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Vorrichtung zum Löschen von Kalk
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Löschen von Kalk, bei welcher die Auflösung des Kalkes durch Umwälzen der Kalkmasse im Wasser beschleunigt wird. Eine diesen Vorgang bewirkende, aus dem deutschen Patent Nr. 748035 bekanntgewordene Vorrichtung besteht aus einem feststehenden Behälter und einer in diesem drehbar gelagerten Trommel, deren Mantel siebartig gestaltet ist und durch Ge- flechte gebildete Kammern aufweist. Der Kreislauf des sich allmählich auflösenden Kalkschlammes wird durch am Trommelaussenmantel befestigte, flexible Mitnehmerorgane zwar gefördert, wobei jedoch das Eindringen der im Zwischenraum zwischen der Behälterwand und der Trommel bei ihrer Drehung mitgenommenen Kalkteilchen in das Trommelinnere durch den kreisrunden äusseren Trommelmantel keineswegs unterstützt wird.
Ausserdem ist bei dieser Gestaltung der Siebtrommel eine Beschädigung der
Siebe beim Einfüllen des Kalkes nicht zu vermeiden.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende
Vorrichtung enthält gleichfalls eine in einem Be- hälter drehbar gelagerte Siebtrommel, deren im übrigen aus vollwandigem Material bestehender
Mantel durch einfache sieb-, gitter-oder rost- artige Wandteile unterbrochen und bei welcher die Querschnittsform dieser Wandteile von der kreisförmigen Umfangslinie der Trommel nach innen abweichend gestaltet ist.
Hiedurch erhält die Trommel einen einfachen
Aufbau, wobei die in beliebiger Form und ge- ringer Anzahl einwärts gewölbten, durchbrochenen
Mantelteile die Umwälzbewegung des Kalk- schlammes sowohl in der Trommel als auch zwischen der Trommel und der Behälterwand unterstützen und das Eindringen der ausserhalb der Trommel angehobenen Kalkteilchen in das
Trommelinnere erleichtern. Die lebhafte Um- wälzbewegung des Kalkschlammes lässt eine
Herabsetzung der Trommel-und Behälter- abmessungen zu, so dass hiedurch letzten Endes eine einfache, leichte und kleine Bauform der
Vorrichtung bedingt ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung in Fig. 1 im Querschnitt und in Fig. 2 in einem Längs- schnitt nach der Linie I-I der Fig. 1 dargestellt, wobei zur zeichnerischen Vereinfachung das Trag-bzw. Fahrgestell und der motorische Antrieb fortgelassen sind.
In einem zylindrischen, am Fahrgestell feststehend angeordneten Behälter 1 mit obenliegender, abschliessbarer Einfüllöffnung 2 ist eine Siebtrommel drehbar gelagert. Eine Welle 3, auf der die Trommel starr befestigt ist, durchsetzt die beiden Stirnwände des Behälters 1 und ruht in Lagern 4 des Fahrgestells. An einem Wellenende ist ein Flansch oder eine Kupplungsscheibe 5 für den Anschluss an die Antriebswelle vorgesehen. Eine Lagerung der Trommel wäre auch ohne durchgehende Welle möglich, wobei die Trommelstimwände Achsstummel tragen, die in den Behälterstimwänden drehbar gelagei r sind.
An einer Stirnwand des Behälters 1 ist ferner an der tiefsten Stelle ein durch einen Schieber 7 od. dgl. absperrbarer Ablassstutzen 6 angeordnet.
Der Mantel der Trommel enthält mehrere, vorzugsweise vier durchbrochene Wandteile 8, 9, 10 und 11, die mit bogenförmigem Querschnittsverlauf nach innen gewölbt sind und mit zwischen ihnen eingesetzten vollen Blechwandteilen 12 den Trommelmantel ergeben. Eine Abänderung im Aufbau des Trommelmantels wäre auch in der Weise denkbar, dass die vollen Blechwandteile 12 fortgelassen werden und die durchbrochenen
Wandteile 8 bis 11 mit ihren Längskanten un- mittelbar aneinanderstossen bzw. mit diesen an den die Trommelstirnwände verbindenden
Sprossen befestigt sind. Die vollen Blechwand- teile 12 tragen an ihrer Aussenfläche je eine
Leiste 13, die in den Zwischenraum zwischen
Trommel und Behälterwand ragen und den sich absetzenden Kalkschlamm vor sich her schieben.
Die einzelnen Leisten 13 haben nur eine Länge von etwa einem Viertel der Trommellänge und sind gegeneinander in axialer Richtung versetzt.
Drei der durchbrochenen Wandteile 8, 9, 10 des Trommelmantels sind als Siebe ausgebildet, wobei das mittlere Sieb 10 aufklappbar ist, sobald sich dieses an oberster Stelle der Trommel unter- halb der Einfüllöffnung 2 des Behälters 1 befindet (Fig. I). Um eine Beschädigung durch herab- fallende grössere Kalkstücke auszuschliessen, ist der der Einfüllöffnung bzw. dem Sieb 10 diametral gegenüberliegende durchbrochene Wandteil nicht als Sieb, sondern als Rost 11 ausgebildet, dessen
Stäbe eine grössere Widerstandsfähigkeit be- sitzen.
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Beim Einfüllen des Kalkes besteht infolge der im unteren Behälterteil stattfindenden chemischen Reaktion und starken Wörmeentwicklung die Gefahr, dass die Behälterwand angegriffen wird und sich Kalkstücke daran festsetzen. Es kann sich daher als zweckmässig erweisen, an dieser Stelle knapp über der inneren Behälterwandfläche ein Schutzblech 14 vorzusehen, das um die Welle 3 schwenkbar aufgehängt ist. Sollte sich an diesem Blech Kalk festsetzen, dann stösst die nächste Leiste 13 an den Kalkansatz und bewegt das Schutzblech über eine kurze Strecke mit, wobei sich der Kalkansatz auflöst.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Löschen von Kalk mit einer in einem Behälter drehbar gelagerten Siebtrommel, dadurch gekennzeichnet, dass der im übrigen aus vollwandigem Material bestehende Mantel der Siebtrommel mindestens teilweise durch einfache sieb-, gitter-oder rostartige Wandteile ersetzt ist, welche eine von der kreisförmigen Umfangslinie der Trommel nach innen abweichend gestaltete Form aufweisen.