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Österreichische PATENTSCHRIFT Nu 16952. SIEMENS & HALSKE AKTIENGESELLSCHAFT IN WIEN.
Fernsprechanrufschaltung für ein Zweigruppensystem.
Die vorliegende Ernndung betrifft eine Fernsprechschaltung, welche es dem Teilnehmer ermöglicht, je nach der Einstellung eines ihm zugeordneten Umschalters diejenige von zwei Amtsgruppen anzurufen, mit weicher er eine Verbindung wünscht. Dies wird gemäss vorliegender Erfindung dadurch erreicht, dass die beiden jedem Teilnehmer zugeordneten Linienleitungen auf dem Amte über je eine besondere Wicklung eines auf zwei Signalstromkreise verschiedener Amtsgruppen arbeitenden Relais geführt sind.
Das Relais ist hiebei derart ausgebildet, dass, sofern beide Wicklungen von gleich starkem Strom durchflossen werden, die eine Wicklung in ihrer Wirkung auf den Relaisanker überwiegt. Ein je nach der Lage des Umschalters auf der Teilnehmerstelle die eine oder beide Wicklungen hintereinander durchfliessender Strom hat demzufolge die Umlegung des Relaisankers nach der einen oder anderen Richtung zur Folge.
Um die Sicherheit der Schaltung zu erhöhen und im Falle des Versagens des Relais den Anruf von einer der Gruppen auf die andere gewünschte Gruppe weitergeben zu können, können in Verbindung mit der gekennzeichneten Schaltungsanordnung Gruppenverbindungsleitungen nach Art der Amtsverbindungsleitungen vorgesehen werden, welche dann in bekannter Weise die Weitergabe eines Anrufes an die gewünschte Gruppe durch den Beamten des Amtes ermöglichen.
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hier aus fuhren sie weiter zu der Abfrageklinke c der Amtsgruppe B1 und hierauf weiter KU der Abfrageklinke d der anderen Amtsgruppe ss2. Von letzterer führen sie über je eine Wick) ung eines Relais l und von hier aus einerseits unmittelbar und anderseits über eine Batterie 9 zur Erde.
Der Relaisanker ist, wie ersichtlich, mit dem einen Pol der Batterie verbunden, die je nach der Lage desselben einen Strom über das der Abfrageklinke c oder über das der Abfrageklinke d zugeordnete Anrufzeichen p und Erde sendet.
Auf der Toilnehmerstelte ist ein Umschalter h vorgesehen, welcher einerseits eine Verbindung der Klinkenleitung a mit der Erde, anderseits eine Verbindung der Doppelleitungen miteinander ermöglicht. Entsprechend diesen Verbindungen wird entweder ein Strom von der Batterie g über die unmittelbar daran angeschlossene Wicklung des Relais f, tiber dif Klinkenleitung und Linienleitung o zur Teilnehmerstation und von dieser über Erde zur Batterie zurückgesandt oder es kommt ein Stromlauf über beide metallene Leitungen, in welche die Relaiswicklungen hintereinander eingeschaltet sind, zustande.
In ersterem Falle wird der Anker des Relais unter dem Einfluss der einen vom Strom durchflossenen Wicklung nach einer Richtung ausschlagen und demgemäss das Anrufzeichen der Gruppe 111 betätigen.
Um im zweiten Falle, in welchem beide Wicklungen hintereinander von demselben Strom durchflossen werden, einen Ausschlag des Ankers nach der anderen Seite zu bewirken, ist das Relais derart ausgebildet, sei es in Bezug auf die Windungszahl der einen Wicklung oder deren Anordnung zum Anker, sei es in Bezug auf die Anordnung oder Lagerung des Ankers selbst, dass die eine Wicklung iu ihrer Wirkung auf den Anker überwiegt und so den gewünschten Ausschlag des letzteren zur Folge hat.
Um dem Teilnehmer die Möglichkeit zu geben, auch dann mit beiden Amtsgruppen in Verbindung zu treten, wenn er durch Versagen des Relais nur noch das Anrufzeichen
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einer derselben zu betätigen vermag, sind ferner besondere Leitungen zwischen den beiden Amtsgruppen mit entsprechenden Klinken und Anrufzeichen vorgesehen, welche nach Art der Amtsverbindungsleitungen durch Stöpselleitungen mit den Anrufklinken der Teilnehmer verbunden werden Icönnen- und 80 den Weiterruf von einer Gruppe zur anderen ermöglichen. Auf der Zeichnung ist eine dieser Verbindungsloitungen so dargestellt, dass sie den Weiterruf von der die Abfrageklinke d aufnehmenden Gruppe zu der die Abfrageklinke c enthaltenden Gruppe ermöglicht.
Demgemäss ist die Verbindungsleitung i einerseits an die
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zeichen m und die Batterie n zur Erde geführt. Vermag der Teilnehmer vermittels des
Relais f wohl das Anrufzeichen in der Gruppe d, nicht aber dasjenige in der Gruppe c zu betätigen, so ermöglicht, wie ersichtlich, die Verbindungsleitung i die Weitergabe des
Anrufes von d nach c, indem der Beamte der Gruppe d vermittels der Stöpselleitung o eine Verbindung des Teilnehmers über die Abfrageklinke d desselben mit der Abfrage- klinke l der Verbindungsleitung i und dem Anrufzeichen m herstellt.
Da, wie bereits an- gedeutet, die Klinke l und das Anrufzeichen m im Bereich der Amtsgruppe BI angeordnet sind, kann also deren Anruf nunmehr mittelbar durch Betätigung des genannten Anruf- zeichens an Stelle des versagenden Anrufzeichens p erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fernsprechanrufschaltung für ein Zweigruppensystem, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelleitungen des Teilnehmers auf dem Amte über je eine besondere Wicklung eines einzigen Anrufrelais geführt sind, dessen normal in einer Mittellage befindlicher Anker in seinen beiden Endlagen je einen von zwei den beiden Amtsgruppen zugeordneten Signal- stromkreisen schliesst, wobei die Wirkung der einen Relaiswicklung auf den Relaisanker derart überwiegt, dass ein entsprechend der Lage eines Umschalters auf der Teilnehmer- station die eine Wicklung durchfliessender Strom den Ausschlag des Relaisankers nach einer
Seite, dagegen ein beide Wicklungen nacheinander durchfliessender Strom den Ausschlag des Relaisankers nach der anderen Seite bewirkt.