DE4306554C2 - Strickverfahren - Google Patents

Strickverfahren

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stricken von Ware mit Elastikgarn auf einer Strickmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Strickwaren, bei denen Elastikgarn, beispielsweise Gummi­ garn, eingestrickt oder mitverstrickt werden bzw. Verfahren der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus der DE 41 03 383 A1 oder der DE 41 04 930 A1 bekannt. Erfolgt der Strickvorgang in einer Flachstrickmaschine, kann das Ela­ stikgarn als Flottfaden in das Gestrick zwischen zwei Maschenreihen eingelegt und beim Verstricken der Maschen­ reihen in die Ware eingebunden werden. Es ist auch möglich, das Elastikgarn während des Schlittenhubs entweder zusammen mit einem Nichtelastikgarn oder allein zu verstricken. In beiden Fällen treten beim Verstricken von Elastikgarn in einer Strickware jedoch erhebliche Probleme auf. Das Ela­ stikgarn wird von einer Garnspule über ein Nüßchen an die Stelle der Strickmaschine geführt, an der eine Nadel das Elastikgarn ergreift. Dabei hängt es von der Stellung des Nüßchen ab, ob der Faden gespannt ist oder nicht. Dies be­ deutet, daß dann, wenn ein gespanntes Elastikgarn eingelegt oder verstrickt wird, das Garn dünner ist als im Falle des nicht gespannten Elastikgarns. Dadurch treten Unregelmäßig­ keiten im Gestrick auf. Hinsichtlich des Strickablaufs ist ein gespanntes Garn vorteilhafter als ein weniger gespann­ tes oder loses Band, da im letzteren Fall die Gefahr sehr groß ist, daß eine Masche oder ein Henkel beim Austrieb der Nadel aus dem Nadelkopf springt und dadurch Fehlmaschen entstehen.
Aus der deutschen Patentschrift 6 88 329 ist ein Verfahren für eine Kulierwirkmaschine bekannt, bei dem ein Gummischuß- bzw. Futterfaden als Schußfaden eingelegt wird, wobei dieser Schußfaden auf wenigstens einer der Nadeln zusammen mit einem Henkel oder einer Masche auf eine Nadel gelegt wird, so daß sich ein Doppelhenkel bzw. eine Masche mit dem eigentlichen Faden und dem Schußfaden bildet. Dies hat den Nachteil, daß der Schußfaden nicht frei, sondern zwangsmäßig im Gestrick ein­ gebunden ist und aufgrund des Doppelfangs bzw. der Doppelmasche eine unterschiedliche Struktur und ungewollte Farbunterschiede im Gestrick auftreten.
Aus der AT-Patentschrift 312 144 ist ein Strumpf mit Elastikfäden bekannt, bei dem im oberen Rand des Strumpes eingeschossene elastische Fäden über die Maschenköpfe der Linksmaschenstäbchen zu seiner Verriegelung mit eingelegt sind, wobei elastische Fäden in nicht aufeinanderfolgende Maschenreihen angeordnet sind. Hierbei ergeben sich wiederum die zuvor im Zusammenhang mit den bekannten Verfahren beschriebenen Nachteile des Verstrickens unterschiedlich gespannter Elastikfäden und der Möglichkeit des Herausspringens der Elastikfäden-Henkel beim Austrieb der Nadel.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Stricken von Ware mit Elastikgarn anzugeben, mit dem ein zuverlässiger, sicherer Strickablauf gewährleistet ist, und ein einwandfreies gleichmäßiges Gestrick auch bei der Verwendung von Elastikgarn hergestellt werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Aufgrund der Maßnahme, nur jede zweite, dritte oder vierte Nadel für den Fang des Elastikgarns zu verwenden, besteht die Möglichkeit, mit den freien Nadeln Strick-, Fang- und/oder Umhängvorgänge mit einem Nichtelastik-Garn oder mehreren, auch unterschiedlichen Garnen vorzunehmen, so daß das Nichtelastik-Garn dabei das Elastikgarn am Herausspringen aus den Nadelhaken hin­ dert, wenn die Nadeln ausgetrieben werden, und wenn das Elastikgarn nicht gespannt ist.
Unter dem Begriff Nichtelastik-Garn wird hier und im weite­ ren ein Garn verstanden, das gegenüber dem Elastikgarn we­ niger elastisch, also weniger dehnbar ist. Als Nichtelastik- Garn ist in diesem Zusammenhang also auch ein Elastik­ garn zu verstehen, daß durchaus auch eine Elastizität auf­ weisen kann, die jedoch geringer als die Elastizität des Elastikgarns ist.
Gemäß der Erfindung wird nach dem Fangvorgang ein Strickvorgang mit nicht am Fangvorgang beteiligten Nadeln durchgeführt. Auf diese Weise werden auch dann die Henkel daran gehindert, aus der austreibenden oder ausgetriebenen Nadel zu springen, wenn das Elastikgarn nicht unter Zug steht. Die Gefahr von Fehlmaschen wird da­ durch wesentlich reduziert.
Der Strickvorgang wird dabei vorzugsweise nur auf einem Na­ delbett durchgeführt, wenn die Strickmaschine eine Flach­ strickmaschine ist. Dabei wird also im wesentlichen nach dem Schlauchverfahren gestrickt, wobei das Gestrick eine unterschiedliche Struktur auf der Vorder- und Rückseite er­ hält.
Es ist jedoch auch möglich den Strickvorgang auf beiden Na­ delbetten durchzuführen, beispielsweise nach dem Interlock- Strickverfahren, so daß sich - wenn dies gewünscht ist - auf beiden Seiten des Gestricks eine im wesentlichen vergleich­ bare Struktur und ein im wesentlichen vergleichbares Farb­ muster ergibt.
Vorteilhaft ist es, wenn zusätzlich zum Strickvorgang mit Nichtelastik-Garn die Nadeln abgestrickt werden, die das Elastikgarn gefangen haben. Mit dieser Maßnahme ist das Einbinden des Elastikgarns in das Gestrick noch sicherer und die Gefahr eines Herausspringens des Elastikgarns aus den ausgetriebenen Nadeln noch unwahrscheinlicher.
Eine weitere alternative oder zusätzliche Möglichkeit be­ steht gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darin, das Abstricken der Nadeln, die das Elastikgarn gefangen haben, mit dem Nichtelastik-Garn vorzunehmen. Dadurch ergibt sich eine noch innigere Verbindung zwischen Elastik- und Nichte­ lastik-Garn im Gestrick, da das Elastikgarn nicht nur einem Fangvorgang sondern auch einem Strickvorgang unterzogen wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­ dung wird vor dem Fangvorgang mit dem Elastikgarn wenig­ stens ein Strickvorgang mit Nichtelastik-Garn durchgeführt, bei dem alternierend wenigstens eine Nadel freibleibt. Vor­ teilhaft hierfür ist das sogenannte Interlock-Strickverfah­ ren, bei dem immer nur jeweils die zweite Nadel für den Strickvorgang verwendet wird, während die jeweils dazwi­ schenliegenden Nadeln freibleiben. Die dazwischenliegenden Nadeln stehen dann für den Fangvorgang mit dem Elastikgarn zur Verfügung.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Er­ findung werden die Verfahrensschritte
  • a) Strickvorgang mit Nichtelastik-Garn vor dem Fangvorgang mit Elastikgarn,
  • b) Fangvorgang mit Elastikgarn und mit Nadeln die um wenig­ stens eine dazwischenliegende Nadel voneinander beab­ standet sind, und/oder
  • c) Strickvorgang mit Nichtelastikgarn und mit nicht am Fangvorgang beteiligten Nadeln,
wiederholt, wobei jedoch zuvor nicht den Fangvorgang aus­ führende Nadeln nunmehr den Fangvorgang und zuvor nicht den Strickvorgang ausführende Nadeln nunmehr den Strickvorgang ausführen. Aufgrund dieses Rapports oder Teilrapports er­ gibt sich eine auf beiden Seiten übereinstimmendere Struk­ tur- und Farbzusammenstellung. Mit dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist auch eine größere Struktur- und Farbvielfalt je nach den Bedürfnissen des Marktes möglich.
Durch die zuvor genannten Maßnahmen mit einem Elastikgarn, der sich in Maschenreihenrichtung erstreckt, ergibt sich eine Elastizität des Gestricks quer zur Abzugsrichtung. Häufig ist jedoch auch zusätzlich eine Elastizitätskompo­ nente in einer der Abzugsrichtung entsprechenden Gestrick­ richtung erwünscht. Um dies zu erreichen, wird nach dem Fangvorgang ein Strickvorgang mit einem weiteren Elastikgarn durchgeführt, wobei das weitere Elastikgarn vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, eine andere Elastizität aufweist als das Elastikgarn, mit dem der Fangvorgang durchgeführt wurde. Dadurch ergibt sich auch eine Elastizität des Gestrick in Gestrickabzugsrichtung.
Normalerweise ist die Elastizität des weiteren Elastikgarns dabei kleiner als die Elastizität des mit dem Fangvorgang verarbeiteten Elastikgarns.
In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn der Strickvorgang nur auf einem Nadelbett durchgeführt, beispielsweise also Schlauch gestrickt wird. Dadurch ergibt sich eine bessere Elastizität.
Wie zuvor bereits aufgeführt wurde, ist es bei herkömmli­ chen Verfahren und Strickmaschinen, insbesondere bei Flachstrickmaschinen, nicht möglich, die Spannung eines zu verstrickenden Elastikgarns konstant zu halten. Bei Flach­ strickmaschinen ist eine Änderung der Garnspannung insbe­ sondere bei Elastikgarn etwa bei Hubumkehr gegeben, wenn der Fadenführer mit den Nüßchen wenigstens eine Zeitlang stehen bleibt, und wenn dadurch der Faden nicht mehr auf Spannung steht und sich aufgrund der Elastizität des Garns entsprechend wieder entspannt.
Die gestellte Aufgabe, ein Strickverfahren anzugeben mit dem auch beim Verstricken von Elastikgarn ein zuverlässi­ ger, sicherer Strickablauf und ein einwandfreies, gleichmä­ ßiges Gestrick gewährleistet ist, wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, daß die Abzugstiefe beim Fangvorgang in Ab­ hängigkeit von der auf das Elastikgarn wirkenden Spannung gewählt ist. Befindet sich das Elastikgarn im gespannten Zustand, wird eine große Abzugstiefe gewählt, damit trotz des gespannten Zustands eine ausreichende Fadenlänge in die Masche eingezogen wird. Ist dagegen das Elastikgarn ent­ spannt bzw. entspannter, wird vorzugsweise eine kleine Ab­ zugstiefe gewählt, da durch den entspannten Faden ohnehin ein größerer Fadenbereich abgezogen wird. Gegebenen- oder gewünschtenfalls ist es jedoch auch möglich, den elasti­ schen Faden weniger tief und den nicht oder weniger elasti­ schen Faden tiefer abzuziehen, beispielsweise dann, wenn durch unterschiedliche Fadenstärke bewußt bestimmte Muster oder Effekte auf der Strickware erreicht werden sollen. Beispiele für Einrichtungen, mit denen die Abzugstiefe ver­ ändert bzw. eingestellt werden kann, sind aus der DE-C-32 45 230 oder der DE-A-38 35 092 bekannt. Um Wiederholungen zu vermeiden wird hinsichtlich der Möglichkeiten, die Abzugstiefe einzustellen, zu ändern und zu wählen, bei­ spielsweise auf diese Druckschriften verwiesen.
Vorzugsweise wird dabei die Fadenspannung gemessen und in Abhängigkeit davon eine Festigkeitsverstelleinrichtung, beispielsweise die in der DE-C-32 45 230 beschriebene Fe­ stigkeitsverstelleinrichtung gesteuert. Das Ausgangssignal einer die Fadenspannung messenden Einrichtung wird dabei vorzugsweise als Steuersignal für einen die Festigkeit ver­ stellenden Motor herangezogen.
Die erfinderischen Merkmale, gemäß denen die Abzugstiefe beim Fangvorgang in Abhängigkeit von der Elastikgarn-Span­ nung gewählt wird, kann unabhängig von den Merkmalen der Ansprüche 1 bis 11, aber auch zusammen mit diesen einge­ setzt werden. Die Änderung oder Einstellung der Abzugstiefe ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Elastikgarn di­ rekt verstrickt wird. Alternativ ist es jedoch möglich, die Abzugstiefe bei einem Fangvorgang gemäß den Maßnahmen der Ansprüche 1 bis 11 in Abhängigkeit von der Elastikgarn- Spannung zu ändern.
Eine weitere Lösung der gestellten Aufgabe, bei der Her­ stellung von Ware mit Elastikgarn einen sicheren Stricklauf und gleichmäßiges Gestrick zu erreichen, ist dadurch erfin­ dungsgemäß gegeben, daß der Fangvorgang mit zwei Elastik­ fäden durchgeführt wird, die von jeweils einem Nüßchen be­ reitgestellt werden. Bei einer Hubumkehr befindet sich je ein Nüßchen auf beiden Seiten der gerade abzustrickenden Nadel, so daß der eine Elastikfaden gespannt und der andere Elastikfaden weniger gespannt bzw. lose ist. Dadurch ergibt sich bei Verstricken beider Fäden gleichzeitig ein Mittel­ wert der Spannung aus beiden Fäden und damit auch ein Mit­ telwert der Fadenlänge bzw. -dicke, so daß unterschiedliche Strukturierungen und gleichmäßige Gestricke vermieden wer­ den, die sonst aufgrund der ungleichmäßigen Spannung des zu verstrickenden Elastikfadens auftreten. Vorzugsweise kann bei einer gewünschten Dicke des Elastikfadens beim erfindungsgemäßen Verfahren ein etwa halb so dünner Elastikfaden verwendet werden, der jedoch beim Strickvorgang in der genannten Weise von jeweils einem Nüßchen zweimal bereit gestellt wird.
Die erfindungsgemäße Aufgabe, bei Strickwaren mit Elastik­ garn einen sicheren Strickablauf und insbesondere eine gleichmäßige Gestrickstruktur zu erhalten, wird erfindungs­ gemäß auch dadurch gelöst, daß die Spannung des Elastik­ garns, welches den Nadeln bereitgestellt wird, auf einem im wesentlichen konstanten Wert ausgeglichen wird. Auf diese Weise werden Spannungsunterschiede des Elastikgarns ausge­ glichen, die bei der Hubumkehr bzw. beim Verstricken in entgegengesetzten Hubrichtungen einer Flachstrickmaschine auftreten. Vorzugsweise sind dafür Zugausgleichsanordnungen vorgesehen, die in Zusammenhang mit dem Fadenführer vorge­ sehen ist. Das Nüßchen gibt dadurch einen Faden mit im we­ sentlichen konstanter Spannung ab, unabhängig von dem auf dem Elastikfaden wirkenden Zug bzw. unabhängig von der Be­ wegungsrichtung des Fadenführers bzw. von einer Hubumkehr während des Strickvorgangs.
Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten und Vorteile der­ selben wird bzw. werden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Strick-Ablaufmuster gemäß einer Ausführungs­ form des erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In Fig. 2 sind die Verfahrensschritte zum Herstellen eines Gestricks mit Elastikgarn auf einer Flachstrickmaschine nach den erfindungsgemäßen Verfahren schematisch dargestellt.
In einem ersten Verfahrensschritt gemäß Fig. 1a wird auf einer zwei-bettigen Flachstrickmaschine mit einem vorderen Nadelbett 1 und einem hinteren Nadelbett 2 ein üblicher, im wesentlichen nicht elastischer Faden 3 mit Nadeln 11, 13, 15, 17, 19 auf dem vorderen Nadelbett und den Nadeln 21, 22, 25, 27, 29 auf dem hinteren Nadelbett 2 abgestrickt, die um jeweils eine dazwischen liegende Nadel 12, 14, 16, 18 auf dem vorderen Nadelbett 1 bzw. 22, 24, 26, 28 auf dem hinte­ ren Nadelbett 2 voneinander beabstandet sind. Diese Rechts- Rechts-Strickart ist als sogenanntes Interlockverfahren an sich bekannt.
Bei einem zweiten Verfahrensschritt bzw. während eines zweiten Schlittenhubs wird ein Elastikgarn 4 gemäß Fig. 1b mit Nadeln 22, 24, 26, 28 des hinteren Nadelbetts 2 einem Fangvorgang unterzogen, die für den vorausgegangenen Strickvorgang nicht verwendet wurden, die also zwischen den Nadeln 21, 23, 25, 27, 29 für den vorausgegangenen Strickvorgang liegen.
Der Fang des Elastikfadens kann jedoch auch mit den für den vorausgegangen Strickvorgang nicht verwendeten Nadeln 12, 14, 16, 18 des vorderen Nadelbetts durchgeführt werden. In einem dritten Strickvorgang, also während eines weiteren Schlittenhubs oder mit einem weiteren den Fangvorgang be­ wirkenden, nachfolgenden Strickschloß, wird gemäß Fig. 1 der Nichtelastik-Faden 3 mit den während des ersten Strickvorgangs verwendeten Nadeln 11, 13, 15, 17, 19 des vorderen Nadelbetts bzw. 21, 23, 25, 27, 29 des hinteren Nadelbetts 2 verstrickt. Der Nicht-Elastik-Faden 3 legt sich dabei auf den Elastik-Faden 4, so daß dieser bei Austrieb der den Fang des Elastikgarns bewirkenden Nadeln in seiner Lage verbleibt, und auf diese Weise eine zuver­ lässigere Einlage des Elastikfadens 4 gewährleistet ist.
Eine weitere sehr vorteilhafte weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend anhand von Fig. 2 erläutert. Bei diesem Verfahren wird zunächst wie­ derum mit Nadeln 11, 13, 15, 17, 19 des vorderen Nadelbetts 1 bzw. 21, 23, 25, 27, 29 des hinteren Nadelbetts 2, die voneinander um jeweils eine dazwischenliegende Nadel 12, 14, 16, 18, bzw. 22, 24, 26, 28 beabstandet sind, Rechts- Rechts gestrickt.
In einem nächsten Verfahrensschritt während eines weiteren Hubs oder mit einem nachlaufenden Strickschloß wird, wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 auch, ein Elastikfaden 4 für einen Fangvorgang in die beim vorausge­ henden Strickvorgang nicht benutzten Nadeln 22, 24, 26, 28 des hinteren Nadelbetts 2 eingelegt. Während eines dritten Verfahrensschrittes gemäß Fig. 2c wird während eines wei­ teren Hubs bzw. mit einem nachlaufenden Strickschloß ein zweiter Elastikfaden 5 mit den Nadeln 12, 14, 16, 18 des vorderen Nadelbett 1 gestrickt, die am Stricken des Nichtelastik-Garns 3 gemäß Fig. 2a nicht beteiligt waren.
Während eines weiteren Verfahrensschritts gemäß Fig. 2d er­ folgt wiederum das Rechts-Rechts-Abstricken des Nichtela­ stik-Fadens 3 mit denselben Nadeln 11, 13, 15, 17, 19 des vorderen Nadelbetts bzw. 21, 23, 25, 27, 29 des hinteren Nadelbetts wie beim ersten Verfahrensschritt gemäß Fig. 2a. Dadurch wird wiederum der erste Elastikfaden beim Aus­ trieb der Nadeln 22, 24, 26, 28 des hinteren Nadelbetts 2, die den Fangvorgang mit dem ersten Elastikgarn 4 ausgeführt haben, niedergehalten.
Das Verfahren gemäß Fig. 2 unterscheidet sich also gegen­ über dem Verfahren gemäß Fig. 1 dadurch, daß zusätzlich ein zweiter Elastikfaden 5 verstrickt wird. Während der er­ ste Elastikfaden 4 dem Gestrick eine Elastizität in Ma­ schenrichtung, also quer zur Gestrickabzugsrichtung ver­ leiht, ergibt sich durch das zweite Elastikgarn 5 eine Ela­ stizität der Strickware in Stäbchenrichtung, also in Rich­ tung des Gestrickabzugs.
Wie bereits ausgeführt wurde, ist die Elastizität der Garne relativ. Das Nichtelastik-Garn 3 ist lediglich im Vergleich zum Elastikgarn 4 oder 5 weniger elastisch, kann jedoch auch eine gewisse Elastizität aufweisen. Die Elastizität der Garne ist den Forderungen und Anwendungen entsprechend wählbar. Bei Bandagen, etwa Knie-, Ellenbogen- oder Sprunggelenkbandagen ist die Elastizität in Richtung der Maschenreihen üblicherweise größer als in Stäbchenrichtung. Bei diesen Anwendungsfällen sollte der erste Elastikfaden 4 daher eine höhere Elastizität aufweisen als der zweite Elastikfaden 5, der für die Elastizität in Stäbchenrichtung sorgt. Bei bestimmten Anforderungen an die Elastizität in Stäbchenrichtung ist es gemäß einem weiteren Verfahrensschritt des anhand von Fig. 2 dargestellten Verfahrens möglich, nach dem Verstricken des zweiten Elastikgarns 5 gemäß Fig. 2c zusätzlich den zweiten Elastikfaden 5 zusammen mit dem gemäß Fig. 2d verstrickten Nichtelastik-Faden 3 zu verstricken, und zwar mit den Nadeln 11, 13, 15, 17, 19 des vorderen Nadelbetts 1.
Sehr vorteilhaft ist es, wenn beim nächsten Rapport, also bei Wiederholung der Verfahrensschritte gemäß den Fig. 2a bis 2d der der Fig. 2a entsprechende Strickvorgang des Nichtelastik-Garns 3 auf den gegenüber von Fig. 2a benach­ barten Nadeln 12, 14, 16, 18, des vorderen Nadelbetts bzw. 22, 24, 26, 28 des hinteren Nadelbetts 2 erfolgt. Die Verfahrensschritte gemäß den Fig. 2b bis 2d werden ent­ sprechend jeweils auch um eine Nadel versetzt ausgeführt. Auf diese Weise wird vermieden, daß sich im Gestrick bezüg­ lich Gestrickabzugsrichtung schräg verlaufende Strukturen bilden, da gemäß dieser Ausführungsform eine Abwechslung der für die einzelnen Verfahrensschritte erforderlichen Nadeln erfolgt.

Claims (17)

1. Verfahren zum Stricken von Ware mit Elastikgarn auf einer Strickmaschine, insbesondere einer Flachstrickmaschine, wobei das Elastikgarn während wenigstens eines Hubes einem Fangvorgang mit Nadeln auf einem Nadelbett unterzogen wird, die um wenigstens eine dazwischenliegende Nadel voneinander beabstandet sind, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Fangvorgang mit Elastikgarn ein Strickvorgang mit nicht am Fangvorgang beteiligten Nadeln durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strickvorgang mit einem Nichtelastik-Garn durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Strickvorgang nur auf einem Nadelbett durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Strickvorgang auf beiden Nadelbetten durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Strickvorgang mit Nichtelastik-Garn die Nadeln abgestrickt werden, die das Elastikgarn gefangen haben.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstricken der Nadeln, die das Elastikgarn gefangen haben, mit dem Nichtelastik-Garn vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß vor dem Fangvorgang mit Elastikgarn wenigstens ein Strickvorgang mit Nichtelastik-Garn durchgeführt wird, bei dem alternie­ rend wenigstens eine Nadel frei bleibt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Fangvorgang mit Elastikgarn ein Strickvorgang mit Nichtelastik-Garn nach dem Interlock-Strickverfah­ ren durchgeführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Verfahrensschritte
  • a) Strickvorgang mit Nichtelastik-Garn vor dem Fangvor­ gang mit Elastikgarn,
  • b) Fangvorgang mit Elastikgarn und mit Nadeln, die um wenigstens eine dazwischenliegende Nadel voneinander beabstandet sind, und/oder
  • c) Strickvorgang mit Nichtelastik-Garn und mit nicht am Fangvorgang beteiligten Nadeln,
wiederholt werden, wobei jedoch zuvor nicht den Fang­ vorgang ausführende Nadeln nunmehr den Fangvorgang und zuvor nicht den Strickvorgang ausführende Nadeln nun­ mehr den Strickvorgang ausführen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Strickvorgang nach dem Fangvorgang mit einem weiteren Elastikgarn durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Strickvorgang nur auf einem Nadelbett durchgeführt wird.
12. Verfahren zum Stricken von Ware mit Elastikgarn auf ei­ ner Strickmaschine, insbesondere einer Flachstrickmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugstiefe beim Fangvorgang in Abhängigkeit von der Spannung des Elastikgarns gewählt ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastikgarn-Spannung gemessen und eine Festigkeitsverstelleinrichtung in Abhängigkeit von der gemessenen Elastikgarn-Spannung gesteuert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein von einer die Elastikgarn-Spannung messenden Einrichtung erzeugtes Ausgangssignal als Steuersignal für einen die Festigkeit verstellenden Motor verwendet wird.
15. Verfahren zum Stricken von Ware mit Elastikgarn auf einer Strickmaschine, insbesondere einer Flachstrickma­ schine, dadurch gekennzeichnet, daß der Fangvorgang mit zwei Elastikgarnen durchgeführt wird, die von jeweils einem Nüßchen bereitgestellt werden.
16. Verfahren zum Stricken von Ware mit Elastikgarn auf ei­ ner Strickmaschine, insbesondere einer Flachstrickma­ schine, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Elastikgarns auf einen im wesentlichen konstanten Wert ausgeglichen wird.
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