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Österreichische PATENTSCHRIFT Ni. 18541.
NIELS ANTON CHRISTENSEN IN MILWAUKEE (V. ST. A. ).
Selbsttätiger Schalter für Elektromotoren zum Antriebe von Verdichtern.
Die vorliegende Erfindung besteht darin, den Druck des Druckmittels zur Bewegung von Bremsen bei Eisenbahnwagen oder für andere Zwecke innerhalb gewisser Grenzen zu halten, wie dies pnnzipiell durch das österreichische Patent Nr. 10563 und z. B. das D. R. P. Nr. 139987 bekannt geworden ist. Gegenüber diesen bekannten Vorrichtungen unterscheidet sich die vorliegende Schaltvorrichtung durch eine weit einfachere Anordnung der Kontakte derart, d ; iss der Strom geschlossen oder unterbrochen werden kann, ohne
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Art Schaltvorrichtungen für den Antrieb von Verdichtern kennzeichnet, besteht das Wesen dos D. R. P. Nr. 139987 als eine Verbesserung darin, der praktischen Schwierigkeit des ungleichmässigen Anlassens bew.
Abstollens mehrerer einem System zugehöriger Motoren bezw. Verdichter durch die Anordnung einer Ausgeleichsleitung zu begegnen, doch weist
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weisen auf und es ist der Zweck der vorliegenden Ertindung, die Funktion durch Einfachheit der Konstruktion sicher und verlässlich zu gestalten.
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dieselbe für sich an einzelnen Wagen verwendet werden soll.
Wie aus dieser Figur hervorgeht, ist die Leitung 1 mit dem einen Ende des Magneten c und mit einem festen Kontaktstück a des Hauptschalters verbunden. Das bewegliche, mit dem Solcnoidkern direkt und federnd verbundene Kontaktstück b des Schalters ist durch die federnde Klammer v, durch die Windungen des : Magneten j und die Leitung 2 mit dem Motor verbunden. Das andere Ende des Magneten c ist mit dem Mindestdruckkontaktstück g des manometrischen Schalters (Primärschalters) verbunden.
Das Höchstdruckkontaktstück h des letzteren ist mit dem einen Ende des Magneten d verbunden, dessen anderes Ende mit der Rückleitung. 9 in Verbindung steht. Das bewegliche Kontaktstück i des Primärschalters steht mit der Leitung 2 in leitender Verbindung
Die V.'irkungsweise dieser Ausführungsform der Vorrichtung ist aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich.
Für die Ein-und Ausschaltung mehrerer Motoren (Fig. 2) ist die Schaltvornchtung mit einem Hilfsstromunterbrecher versehen, der z. B. aus einem isolierenden Streifen k besteht, der durch den Kern e parallei mit diesem getragen wird und dazu bestimmt ist, zwischen Kontaktfedern. r, r zu treten, welche in den durch den Öffnungsmagneten d gehenden Stromkreis eingeschaltet sind.
Die elektrischen Verbindungen jeder Schaltvorrichtung in einem Vielfachschaltsystem sind im wesentlichen dieselben, wie sie in Verbindung mit Fig. 1 für eine Schaltvorrichtung, die unabhängig von anderen bewegt wird, erklärt worden sind. Jedoch sind die Kontaktfedern x, x oder trennbaren Kontaktstücke, die gewöhnlich miteinander in Berührung stehen, in den stromkreis des Öffnungsmagneten d jeder Schaltvorrichtung eingeschaltet und
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Motorstromkreisss worden zwischen den Hauptschaltern und den Motoren durch eine Aus. gleichalcitung 4 verbunden, die in bekannter Weise durch den ganzen Zug läuft und mit abnehmbaren Kupplungen 5 zwischen den einzelnen Wagen ausgestattet ist.
Sind die Schalt- vorrichtungen auf diese Weise verbunden, so ist ihre Wirkungsweise folgende :
Angenommen, der Luftdruck steht auf Null und es wird Strom zugeführt, so ruhen die Kontaktstücke i der Manometerzeiger gegen die Mindeatdruckkontaktstücko y, so dass die Magnete c erregt und die Hauptschalter geschlossen werden. Die Verdichter erhalten auf diese Weise Strom und werden so lange in Gang gehalten, bis ihre Stromkreise wieder geöffnet werden. Sobald der Druck steigt, gehen die Manometerzeiger allmählich nach rechts. Es ist in der Praxis schwierig, die Manometer so einzustellen, dass ihre beweglichen
Kontaktstücke gleichzeitig mit den Maximumkontaktstücken in Berührung kommen. Die verschiedenen Verdichter eines Zuges würden daher unabhängig voneinander in Gang gesetzt worden.
Um dies zu vermeiden, ist die Ausgleichsleitung angeordnet, durch welche alle
Verdichter gleichzeitig in Betrieb gesetzt werden sollen. Angenommen nun, dass das bewegliche
Kontaktstück i der Schaltvorrichtung links in der Fig. 2 erst das Maximumkontaktstück h berührt, so wird der Magnet d erregt und die Kontaktstücke a und b des Hauptschalters links werden getrennt.
Durch Bewegung des Kernes nach rechts während des Öffnens des
Hauptschalters wird der Isolationsstreifen zwischen die Kontaktfedern x, x gebracht, wodurch dieselben getrennt werden und der Stromkreis durch den Magneten d unterbrochen wird.
Wenn der Stromkreis der Magnetspule d nicht auf diese Weise unterbrochen würde, so würde ein dauernder und starker Strom durch ihn von dem Motorstromkreis durch die
Ausgleichsleitung 4 und Kontaktstücke i und h des Manometers f fliessen, und zwar über 1 (rechts), a, b (rechts), 4 und i, h (links). Die Spule d würde dadurch in kurzer Zeit über- hitzt und die Windungen des Magneten zerstört werden.
Nachdem der Hauptschalter (links) geöffnet ist, wird der Motor (links) mit Strom durch die Leitung 4 hindurch von dem Motorstromkreis (rechts) gespeist werden, und zwar über J ! (rechts), a, b (rechts) und 4, so lange, bis der Hauptschalter (rechts) durch die Berührung des Kontaktstückes i mit dem Höchstdi'uckkontaktstück/ : geöffnet wird. Sobald das bewegliche Kontaktstück t des Manometers f (rechts) das Maximumdruckkontaktstück/ < berührt, wird der Magnet d der
Schaltvorrichtung (rpchts) erregt und der Hauptschalter geöffnet werden, wodurch die Zu- führung des Stromes abgeschnitten und beide Motoren angehalten werden.
Sobald der
Druck fällt, werden beide Manometerzeiger allmählich nach links zurückgehen und das erste Kontaktstück i das Kontaktstück 9 berühren und den Stromkreis durch den damit verbundenen Magneten c schliessen, wodurch der Magnet erregt wird und der Hauptschalter geschlossen wird. Durch diesen wird der Strom sowohl nach dem Motor auf demselben
Wagen, als auch nach dem Motor des na. chfolgenden mit Hilfe der Ausgleichsleitung 4 zugeführt.
Das bewegliche Kontaktstück i des anderen Schalters f, welches so eingestellt ist, dass der Stromkreis durch den Schalterschliessmagnctcn c an der untersten Grenze ge- schlossen wird, wird nicht das 1\IindestdruckkontaktstUck gerreichen, ùevor beide Verdichter in Gang gesetzt werden, worauf beide Manometerzeiger wieder nach rechts durch den erhöhten Luftdruck bewegt werden.
In einem Vielfachschaltsystem, das aus zwei oder mehreren Schaltvorrichtungen und
Verdichtern, die miteinander durch eine Ausgleichsleitung verbunden sind, besteht, wird der Schalter f, welcher so eingestellt ist, dass der Stromkreis durch die vereinigten Schalter- schliessmagnete c an den Mindestdruckkontakten des Schalters geschlossen wird, das ganze
System beeinflussen und dadurch alle Motoren anhalten und gleichzeitig miteinander in
Gang setzen und im Falle der Schalter, der die Regelung des Systems augenblicklich ausübt, versagt, so wird der Schalter die Regelung des Systems übernehmen, welcher derart eingestellt ist, um den Stromkreis durch den Schalterschliessmagneten bei der nächsten Erreichung der Minimumgrenze des Druckes zu schliessen.