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Unterbrochen arbeitender Absorptionskühlapparat
Unterbrochen arbeitende Absorptionskühlapparate benützen das gleiche Gefäss abwechselnd als Absorber und Kocher. Deshalb muss dieses Gefäss zeitweise beheizt werden-Kochperiode- zeitweise aber unbeheizt bleiben-Absorptionsoder Kühlperiode. Es ist dazu nötig, die Wärmezufuhr zu steuern, also z. B. bei elektrischer Heizung die Stromzufuhr, bei Gasheizung die Gaszufuhr im geeigneten Zeitpunkt ein-oder abzuschalten. Bisher wurden diese Vorgänge durch Schaltuhren oder durch eine Schwenkung des ganzen Apparates gesteuert, die bei Änderung der Gewichtsverteilung durch den Koch-bzw.
Absorptionsvorgang eintritt. Auch sind bei solchen Anordnungen Verzogerungsmassnahmen bekannt geworden, die die Ausbildung voller Koch-und Kühlperioden ermöglichen und in einer federbelasteten als Bremse wirkenden Nocke bestehen. Nach der Erfindung hingegen wird eine durch Gewichtsänderung hervorgerufene Bewegung eines geeigneten Apparatteiles, z. B. des Kochers oder Aufnehmers nach Einschalten einer Verzögerung zur Steuerung der Wärmezufuhr herangezogen. Dadurch werden besondere Schaltuhren oder eine umständliche schwenkbare Lagerung des gesamten Apparates erspart und die
Steuerung kann genau dem Ablauf des Kühlvorgangcs angepasst werden.
Auf der Zeichnung sind einige beispielsweise Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung sche- matisch dargestellt, u. zw. in Fig. I eine Gesamtanordnung und in den Fig. 2-6 Einzelheiten des Steuermechanismus. Gleiche Teile sind mit
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(z. B. Aktivkohle) oder flüssige (z. B. Wasser) Absorptionsmittel untergebracht ist. An diesem Gefäss ist die Wärmequelle 2 (elektrischer Heiz- körper, Gasbrenner od. dgl. ) an geeigneter Stelle angebracht. Von dem Gefäss 1 führL eine Rohr- leitung zum Kühler 3 und weiter zum Vorratsgefäss 4, das mit dem Verdampfer 5 verbunden ist ; der Verdampfer 5 entzieht dem Kühlraum 6 Wärme. Nach der vorliegenden Erfindung ist ein geeigneter Teil des Apparates beweglich angeordnet, z.
B. dadurch, dass der betreffende Teil mit dem übrigen Apparat durch ein oder mehrere elastische Rohre 10 oder ein sonstiges bewegliches Leitungselement verbunden wird und der bewegliche Teil beispielsweise vermittels eines Waagebalkens 11 mit Gegengewicht 12 um den Drehpunkt 7 soweit ausschlagen kann, dass der Kontakt 8 (oder ein Gasschalter) und damit die Wärmequelle 2 ein-oder ausgeschaltet wird.
Die Wirkungsweise ist folgende : Ausgegangen werde von jenem Zeitpunkte, in dem der grössere Teil des Kühlmittels (z. B. Ammoniak) vom Absorptionsmittel im Gefäss 1 aufgenommen wurde, so dass-geeignete Bemessung des Gegengewichtes 12 vorausgesetzt - dieses Gefäss das Übergewicht hat, sich senkt und den Kontakt 8 schliesst. Die Heizung 2 ist also eingeschaltet.
Die dadurch bewirkte Temperaturzunahme vermindert die Absorptionsfähigkeit des Absorptionsmittels und treibt das Kühlmittel in dampfförmigem Zustande aus, das nun im Kühler 3 gekühlt und verflüssigt wird, worauf es dem Vorratsgefäss 4 zufliesst. Es wird somit immer mehr Kühlmittel vom Gefäss 1 zum Gefäss 4 übergeführt, also die Gewichtsverteilung im Apparat geändert. Ist dieser Vorgang weit genug vorgeschntten, so wird sich der linke Apparatteil heben. Dadurch wird der Kontakt 8 unterbrochen und die Wärmequelle ausgeschaltet.
Nunmehr kühlt das Absorptionsmittel im Gefäss 1 ab, was einer Erhöhung der Absorptionsfähigkeit gleichkommt. Es nimmt daher gierig die Dämpfe des Kühlmittels auf und vermindert dadurch den Druck im Apparat so lange, bis auch das im Verdampfer 5 befindliche Kühlmittel verdampft und dadurch dem Kühlraum 6 Wärme entzieht.
Dieser Vorgang dauert so lange, bis genügend Kühlmittel in das Gefäss 1 rückgefördert wurde, um den linken Apparatteil wieder absinken zu lassen. Dann beginnt das Spiel von neuem.
In der bisher beschriebenen Anordnung würden schon sehr kleine (theoretisch unendlich kleine) Änderungen der Gewichtsverteilung den Steuervorgang ausiosen, der Waagebalken würde also dauernd um die Gleichgewichtslage pendeln.
Eine volle Koch-bzw. Kühlperiode könnte sich daher gar nicht ausbilden. Es ist nun bekannt, die Umsteuerung nach einer gewissen Verzögerung durch eine federbelastete Nocke zu bewirken, indem erst ein endliches Mass der Gewichts- änderung den Steuervorgang auslöst.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist so beschaffen, dass das Mass der für die Auslösung des Steuervorganges nötigen Gewichtsänderung
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kann.
In der einfachsten Form noch Fig. I besteht diese Verzögerungseinrichtung in einer Bremse 9, die auf den das Gefäss 1 tragenden Waagebalken 11 einwirkt. Dadurch wird der Steuervorgang erst nach Überwindung der durch die Federspannung einstellbaren Bremskraft ausgelöst.
Zuverlässiger arbeiten jedoch die nachfolgend beschriebenen Einrichtungen.
In der Fig. 2 ist eine Nockenscheibe 13 vorgesehen, so dass ein Ausschlag des Apparates erst möglich ist, wenn das Übergewicht einer Seite so gross ist, dass die Nocke die Rolle 14, die durch ein Gewicht 15 oder eine Feder belastet ist, anhebt.
In der Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsmoglichkeit dargestellt. Hier ist ein Kurbeltrieb nach Art eines Überschnappmechanismus vorgesehen. Ein Kurbelzapfen 16 kann um den Drehpunkt 7 schwenken und wird durch die
Feder 17 (oder durch ein Gewicht) mittels einer entsprechenden Mechanik, z. B. durch Hebel 18 und Lenker 19 gegen einen der beiden Anschläge 20 gedrückt. Die Schwenkung des Apparates kann erst eintreten, wenn die Gewichtsänderung aus- reicht, die Kraft der Feder 17 zu überwinden.
Da die Apparatausschläge möglichst klein gehalten werden müssen, ist es oft notwendig oder zweckmässig, die in Frage stehende Einrichtung übersetzt an den Kühlapparat ankuppeln. In Fig. 4 ist dies beispielsweise für eine Überschnappmechanik gezeigt. Hier wird ein verhältnismässig kleiner Winkelausschlag des Gefässes 1 in geeigneter Weise, z. B. durch die Kulisse 21 auf den Stein 22 übertragen und so cm verhältnismässig grosser Ausschlag des Hebels 23 erzielt. Auf den Hebel 23 wirkt nun der Überschnappmechanismus in gleicher Weise ein wie bei Fig. 3. Es ist auch möglich andere Anordnungen, wie z. B. einen Nockentrieb nach Fig. 2, übersetzt vorzusehen.
In allen diesen Fällen ist es möglich, die Federkraft oder die Gewichtsbelastung einstellbar zu machen oder vorauszuberechnen und so das erforderliche Mass der Gewichtsänderung den Betriebsbedingungen des Kühlapparates anzupassen.
Neben der Lagerung durch Waagebalken und
Gegengewicht ist es auch möglich, das fragliche
Gefäss durch eine Feder 24 (Fig. 5) zu unter- stutzen. Die Feder kann als Schraubenfeder oder als Biegefeder ausgebildet werden. In beiden
Fällen bewirkt die Gewichtsänderung des unter- stützten Gefässes eine Änderung des Feder-
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oder Indirekt,thnlehwieMss 4 xeip. auf den Mechanismus übertragen werden, der dill Mass der für den Ausschlag nötigen (iewichtnderung bestimmt.
Es ist schliesslich auch möglich (Fig. 6), das elastische Verbindungsrohr 10 als Federunterstützung zu benützen, indem es an der einen Seite in den festen Halter 25 eingespannt wird.
Die für die Einrichtung angeführten Beispiele, die das Mass der die Steuerung auslösenden Gewichtsänderung bestimmen, sollen nur die grundsätzliche Wirkungsweise erläutern. Andere konstruktive Anordnungen ändern nichts am Wesen der Erfindung. Auch der Kontakt oder der Gashahn kann durch irgendeinen der bewegten Teile betätigt werden. Schliesslich kann die
Erfindung auch bei anderen Heizquellen, z. B.
Ölbrennern angewandt werden.
Bei der Darstellung des Kühlapparates wurden nur die wesentlichsten, für die Schilderung der
Wirkungsweise notwendigen Teile und Ein- richtungen angeführt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Unterbrochen arbeitender Absorptionskühlapparat mit flüssigem oder festem Absorptionsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass eine durch Gewichtsänderung hervorgerufene Bewegung eines Apparatteiles, nämlich des Kochers oder des Vorratsgefässes bzw. Verdampfers, nach Einschaltung einer Verzögerung die Zu-oder Abschaltung der Wärmequelle steuert.
2. Verzögerungseinrichtung für einen Ab-