DE700726C - Flach- und Offsetdruckplatte - Google Patents
Flach- und OffsetdruckplatteInfo
- Publication number
- DE700726C DE700726C DE1933W0091684 DEW0091684D DE700726C DE 700726 C DE700726 C DE 700726C DE 1933W0091684 DE1933W0091684 DE 1933W0091684 DE W0091684 D DEW0091684 D DE W0091684D DE 700726 C DE700726 C DE 700726C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- layers
- printing
- flat
- offset printing
- metal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N1/00—Printing plates or foils; Materials therefor
- B41N1/04—Printing plates or foils; Materials therefor metallic
- B41N1/08—Printing plates or foils; Materials therefor metallic for lithographic printing
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N3/00—Preparing for use and conserving printing surfaces
- B41N3/03—Chemical or electrical pretreatment
- B41N3/034—Chemical or electrical pretreatment characterised by the electrochemical treatment of the aluminum support, e.g. anodisation, electro-graining; Sealing of the anodised layer; Treatment of the anodic layer with inorganic compounds; Colouring of the anodic layer
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
Description
Um Metallplatten mit einer für Flachdruclczwecke geeigneten Oberfläche zu versehen,
wurden bisher hauptsächlich vier Wege eingeschlagen:
ι. Man versuchte gepulverten Lithographiestein mechanisch auf Metall oder Papier
aufzubringen (Kalksinterplatten, Steinpapier), doch waren derart hergestellte Schichten nicht
widerstandsfähig genug, bröckelten ab und
«o wären z. B. für Rotationsdruck — weil nicht
biegefähig — gänzlich ungeeignet.
2. Die um 1900 von Strecker vorgeschlagenen Verfahren zur Schichtbildung auf
Metallen, welche unter der Voraussetzung, »daß die Lokalaktionen oder Auto elektrolyse
sowie die Autooxydation als galvanische Ketten aufzufassen sind«, als elektrolytische Verfahren
bezeichnet wurden, arbeiteten anfangs (Patent 120 061) mit geringem Strom (1,5 bis
2 Volt und 0,05 bis 0,1 Amp.), später (Patent 152 593 und 148 048, mit Lokalelementen oder
mit mittels eines zweiten Metalls gebildeten Ketten und führten zu der jetzt allgemein
zur Schichtbildung auf Zink, jedoch ohne
*5 Strom, verwendeten Streckerätze, in der die
seinerzeit im Elektrolyten verwendeten Salzgemische (Fluoride, Phosphate, Nitrate, Heselfluorwasserstoffsaure
Salze mit Oxydationsmitteln und Gummiarabikum) nur mengenmäßig abgeändert enthalten sind. Die
Stromwirkung war für das Zustandekommen der Schichten belanglos, da durch die Einwirkung
der verwendeten Salzgemische auf Metall auf jeden Fall — auch ohne Strom wirkung
— eine Schichtbildung erfolgt. Außerdem liegen die Zersetzungsspannungen der
nach·den vorerwähnten Patenten verwendeten Salze alle höher als die angegebenen Badspannungen.
Eine galvanische Kettenbildung endlich käme nur bei der Anwendung elektronegativerer
Metalle in Frage, um anodische Wirkung zu erzielen. Als solche kämen für Zink und Aluminium- nur Natrium, und Kalium
in Betracht, die jedoch wegen ihrer sonstigen Eigenschaften nicht verwendbar sind.
Die Schichtbildung war also auch bereits ursprünglich rein chemischer Natur.
3. Auf chemischem Wege erzielt man nur dünne, Feuchtwasser und Gummi nur wenig
aufnehmende Schichten, da die gebildete Schicht das Metall sofort vor weiterem Angriff
der Ätze schützt. In Verwendung sind z. B. Streckerätze für Zink und Phosphorsäure
für Aluminium. Die hierdurch erzielbaren Schichten sind aber zu dünn, um allein
zu einem zufriedenstellenden Druckergebnis zu führen, weshalb die Druckplatten vor der
Ätzung auf umständliche, kostspielige Weise in Schüttelmaschinen mit Schleifsand und
Kugeln sorgfältig gekörnt und nach Aufbrin- So
gen des Druckbildes geätzt werden müssen. So erzeugte Platten neigen wegen ihrer geringen
Aufnahmefähigkeit für Gummi und? Feuchtwasser zum Schmieren, die KörnuBff:
ist leicht verletzbar und stört durch ihj€
Eigenstruktur bei feinen Linien- und Rasterdrucken. Das von Strecker (Patent 159885)
vorgeschlagene Abätzen der Oberfläche von Walzzink bedeutet elektrochemische Reinigung
und Rauhung der Oberfläche, die einer weiteren chemischen Ätzung zur Schichtbildung
unterworfen werden müßte, um für Druckzwecke verwendbar zu sein. Da die etwa erhaltene Körnung lediglich von der
Metallstruktur abhängt, ist ein Wechsel der Korngröße schwer, wenn nicht unmöglich erreichbar.
4. Auf mechanischem Wege körnte man "metallische Druckplatten mittels Sandstrahlgebläse
oder in Schleif- und Bürstmaschinen. Die Platten erhielten dadurch eine ziemlich
gleichmäßige Oberfläche, die Wasser und Gummi in ausreichendem Maß aufnahmen. Dieses Verfahren bietet aber Schwierigkeiten,
weil die Herstellungsbedingungen, die eine gleichmäßige Oberfläche erzeugen, nur mit
Mühe einzuhalten sind.
Alle Nachteile der aufgeführten vier Verfahren werden bei der vorliegenden Erfindung
vermieden.
Den Erfordernissen des Flachdruckes wurde bisher am besten der Lithographiestein
gerecht. Durch seine von Natur aus poröse Struktur nimmt er Gummi und Feuchtwasser
gut an, die Farbe wird in den Poren ebenfalls gut festgehalten und zum Teil sogar
chemisch gebunden. Die Ätzung kann also ziemlich schwach sein, da sie nur die Poren
des Steines von mechanischen Verunreinigungen, wie Schleifstaub, zu reinigen hat.
Nach vorliegender Erfindung werden Metallplatten, deren Oberfläche elektrolytisch
durch anodische Behandlung in eine poröse Schicht umgewandelt wurde, für Flach- und
Offsetdruckzwecke als ebenbürtiger Ersatz für den Lithographiestein verwendet.
Gegenüber den eingangs beschriebenen, mechanisch aufgebrachten oder durch chemische
Ätzmittel auf Metallen erzeugten Schichten besitzen anodisch erzeugte Schichten weitaus
überlegene mechanische und drucktechnische Eigenschaften. Sie haften außerordentlich
fest auf dem Metall, aus dessen Gefüge sie hervorgegangen sind; die anodische Schichtbildung
ermöglicht im Gegensatz zu dem rein chemischen Ätzen, durch Wechsel der Herstellungsbedingungen
die Dicke und Porosität dem jeweiligen Verwendungszweck anzupassen
und Schichten herzustellen, die drucktechnisch dem Lithographiestein ebenbürtig sind.
Die Herstellungsbedingungen: Spannung, Stromstärke usw., sind leicht zu überprüfen
und zu bemessen.
Elektrolytische Verfahren zur Schichtbildung auf Metallen für Flachdruckzwecke
'wurden bisher weder vorgeschlagen noch angewendet.
' Elektrolytische Verfahren zur Erzeugung von Schichten auf Metallen sind an sich bekannt;
so werden z. B. Fremdmetalle anodisch als unporöse Oxydschichten für Abdeckzwecke
für Metallätzungen erzeugt (Patent 448554), ferner Isolations- und Korrosionsschutzschichten
(österr. Patent 95759). Weiter sind zahllose, unter dem Sammelnamen
Eloxierung zusammengefaßte Verfahren bekannt, um auf Aluminium für verschiedene Zwecke, z. B. als Träger für Färbungen
usw., oxydische Schichten zu erzeugen. Die meisten dieser Eloxierungsverfahren geben
keine für Flachdruckzwecke brauchbaren Schichten, da sie mit relativ hohen Spannungen
und Stromdichten arbeiten und ja den Zweck haben, möglichst porenfreie, glasartige
Schichten zu erzeugen, die das Metall vor chemischen oder mechanischen Einwirkungen
schützen. Da solche Schichten entsprechend ihrem Zweck nicht oder nur sehr wenig Wasser
aufnehmen und festhalten, sind sie für Flachdruckplatten, bei denen große Aufnahmefähigkeit
für Gummi und Feuchtwasser Hauptbedingung ist, nicht verwendbar. Sie sind es infolge ihrer engen Poren um" so
weniger, als für Druckplatten geeignete poröse Schichten weite Poren aufweisen müssen
entsprechend den verhältnismäßig großen Dimensionen kolloidaler Teilchen (Gummiarabikum).
Es zeigte sich, daß für Flachdruck verwendbare lithographiesteinartige Schichten rm>
bei Anwendung von niedrigen Spannungen erhalten werden, während höhere Spannungen
im allgemeinen zu dichten, sehr wenig porösen Schichten führen.
Auf Aluminium kann man beispielsweise nach dem folgenden Rezept mit sehr geringem
Strom- und Chemikalienaufwand eine lithographiesteinartige Schicht erzeugen, die alle
für Flachdruck erforderlichen Eigenschaften besitzt:
Elektrolyt 1U0U^ Salpetersäure,
Spannung 7 Volt Wechselstrom,
Stromdichte etwa 1J2 Amp./dm2,
Zimmertemperatur,
Behandlungsdauer: je nach der gewünsch- "5
ten Schichtdicke 15 bis 30 Minuten.
Den Elektrodenabstand wird man im allgemeinen so gering wie möglich wählen; ist
eine größere Elektrodendistanz nötig, so muß 11·
selbstverständlich die Spannung entsprechend erhöht werden.
Auf Zink erhält man lithographiesteinartige Schichten bei Verwendung eines möglichst
konzentrierten Alkalicarbonatelektrolyten, z. B. gesättigter Pottaschelösung,
Spannung .... io bis 12 Volt Gleichstrom,
Stromdichte .. 1 bis 2 Amp./dm2,
Zimmertemperatur,
Behandlungsdauer: 3 bis 10 Minuten.
Zimmertemperatur,
Behandlungsdauer: 3 bis 10 Minuten.
ίο Zur Neutralisation von etwa in den Poren
festgehaltenem alkalischem Bad ist ein nachträgliches Spülen mit verdünnter Essig- oder
Zitronensäure empfehlenswert, bei Aluminium genügt einfaches Waschen. .-
So hergestellte Druckplatten besitzen große Widerstandsfähigkeit gegen mechanische und
chemische Einflüsse, nehmen Gummi und. Feuchtwasser kräftig auf, wodurch ein
Schmieren verhindert und ein satteres Druk-
ao ken ermöglicht ist. Die Feuchtung kann
wesentlich "geringer gehalten werden als bei den bisherigen Metallpiatten. Dieses bietet
besonderen Vorteil bei mehrfachen Drucken, da sich da.s Papier weniger verzieht und ein
?.f, -genaues Passen gewährleistet erscheint. Auch
kann billigeres Papier verwendet werden. Die Bildelemente (Umdruck, Kopierschichten
usw., ja sogar Zeichnungen mit gewöhnlichem Bleistift) haften in dem feinporigen Überzug
sehr fest und können daher für große Auflagen verwendet werden. Das blanke Metall
kann ohne vorherige Behandlung, wie Schleifen, Körnen, Entsäuern usw., anodisch behandelt
und dann ohne weiteres für Flachdruck verwendet werden, da die Schichten infolge
ihrer Dicke und Porosität allein genügend Aufnahmefähigkeit für Gummi und Feuchtwasser
besitzen. Die feinkörnige Struktur stört nicht bei Rasterdrucken, sondern gibt
die feinsten Punkte und Linien klar und scharf wieder.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von durch anodische Behandlung mit einer aus Verbindungen des Plattenmetalls bestehenden lithographiesteinartigen Schicht überzogenen Platten aus Aluminium oder Zink oder deren Legierungen als Flach- und Offsetdruckplatten. ;;„
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT9168432 | 1932-10-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE700726C true DE700726C (de) | 1940-12-28 |
Family
ID=3683033
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1933W0091684 Expired DE700726C (de) | 1932-10-12 | 1933-04-25 | Flach- und Offsetdruckplatte |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE405996A (de) |
CH (1) | CH181265A (de) |
DE (1) | DE700726C (de) |
FR (1) | FR776246A (de) |
GB (1) | GB421217A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2000227A1 (de) * | 1969-01-21 | 1970-07-30 | Durolith Corp | Korrosionsbestaendige Metallplatte,insbesondere als Auflageglied fuer photolithographische Platten |
-
1933
- 1933-04-25 DE DE1933W0091684 patent/DE700726C/de not_active Expired
- 1933-10-10 FR FR776246D patent/FR776246A/fr not_active Expired
- 1933-10-11 GB GB2802533A patent/GB421217A/en not_active Expired
-
1934
- 1934-10-31 BE BE405996D patent/BE405996A/xx unknown
- 1934-10-31 CH CH181265D patent/CH181265A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2000227A1 (de) * | 1969-01-21 | 1970-07-30 | Durolith Corp | Korrosionsbestaendige Metallplatte,insbesondere als Auflageglied fuer photolithographische Platten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB421217A (en) | 1934-12-17 |
BE405996A (de) | 1934-11-30 |
FR776246A (fr) | 1935-01-18 |
CH181265A (de) | 1935-12-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0683248B1 (de) | Verfahren zur Nachbehandlung von platten-, folien- oder bandförmigem Material, Träger aus derartigem Material und seine Verwendung für Offsetdruckplatten | |
DE3012135C2 (de) | Träger für lithographische Druckplatten, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung zur Herstellung von vorsensibilisierten Druckplatten | |
DE3030815C2 (de) | Elektrolytisches Körnungsverfahren | |
DE3150278C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Stahlschichtträgers für Flachdruckplatten | |
DE3222170C2 (de) | ||
DE1671614B2 (de) | Lithographische druckplatte und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2251382A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aluminiumtraegern | |
EP0048909B2 (de) | Verfahren zur anodischen Oxidation von Aluminium und dessen Verwendung als Druckplatten-Trägermaterial | |
DD298364A5 (de) | Elektrochemisches granulieren von aluminium | |
EP0089508A1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Aufrauhung von Aluminium und dessen Verwendung als Trägermaterial für Offsetdruckplatten | |
DE700726C (de) | Flach- und Offsetdruckplatte | |
DE2149899C3 (de) | Verfahren zum gleichmäßigen und feinen elektrolytischen Aufrauhen von Aluminiumoberflächen mittels Wechselstrom | |
DE2729391C2 (de) | Lithographische Flachdruckplatte und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3910450C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Druckplattenträgers aus Aluminium | |
DE2328606B2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen vorbehandlung von aluminiumband fuer die herstellung lithografischer platten | |
DE1956795A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Offsetdruckplatten aus eloxiertem Aluminium | |
DE120061C (de) | ||
AT140473B (de) | Verfahren zur Herstellung von auch für Offsetdruck geeigneten Flachdruckplatten. | |
DE2130391A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumtraegers fuer lichtempfindliche Schichten und zur Erzeugung von lithographischen Druckplatten | |
DE2805219A1 (de) | Verfahren zur herstellung von offsetdruckplatten | |
DE1796159A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumtraegers fuer lichtempfindliche Schichten und zur Erzeugung von lithographischen Druckplatten | |
DE743162C (de) | Verfahren zur Herstellung von Flachdruckformen | |
DE3039276A1 (de) | Aluminium-bahnenmaterial, verfahren zu dessen herstellung und offsetdruckplatte | |
DE1961316C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Stahlstichdruckplatte | |
AT19727B (de) | Verfahren zum Überziehen metallener Flachdruckplatten mit einer wasseranziehenden Schicht durch Elektrolyse. |