolle gelaufene Gesamtlänge gemessen wird.
Vorteilhaft wird das Salzen der Därme beim Aufspulen automatisch durchgeführt, wodurch einmal ein einwandfreies Salzen der ganzen Darmlänge gewährleistet ist, zum andern die erforderliche Handarbeit noch weitgehender beseitigt wird.
Wie schon erwähnt, wird für die Spulen vorteilhaft als Material ein Kunststoff verwendet, da dieser gegen die Einwirkungen von Salz unempfindlich ist. Man kann diese Kunststoffspulen als massive oder hohle Rollen, Walzen usw. ausbilden. Da aber die Därme auf der Spule gesalzen und getrocknet werden, entstehen ausserordentlich grosse Spannungen, die das aufgespulte Material zu einer kompakten Masse werden lassen. Diese Tatsache kann bei der Verwendung massiver oder Hohlmantel-Spulen insofern Schwierigkeiten bereiten, als bei der erforderlichen Wässerung der Därme vor der Verwendung die Flüssigkeit durch die kompakte Masse, die das aufgespulte Material bildet, ausserordentlich schwer oder gar nicht hindurchdringen kann, so dass die auf der Spule direkt sitzenden Schichten nicht oder nur ungenügend gewässert sind.
Von der Spulenseite her kann die Flüssigkeit aber bei Verwendung fester Massivoder Hohlkerne nicht hindurchdringen. Auch eine an sich mögliche siebartige Ausbildung der Kerne vermag keine durchgreifende Änderung herbeizuführen, weil dadurch die Flüssigkeit auch nur an einigen wenigen Punkten an das Darmmaterial von der Spulenseite her herankommen kann. Die Anordnung sehr zahlreicher und grosser Sieblöcher verbietet sich aber, weil sonst die Spule den auftretenden Spannungen nicht gewachsen ist.
Es wurde nun festgestellt, dass man diese Schwierigkeiten radikal beseitigen kann, wenn man die Spule nicht als festen Kern, sondern als Mantel aus Kunststoffolie herstellt und dabei die Möglichkeit schafft, dass bei der Verwendung der aufgespulten Därme die Flüssigkeit auch von der Spulenseite heran das Darmmaterial gelangen kann. Letzteres ist am besten dadurch erreichbar, dass man das Folienmaterial plissiert. wobei die BliSseef alten in der Längsrichtung der Spule verlaufen. Nach dem Aufspulen liegt das Darmmaterial auf den Aussenkanten der steifen Falten auf und es sind von den Stirnseiten her gesehen Längskanäle vorhanden, die bei der Verwendung der Spule der Flüssigkeit den Zutritt zu dem Darmmate-
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gewährleistet.
Die Anordnung der Plisseefalten hat ausserdem den Vorteil, dass die Spule elastisch die Spannungen aufnimmt, da die Falten sowohl in der Ufnfängsrichtung als auch in der Radialrichtung etwas nachgiebig sind.
Es ist auch möglich, an Stelle der Plisseefalten den Spulenmantel als Stab-, Draht-oder Siebgitter aus Kunststoffteilen aufzubauen. Der Zutritt der Flüssigkeit kann auch in diesem Falle von der Spulenseite her einwandfrei erfolgen. Allerdings ist die Elastizität der Spule dabei geringer. Das ist aber an sich unschädlich, weil trotzdem eine gewisse Elastizität gegeben ist.
Um das Abrutschen der aufgespulten Därme von den Seiten der Spule zu verhindern, werden an den Enden der Spule Begrenzungen vorgesehen. Diese können in Scheiben oder Ringen bestehen, insbesondere aber dann, wenn der Spulenmantel selbst aus Stab-, Draht- oder Siebgittern besteht. Besteht aber der Spulenmantel aus zwei oder mehr Folienteilen, die an den Mantelenden miteinander verbunden werden, so kann man diese einfach mit Hilfe von an den Folienstücken befindlichen Zungen bewerkstelligen, die dann die Begrenzungen gegen das Abrutschen der Därme bilden.
Für die Durchführung des Verfahrens ist eine Vorrichtung wünschenswert, die das Aufspulen der Där- me schnell, einwandfrei und unter sicherem mechanischen'Abmessen der aufgespulten L g My '- stelligt. Erreicht wird das durch die Anordnung einer zur Aufnahme der Spule bestimmten angetriebenen Welle und einer Messrolle auf einem Arbeitstisch. Es ist einerlei, wie die Welle angetrieben wird, da dieses von Hand durch eine Handkurbel, mit dem Fuss nach Art eines Nähmaschinenantriebes oder kraftschlüssig durch Transmissionsantrieb oder durch einen an der Maschine angeordneten Motor geschehen kann.
Zur einwandfreien Führung des Darmstranges auf der Messrolle wird vorteilhaft über dieser ein Leiarm vorgesehen, der das Abheben des einmal über den Umfang der Messrolle gelaufenen Darmstranges und das einwandfreie Auflaufen auf die Spule gewährleistet.
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Um die Därme beim Aufspulen zu salzen, kann auf dem Arbeitstisch im Wege des Darmstranges ein Behälter zur Aufnahme von Salz od. dgl. vorgesehen sein, durch den der Darm hindurchgeführt ist.
Die Zuführung des Darmstranges zu der Messrolle bzw. dem Salzbehälter kann von Hand erfolgen, kann aber auch von einer Spule vorgenommen werden, auf die der Darmstrang provisorisch aufgewickelt ist. In diesem Falle wird auf dem Arbeitstisch noch eine Achse vorgesehen, auf die frei drehbar die den provisorisch aufgewickelten Darm enthaltende Spule aufgeschoben werden kann. Der Darmstrang läuft dann von dieser Spule ab und nach dem Salzen auf die angetriebene Spule auf. Das Zählwerk der Messrolle wird vorteilhaft so angeordnet, dass an der Oberfläche des Arbeitstisches die durchgelaufene Länge des Darmstranges entweder in der Zahl der Umdrehungen der Messrolle oder gleich in der in Meter ausgeschnittenen Länge abgelesen werden kann.
Die Anordnung der Teile kann so geschehen, dass der Darmstrang erst gesalzen und dann gemessen wird, kann aber umgekehrt auch so vorgenommen werden, dass erst gemessen und dann gesalzen wird. Welche Anordnung gewählt wird, richtet sich nach den jeweiligen Gelegenheiten, wobei die Maschine auch so eingerichtet sein kann, dass wahlweise die eine oder die andere Art Anwendung finden kann.
Wie schon erwähnt, ist die Ausbildung der Spule für die Verwendung der Spule, insbesondere für die Wässerung des aufgespulten Materials ausserordentlich wichtig. Aber nicht nur die Beschaffenheit der Spule, sondern auch deren Handhabung bei der Verwendung ist wichtig, da nicht nur die Wässerung sicher und einwandfrei vor sich gehen muss, sondern auch das Abspulen des aufgespulten Materiales. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Vorrichtung erwiesen, in die die Spulen mit den Därmen drehbar eingehängt werden können, so dass sie frei in dem Wasserbad hängen und nach dem Aufweichen mühelos nach Bedarf abgespult werden können. Zu diesem Zwecke ist ein Behälter geschaffen, in dem ein oder mehrere Spulenkerne drehbar und leicht herausnehmbar eingehängt sind.
Sollen Spulen mit Därmen gewässert und anschliessend die Därme gebraudit werden, braucht man nur einen Spulenkern aus dem Behälter herauszunehmen, die Hohlspule mit dem Darm auf den Spulenkern aufzuschieben und das Ganze in den Behälter einzuhängen. Die auf der Spule sitzenden Därme brauchen dann nur nach dem Wässern beim Gebrauch von der Spule abgespult werden, was spielend möglich ist, da sich Spule und Spulenkern leicht in der Aufhängung in dem Behälter drehen.
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aufgeschoben werden kann, die den provisorisch aufgewickelten Darmstrang enthält.
Unter dem Arbeitstisch 6 ist ein Elektromotor 10 vorgesehen, der mittels einer Fusstrittplatte 21 über einen : Hebel 22 und einen Schaltarm 23 ein-und ausgeschaltet werden kann. Der untere Teil der Messrol- le, das Zählwerk und die Kraftübertragungsteile vom Elektromotor zum Riementrieb 8 sind vorteilhaft in ein Gehäuse eingekapselt.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung gestaltet sich folgendermassen :
Zunächst wird eine Spule 19 mit dem provisorisch aufgewickelten Darmstrang auf die Achse 18 auf- geschoben, das freie Darmstrangende durch die Schlitze 17 und damit durch das in dem Abteil 14 be- findliche Salz gezogen, durch die Büchse 16 hindurchgeführt, einmal um die Messrolle 11 herumgelegt und über den Leitarm 12 zu der Spule 10 geführt, an der das Ende befestigt wird. Die Vorrichtung ist nun- mehr arbeitsbereit.
Wird der Elektromotor angestellt, beginnt die Spule 10 zu laufen und spult den Darmstrang, der stets durch das Salz hindurch und über die Messrolle 11 läuft, auf. Da beim erstenUmlegen des Darmstranges um die Messrolle das Zählwerk auf 0 gestellt ist, kann nunmehr an der Anzeigevorrichtung des Zählwerkes stets die aufgespulte Länge des Darmstranges abgelesen werden. Ist die gewünschte Länge erreicht, wird der Motor ausgeschaltet, der Darmstrang an der Spule abgeschnitten und auf einer neuen Spule befestigt, nachdem die volle Spule abgenommen und eine leere aufgesetzt ist. Die Arbeit kann dann sofort weitergehen. Ist die den Darmstrang provisorisch aufgewickelt enthaltende Spule leer, muss selbstverständlich eine neue Spule aufgesetzt und das freie Ende des Darmstranges wieder, wie eingangs beschrieben, in den Arbeitsgang eingefädelt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Packungen tierischer Därme bestimmter, aus Teilstücken hergestellter Länge, dadurch gekennzeichnet, dass die Darmstücke aneinandergereiht und unter selbsttätigem Abmessen der gewünschten Gesamtlänge aufgespult werden.