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Bienenbeute
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bienenbeute mit einem vom Brutraum abhebbaren Honigraum.
Diese Beuten haben den Nachteil, dass der Honigraum, der sehr schwer sein und am Brutraum festkleben kann, unmittelbar von Hand abgehoben werden muss, um den Brutraum zugänglich zu machen. Erschwerend kommt dabei meist hinzu, dass sich der Honigraum oberhalb der Arbeitshöhe befindet, wo kleineren Personen das Hantieren ohnehin erschwert ist. Das Arbeiten mit derartigen Beuten ist daher sehr umständ- lich, zum Teil, z. B. Arminvaliden und Frauen unmöglich.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, hier Abhilfe zu schaffen. Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen, in den beiden seitlichen Sitzflächen zwischen Brutraum und Honigraum je eine Führungsschiene mit ovalem, etwa elliptischem Querschnitt in längslaufenden Ausnehmungen ähnlichen Querschnitts um ihre Längsachse schwenkbar zu lagern, wobei sich die Ausnehmungen zum Teil am Brutraum und zum Teil am Honigraum befinden und die Führungsschienen etwa die doppelte Beutenlänge besitzen. Diese Ausführung ermöglicht durch gleichartiges aber nicht unbedingt gleichzeitiges Verschwenken der beiden Schienen ein leichtes Anheben des Honigraumes, worauf dieser auf den Schienen ebenfalls mir nur geringem Kraftaufwand nach vorne verschoben werden kann. Die erfindungsgemässe Beute kann somit von jedermann und sogar auch von Kindern bedient werden.
Beim Verschieben des Honigraumes können infolge des Abstandes des Honigraumes vomBrutraum Bienen nicht verletzt werden.
Bei den bekannten sogenannten Ausziehbeuten ist im Gegensatz zur erfindungsgemässen Beute der Honigraum nicht abhebbar, sondern jede Etage weist beidseitig Führungsleisten für einen darauf verschiebbaren, die Waben tragenden Rahmen auf. Die Waben können hiebei mit dem Tragrahmen nach hinten aus der Beute herausgezogen werden. Zur Aufnahme des herausgezogenen Wabensatzes dient ein an der Rückseite der Beute zu befestigender Wabenbock, der ebenfalls entsprechende Führungsleisten aufweist. Von Nachteil bei diesen Beuten ist, dass je Etage nebst den Führungsleisten ein Tragrahmen erforderlich ist.
Die Ausführung des Tragrahmens ist schwierig, denn er soll einerseits das Herausziehen der Waben nach rückwärts zulassen, anderseits aber so stabil sein, dass er auch dann, wenn er von den Bienen einmal festgeklebt worden ist, ohne Beschädigung, wenn auch mit grösserem Kraftaufwand, herausgezogen werden kann. Schwierigkeiten bietet auch der Übergang von der Beute zum Wabenbock, der möglichst stossfrei sein soll, um das Bienenvolk zu schonen. Alle diese Schwierigkeiten sind bei der Beute gemäss der Erfindung umgangen, da keine eigenen Tragrahmen, dafür aber durchgehende Führungsschienen vorhanden sind, mit denen auch das erforderliche Anheben des Honigraumes unter Anwendung einer grossen Hebel- übersetzung leicht bewerkstelligt werden kann.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Ausnehmungen zur Lagerung der Führungsschienen in an Brut- und Honigraum befestigten Führungsleisten vorgesehen. Dies hat den Vorteil, dass die Führungsleisten aus einem andern Material, z. B. einem härteren Holz, ausgeführt werden können als die übrigen Teile der Beute. Ausserdem können bereits vorhandene Beuten durch Anbringung der Führungsleisten nachträglich umgebaut werden.
Die Führungsschienen sind, nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung, an ihrem rückwärtigen Ende je mit einem Handhebel drehfest verbunden, welcher bei vertikal stehender Längsachse des Führung- schienenquerschnittes feststellbar ist. Damit ist eine besonders leichte Handhabung gewährleistet, weil zum Abheben des Honigraumes die Handhebel lediglich aus ihrer Ruhestellung in die vorgesehene Raststellung verschwenkt werden brauchen. Die an sich etwas labile Hochlage der Führungsschienen ist damit einwandfrei fixiert.
Die Feststellung des Handhebels kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
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auch in einer koaxial zur und auf der zugehörigen Führungsschiene gelagerten Ringscheibe erfolgen, in. welche der Handhebel mittels eines federbelasteten Sperrbolzens einrastbar ist und die mittels Zapfen in vertikaleFührungsschlitze in derStirnwand des Brutraumes eingreift. Der ganze Verstellmechanismus bil- det auf diese Weise eine auf die Führungsschiene leicht aufsteckbare Einheit, und es müssen in der Stirnwand des Brutraumes lediglich die Längsschlitze eingearbeitet werden, in welche die Zapfen eingreifen, die die Ringscheibe und damit den Handhebel gegen unbeabsichtigtes Verschwenken sichern.
Die Führungsschlitze sind erforderlich, weil die Vorrichtung mitsamt der Führungsschiene beim Verschwenken des Handhebels auch einen Hub in vertikaler Richtung ausführt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung noch näher erläutert. Fig. l und 2 zeigen in schematischer Darstellung eine Bienenbeute gemäss der Erfindung in zwei verschiedenen Stellungen des Honigraumes.
Fig. 3 und 4 zeigen den Verstellmechanismus für die Führungsschienen in vergrössertem Massstab in Ansicht bzw. im Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Der Brutraum 1 und der Honigraum 2 weisen in ihren seitlichen Berührungsflächen 3, 3'bzw. 4, 4' Ausnehmungen 5, 5' bzw. 6, 6'auf, in welchen Führungsleisten 7 mit ovalem Querschnitt um ihre Längsachse verschwenkbar gelagert sind. Das Verschwenken der Führungsleisten geschieht mittels der Handgriffe 8, die in Fig. 1 und 2 schematisch angedeutet sind. Bei Flachliegen des ovalen Querschnittes der Führungsleisten (Fig. 1) sitzen der Brutraum 1 und der Honigraum 2 dicht aufeinander. Durch Verschwen- ken der Handgriffe 8 um 900 werden die Führungsleisten 7 mit ihrer grösseren Abmessung unter Hebelwirkung senkrecht gestellt, so dass der Honigraum vom Brutraum abgehoben wird. Die sonst erforderliche grosse Kraft kann hier mit Leichtigkeit aufgebracht werden.
Der Honigraum sitzt nunmehr ausschliesslich mit seinen Ausnehmungen 6,6' auf den Führungsleisten 7 auf und kann so sehr leicht in Pfeilrichtung
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Bienenbeute der zum Ausfahren des Honigraumes nötige Platz vorgesehen ist. Soll der Honigraum wieder ausgesetzt werden, so wird dieser einfach wieder zurückgeschoben und es werden die Führungsleisten wieder in die in Fig. 1 dargestellte Lage zurückgeschwenkt.
Der in Fig. 3 und 4 dargestellte Verstellmechanismus für die Führungsschienen 7 besteht aus einem Handgriff 8, der auf dem Vierkant 9 der Führungsschiene aufgesteckt ist. Der Handhebel 8 ist mit einem abgesetzten Ring 10 und einer Scheibe 11 mittels zweier Zylinderkopfschrauben 12 drehfest verbunden, welche Teile 10, 11 das Lager für die Ringscheibe 13 bilden. Die Ringscheibe 13 weist zwei Führungszapfen 14 auf, welche in vertikale Führungsschlitze 15 am Brutraum 1 eingreifen. Die Führungsschlitze 15 sind durch eine Schutzplatte 16 mit den entsprechenden Schlitzen abgedeckt. Die Ringscheibe 13 weist an der der Stellung II des Handhebels 8 entsprechenden Stelle eine Bohrung 17 auf, in welche der durch die Feder 19 belastete Sperrbolzen 18 des Handhebels eingreifen kann.
Die Führungsleiste 7 ist in den Ausnehmungen 5 und 6 der Leisten 19,20 gelagert, die in den Brutraum 1 bzw. in den Honigraum 2 eingesetzt sind.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
In der in Fig. 3 eingezeichneten Stellung I liegt die Führungsleiste 7 flach in den Ausnehmungen 5,6, so dass der Honigraum auf den Brutraum aufsitzt. Wird der Handhebel 8 um 90 in die bezeichnete Stellung II verschwenkt, in welche der Sperrbolzen 18 in die Bohrung 17 der Ringscheibe einrastet, so wird die Führungsleiste aufgestellt und der Honigraum um einen Betrag hochgehoben, der gleich ist der Differenz der beiden Hauptabmessungen des Profiles der Führungsleiste. In dieser Stellung kann nun der Honigraum leicht horizontal verschoben werden, insbesondere, wenn die Führungsleisten aus Metall hergestellt und fein poliert sind.
Beim Verschwenken des Handhebels 8 dreht sich die Ringscheibe 13 infolge der Führung durch die Führungszapfen 14 nicht mit ; sie wird jedoch um den halben Hub des Honigraumes angehoben, welche Bewegung ihr durch die Längsschlitze 15 ermöglicht wird.
Der gesamte Schwenkmechanismus ist auf den Vierkant 9 aufsteckbar, so dass für sämtliche Beuten nur zwei Stück davon erforderlich sind. Desgleichen können auch die Führungsleisten 7 immer wieder an anderer Stelle verwendet werden.
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