DE392804C - Behaelter mit kippbarem Boden - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Behälter mit kippbarem Boden und besteht in erster Linie darin, daß der Boden in der Weise an einem am Untergestell des Behälters schwingbar gelagerten Hebel angelenkt ist, daß er beim Kippen auf den Hebel aufschlägt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise an einem Selbstentlader mit nach einer Seite kippbarem ίο Kasten veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι eine teilweise im Schnitt gehaltene Stirnansicht des Kastenkippers in der Ladestellung und

Abb. 2 eine der Abb. ι entsprechende Darstellung des Kastenkippers in der Entladestellung; ferner zeigen

Abb. 3 bis 6 in größerem Maßstab Einzelheiten des Kastenkippers.

Auf dem Untergestell A des Kastenkippers sind an einem oder mehreren Böcken a¹ in Abb. ι und 2 sich deckende zweiarmige Hebel B B¹ mm je einen durch Bohrungen a^z der Böcke 0¹ und Bohrungen V der Hebel B B¹ hindurchgreifende Bolzen a? (Abb. 1 und 2) schwingbar gelagert. Die Arme B dieser Hebel stehen mit dem Boden c¹ des kippbaren Kastens C des Selbstentladers durch Bolzen c^s in gelenkiger Verbindung, die durch Bohrungen b⁵ der Arme B und Bohrungen c⁴ am Boden c¹ des Kastens C befestigter Böcke c² hindurchgesteckt sind. Die Arme B legen sich in der Ladestellung des Kastens C auf die Böcke a¹ auf. Die anderen nach der Kippseite des Kastens C sich erstreckenden gabelartigen Arme B¹ der Hebel B B¹ (s. besonders Abb. 6) liegen in der Bahn des kippen-

*) Von dem Patentsucher sind als Erfinder angegeben »'orden:

Wilhelm IJibke und Gottfried Niekamp in Essen.

den Kastens. Durch Bohrungen V dieser Arme sind Bolzen &^e hindurchgesteckt, auf die der kippende Kasten C mit an seinem Boden c¹ befestigten keilförmigen Klötzen c" aufzuschlagen vermag. Durch Umstecken der Bolzen c^s in an den Böcken c² und den Hebelarmen B vorgesehenen Bohrungen ¥ und c⁵ oder b^a und c^a sowie durch Umstecken der Bolzen α* in Bohrungen b^z und a⁴ oder V

ίο und α⁵ der Böcke a¹ und der Hebel B B¹, ferner durch Umstecken der Bolzen b⁵ in Bohrungen b¹⁰ und b¹¹ der Hebelarme B¹ kann die gegenseitige Entfernung der Bolzen c³, a^s und δ^β geändert werden. Die Anordnung der Bohrungen b^s ei, ¥ c^s,. b^s c^e, a? b², a⁵ ¥ und a* b^s ist so getroffen, daß, wie auch die Bolzen c^s und α³ gesteckt sind, der Wagen stets selbsttätig entlädt. An der Kippseite besitzt der Kasten C eine als Entladeklappe c⁸ ausgebildete Seitenwand, die unter Vermittlung von Blechplatten c^e an den Stirnwänden ! des Kastens C um Zapfen c¹⁰ schwingbar ge- j lagert ist. Mit den Blechplatten c⁹ stehen zwei sich auf der Zeichnung deckende Lenk- ; stangen E in Verbindung, die am Unter- ^: gestell A angelenkt und dazu bestimmt sind, ; die Entladeklappe c⁸ beim Kippen des Kastens C in die in Abb. 2 dargestellte Entladestellung und bei der Rückkehr des ; Kastens aus der Kippstellung in die Lade- ; stellung wieder in die Schließstellung zu \ bringen. An der der Entladeseite abgekehr- j ten Seite des Selbstentladers ist zwischen \ dem Kasten C und dem Untergestell A ein j einstellbares Kurbelgetriebe F G angeordnet, das sich in der Lade- und Entladestellung in der Nähe einer Totpunktlage befindet und dadurch den Kasten in bekannter Weise in beiden Stellungen festzulegen vermag.

Soll der Kastenkipper entleert werden, so j wird der Kurbelarm G über seine eine Tot- j punktlage hinaus im Sinne des Pfeiles χ (Abb. 1) gedreht. Der Kasten C kippt dann unter dem Gewicht des Ladegutes zuerst um die Achse der Bolzen c^s, bis die Klötze c⁷ auf 1 die Bolzen b^s aufschlagen, wodurch dem Kasten ein Stoß erteilt und das Ladegut nach der Entladeseite hin geschleudert wird. Nach dem Aufschlag des Kastens auf die j Bolzen fc^e der Hebelarme B¹ kippt der Kasten um die Achse der Bolzen α³ weiter, bis er in die in Abb. 2 dargestellte Entladestellung ge- ■ langt und das Ladegut entlädt. Während ! der Entladebewegung des Kastens haben die ; Lenkstangen E die Entladeklappe c⁸ bereits j in die Öffnungsstellung geschwungen. In der Entladestellung wird der Kasten durch den I Kurbeltrieb F G, der sich in dieser Stellung des Kastens wieder in der Nähe einer Totpunktlage befindet, festgelegt. Zum Zwecke der Rückführung des Kastens in die Ladestellung wird der Kurbelarm G aus seiner Stellung nach Abb. 2 in einem dem Pfeil χ entgegengesetzten Sinne gedreht, wobei das Gewicht der Entlädeklappe c^s die Rückbewegung des Kastens unterstützt. Der Kasten kippt bei der Rückbewegung zuerst um die Achse der Bolzen a?, bis die Hebelarme B sich auf die Böcke a¹ aufstützen und schwingt dann um die Achse der Bolzen c^s, bis er wieder in die in Abb. 1 dargestellte Ladestellung gelangt, in der er durch das Kurbelgetriebe F G festgelegt wird.

Bei umgesteckten Bolzen c³ oder a³ oder beider Bolzen c^s und α-³ wird das Kurbelgetriebe so eingestellt, daß es sich sowohl in der Lade- als auch in der Entladestellung in der Nähe einer Totlage befindet. Die Überführung des Kastens in die beiden Stellungen erfolgt dann in gleicher Weise wie oben beschrieben und bedarf somit keiner weiteren Erläuterung. Durch Umstecken der Bolzen b^e kann auch die Stellung, in der der Kasten C auf die Hebelarme B¹ aufschlägt, Verändert werden.

Infolge der beschriebenen Einrichtung wird dem Kasten bei der Entladebewegung eine starke Schleuderbewegung erteilt, so daß das Ladegut heftig aufgerüttelt und der Kasten mit Sicherheit vollständig entladen wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Behälter mit kippbarem Boden, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (c¹) in der Weise an einem am Untergestell (A a¹) des Behälters schwingbar gelagerten Hebel (B B¹) angelenkt ist, daß er beim Kippen auf den Hebel (B B¹) aufschlägt.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Untergestell gelagerte Hebel (B B¹') als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, an dessen einem Arm (B) der kippbare Boden (c¹) angelenkt ist und dessen anderer Arm (B¹) einen Anschlag (b^e) besitzt, gegen den der kippbare Boden im Verlaufe der Entladebewegung trifft.

3. Behälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gegen- no seitige Abstand der Drehachsen des Bodens (c¹) sowie der Abstand des Anschlages (&^e) von der Drehachse des

' Hebels (BF) einstellbar ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.