<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 17666. IRENE KALLIWODA GEB. VON HALDEN IN SOPRON (UNGARN).
Zwirnknopf ohne Drahteinlage.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Zwirnknopf, welcher durch seine eigenartige Struktur bezw. durch die bei ihm zur Anwendung gelangende Maschenbildung auch ohne Drahteinlage eine so hohe Steifheit besitzt, dass er für Wäsche und leichtere Kleidungsstücke mit Vorteil verwendet werden kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Zwirnknopfos dargestellt, u. xw. zeigen Fig. 1 bis 3 die erste Ausuhrungsform in den verschiedenen Stadien der Erzeugung und Fig. 4 die zweite Ausführungsform.
EMI1.1
benötigt, sondern nur zum Annähen des Knopfes dient, wird in beliebiger Weise durch gewöhnliches Häkeln hergestellt und ist nachstehend nur beispielsweise eine besondere Herstellungsart beschrieben. Der Teil des Knopfes, welcher die Steifheit des Knopfes bedingt, ist der ringförmige Teil, welcher sich ausserhalb des Kreises b befindet.
Der innere Teil kann z. H. auf folgende Weise gehäkelt werden : Es werden drei Luftmaschen gehäkelt und die erste Masche wird mit der dritten Masche zusarnmengehäkrlt.
Um diese drei Luftmaschcn werden neun kurze dichte Maschen herumgehäkelt, wobei das Fadenende eingehäkelt wird. Hierauf wird der Faden durch die erste der dichten Maschen durchgezogen, so dass ein kleines kreisförmiges Stück entsteht, welches durch den Kreis a dargestellt ist.
Um dieses kreisförmige Stück wird eine zweite Reihe herumgehukelt ; nachdem zuerst zwei Lufttaschen gehäkelt worden sind, werden an jede kurze dichte Masche zwei lange Stäbchen angehäkelt, wobei die durch das oben erwähnte Durchziehen des Fadens gebildete Schlinge gleichfalls als eine Masche anzusehen ist, so dass mit den neun kurzen dichten Maschen zusammen zehn Maschen gebildet werden, an welche je zwei Stäbchen, also zusammen zwanzig Stäbchen angehäkelt werden ; nun wird der Faden durch das erste Stäbchen durchgezogen ; die am Anfang dieser Reihe gemachten zwei Luftmaschen zählen nicht als Stäbchen. Mit dieser Reihe ist der mittlere Teil b des Knopfes vollendet.
Nun werden um die oben erwähnten langen Stäbchen zweimal die an sich bekannten nachstehend näher beschriebenen Maschen, welche kurzweg Tambourmaschen genannt werden sollen, gehäkelt, u. zw. an jedes lange Stäbchen eine Tambourmasche. Die Tambourmaschen werden in folgender Weise hergestellt : Die Häkelnadel c (Fig. 1), welche in der vorher gebildeten Masche d steckt, wird durch die folgende Masche f dos schon fertigen mittleren Knopftoilos durchgesteckt und der Faden um das Häkchen der Nadel gelegt (umgeschlagen) ; hierauf wird dieser Faden durch die Masche/, durch welche die Nadel durchgesteckt wurde, durchgezogen, so dass der Faden die Schlinge e bildet.
Diese Schlinge wird nun mit Hilfe der Häkelnadel unmittelbar durch die vorher gebildete Masche d durchgezogen, womit eine Tambourmasche fertig ist. Nun werden, in gleicher Weise fortgesetzt, zwei Reihen solcher Tambourmaschen um den mittleren Kopfteil herumgehäkelt, wobei die Häkelnadel bei der zweiten Tambourmaschenreihe stets in dieselben Maschen des mittleren Knopfteiles gesteckt wird wie bei der ersten Tambourmaschenreihe.
Hierauf wird der Faden auf die andere (linke) Seite des Knopfes gezogen und es werden beide Reihen Tambourmaschen mit kurzen dichten Maschen fest umhäkelt, wobei in folgender Weise verfahren wird : Die Häkelnadel steckt in der Schlinge der zuletzt gebildeten Tambourmasche. Die Häkelnadel wird durch das unterhalb dieser Schlinge unter
<Desc/Clms Page number 2>
der Tambourmasche befindliche Stäbchen bei l (Fig. 2) durchgesteckt, der Faden um die Nadel gelegt (umgeschlagen), durchgezogen, so dass auf der Nadel zwei Schlingen liegen: die erwähnte Schlinge der zuletzt gebildeten Tambourmascho und die Schlinge, welche durch das Durchziehen des Fadens gebildet wurde.
Nun wird der Faden nochmals um die Nadel gelegt (umgeschlagen) und durch beide Schlingen durchgezogen, so dass auf der Nadel wieder nur eine Schlinge liegt. Selbstredend steckt die Nadel bei der Fortsetzung nun nicht mehr in der Schlinge der letzten Tambournache, sondern in der soeben er-
EMI2.1
wie er durch die beiden Schlingen durchgezogen wurde ; 9 zeigt die Schlinge der zuletzt geh & kelten kurzen dichten Masche, in welcher die Häkelnadel (ins nicht dargestellt) gesteckt hat, A zeigt die zweite Schlinge, welche durch das Durchziehen des Fadens unter- halb der Tambonrmasche entstanden ist und i ist die Schlinge, welche durch das Durchziehen des Fadens durch die beiden Schlingen 9 und h gebildet wurde.
Zu bemerken ist, dass in jedes Stäbchen zwei solche, die Tambourmaschenreihen umgebende, kurze dichte Maschen gehäkelt werden. Auf diese Weise werden die beiden Tambourmaschenreihen fest umhäkelt. Nun wird der Knopf wieder auf die rechte Seite gedreht und die Reihe der letzthin beschriebenen kurzen dichten Maschen mit einer Reihe Tambourmaschen k (Fig. 3) umhäk (1Jt. Der Faden wird mit einigen unsichtbaren Stichen vernäht, womit die erste Aus- führungsform des Knopfes fertig ist.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform, welche bei grösseren Knöpfen zur Anwendung gelangt, wird in folgender Weise hergestellt : Der mittlere Teil bis zum Kreise b kann in gleicher Weise wie bei der ersten Ausfuhrungsform hergestellt werden. Dieser Teil wird nun bloss mit einer Reihe Tambourmaschen umhäkelt, worauf diese Reihe genau so mit kurzen dichten Maschen umhäkelt wird als zuvor die beiden Tambourmaschenreihen ; diese umhäkelte Reihe ist in der Fig. 4 mit in bezeichnet.
Nun werden um diese Reihe m zwei Reihen Tambourmaschen gehäkelt und diese Doppelreihe wird wieder auf der linken Seite mit einer Reihe kurzer dichter Maschen umhakelt, wobei zweckmässigerweise eine
EMI2.2
zwei kurzen dichten Maschen fest umhäkelt wird, bezw. zwei nacheinander folgende Tambour- maschen mit je einer und jede dritte Tambourmasche mit zwei kurzen dichten Maschen fest umhakelt wird diese Reihe ist in der Fig. 4 mit is bezeichnet. Nun wird der Knopf wieder auf die rechte Seite gewendet und au die Reihe n der kurzen dichten Maschen eine Reihe Tambourmascben o gehäkelt.
Die oben beschriebenen Knöpfe können aus verschiedenem Material, wie Zwirn, Seide etc. hergestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Zwirnknopf ohne Drahteinlage, gekennzeichnet durch einen um den mittleren Teil gehäkelten ringförmigen Teil, bei welchem die mit der Häkelnadel durch die Maschen des mittleren Teiles durchgezogenen Schlingen (e) unmittelbar durch die Schlingen (d) der