DE734887C

DE734887C - Elektrische Entladungsroehre mit einer oder mehreren nicht beheizten Elektroden oder sonstigen Innenteilen, welche wenigstens teilweise mit einer Kohlenstoffschicht ueberzogen sind, und Verfahren zu ihrer Herstellung

Info

Publication number: DE734887C
Application number: DEN39141D
Authority: DE
Inventors: Karel Marinus Van Gessel; Dr-Ing Frits Prakke
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1936-02-11
Filing date: 1936-02-11
Publication date: 1943-05-04

Description

Elektrische Entladungsröhre mit einer oder mehreren nicht beheizten Elektroden oder sonstigen Innenteilen, welche wenigstens 'teilweise mit einer Kohlenstoffschicht überzogen sind, und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Entladungsröhre mit einer oder mehreren Elektroden oder sonstigen Teilen, deren Oberfläche mit einer Kohlenstoffschicht versehen ist, und auf ein Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine solche Röhre.
Es ist zur Steigerung der Ausstrahlung von Elektroden elektrischer Entladungsröhren, insbesondere von Anoden, bekannt, diese Elektroden an ihrer Oberfläche. mit einer schwarzen Schicht zu überziehen. Diese schwarze Schicht kann nach einem bekannten Verfahren aus einem schwarzen Oxyd, z. B. aus V anadiumtrioxyd, bestehen; auch wurde schon vorgeschlagen, eine Elektrode zur Verbesserung der Wärmeausstrahlung mit einer Chromschicht bestimmter Modifikation zu überziehen. Schließlich war es auch schon bekannt, zur Schwärzung von Elektroden oder sonstigen Körpern elektrischer Entladungsröhren einen Köhlengtoffüherzug anzubringen; die Verwendung von Kohlenstoff an sich ist sehr vorteilhaft, weil der Kohlenstoff sehr einfach auf dem zu überziehenden Körper anzubringen ist.
Obwohl mit diesen Kohlenschichten gute Ergebnisse erhalten werden können, stößt man in vielen Fällen auf Schwierigkeiten infolge der Tatsache, daß diese Elektroden und sonstigen Körper bei starker Erhitzung ihre schwarze Farbe verlieren und sich die Wärmestrahlung vermindert.
Versuche haben dargetan, daß diese Störungen dadurch herbeigeführt werden können, daß sich der aufgebrachte Kohlenstoff, insbesondere während der Entgasung, im darunterliegenden Material auflöst, und daß diese Nachteile durch Verwendung einer Entladungsröhre nach der Erfindung aufgehoben werden können. Bei einer solchen elektrischen Entladungsröhre mit einer oder mehreren nicht beheizten Elektroden oder sonstigen Innenteilen, welche wenigstens teilweise mit einer Kohlenstoffschicht überzogen sind, ist erfindungsgemäß zwischen der Kohlenstoffschicht und ihrem Träger eine nicht aus dein Trägermaterial entwickelte .Zwischenschicht, beispielsweise aus einem oder mehreren Oxyden von Magnesium, Beryllium oder Aluminium, vorgesehen, die an dem Trägermaterial festhaftet und durch die bei Erhitzung auf höhere Temperatur eineAuflösmtg des Kohlenstoffs verhindert wird.
Es ist zwar schon bekannt, Elektroden elektrischer Entladungsröhren mit Metalloxyden, wie Aluminiumoxyd, Zinkoxyd, Zinnoxyd, Siliciumoxyd, Bleioxyd usw., zu bedecken, und zwar bei solchen Elektroden, auf denen sich emissionsfähiges Material von einer Kathode niederschlagen könnte: diesle Oxyde wurden zu dem Zwecke angewendet, um mit den auf die Elektroden aufdampfenden Stoffen nichtemittierende Verbindung zu bilden; von einer Schwärzung mit Kohlenstoff war aber bei diesen bekannten Röhren nicht die Rede.
Eine Elektrode einer elektrischen Entladungsröhre nach der vorliegenden Erfindung kann wie folgt hergestellt werden: Man geht z. B. von einer aus Nickel bestehenden Anode aus, auf welche z: B. durch Spritzen eine dünne Schicht Magnesiumoxyd aufgebracht und am darunterliegenden Metall festgebacken wird. Diese Schicht wird in irgendeiner bekannten Weise mit einem Kohlenstotl-üü@rzug versehen. Die auf diese Weise behandelte Elektrode kann dann auf übliche Weise in den Kolben einer elektrischen Entladungsröhre eingebaut werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Elektrische Entladungsröhre mit einer oder mehreren nicht beheizten Elektroden oder sonstigen Innenteilen, welche tvenigstens teilweise mit einer Kohlenstoffschicht überzogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Kohlenstoffschicht und ihrem Träger eine nicht aus dem Trägermaterial entwickelte Zwischenschicht, beispielsweise aus einem oder mehreren Oxyden von Magnesium, Beryllium oder Aluminium, vorgesehen ist, die an dem Trägermaterial festhaftet und durch die bei Erhitzung auf hohe Temperatur eine Auflösung des Kohlenstoffes verhindert wird.
2. Verfahren zur Herstellung einer Kohlenstoffschicht mit einer Zwischenschicht nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Magnesiumoxydschicht auf die Elektrode oder den Metallkörper aufgebracht und darauf festgebacken wird, sodann die Oxydschicht mit Kohlenstoff überzogen wird.