AT165535B - Verfahren zum Schließen der Oberflächenporen von Sinterkörpern - Google Patents

Verfahren zum Schließen der Oberflächenporen von Sinterkörpern

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AT165535B
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Othmar Dipl Ing Ruthner
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Ruthner Othmar
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  Verfahren zum Schliessen der Oberflächenporen von Sinterkörpern 
Die Verwendung von   Sinterkörpern   hat in den letzten Jahren auf den verschiedensten Gebieten einen immer grösseren Umfang angenommen, doch erweist sich die Korrosionsanfälligkeit dieser Körper als ein ins Gewicht fallender Nachteil. 



   Es wurde versucht, durch Aufbringung von galvanischen Metallüberzügen diesen   Übelstand   zu beseitigen, doch wurden damit keine positiven Erfolge erzielt, da die in die porösen Sinterkörper eindringenden Badsalzlösungen später unter   Kristallisationserscheinungen   wieder an der Oberfläche auftreten, wodurch stärkere Korrosionserscheinungen auftreten, als wenn der Sinterkörper nicht in der beschriebenen Weise behandelt worden wäre. Andere Verfahren, die angewendet wurden, z. B. Eintauchen in Metallschmelze bzw. in Metalldämpfe haben sich als umständlich und zu kostspielig erwiesen. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, durch dessen Anwendung ein Sinterkörper mit dichter Oberfläche erhalten wird. Dies wird er-   findungsgemäss   dadurch erreicht, dass die Ober- fläche mit hochfrequenten elektrischen Feldern derart erhitzt wird, dass ein Skineffekt und ein dadurch bewirktes Zusammenschmelzen der Poren eintritt. 



   Unter Skineffekt versteht man die ausschliess- liche Erhitzung der Oberfläche eines metallischen
Körpers unter dem Einfluss eines elektrischen
Induktionsfeldes, also eine Erhitzung, bei der die inneren Teile des Körpers durch das Induktions- feld nicht unmittelbar erwärmt werden. Bei nicht gesinterten metallischen Werkstücken wurde z. B. schon durch oxydierende Gasströme und gleich- zeitiger Anwendung einer elektrischen Induktions- erhitzung die Oberflächenschicht zum Schmelzen und teilweise zum Verbrennen gebracht, wodurch man lokale Fehlstellen, eingebrannte Schlacken- teile und andere Verunreinigungen entfernte. 



   Demgegenüber handelt es sich bei der vor-   li!. ? faden Erfindung   um die Behandlung von
Sinterkörpern. Die Sinterporen sollen   ge-   schlossen werden und eine zusammenhängende, vollkommen glatte und dichte Oberfläche erzielt werden. Die Erhitzung erfolgt derart, dass das   Werkstück in einer entsprechend geformten, von hochfrequentem Wechselstrom durchflossenen   Spule gelagert wird. Die Frequenz des angelegten Stromes beträgt etwa 25. 000-30. 000 Perioden pro Sekunde und kann nötigenfalls bis 100.000 gesteigert werden. In der Oberflächenschicht des Sinterkörpers wird ein Strom induziert, der die Oberfläche rasch bis zur Erweichungstemperatur erhitzt, wodurch die Poren verschmelzen. 



   Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Sinterkörper zusätzlich zu der beschriebenen thermischen Behandlung während derselben an der Oberfläche z. B. durch Drücken, Pressen, Rollen usw. mechanisch zu behandeln, um auf diese Weise eine Beschleunigung der Verdichtung herbeizuführen. 



   Die so behandelten Sinterkörper bieten der Korrosion an der Oberfläche keine Angriffspunkte mehr dar ; die von der Oberfläche ausgehende gefürchtete   interkrist31line   Korrosion ist praktisch ausgeschaltet. Nach der erfindungsgemässen Behandlung können die Werkstücke vorteilhaft noch einen weiteren korrosionsschützenden Metall- überzug, z. B. nach einem in der Galvanotechnik üblichen Verfahren, erhalten, ohne dass die einleitend angeführten Nachteile, wie Kristallisations- erscheinungen der Badsalzlösungen, zu befürchten wären. 



   Im Folgenden werden zwei Ausführungs- beispiele angeführt, wovon sich das erste auf eine stationäre Methode, das zweite auf ein konti- nuierliches Verfahren bezieht. 



   Ausführungsbeispiel   1   : Der   metallischen  
Sinterkörper, z. B. gesintertes Hartmetall (Le- gierungen aus Ei., en-Wolfram oder   Eisen-Molyb-   dän), wird in einer nichtleitenden Halterung ge- lagert und eine   der äusseren   Form des Werk- stückes entsprechend geformte Hochfrequenz- spule   darübergezogen.   Unter Anlegen einer ent- sprechend hohen Frequenz (etwa 30.000 Perioden sec) werden die an der Oberfläche vorhandenen
Poren in kürzester Zeit, in etwa 30 Sekunden, zusammengeschmolzen. Die Oberfläche erlangt dadurch ein glattes Aussehen, die Widerstands- fähigkeit   gegenüber Korrosionsangruf   wird be- deutend erhöht, womit gleichzeitig auch die Härte der Oberfläche ansteigt.

   Dieser Vorgang kann für stückiges Material auch auf einem Fliessband durchgeführt werden. 

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     Ausführungsbeispiel 2   : Gesintertes Metall, das in länglicher Form z.   BL   Stangen, Blöcke,   Stäbe usw. vorliegt (z. B. gesinterte Trafo-oder Dynamobleçhe), wird kontinu ; erch durd eie   entsprechend dem Querschnitt geformte Hoch- 
 EMI2.1 
 schubgeschwindigkeit so eingestellt wird, dass an der Durchtrittsstelle ein Skineffekt auftritt. Es werden dadurch die an der Oberfläche des Sintermetalls vorhandenen Poren kontinuierlich verschlossen, eine einheitliche und glatte Oberfläche ausgebildet und die Korrosionsanfälligkeit bedeutend herabgesetzt. Der Durchtritt und das Verschmelzen der Poren nimmt etwa 20-30 Sekunden in Anspruch. 



   PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Schliessen der Oberflächen- 
 EMI2.2 
 der Poren eintritt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Sinterkörper während der thermischen Behandlung zusätzlich, z. B. durch Drücken, Pressen, Rollen usw., mechanisch behandelt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche nach der thermischen Behandlung mit einem korrosionsschützenden Überzug versehen wird.
AT165535D 1948-07-14 1948-07-14 Verfahren zum Schließen der Oberflächenporen von Sinterkörpern AT165535B (de)

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