DE736713C - Verfahren zur Herstellung von Kobaltroehren auf elektrolytischem Wege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kobaltroehren auf elektrolytischem Wege

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DE736713C
DE736713C DEK156867D DEK0156867D DE736713C DE 736713 C DE736713 C DE 736713C DE K156867 D DEK156867 D DE K156867D DE K0156867 D DEK0156867 D DE K0156867D DE 736713 C DE736713 C DE 736713C
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DE
Germany
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cobalt
tubes
alternating current
production
cathode
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DEK156867D
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English (en)
Inventor
Erich Kruppa
Heinrich F A Luebbe
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OTTILIE LUEBBE GEB LINDENAU
Original Assignee
OTTILIE LUEBBE GEB LINDENAU
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/18Electroplating using modulated, pulsed or reversing current
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/60Electroplating characterised by the structure or texture of the layers
    • C25D5/615Microstructure of the layers, e.g. mixed structure
    • C25D5/617Crystalline layers

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Description

  • Verfahren. zur Herstellung von Kohaltröhren auf elektrolytischem Wege Kobaltröhren, die in der Technik z. B. für die Herstellung von Schweißelektroden sehr erwünscht wären, lassen sich durch Walzen und Ziehen, auch bei wiederholtem Zwischenglühen, wegen der Sprödigkeit des Metalls nicht erzeugen. Ihre Herstellung in einer für die Weiterverarbeitung ausreichenden Wandstärke und Duktilität auf dem normalen elektrolytischen Wege über eine metallische, z. B. aus Zink bestehende Trägerkathode, die später chemisch entfernt wird, oder über eine nichtmetallische, z. B. keramische, durch Graphitüberzug stromleitend gemachte Trägerkathode, die später mechanisch entfernt wird, hat sich als unmöglich herausgestellt, obgleich auf diesem Wege z. B. Röhren aus Nickel ohne Schwierigkeiten hergestellt werden können. Mit den in der Technik bekannten elektrolytischen Verfahren lassen sich nur sehr dünne Kobaltschichten von etwa o,o2 mm in zusammenhängender und ausreichend duktiler Form niederschlagen. Bei einer Schichtdicke von etwa o,o3 mm tritt ein Abblättern bzw. Aufreißen der niedergeschlagenen Kobalthaut lein.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Kobalt in dichter und ausreichend duktiler Form in stärkeren Schichten ohne Gefahr des vorzeitigen Abblätterns oder Aufreißens dann auf elektrolytischem Wege herstellen kann, wenn einerseits dem zur Elektrolyse dienenden Gleichstrom ein Wechselstrom überlagert wird und wenn andererseits die Trägerkathode während der Metallabscheidung inUmdrehung gehalten wird. Ein günstiges Verhältnis von Gleichstrom zu Wechselstrom ist hierbei i : i bis i :3; etwa 5o Umdrehungen je Minute wurden als günstig gefunden.
  • In der Technik ist es zwar schon bekannt, bei der Herstellung elektrolytischer Niederschläge den Gleichstrom mit Wechselstrom zu überlagern. Diese Wechselstromüberlagerung ist vermutlich insbesondere als Mittel zur Unterstützung der elektrolytischen Metallabscheidung und zur Verbesserung der mechanischen und kristallographischen Eigenschaften des Niederschlages in Verbindung mit einer Reihe von Metallen empfohlen worden. Die Wechselstrom'überlagerung allein versagt aber in dieser Hinsicht bei Kobalt vollkommen. In der Fachwelt herrschte deshalb bislang die Auffassung, daß man auf elektrolytischem Wege Kobalt nur in Schichtstärken von wenigen Hundertstel Millimetern abscheiden kann; ein Verfahren mit besseren Ergebnissen ist jedenfalls weder bekanntgeworden noch zur Anwendung gekommen.
  • Entsprechend der Erfindung kommt es demgegenüber darauf an, daß gleichzeitig mit der Wechselstromüberlagerung die Kathode in Umdrehung gehalten wird, womit gleichzeitig nachteilige Auswirkungen der geringen Streuung der Kobaltbäder vermieden sind. Der günstige Einfluß der Kathodenutndrehung auf den Abscheidevorgang scheint darin zu bestehen, daß das Festsetzen von Was;ierstoffblä.schen an der Kathode verhindertwird.
  • Es ist zwar an sich ebenfalls bekannt, die Kathode während der Metallabscheidung in Umdrehung zu halten. Diese Maßnahme ist aber nicht in Verbindung mit der elektrolytischen Erzeugung von Kobaltniederschlägen und insbesondere nicht im Zusammenhang mit der Wechselstromüberlagerung vorgeschlagen worden. Ihre Bedeutung für die Erzeugung von Kobaltniederschlägen von ausreichender Stärke sowie guter Dichte und Duktilität ist jedenfalls bisher unbekannt geblieben.
  • Die mechanischen und kristallographischen Eigenschaften der nach der Erfindung hergestellten Kobaltröhren sind derart günstig, daß sich die Trägerkathode leicht von dem Kobaltrohr trennen läßt. Trägerkathoden aus Glas oder Keramik können unbedenklich innerhalb des Kobaltrohres zertrümmert werden, ohne daß das Rohr zerstört wird. Die Zertrümmerung kann sogar ohne vorheriges Glühen bzw. ohne vorheriges Entfernen des okkludierten Wasserstoffes erfolgen. Dies ist von besonderer Wichtigkeit für den Fall, daß die Kobalträhren für die Herstellung von Schweißstäben benutzt werden, weil hierbei ein gewisser Gehalt an Wasserstoff erwünscht bzw. notwendig ist.
  • Die in der angegebenen Weise erzeugten Kobaltröhren enthalten beträchtliche Mengen Wasserstoff, der bei der Benutzung der Röhren als Schweißstäbe oder als Teile solcher Elektroden zur Bildung von Schutzgasschichten nutzbar gemacht werden kann. Der Wasserstoffgehalt der Kobaltröhren läßt sich gewünschtenfalls außerordentlich steigern, M-enn der überlagerte Wechselstrom zeitweise unterbrochen wird. Es wurde beispielsweise festgestellt, daß bei Aufrechterhaltung der Wechselstromüberlagerung i cm3 Kobalt 8,6 cm;, Wasserstoff enthält, während i cm3 Kobalt bei Unterbrechung des Wechselstroms für etwa 1/der Gesamtzeit bereits einen Wasserstoffgehalt von 36 cm3 aufweist. Diese Erscheinung beruht darauf, daß bei reiner Gleichstromelektrolyse die Wasserstoffaufnahme der Kathode bedeutend größer ist als bei der Elektrolyse mit gleichzeitiger Wechselstromüberlagerung. Dem Vorteil größerer Wasserstoffaufnahme steht aber insbesondere der Nachteil geringerer Dichte und Duktilität bei reiner Gleichstromelektrolyse gegenüber. Die Unterbrechung der Wechselstromüberlagerung bietet aber immerhin ein sehr j zweckdienliches Mittel, die Vergrößerung der Wasserstoffaufnahme so zu steuern, daß Dichte und Duktilität des Kobaltniederschlages nicht in empfindlicher Weise beeinträchtigt bzw. nur so weit beeinträchtigt werden, als es im gegebenen Fall erträglich ist.
  • Das Verfahren nach der Erfindung läßt sich in besonders einfacher und wirtschaftlicher Weise erfolgreich durchführen, wenn Trägerkathoden verwendet werden, die in bekannter Weise aus einem den Wasserst-iff nicht lösenden Stoff, z. B. Keramik oder Glas, bestehen und deren Oberfläche mit einer festhaftenden dichten Metallschicht hoher Leitfähigkeit versehen ist. Besonders gut haben sich Kathoden bewährt, die, wie bekannt, aus einem Glasstab mit zweckmäßig hohem Erweichungspunkt bestehen, auf welchem eine Silberschicht eingebrannt ist.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung soll der Gang des Verfahrens in einer beispielsweisen Ausführungsmöglichkeit angegeben werden.
  • Zunächst werden dünnwandige, etwa 0,3 bis o,5 mm starke Rohre in den jeweils gewünschten Abmessungen aus Spezialglas, welches einen hohen Erweichungspunkt besitzt, mit einer dünnflüssigen kolloiden Silberlösung (Glanzsilber) bespritzt oder bestrichen. Nach dem Trocknen der Lösung wird die Schicht bei einer Temperatur von 3oo bis 6oo' C im Ofen oder mittels Gebläse eingebrannt. Die nunixiehr mit dem Glasrohr vollkommen haftfest verbundene dünne und sehr dichte Silberschicht wird durch leichtes Übergehen mit einer weichen Schwabbelscheibe auf Hochglanz poliert. Solcherart in bekannter Weise vorbereitete Trägerkathoden werden mit gutem Klemmkontakt in ein geeignetes Kobaltbad eingebracht, auf dessen Kathodenschienen Vorrichtungen .zum Rotieren mit Schleifkontakten angebracht sind. Gearbeitet wird mit einem Gleichstrom von 2 bis io Amp./dm2, dem durch eine besondere Schaltanordnung Wechselstrom überlagert wird. Der Wechselstrom fließt durch ein besonderes Amperemeter, sö daß man seine Stärke kontrollieren kann. Bei einer auf dem Bade liegenden Gesamtdichte des Gleichstroms von z. B. 5o Amp. bei einer Beschikkung mit 25 Trägerkathoden von Zoo mm Länge und 6 mm Durchmesser wird die Stärke des überlagerten Wechselstroms auf iooAmp. eingestellt. Nach einer Expositionszeit von etwa 40 Minuten hat der vollkommen dicht und gleichmäßig aufgewachsene Kobaltmantel eine Wandstärke von etwa o, i mm erreicht. Die Kathoden werden nach dem Spülen und Trocknen in einer geeigneten Vorrichtung unter Druck gesetzt, wodurch die Trägerkathode zersplittert und aus dem nunmehr freigelegten fertigen Kobaltrohr ausgeschüttet werden kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kobaltröhren auf elektrolytischem Wege, gekennzeichnet durch die gleichzeitige Anwendung der Maßnahmen, daß dem Gleichstrom Wechselstrom überlagert und die Trägerkathode während der Metallabscheidung in Umdrehung gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i zur Herstellung von Kobaltröhren mit hohem Wasserstoffgehalt, dadurch gekennzeichnet,: daß der überlagerte Wechselstrom zeitweise unterbrochen wird.
DEK156867D 1940-02-25 1940-02-25 Verfahren zur Herstellung von Kobaltroehren auf elektrolytischem Wege Expired DE736713C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2103322A1 (de) * 1970-01-30 1971-08-05 Xerox Corp Verfahren zur Herstellung eines elektrofotografischen Aufzeichnungs bandes
FR2576921A1 (fr) * 1985-02-06 1986-08-08 Von Laue P Langevin Inst Max Procede de realisation d'une piece telle qu'un conduit d'un faisceau comportant au moins une surface de tres faible rugosite

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2103322A1 (de) * 1970-01-30 1971-08-05 Xerox Corp Verfahren zur Herstellung eines elektrofotografischen Aufzeichnungs bandes
FR2576921A1 (fr) * 1985-02-06 1986-08-08 Von Laue P Langevin Inst Max Procede de realisation d'une piece telle qu'un conduit d'un faisceau comportant au moins une surface de tres faible rugosite
EP0194172A1 (de) * 1985-02-06 1986-09-10 Institut Max Von Laue - Paul Langevin Verfahren zur Herstellung eines Gegenstands, z.B. eines Energiebündelleiters mit mindestens einer Fläche mit sehr geringer Rauhigkeit

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