<Desc/Clms Page number 1>
Entladungsröhre für sehr hohe Frequenzen.
Zur Erzeugung und zum Empfang sehr hoher Frequenzen sind neuerdings sogenannte Eichelröhren bekanntgeworden. Diese bestehen aus einem Vakuumgefäss aus zwei Teilen, die aufeinandergeschmolzen werden. An der Zusammenschmelzstelle werden die Anschlussleitungen derart eingequetscht, dass sie radial nach aussen gerichtet sind.
Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, Entladungsröhren für sehr hohe Frequenzen aus keramisehen Teilen herzustellen, in die die Durchführungsleitungen mittels Glas eingeschmolzen werden. Bei der Herstellung derartiger im wesentlichen aus keramischen Teilen bestehenden Entladungsröhren treten aber Schwierigkeiten bei der Einschmelzung der Zuführungsleitungen des Elektrodensystems auf. Es ist schwierig, die Leitungen während des Einschmelzvorganges derart festzulegen, dass sie in einer bestimmten Stellung zueinander und zu dem mit ihnen zu verbindenden keramischen Bauelement der Röhre liegen.
Die Erfindung schlägt vor, dass bei Entladungsröhren mit in einem keramischen Bodenteil befestigten radial nach aussen gerichteten Zuführungsleitern, die in bekannter Weise in axialen Durchbohrungen des keramischen Bodenteiles eingeschmolzen sind, diese erst ausserhalb der Röhre radial nach aussen gebogen werden und vorzugsweise in an der Aussenseite des keramischen Bodenteiles angeordneten radialen Nuten liegen. Während des Einsehmelzvorganges wird der keramische Bodenteil und die Zuführleiter in einer Haltevorriehtung angeordnet und das Einschmelzen dann in bekannter Weise in einem Ofen vorgenommen, wobei zuerst die Zuführleiter mit einem Stoff höheren Schmelzpunktes, z. B. Hartglas, eingesehmolzen und dann die übrigen Verschmelzungen mit einem Stoff geringen Schmelzpunktes hergestellt werden.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Beispiel der neuen Anordnung, Fig. 2 eine Stirnansicht der Grundplatte von Anordnungen der neuen Art. Fig. 3 und 4 sind Schnittansicht und Stirnansieht der Grundplatte einer weiteren Ausbildung solcher Anordnungen.
Das Vakuumgefäss besteht aus einem zylindrischen Körper 1, an den eine Haube 2 aus Glas durch einen Schmelzfluss 8 angeschmolzen ist. Dieser Gefässteil ist auf einer als Grundplatte dienenden keramischen Scheibe 3, z. B. mittels eines Glassehmelzflusses 9, befestigt. In Bohrungen 5 der Scheibe 3 sind Zuführleiter 4 für das Elektrodensystem 6 eingeschmolzen, d. h. mittels Glasperlen 5'od. dgl. befestigt. Die Leiter 4, die das Elektrodensystem 6 tragen, bestehen aus einem radial auswärts ragenden Teil, von dem der in die Röhre führende Teil rechtwinklig abgebogen ist.
Diese Ausbildung der Leiter 4 hat den Vorteil, dass während des Sehmelzvorganges die gegenseitige Lage der Drähte festgelegt ist, so dass diese nach dem Verschmelzen die gleiche Lage wie vorher haben und in Sockeln leicht befestigt oder unmittelbar in eine Fassung eingedrückt werden können.
Die Scheibe. 3 nach Fig. 3 und 4 ist mit einem ringförmigen Ansatz 7 versehen, welcher radiale Schlitze besitzt, in denen die Leiter 4 liegen. Hiedurch ist in noch höherem Masse als in Fig. 3 und 4 dafür gesorgt, dass die Leiter 4 sich während des Schmelzvorganges nicht verschieben. Überdies hat diese Ausbildung den Vorteil, dass nach Fertigstellung der Röhre ein Bewegen oder Verbiegen der Leiter 4 nicht möglich ist. Durch solches Bewegen oder Verbiegen könnten die Glasperlen 5'zerstört oder beschädigt werden.
Das Verschmelzen der Leiter 4 mit der Scheibe 3, also das Befestigen dieser Leiter mittels der Glasperlen 5', erfolgt vorzugsweise mittels eines Stoffes hohen Schmelzpunktes, z. B. Hartglas, u. zw. z. B. derart, dass die Scheibe 3 mit den Leitern 4 und dem Glas in einer Haltevorrichtung angeordnet
<Desc/Clms Page number 2>
und in einem Ofen auf sehr hohe Temperatur gebracht wird. Nach diesem Festsehmelzen der Leiter 4 wird das Elektrodensystem 6 auf ihnen befestigt, u. zw. unter Verwendung von Lehren oder andern Hilfsmitteln, die ein genaues Einhalten von Abständen ermöglichen. Dann wird über das Elektroden-
EMI2.1
ladungsröhre in einem Ofen erhitzt wird.
Die beschriebene Entladungsröhre und das Verfahren zu ihrer Herstellung haben den besonderen Vorteil, dass trotz Herstellung der Verschmelzungen bei sehr hoher Temperatur die Leiter 4 genau festgelegt werden können. Ferner ergibt sich der wesentliche Vorteil, dass die Herstellung der Ent- ladungsröhre abschnittsweise erfolgen kann, indem zunächst der Bodenteil, d. h. Scheibe 3 mit den Leitern 4 hergestellt und dann, nachdem das Elektrodensystem genau eingerichtet ist, der Körper 1 angeordnet wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Entladungsröhre für sehr hohe Frequenzen, mit in dem keramischen Bodenteil befestigten, radial nach aussen gerichteten Zuführleitern, dadurch gekennzeichnet, dass die in bekannter Weise in axialen Durchbohrungen des keramischen Bodenteiles eingeschmolzenen Zuführleiter erst ausserhalb der Röhre radial nach aussen gebogen sind und vorzugsweise in an der Aussenseite des keramischen Bodenteiles angeordneten radialen Nuten liegen.