AT19727B - Verfahren zum Überziehen metallener Flachdruckplatten mit einer wasseranziehenden Schicht durch Elektrolyse. - Google Patents

Verfahren zum Überziehen metallener Flachdruckplatten mit einer wasseranziehenden Schicht durch Elektrolyse.

Info

Publication number
AT19727B
AT19727B AT19727DA AT19727B AT 19727 B AT19727 B AT 19727B AT 19727D A AT19727D A AT 19727DA AT 19727 B AT19727 B AT 19727B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
plate
electrolysis
layer
planographic printing
printing plates
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Otto C Dr Strecker
Original Assignee
Otto C Dr Strecker
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DE1900120061D external-priority patent/DE120061C/de
Application filed by Otto C Dr Strecker filed Critical Otto C Dr Strecker
Application granted granted Critical
Publication of AT19727B publication Critical patent/AT19727B/de

Links

Landscapes

  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zum Überziehen metallener Flachdruckplatten mit einer wasseranziehenden
Schicht durch Elektrolyse. 



   Die bisherigen Bestrebungen im lithographischen Druckverfahren, an Stelle des Steines Metallplatten zu verwenden, haben zu Verfahren geführt, bei welchen die wasseranziehenden Schichten auf den Metallplatten entweder durch direktes Auftragen (Aufstreichen, Auf-   stäuben u. s. w. ) der Schichtmasse oder durch Aufbringen solcher Substanzen erzeugt wurde,   die geeignet sind, mit dem Metall der Platte durch chemische Reaktion die Schichtmasse zu bilden. 
 EMI1.1 
 nicht mit Zeichnung bedeckten Planiums der Metallplatte in den druckfertigen Zustand, welch letzterer bekanntlich dadurch gekennzeichnet ist, dass die   MetaHoberfäche ausschliesslich   für Wasser empfänglich ist, während die der Zeichnung zugeführte Firnisfarbe von diesen Partien völlig und dauernd fern gehalten wird. 



   Als   Flachdruckplattfti können   Metalle oder Legierungen verwendet worden, deren Farbe, Dichte, Festigkeit und elektrochemische Eigenschaften eine praktische Verwendung zulassen ; am vorteilhaftesten wird als Material für die Druckplatten Zink verwendet. 



   Da aber die in Verwendung kommenden Metalle, insbesondere das Zink, keinesfalls befähigt sind, dieses   gegensätzlich   Verhalten gegen Wasser und Farbe zu   gewährleisten,   so muss darauf Bedacht genommen werden, dass die zeichnungsfreie Zinkoberfläche in eine wassoranziehende, Farben abstossende Schicht verwandelt wird. 



   Zur Erreichung dieses Zweckes wird die Elektrolyse verwendet, und zwar in der Weise, dass die zu behandelnde Platte die eine Elektrode bildet und dass als Elektrolyt Lösungen von Salzen oder Salzgemischen, auch unter Verwendung von besonderen Zusätzen, wie später erläutert, verwendet werden, deren zur Platte wandernde Ionen geeignet sind, mit dom Metalle der Platte die wasseranziehende Schicht oder doch wenigstens eine ober-   tlärhliche   Schicht zu bilden, die durch eine weitere Behandlung in eine wasseranziehende   Schicht umgewandelt   werden kann. 



   Bei der Verwendung von Zink besteht der Elektrolyt für das bei vorliegender Er-   bindung   in Frage   kommende Verfahren   aus einer neutralen Lösung von   Fluorammonium   oder phosphorsaurem Ammonium und Ammoniumnitrat mit einem Zusatz von Arabinsäure (in Form von Gummiarabikum). 



     Hit'Elektrolyse   kann auf verschiedene Weise bewerkstelligt werden, entweder im allgemeinen durch   Stromzuführung   in Form von Gleich-oder Wechselstrom oder in speziellen Fällen durch Bildung eines galvanischen Elementes, dessen eine Elektrode die für den Druck bestimmte Platte ist, wobei auch die   Lokalaktionen oder Autoelektrolyse   sowie die Autooxydation als galvanische Ketten aufzufassen sind. 



   Vor der elektrolytischen Behandlung der Flachdruckplatten wird die Zeichnung auf die Oberfläche der zur Aufnahme der Zeichnung entsprechend vorbereiteten Platten gebracht, worauf die Überführung des nicht mit Zeichnung bedeckten Planiums der Platten in den druckfertigen Zustand erfolgt. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
1. a) Tauchverfahren : Zu diesem Zwecke wählt man ein genügend grosses   Gefäss, so dass die Druckplatte   in vertikaler Richtung vollständig eintaucht ; dieser positiven Platte gegenüber stellt man eine zweite negative Platte, etwa 2 cm entfernt auf. Das Gefäss füllt man mit einem Elektrolyten an, welcher aus einer 2-30/0 Lösung der oben angeführten Substanzen, beispielsweise Fluornatrium in Wasser besteht.

   Die Stärke des Gleichstromes, welcher zur Verwendung kommt, ist derart bemessen, dass zirka   O'l   bis    0'2   Amp. auf   l a   kommen und kann die Wirkungsdauer 2-5 Minuten betragen. Die Spannung beträgt   1-5-2   Volt. 



   Bei Reaktionsgleichung ist : 
 EMI2.2 
 
Das Alkali, welches gebildet wird, muss vor der Wiederbenützung des Elektrolyten neutralisiert werden. 



   Die zur Anwendung kommende Temperatur ist Zimmertemperatur. Die Substanzen, welche dem Elektrolyten zugesetzt werden, müssen derart beschaffen sein, dass sie die Einwirkung des Elektrolyten nicht verhindern, also z. B. arabisches Gummi oder zur Neutralisierung der Alkalinität oder zur Verbesserung der Leitungsfähigkeit dienen, wie z.   D.   Ammoniumphosphat oder Ammoniumnitrat, wobei das letztere zur Aufhebung der Polarisation dient. 



   Die auf der Platte entstandene Schichte ist im Wasser oder arabischem Gummi unlöslich, hingegen in verdünnten Säuren, z. B. wie das Fluorzink in dem oben geschilderten Falle, löslich ; die Schichten bestehen in der Regel aus neutralen Salzen. Nach oder während der Stromunterbrechung wird die Platte herausgenommen, abgewaschen und dann weiter behandelt, wie üblich. b)   Wischverfahren   : Die   Verhältnisse   für die leitend verbundenen Elektroden sind bei Beibehaltung der im vorstehenden Verfahren gekennzeichneten Elektrolytsubstanz dahin abgeändert, dass die Elektrode horizontal aufliegt. 



   Die Schicht wird hergestellt, indem der Elektrolyt in dünner Auftragung auf der horizontalen, als Elektrode dienenden Platte ausgebreitet wird und nun vermittelst eines   durchtränkten Wischers,   mit dem man langsam und leicht über die Platte fährt, Energie und neuer Elektrolyt zugeführt wird. Der Wischer besteht aus einer flachen Metallscheibe, etwa 1 dm2 gross, mit Moleskin umhüllt und mit isoliertem Handgriff versehen. Die Scheibe ist leitend mit der Energiequelle verbunden, der Stromschluss wird bewirkt, wenn der Wischer mit Elektrolyt angefeuchtet, die horizontale Platte berührt.

   Einwirkungsdauer 
 EMI2.3 
 wendung solcher Substanzen, deren an die Platte wanderndes Ion mit dem Metalle der
Platte kein unlösliches Salz bildet, doch aber eine Schicht, welche durch nachträgliche
Behandlung in ein der Ausführung unter 1. völlig gleiches Salz   übergeführt   wird. Nach   Stromschluss   wird die Platte abgewaschen. Die Platte wird dann mit einer verdünnten
Lösung einer geeigneten Säure   überstrichen,   worauf sofort wiederum abgewaschen und wie üblich verfahren wird. 



   Im ganzen ist die Verwendung von Gleichstrom vorzuziehen, da dann die einfachsten   Verhältnisse   obwalten, auch praktische Gründe sind bestimmend, da ein oder zwei Akku- mulatoren für die grössten Flächen bei genügender Zeit und kleiner Stromstärke jede notwendige Einwirkung hervorbringen können. 



   Man wird auch zweckmässig immer die einfachsten Verhältnisse anwenden, namentlich die Zeichnung oder den Umdruck am besten vor der Bildung des unlöslichen Salzes auf die Platte aufbringen, weil hiedurch jeder Zweck am kürzesten und ökonomischesten erreicht werden kann ; sollen die Platten nach der Schichtbildung mit Zeichnung oder
Umdruck versehen werden, so müssen dieselben erst entsäuert werden und dann bezeichnet, dann einer nochmaligen Behandlung unterworfen werden. Die mit Zeichnung oder Um- druck versehenen Stellen sind schon durch den Fettgehalt genügend geschützt, besser aber ist es, bei den   Umdrucken   durch Einpudern von Kolophonium die Isolation zu verstärken ; man kann auch andere schlecht leitende Materialien verwenden. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Für die lithographische Zeichnung wird wie   seither Tasche und Kreide bonatzt, vor   dem Fertigstellen der Schicht nach dem Tauchverfahren wird mit saurem Gummi vorgeätzt. Am besten können als Platten Aluminium und dessen Legierungen, Zink und dessen Legierungen mit Nickel, Kupfer und Aluminium verwendet werden. 



   Für den Elektrolyt können alle Substanzen verwendet werden, deren Ion mit dem Metall eine unlösliche Schicht bildet ; zweckmässig wählt man aber die Salze der Alkalien mit phosphoriger Säure,   Phosphorsäure   und   Flusssäure,   die sauerstoffreicheren Salze bei kurzer Einwirkungsdauer. Neben diesen hauptsächliche Salzen sind aber auch andere verwendbar, für jedes Metall eignet sich eben eine Substanz am besten. Auch solche Substanzen sind nicht ausgeschlossen, deren Ion während der Elektrolyse zerfällt, wenn nur die einfacheren gebildeten Ionen eine Schichtbildung hervorrufen, selbst wenn andere Substanzen anwesend sind oder zugesetzt werden, welche an und für sich das Metall der Platte auflösen würden, vorausgesetzt, dass diese Substanzen die Bildung der
Schicht nicht verhindern.

   Der Elektrolyt ist für gewöhnlich eine wässerige Lösung, die bei der Elektrolyse ausscheidende Ionen müssen dem Elektrolyten wieder zugeführt worden, am zweckmässigsten durch Zugabe von Substanzen, Wasser oder Säure. 



   Die nach diesen Vorschriften behandelten Platten erfüllen die Bedingungen, auf welche der lithographische Druck basiert ist, sie haben wasseranziehende Schicht und blanke,   fettanziebende   Matallstellen, d. h. Zeichnung.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zum Überziehen metallener Flachdruckplatten, einschliesslich solcher ans Legierungen mit einer wasseranziehenden Schicht vor oder nach dem Aufbringen der Zeichnung, durch Anwendung der Elektrolyse, dadurch gekennzeichnet, dass die zu behandelnde Platte die eine Elektrode bildet und dass als Elektrolyt eine Substanz dient, deren zur Platte wanderndes Ion geeignet ist, mit dem Metall der Platte eine Schicht zu bilden, die entweder selbst als wasseranziehende Schicht dienen oder durch weitere chemische Behandlung in eine solche verwandelt werden kann.
AT19727D 1900-02-05 1901-06-05 Verfahren zum Überziehen metallener Flachdruckplatten mit einer wasseranziehenden Schicht durch Elektrolyse. AT19727B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1900120061D DE120061C (de) 1900-02-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT19727B true AT19727B (de) 1905-04-10

Family

ID=5656349

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT19727D AT19727B (de) 1900-02-05 1901-06-05 Verfahren zum Überziehen metallener Flachdruckplatten mit einer wasseranziehenden Schicht durch Elektrolyse.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT19727B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2000227C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines korrosionsbeständigen Aluminiumgegenstands und dessen Verwendung
EP0184756B1 (de) Elektrolyt zur elektrochemischen Behandlung von Metallplatten sowie Verfahren zur Herstellung anodisierter Metallplatten, vorzugsweise für die Verwendung als Druckplattenträger
DE2532769A1 (de) Verfahren zur herstellung von vorsensibilisierten lithographischen platten
DE3222170C2 (de)
EP0089510B1 (de) Aluminiummaterial mit einer hydrophilen Oberflächenbeschichtung, ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung als Träger für Offsetdruckplatten
EP0683248A1 (de) Verfahren zur Nachbehandlung von platten-, folien- oder bandförmigem Material, Träger aus derartigem Material und seine Verwendung für Offsetdruckplatten
CH625837A5 (de)
EP0048909B1 (de) Verfahren zur anodischen Oxidation von Aluminium und dessen Verwendung als Druckplatten-Trägermaterial
DE120061C (de)
CH505693A (de) Offsetdruckplatte
DE2729391C2 (de) Lithographische Flachdruckplatte und Verfahren zu deren Herstellung
AT19727B (de) Verfahren zum Überziehen metallener Flachdruckplatten mit einer wasseranziehenden Schicht durch Elektrolyse.
DE652900C (de) Mittel zum lithographischen AEtzen und bzw. oder Feuchten von Flachdruckformen aus Zink oder Aluminium
DE1956795A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten aus eloxiertem Aluminium
DE2264581C3 (de) Verfahren zum Vorbereiten eines Stahlbleches für eine nach einem Verformen des Bleches erfolgende Glasemaillierung
DE2500160A1 (de) Verfahren zur ausbildung von metallischen knoetchen auf einer metallischen oberflaeche
DE2337671A1 (de) Nachbehandlungsverfahren fuer lithographische druckplatten
DE3686229T2 (de) Methode zur feststellung phosphorischer absonderungen in metallischem material.
DE2602031B1 (de) Verfahren zur herstellung von zinnii-sulfat
DE2261249C3 (de) Mehrschichtiges Trägermaterial für gedruckte Schaltungen mit einer Widerstandsschicht
DE152593C (de)
AT19728B (de) Verfahren zum Überziehen metallener Flachdruckplatten mit einer wasseranziehenden Schicht durch Elektrolyse.
DE700726C (de) Flach- und Offsetdruckplatte
DE1961316C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Stahlstichdruckplatte
DE893740C (de) Verfahren zur Herstellung von Schutzueberzuegen auf Metallen, wie Magnesium und seinen Legierungen