DE644087C

DE644087C - Anode fuer Elektronenroehren mit Kathoden, deren hochemittierender Belag auf den Kathodenkoerper aufgestaeubt wird

Info

Publication number: DE644087C
Application number: DEL71270D
Authority: DE
Original assignee: BERNHARD LOEWE DR
Current assignee: BERNHARD LOEWE DR
Priority date: 1928-03-07
Filing date: 1928-03-08
Publication date: 1937-04-23

Description

Anode für Elektronenröhren mit Kathoden, deren hochemittierender Belag auf den Kathodenkörper aufgestäubt wird Bei Hochemissionsröhren, bei denen die Emission durch metallische Auflagen auf der Kathode von hochemittierenden Substanzen, beispielsweise Barium, erzeugt wird, besteht die Gefahr, daß durch kurzzeitige überheizung die hochemittierende und gewöhnlich leicht verdampfbare Metallauflage abdampft und die RöhrQ in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt oder zerstört wird.
Vorliegende Erfindung besteht darin, den erwähnten Nachteil zu beseitigen, indem eine nachträgliche Aufstäubung des hochemittierenden Materials ermöglicht wird. Gemäß der Erfindung soll die Anode mehrere Kammern für die zu zerstäubenden Stoffe besitzen, die so ausgebildet und angeordnet sind, daß die Stoffe in den Kammern bei entsprechender Erhitzung der Anode nacheinander zur Verdampfung gebracht werden können.
Die Erfindung sei an Hand der Abbildung erläutert.
In der Abbildung ist im Querschnitt ein Röhrensystem gezeichnet.
i bedeutet die Anode, z ein zylindrisches Gitter, 3 die Glühkathode, ¢ die Haltedrähte, 5 den Glasfuß, 6 die Glasglocke.
Erfindungsgemäß sind mehrere Kammern 7, 9, 1 o vorgesehen, in denen die Stoffmenge 8 verteilt ist und welche sa zur Anode angeordnet ist, daß sie unter verschiedenen Erwärmungsbedingungen der Anode zur Verdampfung gelangen. Es ist beispielsweise angenommen worden, daß die Kammern 7, 9, 10 verschiedene Abstrahlungsflächen bieten, so daß sie die Reaktions- oder Verdampfungstemperatur des Stoffes 8 bei sehr verschiedenen Glühzuständen der Anode i erreichen. Wenn daher bei der ersten Herstellung der Röhre durch eine gewisse Erhitzung der Anode i beispielsweise durch Wirbelstromglühen die in dem Behälter 7 angebrachte Stoffmenge verdampft ist, so ist @es möglich, späterhin bei stärkerer Erhitzung der Anode i nunmehr die in io angebrachte Stoffmenge und schließlich ein drittes Mal durch weitere stärkere Erhitzung die im Behälter g angebrachte St ffmenge zur Verdampfung zu bringen.
Auf diese Weise ergibt sich für die praktische Benutzung von Hochemissionsröhren mit auf die Kathode aufgestäubten leicht verdampfbaren hochemittierenden Metallen eine wertvolle Verbesserung an Hochemissionsröhren.
Für den Zweck der Erfindung machst @es keinen Unterschied, ob die nacheinander erfolgende Zers;täubung der verschiedenen Stoffmengen durch Erhitzung der Anode selbst oder auf beliebige andere Weise erfolgt. Es is.tahne weiteres möglich, die Stoffmengen mit Stromzuleitung zu versehen und von außen her zu beliebiger Zeit mit Hilfe eines durch sie geschickten Stromes zur Verdampfung zu bringen.
Statt in den verschiedenen Behältern die gleichen Stoffe, kann man in denselben auch verschiedene Stoffe anordnen zum Zweck, bestimmte, sich während des normalen Betriebes der Röhre bildende Gase durch eine nachträgliche Zerstäubung zu absorbierep_, Ebenso gelingt es auf diese Weise, Gemis@ von verschiedenen emittierenden Stoffen zu -4 erzeugen, deren .1lischungsverhältnis durcli das abwechselnde Glühen der einen oder anderen Stoffmenge b@eeinflußbar ist.
Zu dem gleichen Ziele führt es. wenn man die Verdampfungstemperatur der verschiedenen Stoffe verschieden hoch wählt. Wenn beispielsweise die drei Stoffmengen S in dem Behälter 7 aus Barium, in dem Behälter g aus Strontium und in dem Behälter t o aus Calcium bestehen, so ist ebenfalls die Zerstäubung durch verschiedene Wahl der Wärmeleitungsverbindung der Behälter mit der Anode t beliebig zu beeinflussen.
Von besonderer Bedeutung ist das Verfahren, wenn die Stoffmengen 8 aus reaktionsfähigen Gemischen, beispielsweise aus Barium-, Strontium- oder Calciumoxyd mit Silicium, Aluminium, Magnesium o. dgl. bestehen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Anode für Elektronenröhren mit Kathoden, deren hochemittierender Belag auf den Kathodenkörper aufgestäubt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung einer nachträglichen Aufstäubung des hochemittierenden Stoffes in der fertigen Röhre oder für eine aufeinanderfolgende Aufstäubung verschiedener Stoffe die Anode mehrere Kammern für die zu zerstäubenden Stoffe besitzt und die Kammern so ausgebildet und angeordnet sind, daß die Stolie in den Kammern bei entsprechender Erhitzung der Anode nacheinander zur Verdampfung gebracht werden können.