<Desc/Clms Page number 1>
Hohlbauelement aus Leichtbaustoff, insbesondere Hüttenbimsbeton
Die Erfindung bezieht sich auf Hohlbau- elemente aus Leichtbaustoff, insbesondere Hüttenbimsbeton, welche in bekannter Weise aus zwei im wesentlichen plattenförmigen Teilen (Teilplatten) bestehen, die an den einander zugekehrten Flächen mit paarweise zusammenwirkenden, an den freien Rändern verdickten Verriegelungsleisten für den Zusammenschluss der Teilplatten versehen sind (s. z. B. deutsche Patentschriften Nr. 344912, Nr. 459717, Schweizer Patentschriften Nr. 83635, Nr. 87134).
Bei diesen bekannten Hohlbauelementen ist nun zwar auch zwischen den Teilplatten ein in der Regel durch die vorgenannten Verriegelungleisten selbst gebildeter Hohlraum vorzufinden, jedoch erstreckt sich dieser im wesentlichen über das ganze Bauelement, wodurch seine Isolierwirkung stark beeinträchtigt wird, u. zw. vor allem dann, wenn, wie dies meist der Fall ist, die Isolierräume übereinander verlegter Bauelemente kommunizieren.
Hier schafft nun die Erfindung Abhilfe, indem sie an den einander zugekehrten Flächen der Teilplatten zusätzliche Rippen vorsieht, die miteinander mehrere getrennte Isolierluftkammern bilden und gleichzeitig den gegenseitigen Abstand der Teilplatten und damit die Breite (Dicke) des Bauelementes bestimmen. Durch das Vorhandensein mehrerer getrennter, in sich geschlossener Isolierkammern, wird die schon durch das Herstellungsmaterial gegebene Isolierfähigkeit erheblich gesteigert, so dass diese Bauelemente hinsichtlich ihrer Isolierfähigkeit den erwähnten bekannten Bauelementen weit überlegen sind. Dazu kommt noch, dass durch die zusätzlichen Rippen unter Ermöglichung einer einfachen Herstellung im Pressverfahren auch eine beträchtliche Erhöhung der Festigkeit der Teilplatten und damit der Bauelemente erzielt ist.
Die Isolierwirkung kann übrigens gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung noch dadurch gesteigert werden, dass man die von den Rippen gebildeten Isolierkammern durch gesonderte Platten (Einschiebeplatten) unterteilt, welche zwischen die beiden Teilplatten eingelegt (eingeschoben) sind, wobei zweckmässig die Rippen der Teilplatten an den einander zugekehrten Rändern mit korrespondierenden flachen Einschnitten zur Aufnahme der Einschiebeplatten versehen sind.
Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, u. zw. zeigt Fig. 1 ein für die Verlegung zusammengefügtes Bauelement in schaubildlicher Ansicht, Fig. 2 einen Längsschnitt hiezu nach der Linie 2-2 der Fig. 1 und Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2. Fig. 4 stellt einen Längsschnitt durch eine mittels dieser Bauelemente aufgebaute Wand dar. Fig. 5 zeigt ein Bauelement für die Herstellung eines Eckverbandes in schaubildlicher Ansicht, während Fig. 6 die Verlegung der Bauelemente bei einem Eckverband im Längsschnitt wiedergibt.
Gemäss den Fig. 1-3 bestehen die Bauelemente aus je zwei Teilplatten 1 und 2, die an den einander zugekehrten Seiten Verriegelungsleisten 3 bzw. 4 aufweisen, die durch das Ineinandergreifen ihrer verdickten Ränder einen sicheren Zusammenschluss der beiden Teilplatten ergeben. An den einander zugekehrten Seiten sind die Teilplatten ausserdem mit vorspringenden Rippen 5 ausgestattet (s. insbesondere Fig. 3), durch welche zwischen den Teilplatten geschlossene Isolierräume 6 gebildet werden. Diese Isolierräume können zur Verbesserung der Isolierwirkung noch durch gesonderte Einschiebeplatten 7 unterteilt werden, die in entsprechenden flachen Ausnehmungen (Einschnitte) 8 der Rippen 5 gelagert sind.
An den vorzugsweise rechteckigen Teilplatten sind am Rande Federn 9 bzw. Nuten 10 vorgesehen, welche beim Verlegen der Bauelemente eine gegenseitige Verriegelung benachbarter Elemente sicherstellen. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass an gegenüberliegenden Rändern der Teilplatten am einen Rande eine Nut, hingegen am anderen Rande eine Feder zu liegen kommt.
Wie insbesondere Fig. 4 deutlich erkennen lässt, springen die Verriegelungsleisten 3 bzw.
4 soweit von den vertikalen Plattenrändern ein, dass an diesen Plattenrändern Endausnehmungen verbleiben, die sich beim Verlegen der Bauelemente zu vertikal durchlaufenden Kanälen 13 ergänzen, welche nach Verlegung mit Beton ausgegossen werden, so dass zusammen mit den horizontallaufenden Betonkränzen ein Armierungsgerippe erhalten wird, durch welches eine beträchtliche Erhöhung der Wandsteifigkeit gewährleistet ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Für die Herstellung von Eckverbänden werden gemäss den Fig. 5 und 6 Teilplatten 14 und 15 verwendet, von denen die eine 14 im wesentlichen mit den Teilplatten nach Fig. 1 übereinstimmt, nur mit dem Unterschiede, dass im Bereich des Eckes die Verriegelungsleiste fehlt. Die andere Teilplatte 15 ist als Winkelplatte ausgebildet und weist ebenfalls nur eine Verriegelungsleiste 3 auf. Ausserdem sind zwei Ergänzungselemente 16 und 17 vorgesehen, die, wie aus Fig. 6 deutlich ersichtlich ist, einen Übergang zur anschliessenden Wand 18 schaffen.
Die Teilplatten 14 und 15 schliessen im Eck einen durchlaufenden lotrechten Kanal 19 ein, der, ebenso wie die in den Wänden vorgesehenen Vertikalkanäle 13, nachträglich zum Zwecke der Bildung eines versteifenden Betongerippes, mit Beton ausgegossen wird.
Auch im Bereiche des Eckverbandes sind zwischen den Teilplatten 14, 15 bzw. den Anschlusselementen 16 und 17 geschlossene Isolierkammern vorgesehen, die ebenfalls wieder durch Einschiebeplatten 7 unterteilt sind.
Für die Herstellung der erfindungsgemässen Bauelemente ist es von besonderer Bedeutung, dass die für den Aufbau der Wände bestimmten Elemente aus zwei je untereinander gleichen Teilplatten bestehen. Lediglich für die Herstellung der Eckverbände sind vier verschiedene Teilplattenformen vorgesehen, so dass man also in der Lage ist, mit fünf verschiedenen Teilplattenformen alle normalerweise in Frage kommenden Wandkonstruktionen aufzuführen.
Die Teilplatten und auch die Einschiebeplatten werden vorzugsweise unter Verwendung von granuliertem Hochofenschlackensand, der, wie Versuche ergeben haben, bis zu 10000 C feuerbeständig ist, hergestellt.
Versuche haben ausserdem erwiesen, dass durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Bauelemente, u. zw. insbesondere durch die zwischen den Teilplatten vorgesehenen, geschlossenen Iso- lierkammem eine weitgehende Verbesserung der Isolierwirkung erzielt wird, u. zw. konnte festgestellt werden, dass eine Wand mit 25 cm Stärke ungefähr die gleiche Isolierwirkung besitzt, wie eine 48 cm starke Vollziegelmauer.
Der Mörtelverbrauch beim Aufbau der Wände ist ein äusserst geringer, da nur dünnflüssiger Mörtel verwendet zu werden braucht. Ausserdem weisen die aus dem vorerwähnten Material hergestellten Bauelemente eine äusserst gute Putzhaftung auf, so dass die Verwendung von Unterputz oder Putzleisten entfallen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hohlbauelement aus Leichtbaustoff, insbesondere Hüttenbimsbeton, bestehend aus zwei im wesentlichen plattenförmigen Teilen (Teilplatten), die an den einander zugekehrten Flächen mit paarweise zusammenwirkenden, an den freien Rändern verdickten Verriegelungsleisten für den Zusammenschluss der Teilplatten versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass an den genannten Flächen der Teilplatten (1, 2) zusätzliche Rippen (5) angeordnet sind, die miteinander mehrere getrennte Isolierlüftkammern (6) bilden und gleichzeitig den gegenseitigen Abstand der Teilplatten und damit die Breite (Dicke) des Bauelementes bestimmen.