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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 17096.
ERNST RIEGEL IN STETTIN. Ladevorrichtung für schrägliegende Retorten.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf solche Ladevorrichtungen für schägli egende Retorten, bei welchen die Bewegung der als schwingende Schurre ausgebildeten Ladebrücke in bekannter Weise unabhängig von der Öffnung und Schliessung der Verschlussklappe des Ladekastens erfolgt. Durch die Erfindung wird bezweckt, das Anheben der Schurre in die zur Beschickung der Retorte erforderliche Lage zu erleichtern. Dieser Zweck wird nach vorliegender Erfindung dadurch erreicht, dass die Schurre mit einem Gewichtshebel zwanghäufig verbunden wird, welcher nach seiner Auslösung die Schurre selbsttätig in die Beschickungslage anhebt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Ladevorrichtung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung in ihrer Arbeitslage vor dem im Senkrechtschnitt gezeichneten Retortenofen und Fig. 2 eine Endansicht der Vorrichtung.
Die Ladevorrichtung besteht aus dem in bekannter Weise vor den Retortenöfen hin und her fahrbaren und mit einem Fiillschacht a versehenen I, adekasten b, dessen Boden dem Neigungswinkel der zu füllenden Retorten entsprechend schräg verläuft. Die am unteren Ende des Kastens b befindliche, den Retorten zugekehrte Entleerungsöffnung wird beim Füllen des Ladekastens durch eine um die wagerechte Achse c drehbare Klappe d geschlossen. Auf den beiden Enden der Achse c sitzen Arme e, die durch Zapfen f mit zwei seitlich vom Kasten b angeordneten Schubstangen 9 gelenkig verbunden sind.
Die an ihren freien Enden mit Griffen versehenen Stangen 9 legen sieh bei der in der Zeichnung dargestellten Schliesslage des Ladekastens mit einer Rast h gegen Anschläge i, welche zu beiden Seiten des Kastens b befestigt sind.
Die beim Füllen der Retorten den Raum zwischen diesen und der Ladevorrichtung überbrückende Schurre k ist um Zapfen ut am unteren Teile des Kastens 6 drehbar befestigt und durch ein Zwischenglied n mit einem um den Zapfen o drehbaren Winkelhebel p gelenkig verbunden, dessen oberes, mit einem Handgriffe versehenes Ende in einen am
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in der aus Fig. 1 ersichtlichen Stellung befindet.
Soll eine Retorte mit Hilfe der beschriebenen Ladevorrichtung beschickt werden, so wird letztere vor die betreffende Retorte gebracht und der Kasten b mit Kohlen gefüllt, wenn dies nicht bereits vorher geschehen ist. Alsdann wird der Hebel p aus dem Haken q ausgehoben und fallen gelassen, wobei er durch sein Gewicht die mit ihm durch das Zwischenglied M verbundene Schurre k derartig anhebt, dass sie den Raum zwischen dem Ladekasten & und der zu beschickenden Retorte überbrückt, wie in Fig. 1 durch strich-
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durch Anheben ausser Eingriff gebracht und vorgeschoben, so dass die durch die Arme e mit ihnen verbundene Verschlussklappe d geöffnet wird und der Inhalt des Kastens b über die Schurre k in die Retorte übertritt.
Genügt die in dem Kasten b befindliche Kohlen- menge zur Beschickung der Retorte nicht, so kann letztere nachgefüllt werden, ohne dass die Schurre k hiebei in irgendeiner Weise betätigt zu werden braucht. Nach vollendeter Beschickung der Retorte wird der Hebel p wieder gehoben und in den Haken q eingehakt, wobei die Schurre k sich selbsttätig in ihre Anfangslage zurückbewegt.