AT259125B - Verfahren, Abschlagplatine und Platinenschloß zur Herstellung von Plüschstrickware - Google Patents

Verfahren, Abschlagplatine und Platinenschloß zur Herstellung von Plüschstrickware

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AT259125B AT589963A AT589963A AT259125B AT 259125 B AT259125 B AT 259125B AT 589963 A AT589963 A AT 589963A AT 589963 A AT589963 A AT 589963A AT 259125 B AT259125 B AT 259125B
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  Verfahren, Abschlagplatine und Platinenschloss zur Herstellung von Plüschstrickware 
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 tiefsten Stellung, wie beim Bilden von Maschen in der jeweils üblichen Maschengrösse, erfolgt gemäss der Erfindung also nicht auf der üblichen Kante der Platine vor der Abschlagkehle in   senkechterr ! ch-   tung, sondern über den Haken und hinter der Abschlagkehle derselben in annähernd waagrechter Richtung zu den Nadeln. Diese Verfahrensweise, längere Schleifen oder Maschen zu bilden, kann für die ganze Maschenreihe, also im ganzenumfang des Warenschlauches oder in einem Teil desselben, also in einem Teil der Maschenreihe Anwendung finden.

   Ferner ist dieses Strickverfahren neben der Herstellung von Plüschstrickware vorteilhaft für die Herstellung von Waren, die abwechselnd aus grossen und kleinen Maschen bestehen sowie für Waren, bei welchen lange Fadenschleifen in der folgenden Maschenreihe mit zu Maschen verarbeitet werden. 



   Es wurde ein Verfahren zum Legen der Fäden in Plattierlage vorgeschlagen, u. zw. derart, dass der Grundfaden mittels der Kehle der Abschlagplatine an der Nadel entlang in den Nadelhaken hinter den Nadelhaken-Scheitelpunkt dirigiert wird, während der Plüschfaden auf den Nadelhaken-Scheitelpunkt gelegt wird. Diese andersartige Fadenlegung in den Nadelhaken bringt gegenüber der Fadenlegung nach der Erfindung, den grossen Nachteil mit sich, dass der Grundfaden, infolge des geringen Spielraumes, zwischen der Abschlagkehle der Platine und der Nadel eingeklemmt und beim Nachziehen zumKulieren zerrieben wird, wodurch eine sichere Arbeitsweise nicht gegeben ist.

   Die erfindungsgemässe Fadenlegung hingegen schafft für den Grundfaden einen genügenden Spielraum dadurch, dass der Grundfaden in den Bereich des Nadelhaken-Scheitelpunktes und der Plüschfaden vor den Nadelhaken-Scheitelpunkt gelegt wird. 



   Die für das Verfahren zur Anwendung kommende Platine hat eine nach   obengerichteteSpitzebzw..   



  Haken, der entsprechend des Verwendungszweckes,   z. B.   zur Herstellung von   Plüschware,   zum Trennen des Plüschfadens vom Grundfaden, wesentlich höher liegt als dies üblich der Fall. ist. Die Oberkante des Platinenhakens fällt von der Spitze an in einer   solchen Schräge   oder einem Bogen ab, die ein Abgleiten des Fadens nach unten leicht ermöglicht, bis zu einem zweiten Kulierpunkt bzw. Kulierkante, der in gewissem Abstand zur Abschlagkehle und in gleicher Höhe oder für Plüschware höher als die übliche Kulierkante vor dem Haken liegt. 



   Beim Kulieren des Fadens in der erfindungsgemässen Lage hinter dem Haken der Platine, schräg nach unten nach dem Nadelhaken zu, muss dafür Abhilfe geschaffen werden, dass die früher als üblich zwischen die Nadelreihe zu bewegenden Platinen, unter dem zugeführten Faden hindurch, im erforderlichen Masse zwangsläufig mit dem Übergang vom Haken zur zweiten Kulierkante von den Nadelhaken in Abstand gehalten werden, damit die Platinen nicht durch den Fadenzug weiter als für die vorgesehene Schleifenlänge nach den Nadeln zu gezogen werden und sich dadurch der Kulierpunkt verändern kann.

   Zur Vermeidung solcher Fehlbewegungen der Platinen werden nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Platinenschlossteile so gestaltet, dass der Platinenschlossteil, der für dieses Strickverfahren die Platinen früher als üblich und in dem entsprechenden Masse der zu bildenden Schleifenlänge zwischen die Nadeln bewegt, einen Gegenschlossteil besitzt, der die Platinen während der Zeit, in der der Faden von den Nadeln hinter den Platinenhaken zu Schleifen gezogen wird, die Platinen so führt, dass diese mit nur ganz geringem Spiel in   Vorwärts-und Rückwärtsbewegung   beide Schlossteile durchlaufen. 



   Das frühere Bewegen der Platinen zwischen den Nadeln bedingt, dass der Platinenrückzugschlossteil, der die Platinen bei der Strickstelle aus der Nadelreihe in beiden Drehrichtungen der Maschine herausbewegt, vor allem in der Rundlaufrichtung der Maschine, zum Stricken des Warenschlauches so gestaltet sein muss, dass die Platinen schon etwas vor Beginn des eigentlichen Maschenbildens der Nadeln ein   bestimmten Mass   mit ihrem Haken unter und über den zuzuführenden Fäden hindurch zwischen die Nadeln gehen. 



   Diese Änderung der Platinenschlossteile hat aber zur Folge, dass bei Nichtanwendung des neuen Strickverfahrens, im besonderen beim Stricken der Ferse und Spitze des Strumpfes aus glatter Maschenware (ohne Pluschschleifen) im Pendelgang der Maschine, bei Maschinen mit einer den   Platinenkreis um-   schliessenden Zugfeder, die Platinen auch durch den Federdruck allein schon früher zwischen die Nadeln bewegt werden, so dass auch dann der Faden hinter den Platinenhaken gelangt, wenn dies nicht erfolgen darf. 



   Um auch diese Fehlbewegung zu verhindern, ist erfindungsgemäss gleichzeitig ein zusätzlicher Gegenschlossteil vorgesehen, der in der Zeit, in welcher der die Platinen früher als üblich zwischen die Nadeln bewegende Zusatzschlossteil der Einwirkung auf die Platinen durch Ausschalten nach aussen entzogen ist, mit nach aussen in Rückzugrichtung der Platinen gezogen worden ist und dadurch die Platinen länger in der zurückgezogenen Stellung hält, so dass die Platinen wieder ihre Bewegung wie beim üblichen bekannten Strickverfahren erhalten. 

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   Wird jedoch zur Herstellung von Plüschware auch in Ferse und Spitze für den Grundfaden eine andere Fadenlage zur kulierenden Nadel hergestellt, wodurch der Grundfaden unterhalb des Platinenhakens auf die übliche Kulierkante gelegt wird, so wie es auch in der Rundlaufrichtung der Maschine beim Arbeiten von Plüschware bekannt und der Fall ist, dann kann der Plüschfaden nach dem neuen Strickverfahren auch in beiden Drehrichtungen (Arbeitsrichtungen) der Maschine verstrickt werden. 



   Vorteilhaft ist es bei der Herstellung von Plüschstrickware, bei welcher ein Faden (der Grundfaden) unter den Platinenhaken auf die übliche Kulierkante und der andere Faden (der Plüschfaden) hinter den Platinenhaken auf einen zweiten Kulierpunkt gelegt wird, die Platinen während des Einlegens der Fäden in den Nadelhaken zum Kulieren mit ihrer Abschlagkehle so weit zwischen die Nadeln bewegt werden, dass sie mit demEnde der Abschlagkehle imBereich des Nadelhakens stehen und in dieser Stellung während des Zuschleifenbildens des Fadens verbleiben. 



   Es sind zwar Arbeitsweisen und Platinen für andere Zwecke bekannt, wonach ein Faden einer Kulierkante hinter dem Platinenhaken zu Schleifen und auch in einer geringen Schräglage ausgebildet wird. Diese bekannte Arbeitweise steht aber in keinem sächlichen Zusammenhang mit der Arbeitsweise nach der Erfindung zum Bilden von zwei Fäden in einer Maschenreihe zu zwei verschiedenen Schleifenlängen und das Legen dieser zwei Fäden in Plattierlage bei den Maschen übereinander. 



   In   denZeichnungen sindAusführungsbeispiele   der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Platinenausführung für Plüschware   für Einzylinder-Rundstrickmaschinen ; Fig. 2   eine weitere Platinenausführung für   Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen ; Fig. 3   einen Teil des Nadel- und Platinenkreises mit   einem Teil des Platinenschlossteiles   von oben gesehen ; Fig. 4 die Nadelstellungen in dem Teil der Rundstrickmaschine, in dem die Nadeln ihre maschenbildenden Arbeitsbewegungen ausführen, vom Mittelpunkt aus gesehen ; Fig. 5 einen Querschnitt durch Fig. 3 mit der Nadel in Kulierstellung und der Anordnung der zusätzlichen   Platinenschlossteile ;

   Fig. 6, 7   und 8 die   erfindungsgemässen maschenbildenden Ar-   beitsstellungen der Nadeln und Platinen und Fig. 9 die Abschlagstellung. 



   In Fig.   l   und 2 ist eine vorteilhafte Ausführung der für die Durchführung des Verfahrens zur Anwendung kommenden Platine dargestellt.. Diese Platine P hat zur Herstellung von Plüschware einen nach oben gerichteten Haken h, der wesentlich höher liegt als dies in üblicher Weise der Fall ist. Die Oberkante k des Hakens h fällt, von kurz hinter der Spitze s aus, in einer solchen Schräge oder in einem solchen Bogen ab, dass ein leichtes Abgleiten des Fadens ermöglicht wird. Am Ende des Hakens h befindet sich eine kurze waagrechte Kante als Kulierkante c, auf der der Faden nach dem Abgleiten von der Oberkante k gehalten und zu Schleifen nach den Nadeln N zu und nach unten gezogen wird. Die Kante c kann in gleicher Höhe zur üblichen Kulierkante d liegen oder auch vorzugsweise für Plüschschleifen vorteilhaft höher als die Kante d liegen.

   Die Kehle e unter dem Haken h verläuft weit geöffnet, nach ihrem Ende zu sich verengend, aus, so dass der Platinenhaken h durch diese bedingten Merkmale in seiner Länge ein fingerähnliches Profil hat. 



   Die Fig.   l   betrifft eine Platine für Einzylinder-Rundstrickmaschinen. 



   Die Platine   pl   in Fig. 2 betrifft eine Platine in der erfindungsgemässen Ausführung für Doppelzylinder-Rundstrickmaschinen und hat zusätzlich hinter dem Haken h einen Ansatz f mit der Kulierkante cl. 



   Die Platine P kann, wie in Fig. l, hinter der Kante c eine Aussparung oder einen Ansatz g, wie in Fig. 5, haben. 



   Zur Durchführung des erfindungsgemässen Strickverfahrens ist es unbedingt erforderlich, dass der Faden, der hinter dem Platinenhaken kuliert wird, bevor er sich auf der Oberkante k auflegt (Fig. 6), bereits im Nadelhaken eingefangen ist, wie in Fig. 4 auch die Fadenlage des Fadens b zu den nach unten gehenden Nadeln N zeigt, damit dieser nicht mehr beim Abgleiten über der Platinenoberkante k, auf der er dabei mit gegen diese von den Nadeln N zu Schleifen gezogen wird, nicht von den Nadeln N weg gedrückt werden kann. 



   Die Nadelbewegungen bleiben für diesen Strickvorgang die gleichen, wie in bekannter Weise, nur werden hiezu die Platinenbewegungen geändert. 



   Die Platinen P werden, wie auch zu ähnlichen Zwecken bekannt, früher als üblich mit ihrem Haken h zwischen die Nadeln N   bewegt, so dass der Faden b, der den abwärtsgehendenNadeln   N in der Drehrichtung R   der Maschine von dem am nächsten liegenden Fadenführer F2 mittels der   Fadenführerbrücke B   zugeführt wird (Fig. 4), hinter den Platinenhaken   h gelegt wird. Um den Platinen P diese Bewegung zu erteilen, ist   ein Hilfsschlossteil Tl vorgesehen (Fig. 3   und 5), der auf   die Platinenfüsse px   einwirkt. Damit werden   z.

   B.   die Platinen 1 und 2 in Fig. 3 und 4 unter den Faden b hindurch bewegt und werden dann mit dem Hilfsschlossteil Tl von Punkt x-y wieder 

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 einige Platinen P, die Platinen 3,4 und 5, in der vorgeschobenen Stellung gemäss Fig. 6 gehalten bis die Nadeln NI und N2 den Faden b fertig zu Schleifen bzw. Maschen ausgebildet   haben (Fig. 4).   



     Das wesentlichste Merkmal der Schlossteilausbildung   ist für diese   vorgenannte Platinenbewegung, dass   die Platinen P, die in ihren Führungsschlitzen teils leicht, teils schwer beweglich sind, während des Ausbildens der Schleifen von den Nadeln   Ni,     N2 auf   ihre gewünschte Länge, zwangsläufig auch gegen die Nadeln, in der Zugrichtung des Fadens b   durcheinengegenschlossteil Tz indererforderlichenstel-   lung (Fig. 6-8) gehalten werden.

   In diesen Arbeitsstellungen bleiben die Platinen P von 3 bis 5 (Fig. 3) in gleicher Stellung zu den Nadeln N stehen und durchlaufen einen Kanal, der durch den Teil x-y   des Hilfsschlossteiles Tl   und von dem Teil v-w des Gegenschlossteiles T gebildet wird, in dem die Platinenfüsse pax mit ganz geringem Spiel in beiden Bewegungsrichtungen geführt werden, so dass das 
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 kante k   zu den Nadelhaken die Schleifenlänge entsprechend dem Mass   X nach Fig. 7 vergrössert oder verkleinert werden kann, wenn die Platinenschlossteile T1, T2 entweder in Richtung gegen die Nadeln N oder in Richtung von den Nadeln N weg eingestellt werden. 



   In Fig. 7 ist veranschaulicht, welche zusätzliche Fadenlänge auf diese Weise erzielt werden kann, wenn der Faden b an Stelle auf der Kante d auf der Platinenhakenoberkante k zu Schleifen gezogen wird. 
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 weglich geführt. 



   Der Gegenschlossteil   T   hat in beiden Drehrichtungen der Maschine schräg ansteigende Seitenflächen zu dem Teil v-w desselben, um im ausgeschalteten Zustand (gestrichelt gezeichnete Stellung,   Fig. 3)   der Schlossteile   T, T weitere   Funktionen zu erfüllen. 



   Die Funktion besteht darin, bei Nichtanwendung des neuen Strickverfahrens die Platinen P länger in zurückgezogener Stellung zu halten, da der Platinenrückzugschlossteil   T4   für das neue Strickverfahren in der Rundlaufrichtung der Maschine so gestaltet sein muss, dass dieser früher als üblich die Platinen P aus der zurückgezogenen Stellung freigeben muss.

   Das bedeutet, dass bei Maschinen, die mit einer den Platinenkreis umschliessenden Zugfeder Z versehen sind, die Platinen P dann nach Freigabe durch den Schlossteil   T4,   der als   Gegenschlossteil wirkt, von dieser Zugfeder   Z ebenso früher in die Nadelreihe geschoben werden und dadurch der Faden b auch hinter den Platinenhaken h kommt, so dass ein teilweises Stricken nach dem alten Strickverfahren nicht möglich ist, was aber beim Arbeiten der Ferse und Spitze (ohne Plüsch) benutzt werden muss. 



   Wird das neue Strickverfahren nur in einem Teil des Schlauchumfanges,   z. B. zumStricken der   Sohle und Hochferse des Strumpfes, angewendet, dann kann dieser Teil der Maschine mit Platinen P   (Fig. l und 2)   mit langer Spitze s bzw. Haken h und in dem Teil, in welchem nach dem alten Strickverfahren gestrickt werden soll, solche Platinen P mit kurzer Spitze s bzw. Haken h bestückt werden. 



   Die erfindungsgemässe Arbeitweise dient vor allem dem Zweck, auf diese Weise Plüschschleifen in der Ware zu bilden und gleichzeitig den Plüschfaden beim Stricken in Plattierlage auf den Grundfaden aufzudecken. 



   Zur Herstellung von Plüschware auf Rundstrickmaschinen wird in an sich bekannter Weise so gestrickt, dass von zwei Fäden   a und b (Fig. 4)   die zueinander von   den Fadenführern F uncfF   bis zur kulierenden Nadel NI einen bestimmten Winkel bilden, in dem der Platinenhaken mit der Spitze s eintreten kann, so dass ein Faden als Grundfaden a unterhalb des Hakens h auf der Kulierkante d und der andere Faden, der Plüschfaden b, auf einem andern Kulierpunkt gelegt wird, um von den Nadeln N zusammen zu Maschen, der Plüschfaden b aber zu wesentlich längeren Platinenschleifen über die Grösse der Maschen hinaus ausgebildet wird, die dann als Plüschschleifen 1 auf der linken Warenseite hervortreten   (Fig.

   4).   
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 schlossteil   Tl   früher als üblich zwischen die Nadeln bewegt und so der Faden b hinter den Platinenhaken h gebracht, während durch die Stellung des Fadenführers Fl   inwesentlichgrössererEntfernung   von der kulierenden Nadel NI der Faden a eine solche Lage erhält, dass derselbe unterhalb des Platinenhakens h zu liegen kommt (Fig. 4).

   Diese Stellung der Fadenführer FI und F2 dient zur Plüschherstellung inRundlaufrichtung R des Nadelzylinders, während für das Plüscharbeiten im Pendel- 

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 gang der Maschine ein Fadenführer F   s   in bekannter Ausführung (Fig. 4) mit zwei übereinanderliegenden Fadenaustritten Verwendung findet, der durch seine Tiefstellung des   Fadenaustrittes F denFa-   den a zu dem Faden b, der seine Auflage auf der Fadenführerbrücke B beibehält, in einem genügenden Eintrittswinkel für die Platinen P in der andern Drehrichtung des Nadelzylinders (gestrichelt gezeichnete Fadenlage,   Fig. 4)   hält. 



   Nach dem Verfahren gemäss der Erfindung wird nun der Plüschfaden b nicht, wie bisher bekannt, in senkrechterRichtung von denNadeln über den Platinen zu längeren Plüschschleifen 1 gezogen bzw. kuliert, sondern auf den Platinen P hinter dem Haken h und der Abschlagkehle e derselben, so dass der Kulierpunkt des Plüschfadens b in einem bestimmten Mass vor den Nadeln bzw. dem Nadelhaken liegt und dadurch in schräger Lage von den Nadeln N über den Kulierpunkt hinter den Plati- nen h nach unten zu langen Plüschschleifen 1 gezogen wird, während der Grundfaden a nur in der Maschenlänge auf der üblichen Kulierkante d ausgebildet wird (Fig. 8). 



   Vorteilhaft für die Plüschherstellung liegt der zweite Kulierpunkt für den Plüschfaden b,   d. h.   die Kulierkante cl höher als die Kulierkante d und c (Fig. 1 und 8), wodurch der Faden b früher seinen Haltepunkt, die Kante cl, erreicht und neben der Hakenoberkante k noch mit auf dieser in einer konstanten Schräglage kuliert wird, die bei einer tieferen Lage der Kante c (gestrichelt ge- zeichnet) nicht gewährleistet ist. 



   Durch diese erfindungsgemässe Fadenlage beim Kulieren wird es vor allem ermöglicht, den Plüschfaden b in eine solche Lage im Nadelhaken zum Grundfaden a zu bringen, dass der Plüschfaden b in der Masche nach der linken Warenseite (Innenseite) zu sicher über den Grundfaden a zu liegen kommt. 



   Die hiezu erforderliche Lage der Fäden a, b zueinander im Nadelhaken wird erreicht durch das Längerkulieren des Plüschfadens auf einen vor den Nadeln liegenden Kulierpunkt k-cl der Platine, wodurch der Plüschfaden b infolge seiner Schräglage zum Nadelhaken sich im Nadelhaken vor dem Scheitelpunkt A, also vor den Grundfaden a (Fig. 7) legt. 



   In den Fig. 6,7 und 8 ist dieser Vorgang gut ersichtlich dargestellt. Die Fig. 6 zeigt, wie der Faden b von der Nadel N, in gestrichelt gezeichneter Stellung, bereits in deren Haken liegend auf die abfallende Kante k des Platinenhakens h aufgelegt wird. Die Platinen sind so weit zwischen die Nadeln N bewegt worden, dass sie mit ihrer Abschlagkehle e so weit im Bereich des Nadelhakens stehen, dass der Grundfaden a noch einen genügenden Spielraum für seinen Nachzug zwischen Kehle und Nadel beim Kulieren zu Schleifen hat.

   In dieser Stellung der Nadeln N und der Platine P wird nun der Faden b   beimabwärtsgehen   der Nadel, Fig. 6 (ausgezogen gezeichnet) auf der abfallenden Oberkante k des Platinenhakens h   nach unten und dabei mit nach dem freien Ende des Nadel-   hakens zu gezogen, so dass sich dadurch der Faden b ausserhalb des Nadelhaken-Scheitelpunktes nach dem Hakenende zu legt. Der Grundfaden a wird vorteilhaft gegen eventuelle eintretende Schwan-   kungen nach dem Faden   b   zu durch die Platinenhakenunterkante und die Abschlagkehle   e abgedeckt, so dass derselbe sich entweder hinter oder auf den Scheitelpunkt im   Nadelhaken (Fig. 7)   legt, wozu er infolge seiner Lage gezwungen ist.

   In Fig. 7 ist die Stellung der Nadeln erreicht, in der beide Fäden a, b im Nadelhaken liegen und in der der Plüschfaden b auf der Kante cl und über den Platinenhaken h die Schleifenlänge für die Plüschschleifen 1 bereits hat. Beim weiteren Abwärtsgehen der Nadeln von der Stellung nach Fig. 7 in die nach Fig. 8 wird der Faden b nach dem Nadelhaken-Scheitelpunkt zu im Nadelhaken gebracht und auf den Faden a nach dem Hakenende zu aufgelegt, worauf dann beide Fäden a, b zur Masche ausgebildet   werden (Fig. 8).   Die Platinen P behalten in den Arbeitsstellungen von Fig. 6 bis 8 ihre Stellung zu den Nadeln N bei, wie auch aus Fig. 3 ersichtlich. Diese Stellung der Platine P ändert sich nur in dem Masse, in welchem die Lange 
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7) entwederArbeitsstellungen gemäss Fig. 5-9 im Ausschnitt in Seitenansicht. 



   Nachdem nun die Funktionen der Nadeln und Platinen für das   sichereAufeinanderdeckenderFä-   den a und b und das Fertigbilden der Maschen (Fig. 8) erfolgt ist, gehen die Platinen P in üblicher Weise in Übereinstimmung mit den Nadelbewegungen in die Abschaltstellung (Fig. 9), um die Maschen der zuletzt gebildeten Maschenreihe von den Nadeln N abzuschlagen. Hierauf folgen in ebenso bekannter Weise die weiteren Nadel- und Platinenbewegungen bis zum nächsten Maschenbildungsvorgang. 



     Beim Zurückziehen der Platinen   P vor dem nächsten Maschenbildungsvorgang wird der Platinenhaken h   mit aus der Plüschschleife l   herausgezogen, wodurch die Ware auf den Nadeln etwas 

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   angehoben wird. Beim darauf folgenden Abwärtsgehen der Nadeln noch vor dem Eintritt der Platinen   P mit dem Haken h   in die Nadelreihe, wird die Ware wieder nach unten auf die Kante   d der Platine gezogen, so dass der an sich mit seiner Spitze s höher als üblich liegende Haken h nicht in die Plüschschleifen einstechen kann. 



   Mit dieser Verfahrensweise können Plüschschleifen in verschiedener Länge nur   durch Veränderung   des Masses X (Fig. 7) gebildet werden, was auf einfache Weise durch Verstellen der Platinenschlossteile   T, T erzielt werden kann.   
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 noch andere Zwecke Anwendung finden. 



   Sollen z. B. Plüschschleifen in   einem Teil des Warenschlauches in Sohle und Hochferse   des Strumpfes gebildet werden, so kann dies bei Maschinen, wo ein Verstärkungsfaden zusätzlich und auch in zunehmender und abnehmenderMaschenzahl durchAus- und Einlegen mittels Fadenführer während einer Umdrehung der Maschine zugeführt wird, so erfolgen, dass alle Platinen oder zumindest bis zur grössten Sohlenbreite die   erforderliche Bewegung zum Plüscharbeiten   ausführen und der Fadenführer   Fl   als Fadenführer für den Grundfaden a und   der Fadenführer F als Fadenführer   für den Verstärkungsfaden und Plüschfaden b verwendet wird   (Fig. 4).   



   Bei andern   Ausführungsarten,   wie   z. B.   bei Strümpfen, die an sich aus zwei Fäden gestrickt werden,   kann der eineFaden inSohle undHochferse derPlüschfaden   b   und der andere Faden derGrundfaden   a sein. Wird bei dieser Ausführung die Sohle und Hochferse in gleichbleibender Breite gestrickt, dann sind dazu nur Platinen in zwei verschiedenen   Fusshöhen,   wie in Fig.   l,   nötig, soll aber hiezu auch die Plüschware in zunehmender und abnehmender Breite gebildet werden,   m ämn dies   durch mustergemässes Auswählen der Platinen, wie bei bekannten Mustervorrichtungen   für Wendeplattier-Buntmuster,   erreicht werden. 



   Es liegt mit im Rahmen der Erfindung, das neue Strickverfahren auch vorteilhaft für vielsystemige Rundstrickmaschinen zur Herstellung von Strickstoffen anzuwenden. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung von Plüschstrickware auf Rundstrickmaschinen, bei welcher einer von 
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 Ende des Nadelhakens mit Abstand gegenüber und in gleicher Höhe oder höher zu dem üblichen Kulierpunkt liegt, wodurch der Plüschfaden ausserhalb des Nadelhaken-Scheitelpunktes - in dem Teil des Nadelhakens nach dem freien Hakenende zu liegend - in einer schrägen Lage zu Schleifen   von grösserer   Länge gezogen wird1 während der Grundfaden zum Bilden von kürzeren Schleifen auf den üblichen Kulierpunkt in senkrechter oder nahezu senkrechter Lage auf den Nadelhaken-Scheitelpunkt gelegt wird, worauf sich dann die beiden Fäden beimMaschenbilden imNadelhaken in Plattierlage voneinander bzw. aufeinander legen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Plüschstrickware auf einer Rundstrickmaschine EMI6.3 in einer Schräge oder einem Bogen nach hinten abfallenden Haken aufweisen, wobei von zwei zu ver- schiedener Schleifenlänge zu verstrickenden Fäden der für die Plüschschleifen bestimmte Faden über den Oberkanten der Platinenhaken und der andere Faden unterhalb der Platinenhaken den Nadeln zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass während des Einleitens des Kuliervorganges die Platinen mit ihren schräg abfallenden oder gebogenen Hakenrücken, ehe der Scheitelpunkt des Nadelhakens bis auf die Höhe der üblichen Kulierkante angezogen ist, bis zu einer Stellung einwärts bewegt wird, bei der die Abschlagkehle etwa senkrecht unter dem Scheitelpunkt des Nadelhakens steht,
    wodurch der die langen Fadenschleifen bildende Faden von dem Hakenrücken auf die zweite Kulierkante hinter den Haken abgeleitet und schräg von der ausserhalb des Nadelkreises liegenden zweiten Kulierkante zum Nadelhaken hin verläuft und dadurch der Plüschfaden vor dem Scheitelpunkt des Nadelhakens nach dem freien Hakenende zu liegt, während der gleichzeitig zugeführte zweite Faden zur Bildung der kurzen Fadenschleife durch die Anschlagkehle hinter oder auf den Scheitelpunkt des Nadelhakens gelegt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzecihnet, dass die Platinen vor dem Kulieren des Fadens mit ihrem Haken zwischen die Nadeln bewegt werden, wobei der Faden hinter dem Haken derselben auf dem zweiten Kulierpunkt im Abstand der zu bildenden Schleifenlänge vom Nadel- <Desc/Clms Page number 7> haken und vor denselben zwangsläufig bis zum Fertigbilden der Maschen gehalten wird.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Plüschfaden in dem Haken der zum Maschenbilden nach unten gehenden Nadel bereits eingelegt wird, bevor er auf den Platinenhakenrücken aufgelegt wird.
    5. Abschlagplatine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass derAbstand der Kehle (e) von dem Punkt, in dem der gebogene oder schräge Hakenrücken (k) in die zweite Kulierkante hinter den Haken (c, cl) übergeht, der gewünschten Länge der langen Fadenschleifen angepasst ist.
    6. Abschlagplatine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kulierkante (cl) unterhalb und hinter der Hakenspitze (s) und höher als die erste Kulierkante (d) vor dem Haken (d) liegt. EMI7.1 schen die Nadeln einen Gegenschlossteil (T 2) besitzt und der Schlosskanalteil (w-v, x-y) der durch die Platinen in dem Zeitraum durchwandert wird, in dem der Faden von den Nadeln hinter den Platinenhaken zu Schleifen gezogen wird, nur ein ganz geringes Spiel für die Platinenfüsse (pax) bei ihrer Vorwärtsund Rückwärtsbewegung aufweist.
    8. Platinenschloss nachAnspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenschlossteil(T2) nach aussen verstellbar ist, wodurch bei ausgeschaltetem, zum vorzeitigen Bewegen der Platinen (P) zwischen die Nadeln dienendem Platinenschlossteit eine Führung der Platinen wie beim normalen Strickvorgang erhalten wird.
    9. Platinenschloss nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzecihnet, dass der Platinenschlossteil (T) und der Gegenschlossteil (T ) miteinander gekoppelt sind und beide zusammen ein-und ausschaltbar auf dem Platinenschlossring (G) angebracht sind.
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