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Abschluss für Konservenbüchsen und ähnliche Behälter
Die Erfindung betrifft Konservenbüchsen und ähnliche Behälter, bei welchen der Kopf-oder Abschlussteil des Behälters von einem Glied gebildet wird oder ein Glied aufweist, das an seiner äusseren oder inneren Fläche mit einer Ritze ausgestattet ist, welche das Öffnen des Behälters durch Aufreissen entlang der Ritze erleichtert. Es ist erwünscht, dass das an die Ritze angrenzende Material hinreichend stark ist, um beim Öffnen des Behälters ein Verbiegen oder Reissen, ausgenommen entlang der Ritze, zu verhindern.
Es sind Abschlüsse für Behälter bekannt, bei denen die Verstärkung vermittels einer neben der Ritze und geneigt gegen sie ausgebildeten Rippe erfolgt ; die Herstellung des Abschlussgliedes erfordert aber zwei Press-oder Stanzgänge. Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, eine Ausbildung des Abschlussgliedes zu schaffen, die in gleicher Weise wirkungsvoll ist, aber durch einen einzigen Press-oder Stanzprozess hergestellt werden kann.
Gemäss der Erfindung ist ein Abschluss für eine Konservenbüchse oder einen ähnlichen Behälter am Rande jenes Teiles des Abschlussgliedes, der entfernt wird, mit einer aufrecht stehenden oder gewölbten Rippe versehen, die seitlich entlang der Ritze verläuft und mit Wellungen (Riffelungen) ausgebildet ist, die sich quer zur Fläche der Rippe erstrecken, um eine zusätzliche Steifheit und Festigkeit zu schaffen.
Zweckmässig ist eine gewölbte Rippe so geformt, dass ihre neben der Ritze liegende Seite im wesentlichen senkrecht zur Grundfläche des Abschlussgliedes steht, so dass eine bedeutende Steifigkeit dort geschaffen wird, wo das zum Einschneiden des Behälters und zum Aufheben des Verschlusses gebrauchte Werkzeug angesetzt wird.
Vorzugsweise erstrecken sich die Wellungen quer und im wesentlichen über die ganze Breite der Rippe und enden an oder nahe der vertikalen, an der Ritze angrenzenden Kante derselben.
Die Achsen der Wellungen können quer zur Rippe und senkrecht zur Ritze liegen, doch zweckmässiger sind sie zur Senkrechten geneigt, um Steifigkeit der Rippe sowohl in der Längsrichtung als auch quer zu ihrer Länge zu erhalten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung steht die Teilung der Wellungen in solcher Wechselbeziehung zu ihrer Neigung aus der Senkrechten zur Ritze, dass sich die Wellen in der Längsrichtung der Rippe übergreifen. Dies hat zur Folge, dass in irgendeinem senkrecht zur
Linie der Ritze geführten Schnitt durch die gewölbte Rippe wenigstens eine Welle sich an der gewölbten Rippenfläche befindet.
In den beigeschlossenen Zeichnungen sind verschiedene brauchbare Anordnungen der Wellung veranschaulicht. Fig. 1 zeigt ein Abschlussglied für eine Konservenbüchse gemäss der Erfindung in schaubildlicher Ansicht mit weggebrochenen
Teilen, Fig. 2 veranschaulicht schematisch eine Anordnung der Wellungen, Fig. 3 stellt einen
Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2 dar. Die Fig. 4-11 zeigen schematisch verschiedene Formen der Wellungen. Fig. 12 ist eine Draufsicht auf einen Teil des Abschlussgliedes, jedoch mit einer anderen Form der Wellung, und die Fig. 13 und 14 zeigen Schnitte nach den Linien 4-4 und 5-5 der Fig. 12.
Die Fig. 1, 2 und 3 veranschaulichen eine Ausführungsform des Abschlussgliedes gemäss der Erfindung für eine Konservenbüchse, bei welcher das Abschlussglied im allgemeinen scheibenartige Form besitzt und an der oberen Kante der Wand einer zylindrischen Büchse befestigt ist, um einen Abschluss derselben zu bilden. Das Öffnen der Büchse wird durch Wegreissen des mittleren Teiles des Abschlussgliedes bewirkt. Dieses Glied ist an seinem Rande mit einem aufrecht stehenden umgekehrten Flansch 20 versehen und an der zylindrischen Wand des Behälters in gewöhnlicher oder passender Weise befestigt. Der Mittelteil der Scheibe 21 kann bei 22 vertieft oder mit Riefungen von irgendeiner anderen Gestalt ausgestaltet sein, so dass die gewünschte Elastizität und Stärke erhalten wird, um beim Füllen der Büchse und ihrer Handhabung und Transport den nötigen Widerstand zu leisten.
Soll die Büchse geöffnet werden, so wird der Mittelteil 21, 22 entfernt ; zu diesem Zwecke ist er mit einer Ritze oder Vertiefung 23 (Fig. 3) ausgestattet, welche das Material örtlich hinreichend schwächt, um das Aufreissen zu ermöglichen. Damit das Aufreissen genau auf die Ritze beschränkt wird, ist der Randteil des Mittelstückes 21, der an die Ritze angrenzt, mit einer aufrecht stehenden Rippe ausgestattet, die im allgemeinen mit 24 bezeichnet ist.
Diese Rippenanordnung gibt dem Randteil 21
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etwas zusätzliche Steifigkeit, aber zum Zwecke der
Schaffung einer weiteren Festigkeit und Steifig- keit ist der Rippenteil mit Wellungen 25 aus- gestattet, welche sich quer über die Rippe von deren innerem zu ihrem äusseren Rande erstrecken.
Die Aussenseite 26 der Rippe, die neben der
Ritze 23 liegt, steht im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Scheiben 21, 22, so dass auch diese
Aussenseite 26 die Festigkeit und Steifigkeit erhöht, wenn das Öffnen durch Einstechen mit einem scharfen Werkzeug in die Ritze 23 durch- geführt und dann der Mittelteil 21 angehoben wird, um das Aufreissen zu bewirken.
Wie besonders klar aus den Fig. 1 und 2 er- sichtlich, erstrecken sich die Wellungen 25 bei diesem Ausführungsbeispiel im wesentlichen quer über die ganze Breite der Rippe, besitzen ihre maximale Höhe am äusseren Umfang und verjüngen sich zum Minimum an der inneren Umfläche der Rippe. Die Achsen der Wellungen sind, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, unter einem Winkel von etwa 45 aus der Senkrechten zur Ritze 23 geneigt, d. h. zu einem Radius des Kreises, der die äussere Begrenzung der gewölbten Rippe bestimmt. Dieser Winkel kann jedoch erheblich geändert werden.
Die Teilung der Wellungen 25 ist mit Bezug auf ihren Neigungswinkel und ihre Länge so gewählt, dass das radiale äussere Ende 27 irgendeiner Wellung in der Längsrichtung der Rippe das radiale innere Ende der nächsten angrenzenden Welle oder Wellen überragt, so dass eine radiale Linie vom äusseren Ende einer Wellung
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Fig. 6 zeigt die Anordnung einer gewellten
Rippe ähnlich der gemäss Fig. 5, wenn diese bei einem ovalen Behälter angewendet wird.
Fig. 7 zeigt eine alternative Anordnung der
Wellungen für einen rechteckigen Behälter. Die
Wellungen 36 in der einen Hälfte der Länge jeder geraden Seite sind in der entgegengesetzten
Richtung zu den Wellen 37 in der anderen Hälfte geneigt ; die bezüglichen Neigungen sind so ange- ordnet, dass an der abgerundeten Ecke 38 eine
Wellung 39 geschaffen wird, die parallel zu der an die Mitte der Länge des gekrümmten Eck- stückes gelegten Tangente verläuft. Diese Wellung 39 übergreift zweckmässig in der Längsrichtung der Rippe die angrenzenden Wellungen 36 an den geraden Seiten des Behälters.
Fig. 8 veranschaulicht eine andere abgeänderte Ausführungsform, bei welcher die Wellungen statt parallel zueinander in einer Zickzackanordnung verlaufen, wie sie durch 41 angedeutet ist. In diesem Falle wird die Versteifung des Eckstückes 42 durch eine einzige Wellung 43 erreicht, die parallel zu einer Serie 41 der Zickzackwellen steht.
Fig. 9 zeigt noch eine andere Abänderung, bei welcher zwei Sätze von Zickzackwellungen 44, 45 und 46, 47 unter einem gleichförmigen Abstand ineinandergreifen. An der abgerundeten Ecke 48 verlaufen die Wellungen, wie dargestellt, parallel zu den zwei Sätzen.
Fig. 10 zeigt eine abgeänderte Ausführung der Zickzack-oder X-förmigen Wellungen an der abgerundeten Ecke 49 eines Behälters. Die
X-förmige Anordnung der Wellungen setzt sich in der abgerundeten Ecke durch Änderungen der
Winkellage zweier aufeinanderfolgenden Längen jeder Zickzackwellung fort. Auf diese Weise wird der Winkel zwischen den Wellungen 50 und 51 vergrössert, während der Winkel zwischen den Wellungen 52 und 53 verkleinert wird.
Fig. 11 veranschaulicht eine Ausbildung und
Anordnung gleich jener der Fig. 9 mit dem Unter- schied, dass drei Sätze von Zickzackwellungen 54,
55 und 56 ineinandergreifen ; die Wellungen an der abgerundeten Ecke 57 sind in der gleichen
Weise, wie bei Fig. 9 beschrieben, angeordnet.
Die Fig. 12,13 und 14 zeigen eine Ausbildung, bei welcher die Wellungen, wie in Fig. 4 gezeigt, radial verlaufen, aber ihre Weite und ihre Teilung wesentlich grösser ist im Verhältnis zur Länge der
Rippe. Die allgemeine Ausbildung ist gleichartig der Ausbildung mit Flansch 20 und Ritze 23 gemäss Fig. 3, jedoch nähert sich die Seite der Rippe, die an die Ritze angrenzt und mit 58 bezeichnet ist, noch mehr der Senkrechten zur Hauptfläche des Abschlussgliedes als in Fig. 3. Wie aus Fig. 14 klarer ersichtlich ist, besitzt die Wellung im wesentlichen runde Form 59, wobei ihre Tiefe von der radialen Innenkante der Rippe 60 zur radialen Aussenkante zunimmt.
Der zwischen den Wellungen liegende Teil 61 kann flach sein. 1
Obwohl es im allgemeinen zweckmässig ist, dass die aufrecht stehende Rippe gewölbte Form besitzt, kann sie auch irgend eine andere passende
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Form aufweisen, wie z. B. im wesentlichen rechteckig sein. Auch kann irgendeine der vorstehend beschriebenen Ausbildungen der Wellung bei Behältern von irgendwelcher Form angewendet werden.
Schliesslich sei bemerkt, dass die Erfindung in gleicher Weise auch für Behälter anwendbar ist, bei welchen das Abschlussglied beim Öffnen nicht notwendigerweise zur Gänze entfernt wird, z. B. für Behälter, bei welchen eine verhältnismässig kleine Ausgussöffnung durch Aufreissen nur entlang eines kurzen Stückes der Ritze gebildet wird oder bei welchen der abzuhebende Teil des Abschlusses entlang einer grösseren Länge der Ritze getrennt wird, so dass ein unverletztes Stück verbleibt, das als ein Gelenk wirkt.
In noch anderen Ausführungen kann die Erfindung auch bei einem Behälter mit abhebbarem Deckel angewendet werden, in welchem Falle der ausserhalb der Ritze befindliche Randteil des Abschlussgliedes so geformt ist, dass er den abhebbaren Deckel aufnimmt, der als zeitweiliger Abschluss für den Behälter gebraucht wird, nachdem der Mittelteil des Abschlussgliedes in der vorstehend beschriebenen Weise entfernt wurde.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abschluss für Konservenbüchsen und ähnliche Behälter mit an der äusseren oder inneren Fläche des Kopf-oder Abschlussgliedes des Behälters vorgesehener Ritze zum Öffnen des Behälters durch Aufreissen, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand jenes Teiles des Abschlussgliedes, der entfernt werden soll, mit einer aufrecht stehenden oder gewölbten Rippe ausgebildet ist, die längsseits der Ritze verläuft und mit quer zu ihrer Fläche sich erstreckenden Wellungen zwecks
Schaffung zusätzlicher Steifigkeit und Festigkeit ausgebildet ist.