DE2130391A1 - Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumtraegers fuer lichtempfindliche Schichten und zur Erzeugung von lithographischen Druckplatten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumtraegers fuer lichtempfindliche Schichten und zur Erzeugung von lithographischen DruckplattenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumträgers für lichtempfindliche
Schichten und zur Erzeugung von lithographischen Druckplatten.
Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 17 96 159.0)
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Unterlage- oder Trägermaterialien für lithographische Druckplatten,
insbesondere einen neuartigen anodisch behandelten Aluminiumträger für lithographische Druckplatten mit verbesserter Abriebsbeständigkeit,
produkteigenen Antihalationseigenschaften
und langer Lebensdauer in der Presse. Sie betrifft eine Verbesserung und weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent
(Patentanmeldung P 17 96 159.0).
Wie in der Hauptanmeldung ausgeführt wurde, beruht die lithographische Drucktechnik auf der Unmischbarkeit fettartiger Stoffe und Wasser, der bevorzugten Aufnahme von fettartigen
bildbildenden Substanzen durch die Bildbereiche und der ähnlichen bevorzugten Aufnahme eines wässrigen Befeuchtungsmediums durch die nicht-abbildenden Bereiche. Wenn ein von fettartigen Substanzen gebildetes Bild auf eine geeignete Oberfläche
aufgedruckt und die gesamte Oberfläche dann mit einer wässrigen
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.Lösung befeuchtet wird, weisen die Bildbereiche das Wasser
ab, während die nicht-abbildenden Bereiche das Wasser zurückhalten.
Bei nachfolgender Aufbringung einer fettartigen Druckfarbe halten die Bildbereiche die Druckfarbe fest, während
die befeuchteten nicht-abbildenden Bereiche die Farbe abstoßen. Die auf den Bildbereichen befindliche Druckfarbe wird
dann auf die Oberfläche des Materials, auf dem das Bild reproduziert werden soll, z.B. Papier, Tuch oder dergleichen,
übertragen, und zwar über einen zwischengeschalteten sogenannten Offset- oder Drucktuchzylinder, der erforderlich ist,
um keinen Spiegelbilddruck zu erzeugen.
Lithographische Druckplatten der erfindungsgemäß in Betracht kommenden Art weisen einen Überzug aus einer lichtempfindlichen
Substanz auf, der auf einer Grundplatte oder -folie aus Aluminium haftet. Wenn die lichtempfindliche Schicht
von dem Hersteller auf den Träger aufgebracht wird, spricht man von einer von Anfang an lichtempfindlich gemachten oder
herstellerseitig sensibilisierten Platte. Wenn die lichtempfindliche
Substanz von dem Lithographen oder Plattenmacher auf den Träger aufgebracht v/ird, spricht man von einer nachträglich
beschichteten Platte ("wipe-on" plate). Je nach der Art der verwendeten lichtempfindlichen Schicht kann die behandelte
Platte zur direkten Reproduktion des durch Belichtung oder dergleichen aufgebrachten Bildes benutzt werden, man spricht
dann von einer positiv v/irkenden Platte, oder zur Erzeugung eines der zu kopierenden Vorlage komplementären Bildes; im
letzteren Fall spricht man von einer negativ wirkenden Platte. In beiden Fällen sind die Bildbereiche der entwickelten Platte
oleophil und die nicht-abbildenden Bereiche hydrophil.
Bei einer Negativplatte, die durch eine Negativ-Transparenzvorlage
belichtet wird, erfolgt eine Härtung des lichtempfindlichen Materials, gewöhnlich eine Diazoverbindung,
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und hierdurch wird dieses unlöslich in einer Desensibilisierlösung,
mit der die Negativplatten nach der Belichtung behandelt werden. Diese Behandlung erfolgt zur Entfernung der Anteile
der lichtempfindlichen Schicht, die infolge Schutzes gegen die Lichteinwirkung durch das Negativ keine Lichthärtung erfahren
haben. Die lichtgehärteten Oberflächenbereiche der Negativplatte bilden die oleophilen Oberflächenbereiche, die die fettartige
Druckfarbe aufnehmen und als "Bildbereiche" bezeichnet werden. Die Oberflächenbereiche, von denen das nicht-gehärtete lichtempfindliche
Material durch das Desensibilisiermittel entfernt worden ist, bilden die oder können umgewandelt werden in die
hydrophilen Oberflächenbereiche, die geringe Affinität für die fettartige Druckfarbe aufweisen und als "nicht-abbildende Bereiche"
bezeichnet werden.
Bei einer Positivplatte handelt es sich im allgemeinen um eine Platte, auf der die belichteten Anteile der lichtempfindlichen
Diazoverbindung die nicht-abbildenden Bereiche bilden, während der nicht-belichtete Teil entweder oleophil ist
oder durch eine chemische Umsetzung in ein gehärtetes, oleophiles.
Druckfarbe aufnehmendes Material umgewandelt werden kann, das dann die Bildbereiche bildet.
Beim Beschichten einer Metallplatte mit einem lichtempfindlichen Material ist es sehr erwünscht, das Metall zunächst
mit einer hydrophilen Oberfläche zu versehen, auf der die lichtempfindliche Schicht gut haftet und die dann bei Entfernung
des nicht-umgewandelten, ungehärteten, lichtempfindlichen
Materials die die Druckfarbe abstoßenden nicht-abbildenden
Bereiche bildet. Es sind verschiedene Methoden zur Erzeugung derartiger hydrophiler Oberflächen auf Metallplatten für pianographische
Druckverfahfen bekannt.
Man kann die Oberfläche des metallischen Trägermaterials einer derartigen lithographischen Platte, insbesondere
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BAD ORIGINAL
BAD ORIGINAL
eines Aluminiumträgers, anodisch behandeln. Diese Methode hat gewisse Vorteile. Aluminium und andere übliche photographische
und lithographische Trägermaterialien sind verhältnismäßig weich und zeigen keine hohe Beständigkeit gegen Abrieb und
Korrosion. Die Oxyde derartiger Metalle, wie sie bei der anodischen
Behandlung auf der Oberfläche gebildet werden, sind jedoch im allgemeinen härter und widerstandsfähiger gegen Abrieb,
Abnutzung und Korrosion. Weiterhin haben solche oxydierten Oberflächen gewöhnlich genauso gute oder bessere hydrophile
und oleophobe Eigenschaften wie die nicht-anodisch behandelten Metalloberflächen, was beides für die Herstellung
von lithographischen Druckplatten äußerst erwünscht ist.
Im allgemeinen werden derartige"lithographische Druckplatten
zur Körnung oder Ätzung der Oberfläche durch "elektrolytisches
Ätzen" einer gereinigten Aluminiumfolie oder -platte mit Wechselstrom hergestellt, wobei diese Behandlung gewöhnlich
in einer Salzsäurelösung erfolgt. Während des Ätzens bildet sich auf der Platte eine dünne Deckschicht aus Aluminiumoxyd. Dann
wird die Platte gewöhnlich mit einem geeigneten Füllstoff gefüllt und mit einer lichtempfindlichen Substanz, die zur Aufnahme
eines belichteten Bildes in der Lage ist, beschichtet. Die Oberfläche derartiger Platten ist jedoch nicht so hart, wie
das an sich erwünscht wäre. Auch hat sich gezeigt, daß bei der Herstellung eine längere Zeit oder ein größerer Energieaufwand
als erwünscht notwendig ist, um eine zufriedenstellende Oberfläche zu erzeugen, was in erster Linie auf der Anwendung von Wechselstrom
beruht, der zwangsläufig dazu führt, daß eine Platte sowohl als Anode als auch als Kathode wirkt und überdies die räumliche
Anordnung der Platten in geeigneten Abständen problematisch macht. Aus diesen Gründen ist es bisher ohne die in der
Hauptanmeldung gegebene Lehre nicht möglich gewesen, eine wirtschaftlich zufriedenstellende, mit einer Diazoverbindung oder
dergleichen von Anfang an lichtempfindlich gemachte (presensitized),
anodisch behandelte lithographische Druckplatte herzustellen.
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Die Hauptanmeldung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung eines Aluminiumträgers für lichtempfindliche
Schichten zur Erzeugung von lithographischen Druckplatten ■ durch beispielsweise mechanisches Körnen der zu beschichtenden
Oberfläche einer Aluminiumplatte oder -folie und anodische Behandlung der gekörnten Oberfläche. Dieses besondere
Verfahren liefert sehr gute Ergebnisse, doch hat die Anmelderin nun herausgefunden, daß diese Ergebnisse weiter verbessert
werden können, wenn man das Körnen in einer besonderen Weise vornimmt.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher eir^Verfahren
zur Herstellung eines Aluminiumträgers für lichtempfindliche Schichten zur Erzeugung von lithographischen Druckplatten
durch Körnen der zu beschichtenden Oberfläche einer Aluminiumplatte oder -folie und anschließende anodische Behandlung
der gekörnten Oberfläche der Platte, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Körnen mittels einer feuchten Körnungsmasse
erfolgt.
Es wurde festfestellt, daß Aluminiumplatten, die gemäß der Lehre der Erfindung gekörnt und nachfolgend anodisch
behandelt wurden, sich als Trägermaterial für herstellerseitig oder durch späteren Auftrag sensibilisierte lithographische
Druckplatten außerordentlich überlegen zeigen. Anodisierte Aluminiumplatten, die nach vor der Hauptanmeldung bekannten Verfahren
hergestellt werden, haben ein trübe glänzendes weißlich mattes Aussehen, das zur Herbeiführung von überstrahlungen
und Lichthofbildung neigt, sofern keine Maskierung vorgenommen wird, beispielsweise durch einen Farbstoff oder einen anderen
gefärbten überzug, überraschenderweise sind jedoch die fertigen
Oberflächen der nach der Lehre der Hauptanmeldung gekörnten und dann anodlsierten Aluirdniuinplatten oder "folien ganz anders
! nämlich härter und von dunkelgrauar, stan!artiger Tönung
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mit sehr wenig oder überhaupt keinem Glanz. Weiter wurde
festgestellt r daß lithographische Druckplatten auf der
Basis von vorausgehend gekörnten und dann anodisierten Aluminiumplatten gemäß der Erfindung in der Lage sind, dreimal
so viel Kopien wie in herkömmlicher Weise anodisierte oder gekörnte Aluminiumplatten zu erzeugen, und überdies
selbst ohne Färbung oder irgendeine andere Sonderbehandlung weitgehend oder völlig frei von Lichthofbildung sind. Mach
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellte Platten weisen in dieser Hinsicht noch bessere Eigenschaften auf.
Verfahren zum Körnen von Trägerfolien oder -platten für lithographische Druckplatten sind bekannt und allgemein
üblich. Man kann die Platten auf verschiedenste Art Icäxnea*
so auch mechanisch durch Reiben mit einem Schleifmittel, durch
Sandstrahlen und durch Bürsten mit einer Drahtbürste, wie
auch durch chemische Behandlung mittels verschiedenster !Lesungen.
Danach kann die Platte gewünschten£alls EtIM Ia einer
warmen Älkalilösung geätzt und sodann gespült werden· Obwohl
das Körnen das Anhaften der lichtempfindlichen Deckschicht
auf dem Metallträger im allgemeinen verbessert, bleibt die gekörnte Metalloberfläche gewöhnlich bezüglich ihrer Weichheit,
Korrosionsfähigkeit und ihrem Reflexionsvermögen Im wesentlichen
unverändert.
Es wurde "jedoch nttmaehr festgestellt, aaS dharefr
vorhergehendes Körnen einer iHtsainiöiafcrlgerpIatts mit sizier
feuchten Masse aus feinen iiartsa TeiloiieE eins» SdileifEitfcels
und nachfolgendes Anodisieren* Si® Eigenschaften der Blsxfcenoberfläche
weiter verbessert w&zü&n. können? namltoL· da£ sie hierdurch
ein dunkles s sfealiigraissSj; flaaslGses !.csssltsr· eriiSit
und hart und wiäergtaisösfeüig gegen Bszleh smsls. Korri/siorir
οχιά weitgehend oder völlig frei t?on LicIithofbilcLa^ iilre«: Die
im fiisser Hiasioiit. ©rsislig@a Erc-rs?5n£sss sind ά&Ζο duzsu. -Iiseixöelki-
erfolgendes Körnen erhaltenen deutlich überlegen.
Das Körnen einer Platte nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren kann von Hand oder maschinell durchgeführt werden und erfordert lediglich, daß die feuchte Masse der Teilchen
auf der Plattenfläche genügend schnell und unter genügend großem Druck bewegt wird, um die feine Strukturierung und Aufrauhung
der Oberfläche der gekörnten Platte zu erzeugen. Demzufolge kann die Konsistenz der feuchten Masse von einem nassen
oder angefeuchteten Zustand bis zum Zustand einer Aufschlemmung
oder Suspension der Teilchen variieren, je nach der gewählten besonderen Art des Körnens. Die Platte wird nach dem Körnen
gespült und erforderlichenfalls vor dem nachfolgenden Anodisieren chemisch gereinigt. Die Körnungsmasse kann aus einer Vielfalt
feiner harter Schleifteilchen bestehen. Die Bezeichnung als hart bzw. als Schleifteilchen bedeutet, daß Stoffe gemeint
sind, die härter sind al" *3ie zu körnende Aluminiumoberfläche,
damit sie bei ihrer Ai ffc^ngen auf diese eine Strukturierung
und Aufrauhung bewirken können. Zu diesem Zweck eignet sich eine Vielzahl von Werkstoffen einschließlich verschiedener Silikate,
Oxyde, Sulfate etc., beispielsweise Siliziumdioxyd wie Sand oder Quarz, Aluminium-, Kalium- und Natriumsilikate wie
Bimsstein, Aluminiumoxyde und Magnesiumsulfatmineralien. Von diesen Körnungsmaterialien werden die Siliziumdioxyd enthaltenden
Materialien bevorzugt, insbesondere Bimsstein und Quarz. Bimsstein wird am meisten bevorzugt, weil er leicht erhältlich
ist, wenig kostet und sehr wirkungsvoll ist.
Nachdem die Trägerplatten derart gekörnt wurden,
werden sie anodisiert. Die Platten bilden in einem Anodisierungsbehälter,
in welchem Schwefelsäure den bevorzugten Elektrolyten darstellt, die Anoden. Die Konzentration der Schwefelsäürelösung
liegt vorzugsweise in der Größenordnung von etwa 15 Gewichtsprozent Säure in Wasser, kann aber in einem größeren Bereich
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variieren, beispielsweise zwischen etwa 8 % und etwa 22 %,
was weitgehend von praktischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten abhängt. Die Temperatur des Elektrolyten ist keine
kritische Größe, wenn es auch ausreichend und in der Praxis wünschenswert erscheint, bei gewöhnlicher Zimmertemperatur
oder wenig höherer Temperatur zu arbeiten. Es erscheint ebenfalls wünschenswert, den Elektrolyten zu rühren, beispielsweise
durch einen eingeleiteten Luftstrom. Gute Ergebnisse werden erzielt bei Anlegung einer Spannung von etwa 14 bis
etwa 15 Volt an die Ariodisierungsanlage, wenngleich ein größerer Spannungsbereich verwendet werden kann, beispielsweise
von etwa 10 bis etwa 20 Volt.
Die in der Hauptanmeldung beschriebene Technik beim Durchführen der Anodisierung ist in gleicher Weise im
vorliegenden Fall anwendbar.
Die Oberflächen der in dieser Weise hergestellten Platten weisen einen Metalloxydüberzug auf, der sehr hart, abriebbeständig
und porös ist. Die Oberflächen weisen jedoch "nicht das trübe glänzende weißlich matte Aussehen von entweder anodisierten
Platten, die jedoch keiner vorausgehenden Körnung unterworfen wurden, oder nicht-anodisierten gekörnten Platten
auf. Statt dessen sind die Oberflächen überraschenderweise von viel dunklerer Farbe; sie zeigen eine stahlgraue Tönung mit
sehr wenig oder keinem Glanz. Wegen der porösen Natur von anodisierten Metalloberflächen, z. B. infolge des Aluminiumoxyds
auf einer anodisierten Aluminiumplatte, ist es üblich, die anodisierte
Oberfläche mindestens teilweise mit verschiedenen Typen von Füllstoffen zu versiegeln; letztere dringen in den Oxydüberzug
ein und werden darin festgehalten, entweder chemisch durch Umsetzung mit dem Metalloxyd oder mechanisch oder auf beiden
Wegen. Bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgekörnten anodisierten Platten oder den nach dem Verfahren der
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Hauptanmeldung vorausgehend gekörnten und dann anodisierten Platten ist eine Versiegelung der anodisierten Oberfläche
mit Füllstoffen und dergleichen unnötig.
Andererseits ist es zweckmäßig, die anodisierte Oberfläche, auf die der Überzug aus einem lichtempfindlichen
Material aufgebracht werden soll, mit einer Grundiersubstanz zu behandeln, die eine feste Bindung mit dem Trägermaterial
und mit dem lichtempfindlichen Überzugsmaterial eingeht. Grundierbehandlungen
dieser Art sind bekannt und werden häufig für lithographische Platten, die längere Laufzeiten haben sollen,
angewendet. Alkalisilikat-, Kieselsäure-, Alkalizirkonfluorid- und Zirkonfluorwasserstoffsäurelösungen stellen besonders
wichtige der im Handel erhältlichen Bindemittel dar und können wie in der Hauptanmeldung beschrieben verwendet werden.
Die lichtempfindlichen Verbindungen und Stoffzusammenstellungen, die sich auf dem Gebiet der Lithographie zur
Bildung von Überzügen auf Aluminiumträgern bewährt haben, können auch in Verbindung mit den vorgekörnten anodisierten Trägern
gemäß der Erfindung benutzt werden. Typische Beispiele für solche lichtempfindliche Verbindungen und StoffZusammenstellungen
sind ausführlich in der Hauptanmeldung beschrieben, und jede von ihnen kann auf die bevorzugten Trägerplatten der
vorliegenden Erfindung angewendet werden.
Das folgende Ausführungsbeispiel dient dazu, die Erfindung deutlich zu machen.
Zwei Aluminiumtafeln von 25,4 χ 38,2 cm (1O" χ 15")
Größe und 0,127 mm (0,005") Dicke wurden entfettet und in einer schwachen Natriumhydroxydlösung gereinigt und dann mit einem
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Schleifmittel, wie.Bimsstein, gebürstet, bis eine Oberfläche
einer jeden Platte gleichmäßig gekörnt war. Die gekörnten Platten wurden dann gewaschen und unter Äufeinanderlegung
ihrer ungekörnten Oberflächen fest in ein Ariodenschienengestell
eingeklammert. Die Platten wurden in eine 21 bis 24°C (70 bis 75 F) warme Lösung von 15 Gewichtsprozent Schwefelsäure
in Wasser getaucht und in dieser Lösung bei 14,5 Volt
2 und einer Stromdichte von etwa 1,62 Ä/dnt Gleichstrom (15
amperes per square foot) zwei Minuten lang anodisiert. Die Schwefelsäurelösung wurde durch Durchleiten eines Luftstroms
in Bewegung gehalten. Danach wurden die Platten aus dem Gestell herausgenommen und durch Eintauchen in kaltes Wasser
30 Sekunden gespült. Die gekörnten und anodisierten Oberflächen hatten ein dunkles stahlgraues glanzloses Aussehen und waren
hart und widerstandsfähig gegen Abrieb. Die Platten wurden dann etwa 3 Minuten lang in eine 1 gewichtsprozentige Lösung
von Kaliumzirkonhexafluorid von etwa 66°C (150°F) getaucht, dann herausgenommen und 1 Minute lang abtropfen gelassen und
dann 3 Minuten in Wasser von etwa 66°C CI500F) getaucht. Nach
dem Trocknen wurden die Platten nacheinander mit einer Diazo-Verbindung, und zwar dem Kondensationsprodukt von Paraformalclehyd
und p-Diazodiphenylamin, und dann mit einer schwachen Lösung
von 2,2',4,4'-Tetraoxybenzophenon gleichmäßig überzogen,
um hierdurch ein unverharztes lichtempfindliches Reaktionsprodukt, wie es beispielsweise in der ÜSÄ-Patentschrift 3 3OO
angegeben ist, zu bilden. Dann wurden die beschichteten Platten getrocknet. Die in dieser Weise hergestellten herstellerseitig
sensibilisierten lithographischen Platten können durch eine Bildvorlage belichtet, entwickelt und mit langer Lebensdauer
in einer Presse benutzt werden.
In der erläuterten Weise hergestellte Platten hat· an
ausgezeichnete lithographische Eigenschaften, sie sind frei von Lichthof bildung und ergeben eine Lebensdauer auf der Pre ."te,
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die wesentlich größer ist als die entsprechender Platten, deren Träger entweder nicht vorgekörnt oder nicht anodisiert
worden sind.
Die wesentlich erhöhte Lebensdauer von erfindungsgeitiäß
hergestellten Platten in der PressSvelfzeugt offenbar *****
eine härtere Oberfläche; infolge der Anodisierung einer durch'^?
#& Körnen mit der feuchten Körnungsmasse aufgerauhten Oberfläche
ergibt sich eine Platte, die abriebbeständiger ist, länger />/ ;A/. >
hält und die Abnutzung der Druckwalzen beim Zusammenwirken mit den Bildbereichen verringert. Weiterhin ist die erfindungsgemäß
gebildete Oberfläche offenbar poröser oder von günstigerer Porositätsstruktur, so daß sich eine bessere mechanische Bindung
mit der Zwischenschicht und der aufgetragenen lichtempfindlichen Schicht ergibt. Infolge der der Oberfläche eigenen Antihalationseigenschaften
kann die Platte ohne die Gefahr einer Lichthofbildung stärker oder vollständiger belichtet werden,
so daß eine optimale Überführung in den unlöslichen Zustand und Härtung des Bildes erreicht wird, das damit eine längere
Gebrauchsdauer erhält.
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Claims (5)
- PatentansprücheIJ Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumträgers für lichtempfindliche Schichten zur Erzeugung von lithographischen Druckplatten durch Körnen der zu beschichtenden Oberfläche einer Aluminiumplatte oder -folie und nachfolgendes anodisches Behandeln der Platte, dadurch gekennzeichnet, daß man das Körnen mit einer feuchten Körnungsmasse vornimmt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche der Aluminiumplatte maschinell körnt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Aluminiumplatte von Hand körnt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die gekörnte Oberfläche der Aluminiumplatte oder -folie in einer Schwefelsäurelösung mit Gleichstrom bei einer Spannung im Bereich von etwa 10 bis 20 Volt und einer Stromdichte im Bereiche von etwa 1 bis 2,2 A/dm gekörnter Oberfläche (10 bis 20 amperes per square foot) anodisiert.
- 5. Verfahren zur Herstellung einer*lithographischen Druckplatte mit einem Aluminiumträger gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die gekörnte und anodisierte Oberfläche der Aluminiumplatte mit einer Grundiersubstanz zur Verbesserung der Bindung der auf die Oberfläche aufzubringenden lichtempfindlichen Schicht mit dem Trägerma- I terial behandelt.109887/1U6
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