AT17064B - Verfahren zum Tränken von Nitrozellulosefäden oder daraus bestehenden Geweben mit Leuchtsalzlösungen zur Herstellung von Glühstrümpfen. - Google Patents

Verfahren zum Tränken von Nitrozellulosefäden oder daraus bestehenden Geweben mit Leuchtsalzlösungen zur Herstellung von Glühstrümpfen.

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  Österreichische   }) A TENTSCHRIFT Nr. 17064.   



   JOSEPH ARMAND ERNEST HUBERT BOULLIER IN PARIS. 



  Verfahren zum Tränken von Nitrozellulosefäden oder daraus bestehenden Geweben mit
Leuchtsalzlösungen zur Herstellung von Glühstrümpfen. 



   Die bisher in Vorschlag gebrachten Verfahren zur Herstellung von Glühstrümpfen aus Nitrozelluloso bestehen darin, dass man Leuchtstoffe mit einer Lösung von Nitrozellulose vermengt, die zähe Masse verspinnt und die so gebildeten Fäden dann denitriert ; es ist 
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 demgemäss unfähig, die Leuchtstoff aufzunehmen. Sie erhalten   aber diese Fähigkeit   in hohem Grade, wenn man sie mit Flüssigkeiten behandelt, wodurch sie oberflächlich auf-   quellen,   aber nicht aufgelöst werden. Letztere Eigenschaft besitzen die Ameisen-, Essigund Salpetersäure bei geeigneten Konzentrationsgraden.

   Man könnte zu dem Zwecke auch Alkohol, mit ein wenig gewöhnlichem Äther oder anderen ethern oder Azeton gemischt, verwenden, mit einem Wort : Mischungen, Flüssigkeiten oder Stoffe, welche befähigt sind, bei genügend   weitgehender Behandlung die Nitrozelluiose aufzulösen. Die   derart physikalisch veränderten Fäden bestehen nach wie vor aus   Nitrozeltulosc,   aber sie haben die Eigenschaft   angenommen,     beträchtliche Mengen von Leuchtsalzen aufspeichern   zu können. 



   Das Verfahren möge an einem Beispiel   erläutert   werden. Es möge Salpetersäure verwendet werden, da diese Säure die billigste ist. Man könnte indes auch 95t1/oige kon-   zentrierte Ameisensäure   oder   kristallisierbare Essigsäure, mit   ein wenig Wasser gemischt, nehmen. Die Verdünnung dieser Säuren kann übrigens je nach der Temperatur, bei welcher man arbeitet, veränderlich sein. Auch könnten die anderen oben erwähnten Flüssigkeiten Verwendung finden.   Die nachstehend beschriebenen Operationen können natürlich   ebensogut auf Nitrozellulosefäden als auf gestrickte oder gewebte Stoffe, die aus solchen Fäden hergestellt sind, Anwendung finden. 



   Das Verfahren ist folgendes : Man bringt die Nitrozellulosefäden in Salpetersäure von 35 oder   360 Baumé.   In dieser Säure lässt man die Fäden aufweichen, bis sie stark aufgequollen sind. Sie sind alsdann durchsichtig oder opal geworden und sehen gallertartig   aus, ohne dass   sie ihre ursprüngliche Festigkeit in besonders fühlbare   Masse   verloren haben, was die nachfolgenden Operationen beträchtlich erleichtert. Bei gewöhnlicher Temperatur sind mehrere Stunden erforderlich, um das genannte Resultat zu erzielen, bei etwa   350   C geht die Umwandlung indes viel schneller vor sich. 



   Haben die Fäden das angegebene Aussehen erlangt, so nimmt man sie aus der Säure heraus, wäscht sie, belüftet sie und lässt sie eventuell trocknen. Für die weiteren Operationen ist es vorteilhaft, die Fäden feucht zu verwenden, um ihre   Ahsorbierf1ihigkeit   nicht zu verringern ; zu bemerken ist, dass diese Operation nicht nur die Fäden fähig macht, die Leuchtsalze aufzunehmen, sondern auch die mineralischen Stoffe entfernt, die etwa in der Nitrozellulose enthalten sind und der   Leuchtkraft   oder Festigkeit schaden würden. die umgewandelten Nitrozellulosefäden werden in eine Lösung eingetaucht, welche beispielsweise   100   Teile   Handelsleucl1tnitrate   auf 100 Teile Wasser enthält.

   Natürlich sind diese Verhältniszahlen je nach dem Gewicht der Leuchtstoff, die man in den Fäden aufspeichern will, variabel. Hierauf werden die Fäden aus dem Bade herausgenommen und belüftet oder gepresst, um den Teil der Lösung, welcher nicht aufgenommen worden ist, 

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 sind,   pind   gleich gut. Vorteilhaft wird Schwefelammon verwendet, weil es in die Fäden keinen Fremdkörper hineinbringt, der nicht durch Waschen mit Wasser entfernt werden könnte. Aus den derart behandelten Faden werden dann Glühstrümpfe hergestellt. Hat man von vornherein Strümpfe behandelt, so ist nichts weiteres zu tun, als sie abzubrennen. 



   Nach dem vorliegenden Verfahren kann man Glühstrümpfe herstellen, die nach der Verbrennung 35 bis 400/0 wasserfreies Oxyd übrig lassen ; sie sind sehr widerstandsfähig und besitzen grosse Leuchtkraft. Die Kosten der Nitrozellulosefäden werden reichlich kompensiert, da zur Herstellung eines Glühstrumpfes etwa ein   Gramm Nitrozellulose genügt.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zum Tränken von Nitrozellulosefäden oder daraus bestehenden Geweben mit EMI2.2 die Fäden vor dem Imprägnieren mit Ameisensäure, Essigsäure oder Salpetersäure oder mit Stoffen oder Mischungen von Stoffen, welche geeignet sind, die Fäden aufzuquellen, behandelt, zum Zwecke, denselben die Fähigkeit zu verleihen, die Leuchtstoffe in hohem Masse aufzunehmen.
AT17064D 1903-02-18 1903-02-18 Verfahren zum Tränken von Nitrozellulosefäden oder daraus bestehenden Geweben mit Leuchtsalzlösungen zur Herstellung von Glühstrümpfen. AT17064B (de)

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