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Österreichische PATENTSCHRIFT N 18526. CARL RUTH IN NEUENBURG BEI BÄCHHOF (RUSZLAND).
Kartoffel-Erntemaschine.
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zugrunde liegende Prinzip der Arbeitsweise beibehalten, welches darin besteht, dass die mit dem Kraute ausgehobenen Kartoffeln zwischen zwei nach derselben Richtung, jedoch mit verschiedener Geschwindigkeit sich bewegende Siebe geführt werden, wobei die Trennung der Kartoffoln von dem Kraute erfolgt, worauf erstore einem gekrümmten Stabroste zu-
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durch rotierende Arme in einen zweiten Sammelraum abgelegt wird.
Die vorliegenden Neuerungen erstrecken sich nun auf einen derartigen Ersatz des
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lichen Siebvorrichtung zugeführt werden ; ferner auf die Anordnung von Querhölzern an einem der Trennungssiebe sowie auf die Anordnung eines Schüttelwerkes an dieser Stelle. wodurch einerseits die sichere Trennung von Kraut und Kartoffeln unterstutzt, andererseits die mitgeführte Erde vollständig beseitigt wird: schliesslich auf die Anwendung eines be-
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den gefüllten Sammelbehälter ohne unterbrechung der Arbeit entleeren zu können.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine derartige, mit den vorliegenden Neuerungen
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dargestellt.
Das Gestelle a der Maschine ruht auf den Rädern b, b1, b2, b3 auf und trägt, wie
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An Stelle des Schaufelrades des Stamm-Patentes zur Beförderung der samt dem Kraut ausgehobenen Kartoffeln sind die über je zwei schräg übereinander angeordnete Walzen 1, 2, 3 und 4 geführten endlosen Siebe 5 und 6'angeordnet, denen die aus-
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geordnet, welche die Kartoffcistauden auf dem Siebe 5 während des IIochganges halten.
Der Antrieb der einzelnen bewegten Teile der Maschine wird von der Drehung der
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Achse der Walze n sitzenden Kettenade 14 und das Kettenrad 10 durch eine Kette 15 mit dem auf der Achse der Buttelscheiben. 16 sitzenden Kettenrade 17 verbunden ist. Hiedurch werden die Siebe 5 und 2 sowie die Rüttelvorrichtung direkt angetrieben.
Das Sieb 6 erhält seinen Antrieb durch Vermittlung der auf den Achsen der Walzen 1 und 3 sitzenden ineinander eingreifenden Zahnräder 18 und 19, während zum Antriebe des end- losen Tuches y8 auf den Achsen der Walzen 3 und y1 Kettenräder 20 und 21 angeordnet sind, welche durch eine Kette 22 miteinander in Verbindung stehen. Schliesslich sind zum Antriebe der Arme t auf der Achse der Walze n sowie auf der Achse der die Arme t tragenden Walze durch eine Kette 29 verbundene Kettenräder 24 bezw. 25 angeordnet, so dass die Bewegung aller bewegten Teile von der Seiltrommel/abgeleitet ist.
Die den Doppelelevator bildenden Siebe 5 und 6, welche durch die gleichen Durchmesser besitzenden Zahnräder 18, 19 verbunden sind, erhalten an den einander zugekehrten Seiten gleiche Bewegungsrichtung und gleiche Geschwindigkeit, da auch die angetriebenen Walzen l und 3 gleiche Durchmesser besitzen.
Die von dem Doppelelevator dem endlosen Tuche n2 zugeführten Kartoffelstauden gelangen nun wie bei dem Stamm-Patente zwischen dasselbe und das Tuch < , welche beide Tücher sich mit verschiedener Geschwindigkeit bewegen und die Kartoffeln von dem Kraute trennen. Um diese Trennung, welche dadurch herbeigeführt wird, dass durch die verschiedenen Geschwindigkeiten der Tücher einzelne Teile der Stauden mit den Knollen zurückgehalten worden, sicherer durchzuführen, sind an dem Tuche y8 eine Reihe von Querhölzern 26 von der aus der Zeichnung ersichtlichen Form angeordnet, welche die
Kartoffeln zurückzuhalten suchen und deren Trennung von dem Kraute fördern.
Bei der Bewegung der Kartoffeln zwischen den endlosen Tüchern n2 und y3 werden die Kartoffeln gleichzeitig gerieben, so dass sie von der noch anhaftenden Erde vollständig befreit werden. Um nun diese Erde rasch und vollständig durch das als Sieb ausgebildete
Tuch n2 zu entfernen, ist unterhalb desselben eine Rüttclvorrichtung vorgesehen. Dieselbe besteht aus in dem Gestelle bei 27 drehbar gelagerten Armen 28, welche eine Rolle 29 tragen. Unterhalb der Arme sind die auf dieselben wirkenden Rüttelscheiben 16 - mit
Hebedaumen versehene Räder-angeordnet, durch welche die Rolle gegen die Unterseite des Siebtuches gehoben wird und demselben eine Schüttelbewegung erteilt, die den Durch- fall der abgestreiften Erde befördert.
Die Rüttelscheiben 16 sitzen auf der durch das
Kettenrad 17 angetriebenen Achse.
Die Trennung von Kartoffeln und Kraut erfolgt in der in dem Stamm-Patente be- schriebenen Weise. Die Kartoffeln sammeln sich in dem Behälter tu an und können aus demselben während des Betriebes der Maschine ohne weiteres entnommen werden, zu welchem Zwecke der Boden 30 desselben niederklappbar ist.
Das Heben und Senken der Schare cl bezw. die Einstellung derselben für ver- schiedene Arbeitstiefen erfolgt in bekannter Weise z. B. vom Sitze des Kutschers aus.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Eine Ausführungsform der Kartoffel-Erntemaschine nach Patent Nr. 5756, dadurch gekennzeichnet, dass die von einem Schar (cl) ausgehobenen Kartoffeln nebst Erde zwischen einem endlosen Siohgurt (5) nnd einer sich über diesem mit gleicher Geschwindigkeit bewegenden und mit Rechen (7) besetzten endlosen Kette (6,), ohne Verschiebung des Fördergutes auf dem Fördersiebe, zunächst nur gehoben und erst an dem Hochpunkte der eigent- lichpn Siebvorrichtung zugeführt werden.
2. Bei der Kartoffel-Erntemaschine nach Patent Nr. 5756 die Anordnung von Querhölzern (26) an dem einen (y3) der mit verschiedener Geschwindigkeit laufenden endlosen, die Kartoffeln von dem Kraut trennenden Tücher (y3, n2), durch welche Querhölzer (26) die Kartoffeln bei ihrem Durchgang zwischen diesen Tüchern (y3, n2) gehemmt und dadurch sicher von dem Kraute getrennt werden.