<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 19166. FIRMA SCHWARZER DIAMANT, ADLER & KITTLER IN MEMEL (DEUTSCHES REICH).
Formtrommel zur Herstellung von Torfbriketten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine zum Formen und Pressen von Torf in fortlaufenden Arbeitsgangs jener Gattung, die mit umlaufender Fülltrommel arbeitet. Derartige Maschinen sind zum Pressen von Ziegelsteinen bereits bekannt. Will man aber derartige Maschinen für die Behandlung von Torf nutzbar machen. so stellen sich Schwierigkeiten heraus, falls man eine wirklich leistungsfähige und praktisch brauchbare Maschine erzielen will.
Bei den erstgenannten, zur Herstellung von Ziegelsteinen bestimmten Maschinen wurde das Material in die einzelnen Fächer der umlaufenden Trommel eingeführt, wobei sich in der Trommel führende und durch eine Kurvenbahn bediente Pressstempel die Widerlager bildeten, und auf dem Wege zur Abgabestelle fand das Formen und Pressen des Materials zum Ziegel statt. Würde man auf dieser Grundlage eine Maschine zur Behandlung
EMI1.1
verwickelt gestalten würde.
Dieser Übolstand wird nun durch vorliegende Erfindung vermieden, indem innerhalb der Fülltrommel und zweckmässig von ihr angetrieben eine zweite Trommel. die in bekannter Weise durch eine Kurvenbahn bediente Stempel enthält, angeordnet ist, deren Stempel (Stempelreihen) den durch eine beliebige Fülleinrichtung in die Zellen (Zellen-
EMI1.2
Fülltrommel ausstossen. Durch diese Einrichtung ist es ermöglicht, eine sehr grosse Trommel verwenden zu können und doch eine übersichtliche und vor allen Dingen bei der bedienung wenig Kraft verbrauchende Konstruktion zu erzielen.
Die Füllung der Zellen findet beim Umlaufen der Trommel durch die FüHvorrichtung gegenüber einem feststehenden Widerlager statt und der eingefüllte Torf unterstützt durch sein Gewicht die Bewegung der Trommel, bis er schliessliel) an den tiefsten Punkt der Fülltrommei gelangt ; hier greift die Ausstossvorrichtung ein und befördert ihn auf ein stetig umlaufendes Transportband.
Auf der Zeichnung ist in den Fig. l bis 4 ein Ausführungsbeispiel des Erfindunggedanken, dargestellt. Fig. 1 ist ein senkrechter Längsschnitt, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 ein Teilquerschnitt der Formmaschine und Fig. 4 stellt eine Einzelheit dar. a ist die Formtrommel, die in eine Anzahl Abteitungen eingeteilt ist und in jeder
EMI1.3
<Desc/Clms Page number 2>
umlaufenden Mantels mit Zahnkränzen d versehen ist, getragen. In Lagerböcken e ist die Welle f fest gelagert, um die sich die Trommel dreht, indem sie vermittels eines Über-
EMI2.1
die als Presstisch dient, hindurchwandert. Ebenfalls an Armen, die fest auf der Welle f gelagert sind, ist die Trommel l mit den Ausstossstempeln drehbar gelagert.
Diese Trommel
EMI2.2
Stempel, die in einer Querreiho liegen, bilden jedoch einen gemeinsamen Körper, der zweckmässig hohl ausgebildet ist.
In Fig. 8 sind zwei dieser Stempelkörper m in Seitenansicht dargestellt. Die Stempel selbst zweigen sich zinkenartig ab und tragen an ihren Enden Pressplatten n, die mit etwas
EMI2.3
sehen, die in zu beiden Seiten der Trommel l angebrachten Führungen p laufen. Diese Führungen, die zweckmässig an den Tragarmen für die Stempeltrommolwelle sitzen, sind auf dem weitaus grössten Teile kreisförmig. An ihren tiefsten Punkten jedoch sind die Führungen zu einer Kurvenbahn ausgebildet. Die Tragarme tragen Verlängerungen, die an ihren Enden derart mit der Kurve entsprechend geformten Köpfen r ausgestaltet sind, dass die Führungsnut g entsteht.
Die Führungen q sind derart geformt, dass die Stempel wenn sie beim Umlaufen der Trommel l in die Nähe der tiefsten Stelle gekommen sind, durch diese Nuten q aus der Trommel 1, in der sie ja geführt werden. herausgedrückt werden und mit ihren Platten ta in die Zellen der Formtrommel eintreten und den darin enthaltenen gepressten Torf herausdrücken, so dass er, wenn die Zelle an dem tiefsten Punkt angelangt ist, auf das darunter befindliche, vorbeilaufende Transportband s fällt, das durch ein Getriebe t von der Formtrommel aus derart in Bewegung gesetzt wird, dass es eine der Umlaufgeschwindigkeit der Trommel entsprechende Bewegung erhalt.
Die mit dem Ausdrucken beschäftigten, in den Zellen befindlichen Stempel werden dabei von der Formtrommel in deren Drehricbtung mitgenommen und drehen die Stempeltrommel, so
EMI2.4
durch den anderen Teil dieser Nut die Stempel, die das Ausstossen bereits besorgt haben. wieder in ihre normale Lage zurückgeführt werden.
Die Bewegung der Stempeltrommel kann auch vermittels Zahntriebes von der Formtrommel seihst herbeigeführt werden, wobei dann durch entsprechende Einrichtungen die Stempel niedergedrückt und wieder zurückgezogen werden müssen.
Wie aus Fig. 1 zn ersehen ist, sitzt die Fülleinrichtung so zur Ausstosseinrichtung, dass sich zwischen beiden ein Quadrant befindet. Der Torf, der in die Formtrommel eingepresst ist, unterstützt durch sein Gewicht die Bewegung dieser Trommel. Der Füllzylinder k soll) st ist in bekannter Weise mit einer Schnecke versehen.