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Verfahren zum Überziehen der Elektroden von elektrischen Entladungsröhren mit einer Kohlen- stoffschicht.
Bei elektrischen Entladungsröhren mit einer Kathode und einer Anode, zwischen denen gegebenen- falls ein oder mehrere Gitter angeordnet sind, hat man bereits längst den Nachteil zu vermeiden gesucht, dass die aus der Kathode austretenden Elektronen, wenn sie mit grosser Geschwindigkeit eine der übrigen
Elektroden treffen, aus dieser Sekundärelektronen auslösen, was zu ungewünsehten Erscheinungen in der Röhre Anlass gibt. Es sind verschiedene Mittel bekannt, welche man zur Vermeidung dieser
Sekundäremission anwendet. Es ist z. B. vorgeschlagen worden, Gitter oder Anoden von Entladungsröhren mit Stoffen wie Chromoxyd, Nickeloxyd od. dgl. zu überziehen. Ferner hat man die Verwendung von schwarzen Stoffen, z. B.
Zirkonium in schwarzer Form, vorgeschlagen, und es ist auch bekannt, die Elektroden aus Zirkonium herzustellen oder diese mit Zirkoniumoxyd zu überziehen.
Obwohl verschiedene dieser Materialien in der Tat eine Verringerung der Sekundäremission herbeiführen, tritt in sehr vielen Fällen der Nachteil auf, dass, wenn man Elektroden, deren Ober- fläche mit solchen Stoffen überzogen ist, zusammen mit einer Oxydkathode verwendet, während des Betriebes die Sekundäremission dieser Oberflächen zunimmt. Vermutlich ist dies eine Folge der Verdampfung von ganz geringen Mengen Barium von der Kathode, welche sich auf die Oberfläche der andern Elektroden niederschlagen und dort eine Quelle von Sekundärelektronen bilden.
Bekannt ist es auch, Elektroden von Entladungsröhren mit einer Kohlenstoffschicht nach dem Karburierverfahren zu überziehen.
Erfindungsgemäss werden die geschilderten Nachteile in einer Entladungsröhre vermieden, welche ausser einer Oxydkathode eine oder mehrere andere Elektroden enthält, von denen eine oder mehrere wenigstens an einem Teil ihrer Oberfläche mit einer unmittelbar aus einem Aerosol niedergeschlagene Russ schicht bedeckt sind. Zweckmässig überzieht man dann jene Teile der Oberfläche dieser Elektrode mit einer solchen Schicht, welche durch gegebenenfalls von der Kathode verdampfendes Barium getroffen werden können, wozu selbstverständlich insbesondere der der Kathode zugekehrte Teil in Betracht kommt. Mit grossem Vorteil wird eine solche Russschicht aufgebracht, wenn man die Oberfläche dieser Elektrode über brennendes Terpentin hält.
Die Verwendung einer Terpentinflamme als Berussungsmittel in der Laboratoriumstechnik, insbesondere zur Schwärzung von Registrierpapier, ist seit langem bekannt ; trotzdem hat die Terpentinberussung in der Röhrentechnik bisher keine Anwendung gefunden, weil die Niederschlagung von Kohlenstoff aus einer Kohlenwasserstoffatmosphäre sich besser zur fabrikatorisehen Verwendung eignet und im allgemeinen gleichmässigere, glattere Schichten liefert ; auch hatte man keinen Anlass, anzunehmen, dass sich die aus einem Aerosol niedergeschlagene Russschicht bezüglich der Sekundäremission anders verhalten würde als solche, die aus einerKohlenwasserstoffatmosphäre abgeschieden wurden.
Obgleich es nicht ganz gewiss ist, wie sich die mit der Erfindung erzielte Wirkung erklären lässt, wäre es nicht ausgeschlossen, dass infolge der Struktur solcher Russschichten das von der Kathode
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dringt, dass aus dieser keine Sekundärelektronen ausgelöst werden können. Es zeigt sich dann auch, dass glattere Kohlenstoffschichten in dieser Beziehung eine viel geringere Wirkung haben.
Kohlenstoffschichten nach der Erfindung ergeben ein gutes Elektronendiffraktionsbild, während nicht unmittelbar aus der Gasphase erhaltene Schichten offenbar eine viel glattere Oberflächenstruktur haben, da es unmöglich ist, ein gutes Elektronendiffraktionsbild zu erhalten.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Eine Anzahl von Anoden wird in eine Flamme von brennendem Terpentin gehalten und auf diese Weise mit einer Russschicht überzogen. Darauf können diese Elektroden in gewöhnlicher Weise mit Gittern und Kathoden als Aufbau von Entladungsröhren zusammengesetzt und die Röhren in bekannter Weise zugerichtet werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Überziehen von Elektroden von elektrischen Entladungsröhren mit Oxydkathode und einer oder mehreren Elektroden mit einer Kohlenstoffschicht, dadurch gekennzeichnet, dass eine Russsehieht wenigstens auf der der Kathode zugekehrten Seite der Elektrode unmittelbar aus einem Aerosol niedergeschlagen wird.
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