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Lager mit mehreren, keilförmige Einlaufräume in der Umlaufrichtung aufweisenden Lagerkörpern.
Gegenstand der Erfindung ist ein Lager mit mehreren, keilförmige Einlaufräume in der Umlauf- richtung aufweisenden Lagerkörpern, u. zw. unter Berücksichtigung des im österr. Patent Nr. 151786 bekanntgewordenen grundsätzlichen Erfindungsgedankens. Die vorliegende Erfindung ist also eine
Weiterentwicklung auf dem durch das obgenannte Hauptpatent bestimmten Wege und befasst sich damit, die in dieser Weise vorzunehmende Zuführung des Schmiermittels so auszugestalten, dass eine völlig gleichmässige Versorgung der Verbrauchsstellen mit Schmiermittel eintritt, so dass Störungen des die Welle lagernden bzw. sie lagernden und führenden Schmiermittelfilms durch ungleichmässige
Art der Zuführung des Schmiermittels vollkommen ausgeschlossen werden.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Zwischenräume der Lagerkörper zwecks gleichmässiger und gleiehzeitger Zuführung des Schmiermittels in die keilförmigen Einlaufräume durch Ringkanäle in
Verbindung stehen, so dass das Schmiermittel im Betriebszustand in dem Ringkanal umläuft und im
Sinne der Drehrichtung zwischen der Welle und den Lagerkörpern zirkuliert.
In diesem Ringkanal gleichen sich etwaige Verschiedenheiten in den Zuführungsdrücken-, - mengen und-temperatnren des Schmiermittels vollkommen aus, so dass die erstrebte gleichmässige
Versorgung der Verbrauehsstellen eintritt. Beispielsweise kann eine einzige Schmiermittelzuführung vorgesehen werden, die in den Ringkanal zweckmässig etwa in der Mitte des Scheitels desjenigen Lagerkörpers ausmiindet, auf dessen Rücken das zugeführte Schmiermittel zunächst auftrifft. Dadurch findet eine doppelte Schmiermittelzirkulation statt, indem das Schmiermittel, von der Zuführung des
Schmiermittels aus gesehen, nach beiden Seiten in den Ringkanal eindringt.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens sind mehrere, über die Länge des Lagerkörpers parallel zur Wellenaehse angeordnete Ringkanäle gleichmässig verteilt, denen zweckmässig besondere Schmiermittelzuführungen zugeordnet sind. Aus dieser Massnahme ergibt sich die Möglichkeit, auch verhältnismässig lange Lager, in Richtung der Wellenaehse gesehen, gleichmässig mit Schmiermittel zu versorgen, wobei wiederum der erforderliche Mengen-, Druck- und Temperaturausgleich über die zwischen den Laufflächen der Lagerkörper befindlichen Zwischenräume durchgeführt werden kann.
Die Zeichnung zeigt in l ig. l eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens im Querschnitt durch ein mit drei Lagerkörpern ausgerüstetes Lager ; Fig. 2 gibt einen waagrechten Längsschnitt durch einen Teil des Lagers nach Linie II-II der Fig. 1 wieder.
Es bezeichnet 1 die über eine Schmiermittelschicht zu lagernde bzw. zu lagernde und zu führende Welle. Die Lagerung bzw. Lagerung und Führung erfolgt durch drei, keilförmige Einlaufräume nach beiden Richtungen aufweisende Lagerkörper 2,.) und 4, die Einrichtungen zur Zuführung von Schmiermittel in die keilförmigen Einlaufräume über den Rücken der Lagerkörper 2-4 und über ausserhalb der Hauptbelastungsrichtung 5 gelegene Zwischenräume 6,7 und 8 der ununterbrochenen Lauf- flächen 2', 3'und der Lagerkörper 2-4 besitzen. Erfindungsgemäss besteht diese Einrichtung aus einem Ringkanal 9, der in dem die Lagerkörper umgebenden Lagerteil.
M derart ausgespart ist, dass die Rücken 2",. 3"und und'/"der La gerkörper-etwa. gleiehmittig zu den Laufflächen 2',. 3' und 4'verlaufen.
Dadurch wird der blockartige, sehr einfache Aufbau der Lagerkörper 2-4 nicht beinträchtigt, während anderseits die Ausbildung bzw. Anordnung eines derartigen Ringkanals 9 in dem die Lagerkörper
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aufnehmenden Lagerteil 10 nicht die geringsten Schwierigkeiten macht. In den Ringkanal 9 mÜndet die einzige Schmiermittelzuführung 11, deren Richtung mit der Hauptbelastungsrichtung J derart zusammenfällt, dass das durch die Sehuùermittelzuführung 11 in den Ringkanal 9 eintretende Schmier- mittel gerade in der Mitte des Scheitels des in der Hauptbelastungsriehtung liegenden und daher die
Hauptbelastung aufnehmenden Lagerkörpers 3 auf dessen Rücken auftrifft.
Dadurch wird das in den Ringkanal 9 eintretende Schmiermittel nach zwei Richtungen abgelenkt, wobei es entsprechend der Pfeildarstellung über die Zwischenräume 6, 7 und 8 in die in Umlaufrichtung zunächst eröffneten, keilförmigen Einlaufräume 12, 13 und 14 eindringt und auf diese Weise die ihm zugeordnete Wirkung der Lagerung bzw. Lagerung und Führung der Welle 1 übernimmt. Man erkennt dabei insbesondere aus Fig. 1, dass auf diese Weise eine dreifaehe Zuführung des Sehmiermittels im unbelasteten Teil der
Lagerung bzw. Lagerung und Führung erfolgt, so dass bei der gleichzeitig ununterbrochenen Ausbildung der Laufflächen den Forderungen der hydrodynamischen Sehmiermitteltheorie in vollem Umfange genügt ist.
Die veranschaulichte Zuführung des Schmiermittels hat den besonderen Vorteil, dass das durch die Zuführung 11 in den Ringkanal 9 eintretende und daher verhältnismässig kühle Schmiermittel gerade auf den Lagerkörper auftrifft, der durch Aufnahme des grössten Teiles der Reibungswärme infolge seiner Anordnung in der Hauptbelastungsrichtung einen höheren Temperaturzustand als die andern Lagerkörper annehmen würde, wenn nicht durch den bei 11 auf seinen Rücken 3"auftreffenden Schmiermittelstrom eine Kühlung bewirkt würde. Das durch Aufnahme der Reibungswärme etwas vorgewärmte Schmiermittel tritt dann sofort durch den Zwischenraum 6 in den keilförmigen Einlaufraum 13 ein, dessen ausreichende Versorgung mit Schmiermittel besonders wichtig ist, weil der auf diese Weise gebildete Film die Lagerbelastung aufzunehmen hat.
Der durch die Zwischenräume 6 und 7 nicht aufgenommene Sehmiermittelüberschuss gelangt dann von beiden Seiten ankommend in den Zwischenraum 8, wobei durch Abgabe von Wärme an die verhältnismässig kalten Lagerkörper 2 und 4 eine Angleichung des Temperaturzustandes dieser an den Temperaturzustand des Lagerkörpers. 3 eintritt. Als Folge ergibt sich ein verhältnismässig gleichartiger Temperaturzustand der gesamten Lagerkörper, die sich besonders günstig bei feineren Lagerspielen auswirken, bei denen ungleichartige Ausdehnungen der Lagerkörper zu erheblichen Schwierigkeiten führen würden.
Es sind mannigfache Abänderungen des Ausführungsbeispieles denkbar, ohne dass der Erfindungsgedanke verlassen wird. Insbesondere ist es möglich, mehrere Ringkanäle 9, über die Länge des Lagers parallel zur Wellenachse verteilt, anzuordnen, um die für die periphere Richtung veranschaulichte Vergleichmässigung aller Vorgänge auch in Axialrichtung zu erreichen. Die einzelnen Ringkanäle können dabei durch besondere Ausnehmungen in den Lagerkörperrücken oder zweckmässiger in dem die Lagerkörper aufnehmenden Lagerteil untereinander verbunden sein, wenn der über die Zwischenräume 6-8 bewirkte Ausgleich sich nicht als ausreichend herausstellen sollte.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lager gemäss dem Patente Nr. 151786 mit mehreren, in einem geschlossenen Lagergehäuse unabhängig voneinander angeordneten mit Einlaufkeilen versehenen Lagerkörpern, die ununterbrochene Laufflächen besitzen und deren Abstände von der Welle im Betriebszustand gleich der tragenden Sehmier- mittelstärke sind, so dass die Achse der Welle in der Mittelachse der Lagerkörper liegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenräume der Lagerkörper zwecks gleichmässiger und gleichzeitiger Zuführung von Schmiermittel in die keilförmigen Einlaufräume durch einen Ringkanal in Verbindung stehen, so dass das Schmiermittel im Betriebszustand in dem Ringkanal umläuft und im Sinne der Drehrichtung zwischen der Welle und den Lagerkörpern zirkuliert.