<Desc/Clms Page number 1>
Auf dem Prinzip der Quecksilberdampflampe beruhende elektrische Lampen und andere
Vorrichtungen.
Vorliegende Erfindung betrifft auf dem Prinzip der bekannten Hewittschen Queck- silherdampflampe beruhende elektrische Lampen und andere Vorrichtungen. Bei derartigen Vorrichtungen, ob sie nun zu Beleuchtungs-oder anderen Zwecken dienen, verwendet man häufig als Material für eine oder mehrere Elektroden eine leitende Flüssigkeit wie Quecksilber. Beim Betrieb der Lampe wird ein Teil der Flüssigkeit verdampft und kühlt sich dann (gewöhnlich in einer besonderen Kühlkammer) unter Kondensation ab.
Bisher waren keine Einrichtungen getroffen, um eine genau richtige Wiederverteilung der kondensierten Flüssigkeit zu sichern, wenngleich Einrichtungen vorgeschlagen wurden, um einen Teil des an der negativen Elektrode verflüchtigen Quecksilbers nach der Kondensation zu dieser Elektrode etwa durch ein besonderes Rohr zurückzuführen.
EMI1.1
aus Quecksilber oder einer anderen Flüssigkeit bestehenden Elektroden benutzen, welche die zur Bildung der Elektrode erforderliche Flüssigkeitsmenge enthalten und in denen die Flüssigkeit eine dem jeweilig'n Zwecke der Vorrichtung entsprechend grosse Oberfläche im Inneren der Vorrichtung besitzt.
Man kann dann die Kühlkammer, in welcher die Kondensation zum grössten Teil \'01'sich geht, derart gegenüber den einzelnen Säcken anordnen, dass das Quecksilber. welches ans den Säcken während des Betriebes der Lampe oder sonstwie entwichen ist, in die Säcke der Reihe nach zurückströmt, so dass jeder Sack, welcher die ihm zukommende Menge Quecksilber (odor der sonstigen Flüssigkeit) bereits erhalten hat, bei weiterem
EMI1.2
einem geeigneten Winkel nach abwärts neigt, so dass die Schwere das Kondensat von einem Sack zum nächsten leitet.
Soll eine der Elektroden aus nicht flüssigem festem Material bestehen, oder bestehen die Elektroden aus Flüssigkeiten von verschiedener Beschaffenheit oder ist es aus anderen Gründen nicht wünschenswert, das Kondensat zu einer der Elektroden gelangen zu lassen, so kann das Rohr aus der allgemeinen Abwärtsneigung abgebogen und so die Elektrode aus dem Weg des Kondensates gebracht werden. Be- kanntlich sind Vorrichtungen dieser Art häufig mit einer ansehnlichen Anzahl von Elektroden ausgestattet. Eine häufig vorkommende Ausführungsform enthält beispielsweise eine einzige negative und mehrere positive Elektroden, während eine Hilfselektrode häufig als ein Pol einer Gleichstromleitung benutzt wird, um den Durchgang des Stromes durch die Vorrichtung in einer Richtung zu sichern.
Eine wichtige Eigentümlichkeit der vorliegenden Einrichtung besteht darin, dass Vor- kehrung n gptroffen sind, um Kurzschluss zwischen den Elektroden beim Übergang der Flüssigkeit von der einen zur anderen zu verhüten. Bei einem Vorgang zur Verhütung dieses Übelstandes benutzt man den Umstand, dass die sogenannte negative Elektrodenflamme während des Betriebes von Vorrichtungen dieser Art entsteht, und dass, wenn
<Desc/Clms Page number 2>
'starke. Ströme durch die Vorrichtung gehen, an der Austrittsstelle dieser Flamme der Elektrodenoberfläche eine starke mechanische, nahezu explosionsartige Wirkung auftritt, wodurch Teilchen des Elektrodenmaterials in allen Richtungen fortgeschleudert werden.
Wird nun die negative Elektrode so eingerichtet und angeordnet, dass ihr Überlauf zur positiven Elektrode gelangt und trifft man Vorkehrungen, dass das beim Betrieb des Apparates sich bildende Kondensat (in diesem Falle Quecksilber) zur negativen Elektrode zurückgeleitet wird, so wird erstlich die richtige Verteilung des Elektrodenmateriales ungestört stattfinden und weiters wird die negative Elektrodenflamme das Quecksilber in kleinen Teilchen hinausschleudern und hiedurch die Bildung von Fäden leitenden Materials verhindern.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Schnitt einer Vorrichtung nach vorliegender Erfindung, Fig. 2, 3,4 und 5 sind ähnliche Ansichten von Abänderungen.
In Fig. 1 ist 1 der das leitende Gas oder den Dampf enthaltende Körper mit Säcken 2, 3,4, 5 und 6, die eine leitende Flüssigkeit, beispielsweise Quecksilber, enthalten.
Die Säcke 2, 3 und 5 mögen das Quecksilber der positiven, der Sack 4 jenes der negativen und der Sack 6 das Quecksilber der Hilfselektrode enthalten. Bezüglich der Wirkungsweise der Vorrichtung genügt es, zu bemerken, dass beim Betrieb derselben ein Teil der leitenden Flüssigkeit verdampft wird und der Dampf in der Vorrichtung zirkuliert. Bei derartigen
Vorrichtungen ist eine Kühlkammer 7 angebracht, die im vorliegenden Fall am obersten
Teil der Vorrichtung angeordnet ist.
Von dieser Kammer ab ist der röhrenförmige Teil 1 nach abwärts geneigt, so dass das in der Kammer kondensierte Quecksilber das Bestreben hat, der Schwere folgend, längs des Rohres herabzufliessen. Dabei gelangt das Kondensat zunächst in den Sack 2 und füllt ihn, wenn er nicht schon gefüllt sein sollte : ist dies geschehen, so läuft der Sack über und das Quecksilber fliesst in den nächsten Sack der
Reihe u. s. f. Auf diese Weise werden die einzelnen Säcke beständig gänzlich oder nahezu voll gehalten und das beim Betrieb der Vorrichtung verflüchtigt Quecksilber wird so verteilt, dass der Ausgangszustand der Säcke wieder hergestellt wird.
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
sich dann selbsttätig in den letzteren Behälter entleeren, um den normalen Zustand der Elektroden im Körper 1 wieder herbeizuführen.
Um während des Überganges der Flüssigkeit von einem Sack zum anderen Kurzschluss zwischen zwei Elektroden zu verhüten, kann man dicht vor jeder Tasche Hindernisse 11, 11 (Fig. 3) anbringen. Indem die Flüssigkeit gegen diese stösst, wird sie für einen Augenblick aufgehalten, beim Verlassen derselben dagegen beschleunigt, so dass sich zwischen zwei Säcken kein ununterbrochener Quecksilberfaden bilden kann.
Die Einrichtung, bei welcher Kurzschluss durch Verwendung der negativen Elektrodenflamme verhütet wird, ist in Fig. 5 dargestellt. In dieser Figur ist 23 ein geeigneter Lampenkörper und 24 eine Kühlkammer in Form einer Kugel oder Haube oberhalb des Körpers, von der ein Stutzen 25 in den Körper herabreicht, indem unter diesem Stutzen eine Schale 26 angebracht ist, welche die negative Elektrode 27 aufnimmt, die aus Quecksilber bestehen kann. Ein in die Schale reichender Zuleitungsdraht 28 dient zur Verbindung der Speiseleitung mit der Elektrode. Die gleichfalls aus Quecksilber oder einem leitenden verdampfbaren Material bestehende positive Elektrode 29 umgibt den Fuss der Schale 2 (j und ist mit einem geeigneten Zuleitungsdraht 30 versehen.
Durch eine Stelle der Wand entweder des Körpers oder der Schale ist ein Rohr 31 in die negative Elektrode ein- geführt, um einen sogenannten Inbetriebsetzungsstreifen oder dgl. gegenüber der negates eu Elektrode richtig anzuordnen. Bei der gezeichneten Ausführung. der Vorrichtung kann dieses Rohr in das Quecksilbar tauchen und es können auch einige Tropfen Quecksilber in das Rohr eingeführt werden. Man kann auch das Rohr nahe an seinem unteren Ende mit einem metallischen Anstrich auskleiden.
Lässt man in den in dieser Weise eingerichteten
Apparat Strom eintreten, so verdampft das Elektrodenmaterial und schliesslich findet eine
Kondensation der Dämpfe in der Haube 24 und an den Wänden des Stutzens 25 statt
Das Kondensat fliesst vermöge der Schwere entlang der Wände des Stutzens herab nnd fällt in die Schale 26, wodurch die negative Elektrode ergänzt wird.
Mittlerweile bewirkt die negative Elektrodenflamme ein heftiges Fortschleudern von Quecksilberpartikelchell gegen die Wände des Körpers 23 und diese gelangen in die positive Elektrode und er-
EMI3.1
eine Störung der ursprünglichen Beschaffenheit der Elektroden durch die Verdampfung hervorgerufen wird, doch durch die entgegengesetzte Wirkung der vorstehend beschriebenen
Einrichtungen die Elektroden selbsttätig wieder in den Normalzustand zurückgeführt, ihr die negativ'Elektrode aufnehmende Körper ist schalenförmig, so dass seine Ränder über die positive Mtektrode reichen, was die Bildung eines zufälligen Kurzschlusses verhindert.
wenn etwas von dem Elektrodenmaterial über den Rand der Schale herabtropfen sotte
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Auf dom Prinzip der Quecksilberdampflampe beruhende elektrische Lampen und andere Vorrichtungen mit mehreren aus verdampfbarer Flüssigkeit bestehenden Elektroden
EMI3.2
zu den folgenden Elektroden der Reihe nach übergeht, zum Zwecke, die kondensierte Flüssigkeit auf alle Elektroden genau wieder zu verteilen, nachdem sie (beispielsweise durch Verdampfung) von denselben entfernt worden ist und die Elektroden im richtigen Betriebszustand zu erhalten.