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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer mit Flamme oder elektrisch geschweissten Ver- bindung der Enden von Metalltüchern.
Die Erfindung betrifft die Herstellung einer geschweissten Endenverbindung für alle Sorten und
Gewebetypen von Metalltüchern (Papiermasehinensieben), durch welche eine ungleiche Zusammensetzung und ungleichmässige Wärmebeeinflussung der Siebenden zwangläufig ausgeschaltet und eine zweckentsprechende Verbindung gewährleistet wird.
Man hat bereits versucht die Siebe (Metalltücher) durch Zusammenstossen der Siebenden in einem bestimmten Winkel, verbunden mit einem Übereinandergreifen der beiderseitigen Kettendrahtenden, zu schweissen, um ein endloses Metalltuch zu erhalten, doch hat dieses Verfahren, ebenso wie jeder Versuch, eine gute Verschweissung nach Zusammenstossen der beiden Siebenden in einer Ebene zu erzielen, schwere Nachteile, weil es geradezu unmöglich ist, die vielen tausenden Kettendrahtenden ganz gleich weit übereinandergreifen zu lassen, auch ist keine entsprechende Kontrolle in dieser Richtung möglich. Es ist daher nicht zu vermeiden, dass viele Kettendrähte bei der Schweissung weiter übereinander geschoben sind als andere und in diesem Zustande verschweisst werden.
Ausserdem treten durch die Art der bisher bekannten Schweissungen verschiedene Wärmespannungen und Veränderungen in der Drahtlegierung auf, denn die Schweissflamme trifft zuerst den ihr näher liegenden oberen oder vorderen Kettendraht, der durch die Erwärmung schmilzt und auf den darunter liegenden Kettendraht der andern Siebseite rasch oder langsamer abtropft, u. zw. je nach Stärke der Erwärmung, die von der zufälligen Stellung des ersterwähnten Kettendrahtes und seiner Entfernung von der Schweissflamme abhängt. Der abschmelzende Teil des oberen Kettendrahtes trifft also nicht immer auf den gleichen Punkt des infolge der Überdeckung durch das darüberliegende Drahtende und der grösseren Entfernung von der Schweissflamme wenig erwärmten untern Drahtes.
Die Verbindung erfolgt also zwischen zwei ganz ungleich erwärmten Kettendrähten, die auch weiterhin einer ungleichen Wärmeeinwirkung ausgesetzt sind, da die Schweissflamme auf die Oberfläche (Umfang) des Kettendrahtes auch ausserhalb der Verbindungsstelle wirkt, so dass das Drahtmaterial der Metalltücher (Legierung Kupfer-Zinn) durch die entstehenden starken Veränderungen des Materials sehr nachteilig beeinflusst wird. Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist in der Zeichnung schematisch und im Querschnitt dargestellt.
Beim erfindungsgemässen Verfahren ist eine absolute Gleichmässigkeit der Zusammensetzung der Siebenden dadurch gegeben, dass nach Abschneiden der Kettendrähte und Entfernen der letzten Schussdrähte zwischen die beiden Siebteile ein über die Siebbreite reichendes Metall-Lineal a, eingelegt wird, worauf jedes Siebende mittels einer bis auf 0-01 mm genauen Einstellvorrichtung in der richtigen Stellung zu zwei kurzen, entlang dem Lineal auf-und abwärts beweglichen, durch Verschraubung zusammenspannbaren Schienen b eingestellt wird.
Diese an einer Aufhängevorrichtung befestigten zwei Schienen b tragen zwei zangenartig ausgebildete Klemmbacken c, welche die beiden Siebenden derart gegeneinander drücken, dass dieses genau in der Mitte des Lineals, jedoch etwas oberhalb desselben, zusammentreffen. Die Bewegung der beiden Klemmbacken gegen-und voneinander erfolgt ganz gleichmässig durch Links-und Reehtsfeingewinde.
Diese Vorrichtung ermöglicht die Anwendung eines Schweissverfahrens, das gegenüber den bisher bekannten Verfahren den Vorteil besitzt, dass die Schweissflamme ausschliesslich auf die Schnittfläche (Querschnitt) der Kettendrähte einwirkt. In der beschriebenen Vorrichtung liegen die Querschnitte der beiden gegenüberstehenden Kettendrahtenden in einer Ebene und in genau gleicher Höhe direkt aneinander, jede eventuelle Abweichung ist leicht erkennbar und zu beseitigen.
Auf den beiden
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Klemmbacken c wird nun. der die Schweissflamme tragende Rahmen an einer Führungsschiene entlang dem Siebe bewegt und die Kettendrahtenden verschweisst, u. zw. durch Einwirkung der Schweissflamme in vertikaler Richtung auf den Querschnitt der paarweise aneinanderliegenden Kettendraht- enden. Diese Art der Verschweissung schliesst in einfacher Form alle Nachteile und Ungenauigkeiten bisher bekannter Metalltuchverbindungen aus.
Bei dieser Schweissung trifft die senkrechte Schweissflamme genau in der Mitte des Querschnittes der beiden aneinanderliegenden Kettendrähte auf, bringt beide gleichzeitig und bei gleicher Temperatur zum Schmelzen. Infolge des Abfliessens des flüssigen Sehmelzgutes nach unten werden die beiden vereinigten Kettendrahtenden mit einem Mantel innig umgeben, der Luft und überflüssige Hitze abhält.
Weiter ergibt sich, dass durch das Absinken des Schmelzgutes nach unten die Verbindungsstelle sich automatisch aus der Schmelzzone entfernt, daher nicht überhitzt werden kann, wobei die Erstarrung bei jedem Drahtendenpaar unbeeinflussbar an genau gleicher Stelle erfolgt. Die Schweissflamme trifft also nur den Querschnitt der Drahtenden, eine Erwärmung anderer Teile des Gewebes ist ausgeschlossen.
Dieses ausschliesslich auf die aneinandergepressten Querschnitte der zu verbindenden Kettendrähte wirkende Schweissverfahren ergibt in allen Belangen eine Genauigkeit der Ausführung, die eine allen Ansprüchen gewachsen dauerhafte Verbindung der Siebenden gewährleistet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer mit Flamme oder elektrisch geschweissten Endenverbindung für alle Sorten und Gewebetypen von Metalltüchern, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden zu verbindenden Siebenden in senkrechter Richtung nur durch eine Zwischenlage von einander getrennt derart gehalten werden, dass die vorstehenden in genau gleicher Höhe paarweise aneinanderliegenden Kettendrahtenden in ihrer Schnittfläche (Querschnitt) von der senkrecht einwirkenden Schweissflamme (Funken) gleichmässig getroffen, gleichzeitig erhitzt und zum Schmelzen gebracht werden.