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Zweistufige lIochf1ruckschmierpresse und Verfahren zum Umbau von Niederdruckschmierpressen in Hochdrucksehmierpressen.
Bekanntlich gibt es bei vielen Maschinen Lagerstellen, denen das Schmiermittel nur unter hohem Druck zugeführt werden kann. Zur Schmierung solcher Lagerstellen sind die einfachen Spindelschmierpressen nicht ausreichend. Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, einer Spindelpresse eine Kolbenpresse nachzuschalten, so dass eine zweistufige Hochdruckschmierpresse entsteht.
Die Erfindung zielt nun vor allem darauf ab, die üblichen Niederdruckspindelpressen zu einer zweistufigen Hochdruckschmierpresse umzugestalten, ohne dass an der vorhandenen Spindelpresse irgendwelche Änderungen durchgeführt werden müssen und ohne dass für den Benutzer die Möglichkeit verlorengeht, im Bedarfsfalle bloss die alte Spindelpresse für sich allein zu verwenden. Diese Aufgaben werden der Erfindung gemäss dadurch gelöst, dass die einer vorhandenen Spindelpresse nachzusehaltende Kolbenpresse mittels eines den Schmiermittelüberleitungskanal enthaltenden, in die zentrale Austritts- öffnung der Spindelpresse passenden Ansatzstückes an die Spindelpresse leicht lösbar angeschlossen wird.
Auf diese Weise muss der Benutzer zu der bereits in Verwendung stehenden Spindelpresse nur ein einfaches Zusatzgerät anschaffen, das er ohne weiteres und auf die denkbar einfachste Weise selbst an der Spindelpresse montieren kann, ohne an dieser auch nur die geringsten Änderungen vornehmen zu müssen und die beiden Pressen bilden nach Lösung der Verbindung wieder zwei vollständige, für sich allein verwendbare Pressen.
Die Erfindung hat ferner besondere Ausgestaltungen einer solchen zweistufigen Hochdruckschmierpresse zum Gegenstand.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, u. zw. zeigt : Fig. 1 die Schmierpresse in Verbindung mit einer Spindelschmierpresse und Verlängerung in Seitenansicht, Fig. 2 die Schmierpresse und ein Bruchstück der Spindelschmierpresse und Verlängerung in grösserem Massstabe im Längsschnitt, Fig. 3 eine Sthmierpresse in Verbindung mit einer Spindelschmierpresse gemäss dem zweiten Ausführungsbeispiel im Längsschnitt und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Der für hohen Druck bemessene Zylinder 1 ist seitlich mit einem Gewindeansatz 2 und an der entgegengesetzten Seite (Fig. 1 und 2) an tieferer Stelle mit einem Ansatz 3 versehen. In die Gewindebohrung 4 (Fig. 2) des Zylinders 5 einer bekannten Spindelschmierpresse, in welcher sonst die Verlängerung eingeschraubt wird, passt der Gewindeansatz 2, so dass beide Zylinder 1, 5 im rechten Winkel zueinander zusammengeschraubt werden können. Bei dieser Verbindung bedarf der Zylinder 1 der Presse nach Fig. l und 2, damit diese einwandfrei arbeitet und dabei das Gewinde des Ansatzes 2 keiner schädlichen Beanspruchung ausgesetzt ist, einer seitlichen Abstützung. Diese ist durch einen ziemlich weit ausladenden seitlichen Arm 6 des Zylinders 1 geschaffen, der mit seinem freien Ende bzw. einer an diesem vorgesehenen Stellschraube 7 an der Wandung des Zylinders 5 anliegt.
Durch die Stellschraube 7 ist das Anliegen des Armes 6 auch an Spindelschmierpressen mit verschiedenem Zylinderdurchmesser gewährleistet. Die Abstützung des Zylinders 1 könnte allenfalls auch an der Stirnseite des Zylinders 5, oder auch zweiseitig, erfolgen. In dem Gewindeansatz 2 ist ein Kanal 8 vorgesehen, welcher die Verbindung zwischen beiden Zylindern 1, 5 herstellt und auch in zwei Arme 8', 8"gegabelt sein kann (Fig. 3). In dem Zylinder 1 ist ein gut eingepasster Kolben 9 (Fig.] und 2) oder es sind, wie bei der Presse nach Fig. 3 und 4 zwei Kolben 9 gegenläufig geführt, die durch einen bzw. zwei Handhebel M betätigt werden können. Die Handhebel10 sind einarmig und mittels Lenker 11 an Augen 12 des Zylinders 1 angelenkt. Jeder Kolben ist mittels eines Bolzens 13 an dem Handhebel 10 gelenkig befestigt.
Um mit dem Hand-
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eingeschaltet ist, durch die, wie später beschrieben ist, eine vollkommene Abdichtung des Kolbens auch bei stärkstem Druck erzielt wird. Der Kolbenhub wird nach aussen durch einen Ansatz 16 am Zylinder 1 begrenzt, gegen welchen die Lenker 11 stossen. Die Begrenzung der Kolbenbewegung nach innen erfolgt bei der Schmierpresse na eh Fig. 1 und 2 durch einen in den Zylinder 1 eingeschraubten
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seiten des Zylinders stossen. Der seitliche Zylinderansatz. 3 weist den Abflusskanal 79 für das Schmiermittel sowie eine im Durchmesser grössere Gewindebohrung zum Einschrauben einer Ansehlussmuffe 20 für ein Rohrstück 21 auf, welches in eine Kugel 22 endigt.
Die Kugel 22 bildet den unbeweglichen Teil eines zweifachen Kugelgelenkes, welches noch aus einem knieförmigen Rohrstück 23 und einem weiteren Verlängerungsrohr 24 besteht. Das Rohr 24 ist an einem Ende knieförmig abgebogen und endigt in eine Kugel 25, wogegen an seinem freien Ende ein Anschlusskopf 26 bekannter Ausbildung
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grösstem Druck des durch die Leitung fliessenden Schmiermittels zu erzielen, ist folgende Einrichtung getroffen : In die abgestuften beiden Mündungsoff nungen 27 des Rohrstückes 23 ist in deren engerem Teil je eine elastische Manschette 28 eingesetzt, die mit ihrem Boden an einem in den weiteren Teil der Öffnungen 27 eingesetzten Metallkörper 29 anliegt.
Dieser ist mit einer halbkugeligen Ausnehmung
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gepresst und festgehalten wird, wobei der Flansch gleichzeitig den dichten Abschluss des Rohrstückes bewirkt. Damit des halbkugelige Teil der Einlage 30 im Metallkörper 29 unverrückbar eingreift, sind in diesem ganz kleine Rillen 33 vorgesehen, in welche bei angezogener Absehlussmutter 32 die Einlage 30 eingepresst ist. Die Verbindung der Teile 20 sowie der Teile 20 und 21 ist durch Dichtungsringe 34 nach aussen abgedichtet.
Die Wirkungsweise der Schmierpresse ist bei beiden Ausführungsformell die gleiche und z. B. nach Fig. 1 wie folgt :
Bei Gebrauch der Schmierpresse wird zunächst der Kolben 9 in die äussere Endstellung bewegt,
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angedeuteten Lage über dem Einlasskanal 8 befindet. Durch Drehen an der Spindel 36 wird das Schmiermittel aus dem Zylinder J durch den Kanal 8 in den freien Raum zwischen den Kolben 9 und dem Abschlusskopf 17 des Zylinders 1 gedrückt. Hierauf wird durch Verschwenken des Hebels 10 (Fig. 1) aus der strichlierten in die in vollen Linien gezeichnete Stellung der Kolben zufolge der grossen Hebel-
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Zylinder befindliche Schmiermittel mit bedeutend erhöhtem Druck durch den Kanal 19 und die Leitung zu den Schmierstellen getrieben wird.
Durch den durch die Presse erzielten Druck werden auch sehr genau passende oder verstopfte Lagerstellen zuverlässig mit Schmiermittel versorgt.
Bei Betätigung des Kolbens 9 versucht eine ganz geringe Menge Schmiermittel gegen die Manschette 15 hin auszuweichen. Der zwischen dieser und dem an dieser Stelle abgesetzten Kolbenteil 9 a vorhandene Ringraum 37 füllt sich allmählich miot Schmiermittel vollständig aus, so dass in der Folge bei jedem Wirkungshub des Kolbens die Manschette 15 durch das gegen den Ringraum 37 ausweichende Schmiermittel gegen die Zylinderwandung gepresst wird und dadurch den Zylinder nach aussen völlig abdichtet.
Ein ähnlicher Vorgang spielt sich auch im Kugelgelenk beim Durchpressen des Schmiermittels ab. Dieses staut sich nämlich in von den Manschetten 28 begrenzten Räumen 38 und drückt die Manschetten 2S gegen die Metallkörper 29, welche den Druck auf die elastischen Einlagen 30 übertragen, wodurch diese gegen die Kugeln 22, 25 gepresst werden und so eine bei zunehmendem Druck sich steigernde Abdichtung der Schmiermittelleitung erzielt wird.
Bei dem beschriebenen Kugelgelenk ist eine fast kugelförmige Bestreichung der Schmierstellen möglich, indem das Verlängerungsrohr 24 in dem Gelenk 22 ungefähr in einem Winkel a und gleichzeitig auch in dem Gelenk 25 verschwenkt werden kann. Ausserdem kann das Yerlängenmgsrohr 24 bis in die in Fig. 1 in strichlierten Linien angedeutete Lage umgelegt werden. Es nimmt dann den für den Versand oder die Aufbewahrung der Schmierpresse nötigen kleinsten Raum ein.
Die Schmierpresse mit Doppelkolben hat gegenüber der einkolbigen Schmierpresse den Vorteil, dass der Weg des einzelnen Kolbens bei Förderung der gleichen Menge Schmiermittel kürzer ist, daher eine geringere Kolbenabnutzung stattfindet. Ferner kann durch den kleineren Kolbenhub auch der gegenseitige Abstand der Anlenkbolzen . 3, 14 geringer bemessen und dadurch der wirksame Hebeldruek vergrössert werden. Ausserdem ist die besondere Abstützung des Zylinders 1 an dem Zylinder 5 entbehrlich.
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Der Erfindungsgegenstand kann ohne weiteres mit jeder schon bestehenden Spindelsehmierpresse verbunden werden, deren Leistungsfähigkeit dann bedeutend erhöht ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Umbau von Niederdruckschmierpressen in Hochdrucloschmierpressen, dadurch gekennzeichnet, dass die einer vorhandenen Spindelpresse nachzuschaltende Kolbenpresse mittels eines den Schmiermittelüberleitungskanal (8) enthaltenden und in die zentrale Austrittsöffnung der Spindelpresse passenden Ansatzstückes (2) an die Spindelpresse leicht lösbar angeschlossen wird, so dass eine vorhandene Spindelpresse durch den Anschluss der Kolbenpresse ohne jede Änderung in eine Hochdruck- sehmierpresse umgewandelt werden kann und die beiden Pressen nach Lösen des Ansatzstückes (2) zwei unabhängig voneinander verwendbare Pressen bilden.