DE376129C - Kartoffelerntemaschine mit einem strohschuettlerartig bewegten Reinigungsrost - Google Patents

Description

Es· sind bereits Kartoffelerntemaschinen bekannt geworden, welche das Aulsheben, Sortieren und Einsacken der Kartoffeln selbständig rein mechanisch bewirken. Die Kartoffeln wurden dabei entweder durch ein besonderes Schar aus der Erde .gehoben und, durch! einen EJevator hochbefördert, oder aber die Elevatorkörbe heben die Kartoffeln unmittelbar aus der Ende. Der Elevator beförderte die Kartoffeln, auf. Rüttel·- und Sortiersiebe, von wo .sie dann gereinigt in die Auffangbehälter gelängen. Durch geeignete Vorrichtungen wurde das Kraut von den Kartoffeln entfernt. Die dabei verwendeten Schüttler zur ersten Reinigung der Kartoffeln sind nach Art der Strohschüttler an Dreschern ausgebildet und werden durch Kurbeln gleichmäßig auf und nieder bewegt.

Das Neue der Erfindung liegt 'darin, daß unter dem bekannten .strohschüttlerartigen Sortierwerk eine ebenfalls bekannte Ablaufplatte angebracht ist, auf welcher besondere, •Stäbe vorgesehen sind, die senkrecht durch die Schlitze zwischen den einzelnem Stäben des Schüttelrostes hindurchgreifen und das Kraut zurückhalten.

Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß das zurückgehaltene Kraut durch die Haken des bekannten über dem Rost arbeitenden Krautabnehmers hochgehoben wird, so daß die verhältnismäßig schweren etwa noch an dem Kraut sitzenden Kartoffeln von den Wur-

zelfäden abreißen, während bei einem direkten Abgleiten des Krautes über den Schüttler die noch anhaftenden Kartoffeln mit abgleiten würden und verlorengehen.
In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι eine Seitenansicht im Schnitt, Abb. 2 eine Hinteransicht im .Schnitt, Abb. 3 eine Draufsicht auf den Schüttler ίο und

Abb. 4 eine Draufsicht auf eines der verwendeten Siebe.

Das Fahrgestell bestellt aus einem aus Bandeisen hergestellten Gestell a. Dieses Gestell a ist an seinem vorderen' Ende nach oben gekröpft ; das Fahrgestell ruht auf vier Rädern α¹. Die Kröpfung des Fahrgestells ist so hoch angeordnet, daß die Vorderräder bei Wendungen daruntergehen. Das Fahrgestell ist natürlich durch Querstreben versteift. Die Vorderräder a¹ werden durch eine Deichsel für Pferdeantrieb oder durch eine Steuerung für Motorantrieb geführt. Auf der Hinterradachse befindet sich am rechten Hinterrad ein Kettenrad als Kraftübertragung für den Kettenradantrieb für den bekannten Kartoffelheber b. Am linken Rad wird durch Kegelrädergetriebe g der Schüttler c in Gang gesetzt.

Über die drei Rollen b¹ geht der bekannte mit korbartigen Greifern b ausgerüstete Elevator, der Erde, Kartoffeln und Kraut aushebt und das Gemisch o':en auf den bekannten strohschüttlerartig arbeitenden Trennrost c abgibt. Die Erde, soweit sie nicht schon durch die Spalten der Greiferkörbe herausgefallen ist, wird auf diesem .Schüttler ausgeschieden, dessen Roststäbe durch die Kurbelwelle i be- I wegt werden. In der Zeichnung ist ein Schüttler dargestellt, dessen fünf Schüttelladen aus Blechkasten oder -rahmen bestehen, die je zwei Roststäbe enthalten. Die Schüttelladen ', ruhen einerseits auf einer Welle h, anderseits ; auf den Kröpfungen der W^Tellei. Unter dem Schüttler befindet sich nun gemäß der Erfindung ein bekannter Ablaufboden k, der aber mit Stäben^ und»» versehen ist, die in zwei Reihen gegeneinander versetzt angebracht sind und dlirch den Schüttler hindurchragen. Sie halten das Kraut zurück, so daß es durch- das ! über dem Schüttler umlaufende, mit Greif- | haken 0 versehene Förderband η erfaßt und i aus der Maschine geworfen werden kann.

Die Haken 0 sind nach rückwärts beweglich ; an den Stahlbändern η angebracht, um ein ! Zerschneiden etwa eingeklemmter Kartoffeln zu verhüten.

Die Kartoffeln fallen am Ende des Schüttlers durch einen kastenartigen Rahmen w auf die unter dem Abfallauf fänger k angebrachte Siebvorrichtung. Diese besteht aus zwei untereinanderliegenden Sieben e und /. Die Siebe werden aus längs verlaufenden Rundeisenstäben e¹ und von schräg zu den Rundeisenstäben von Siebrahmen zu Siebrahmen verlaufenden starken Rundeisenstäben e" gebildet. Besonders hervorzuheben sind noch die auf jedem Längssiebstab aufgesetzten dachförmigen Verteiler e³, die den Zweck haben, das Abrollen und Durchfallen der kleineren Sorte Kartoffeln, zu erleichtern.

Die Siebe e, f sind in der Weise angeordnet, daß das obere Sieb das ganze Erntegut an Kartoffeln aufnimmt, die kleinen Kartoffeln fallen durch die entsprechend breit auseinandergehaltenen Stäbe des oberen Siebes t' durch in das darunter gelegene engmaschigere Sieb/; ebenso fallen etwa noch mitgerissene kurze .Stengel und Unreinigkeiten mit durch. Die großen Kartoffeln fallen, auf dem Siebe e abrollend, durch trichterförmige Ausgüsse in auf der rechten Seite des Fahrgestells aufgestellte Kasten oder Körbe ρ.

Die kleinen, auf das untere Sieb /" gelangenden Kartoffeln fallen in gleicher Weise in einen Korb oder Kasten q, der in der Mitte des Fahrgestells aufgestellt ist.

Das obere Sieb e verläuft parallel zum Schüttler c, und zwar ist es so angebracht, daß der linke Teil fin der Fahrtrichtung gesehen) g₀ höher steht als der rechte. Das untere Sieb / verläuft dagegen quer zum oberen S^:eb e und ist entsprechend nur so kurz, daß es über den oberen Siebrahmen nicht hinausragt, so daß an der rechten Seite noch Platz zum Aufstellen der Körbe für das Erntegut aus dem oberen Sieb bleibt. Das untere SieW/ ist hierbei (in der Fahrtrichtung gesehen) hinten höher angebracht als vorn. Beide Siebe können jedoch jedes für sich so an der linken _luo Welle des Schüttlers c aufgehängt werden, daß sie die Auf- und Niederbewegung mitmachen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kartoffelerntemaschine mit einem stroh- i_og schüttlerartig bewegten Reinigungsrost für die ausgehobenen Kartoffeln und einem über diesen Rost umlaufenden Krautabniehmer, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Rost eine ebenfalls bekannte Ablaufplatte angebracht ist, auf welcher besondere Stäbe (I₁ m) vorgesehen sind, die senkrecht durch die Schlitze zwischen den einzelnen Roststäben des Schüttelwerks hindurchgreifen und das Kraut zurück- _ug halten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.