<Desc/Clms Page number 1>
Elektrolytzähler mit mehrstufiger Anzeigevorrichtung.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektrolytzähler, insbesondere einen Wasserstoffelektrolyt- zähler mit mehrstufiger Anzeigevorrichtung, bei der in dem Heber der zweiten, dritten od. dgl. Stufe eine bei der Heberung der ersten, zweiten od. dgl. Stufe verlagerte Elektrolytmenge als Messstoff ver- wendet wird. Die Erfindung hat die Aufgabe, einen sicheren Einsatz des Heberns der zweiten, dritten od. dgl. Stufe'zu gewährleisten. Erfindungsgemäss ist in dem selbstentleerenden Heber der zweiten, dritten od. dgl. Stufe, etwa an der Stelle, bis zu der jeweils der Elektrolyt vor dem Hebern ansteigen soll, ein nach dem Anodengasraum führendes Ventil angeordnet, durch das vor der letzten Füllung des Hebers der vom Heber der ersten, zweiten od. dgl.
Stufe übertretende Messstoff zum Anodengasraum entweichen kann, während bei der letzten Auffüllung des Hebers der zweiten, dritten od. dgl.
Stufe der Elektrolyt ventilartig das Rohr verschliesst, so dass das aus dem Heber der ersten, zweiten od. dgl. Stufe aufsteigende Gas auf die Elektrolytfüllung der zweiten, dritten od. dgl. Stufe drückt und die Heberung einleitet.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Beispiels näher erläutert.
Fig. 1 stellt einen Wasserstoffelektrolytzähler in der Vorderansicht, Fig. 2 in der Seitenansicht dar. 1 ist der Anodenballon mit der Anode 2. Der Ballon 1 ist bis zum Niveau NN mit Elektrolyt, im übrigen Teil mit Wasserstoffgas gefüllt. 3 ist die aus einer Kammer mit angesetzter Kapillare 30 bestehende Kathode, 4 ist das als selbstentleerender Heber erster Stufe ausgeführte Auffanggefäss für den aus der Kathode 3 abgeschiedenen Messstoff. Es ist mit einer Skala 5 versehen. 6 ist das ebenfalls als selbstentleerender Heber ausgeführte Auffanggefäss höherer Stufe mit der Skala 7. Das
Gefäss 4 ist mit dem Gefäss 6 durch die Rohrleitung 8 verbunden und das Gefäss 6 mit dem Ballon 1 durch die Rohrleitungen 9 und 10.
In das Gefäss 6 ragt das aus einem gekrümmten Rohr 19 bestehende Ventil, dessen untere Mündung 20 etwas tiefer liegt als die Stelle der Füllung, bei der das Gefäss 6 zu hebern beginnt.
Mit dem betriebsmässig waagrecht liegenden Teil 21 ist das Rohr 19 in das Rohr 10 eingeschmolzen.
Der Zähler arbeitet auf folgende Weise : Die Kapillare 30 dient zur Anfangsentleerung der Kammer 3 durch Kippen des ganzen Zählers. Kapillaren für diesen Zweck sind an sich bekannt und sollen deshalb nicht näher erläutert werden. Bei dem Stromdurchgang wandert das Wasserstoffgas von der Anode 2 nach der Kathode 3 und steigt aus der Kathodenkammer in Form von kleinen Blasen in das Messrohr 4 empor.
Nach genügender Füllung des Messrohres 4 erreicht der im Rohr 8 zurückgebliebene Elektrolyt mit seinen Menisken die Stellungen 160, 170. Beim Abscheiden der nächsten Gasblase entleert sich der Inhalt des Messrohres 4 nach oben und schiebt dabei den im Rohr 8 befindlichen Flüssigkeitsfaden nach oben in den Auffangraum 6 der zweiten Messstufe. Der Flüssigkeitsfaden füllt diesen Raum bis zum ersten Teilstrich der Skala 7.
Bei jedem weiteren Hebern des Messrohres 4 steigt der Elektrolyt in dem Gefäss 6 um eine Stufe an. Das aus dem Gefäss 4 entleerte Gas kehrt durch das Rohr 19 und das Rohr 10 in den Ballon 1 zurück. Beim letzten Hebern des Gefässes 4 verschliesst der Elektrolyt das Ventil 19 durch einen Flüssigkeitspfropf, der allmählich in dem Ventilrohr 19 hochsteigt. Durch diese Steighöhe und die Oberflächenspannung der Menisken wird ein gewisser Gegendruck erzeugt, der eine Druckerhöhung im Gefäss 6 durch das aus dem Gefäss 4 in das Rohr 8 aufsteigende Gas gestattet.
Dieser verhältnismässig
<Desc/Clms Page number 2>
plötzliche Druckanstieg im Gefäss 6 leitet das Hebern dieses Gefässes ein, hebt die Flüssigkeitssäule sicher über das obere Knie des Rohres 9 und gestattet, den Heber 6,9 derart auszuführen, dass er nach Vollendung der vorletzten Heberung des Gefässes 4 noch genügend weit vom Kippunkt entfernt ist, sich infolgedessen auch nicht durch Erschütterungen vorzeitig entleeren kann.
Kurz vor Entleerung des Gefässes 6 sinkt in ihm der Druck wieder ab, es entsteht sogar ein gewisser Unterdruck, der die Flüssigkeit aus dem Rohr 19 zurücksaugt. Um die Oberflächenspannung und die Druckverhältnisse im Ventil 19 besser beherrschen zu können, ist dieses Ventilrohr im oberen Teil waagrecht gebogen und mit dem waagrechten Teil in das Rohr 10 eingeschmolzen. Man verhütet dadurch, dass die beim Einschmelzen unvermeidbare Änderung des Rohrquerschnittes in den senkrechten Teil des Rohres 19 fällt.
Die Erfindung bietet den Vorteil, dass trotz der in der Massenfabrikation unvermeidbaren Toleranzen das Hebern in der zweiten, dritten usw. Stufe rechtzeitig stattfindet. Die Erfindung lässt sieh analog auf Quecksilberelektrolytzähler anwenden. Genau wie beim Wasserstoffelektrolytzähler kann beim Quecksilberheber der zweiten und folgenden Stufe ein Ventil angebracht werden, durch das der durch das Quecksilber verdrängte Elektrolyt vor Erreichung des festgelegten Füllungsgrades entweichen kann, während beim letzten Füllungsgrad das Ventil durch den Quecksilbermeniskus verschlossen wird, so dass der Druck des gestauten Elektrolyten die Heberung einleitet oder begünstigt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrolytzähler mit mehrstufiger Anzeigevorrichtung, bei der in dem Heber der zweiten, dritten od.. dgl. Stufe eine bei der Heberung der ersten, zweiten od. dgl. Stufe verlagerte Elektrolytmenge als Messstoff verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass in dem selbstentleerenden Heber (6, 9) der zweiten, dritten od. dgl. Stufe, etwa an der Stelle, bis zu der jeweils der Elektrolyt vor dem Hebern ansteigen soll, ein nach dem Anodenraum (oberer Teil von 1) führendes Ventil (19) angeordnet ist, durch das vor der letzten Füllung des Hebers (6, 9) der vom Heber (4) der ersten, zweiten od. dgl.
Stufe übertretende Messstoff zum Anodenraum (oberer Teil von 1) entweichen kann, während bei der letzten Auffüllung des Hebers (6, 9) der zweiten, dritten usw. Stufe der Elektrolyt ventilartig (bei 20) das Rohr (19) verschliesst, so dass der aus dem Heber (4) der ersten, zweiten usw. Stufe aufsteigende Messstoff auf die Elektrolytfüllung der zweiten, dritten usw. Stufe drückt und die Heberung einleitet.