<Desc/Clms Page number 1>
Bienenwabenrahmen
In den Bienenbeuten werden die Wabenrahmen bisher auf folgende Arten eingebaut : Entweder man hängt sie mittels der verlängerten Enden (Ohren) der oberen Rahmenleiste (Trägerleiste) in die hiefür vorgesehenen Schienen oder Nuten der Beuten, oder man stellt sie auf Schlitten oder
Laden, womit sie gemeinsam in die Beuten ein- gebracht werden. Dann gibt es noch Rahmen mit
Aufhängehaken, andere mit Füssen und schliess- lich wieder solche, die zugleich zwei der vor- stehend angeführten Einbauarten aufweisen. Zum betriebsmässigen Ein-und Ausbau der Waben gibt es zwei Möglichkeiten : Entweder man braucht für jeden der Beutenräume eigene Aus- ziehvorrichtungen, Schlitten oder Laden, oder man besorgt diese Arbeit Rahmen für Rahmen händisch, eventuell mit Zuhilfenahme einer
Wabenzange.
Als Hilfsgerät ist bei Vorhanden- sein von Ausziehvorrichtungen die Verwendung von Ansetzkästen bekannt. Andernfalls werden
Beutenbodenverlängerungen benützt.
Der Erfindung liegen nachstehende Erkennt- nisse zugrunde : In den Beuten werden die
Rahmen und Ausziehvorrichtungen an den höchsten Teilen von den Bienen meist stark mit
Wachs und Kittharz verbaut. Alle Ausziehvor- richtungen, Schlitten und Laden in den Beuten- räumen werden von den Bienen als störende
Fremdkörper empfunden. Ohren, Füsse und
Haken sind nicht gut als Handhabe geeignet, um die Waben zwecks Betrachtung bequem fassen und wenden zu können. Die Höhe der An- setzkasten reicht mindestens bis zur Trägerleiste der Waben, verhindert daher ein leichtes Betrachten derselben. Beutenbodenverlängerungen geben nur beschränkte Verwendungsmöglich- keiten.
Die Erfindung ist nun folgende : An den Seiten- leisten der Bienenwabenrahmen sind in etwa 7 ! 10 der Wabenhöhe zylindrische Zapfen ange- bracht, die in Horizontalnuten an den Seiten- wänden der Wabenräume in den Bienenbeuten
Führung und Sitz haben. Zum Ein-und Ausbau dieser Wabenrahmen dient eine Wabengabel, deren zwei Gabelschenkel je eine Anzahl von
Zähnen aufweisen, in welche die Waben durch händischl Gabelführung einzeln, in Gruppen oder insgesamt an der Zapfen eingehakt und in die gewünschte Lage gebracht werden können.
Der Aussenabstand der Gabdschenke1 ist etWa 1-4 mm kleiner als die innere Beutenbreite, der Mittelabstand der Zähne ist gleich dem Mittelabstand der Waben in den Beuten und die Zahnlücken haben eine Weite von etwa dem zwei-bis dreifachen Durchmesser der Zapfen. Der erste Zahn auf beiden Schenkelenden ist hakenförmig zurückgebogen, um ein Abgleiten der Gabel beim Herausziehen der Waben aus den Beuten zu verhindern.
Im nachstehenden wird die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel erläutert. In Fig. 1 ist eine Bienenbeute 1 und ein Ansetzkasten 2 im Schnitt schematisch dargestellt, wobei die erfindungsgemässen Wabenrahmen 3 Ai wendung finden. Fig. 2 zeigt einen solchen Rahmen im Schnitt I-I der Fig. 3, in welcher er in der Ansicht, teilweise aufgeschnitten, dargestellt ist.
Fig. 4 ist ein perspektivisch gezeichnetes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Wabengabel 12 für eine bis fünf Waben mit einer an den Zapfen aufgehakten Wabe 3 (letztere strichliert gezeichnet). Die Wabengabel kann in beliebiger Länge ausgeführt werden, also fur soviel Waben, als man damit auf einmal zu fassen wünscht. Zur guten Handhabung kann sie mit einem beliebig geformten Griff oder Stiel ausgestattet sein. Die Gabelschenkel kann man mit Zeichen oder Ziffern beschriften, welche die Anzahl der gefassten Waben oder den Wabeninhalt eines Beutenraumes erkennen lassen.
Der Ansetzkasten ist an Stelle der Abschlusstür in deren Rahmen so ansetzbar, dass er eine Fortsetzung des
Beutenbodens 4, der Beutenseitenwände bis zur Höhe der Nuten 5 und dieser Nuten selbst bildet.
In diesen Nuten gleiten oder ruhen die Zapfen 7 der Wabenrahmen. Auf den Rahmenleisten 6 befinden sich ausser den Zapfen noch die Abstand- halter 8, die Drahtungsnuten mit den Draht- stiften 10, über welche der Rahmendraht 11 in
W-Form gespannt 12t. Die zum Abschluss der
Waben in den Beutenräumen üblichen Fenster werden durch Keile, die in die Beutennuten ge- drückt werden, festgeklemmt, wodurch zugleich die Nutenöffnung verschlossen wird.
Durch die Einrichtung von Bienenbeuten mit den erfindungsgemässen Wabenrahmen werden nachstehende Vorteile erreicht : Die Zapfen liegen im Bereich der geringsten Verbauung.
Wegfall aller störenden, bisher in den Waben- räumen untergebrachten Ausziehvorrichtungen,
<Desc/Clms Page number 2>
Schlitten oder Laden. Einheitliche Rahmen' leistenstärke. Eine oder zwei Wabengabeln, z. B. eine kurze für 1-6 Waben und eine lange für 1-12 Waben, ersetzen sämtliche Auszieh-
EMI2.1
mieden. Diese Neigung entsteht ohne Nachhilfe, falls die Waben stellenweise mit den Beutenwänden verbaut sind. Die unerwünschten Verbindungen reissen dabei ohne Schaden für Bienen und Rahmen leicht ab. Die niederen Seitenwände des Absetzkastens gestatten eine gute Durchsicht der in der gewünschten Anzahl aus der Beute herausgezogenen Waben. Sie können dort einzeln, in Gruppen oder insgesamt mit der Wabengabel gefasst und in andere Beuten oder auf einen Wabenbock befördert werden.
Einzeln können die Waben an beiden Zapfen mit je zwei oder drei Fingern der beiden Hände aus dem Ansetzkasten oder einem Wabenbock herausgehoben und durch Drehungsdruck mit den Fingern leicht um die Zapfenachse gedreht und dabei beiderseits betrachtet werden. An Bienenzuchtanlagen, die mit den erfindungsgemässen Waben ausgestattet sind, ist das Arbeiten einfach, rasch und bequem.
Die Waben sind vorzüglich für Hinterbehandlungsbeuten geeignet, die raumsparend und billig im Preis sind. Die Raumeinsparung setzt auch die Bienenhauskosten herab. Alle diese Vorteile bewirken einesteils eine Ertragsteigerung, andernteils eine bessere Rentabilität der Bienen- zuchtanlagen gegenüber den bisher bekannten, eingangs angeführten Einrichtungen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bienenwabenrahmen, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden Rahmenseitenleisten zylindrische Zapfen in etwa 7/10 der Wabenhöhe angebracht sind, die in Horizontalnuten an den Seitenwänden der Wabenräume in Bienenbeuten Führung und Sitz haben.