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Schaltungsanordnung zur Unterscheidung verschiedener Messbereiche bei Fernmessungen nach dem Impulsirequenzverfahren.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Unterscheidung verschiedener Messbereiche, insbesondere des positiven und negativen Bereiches einer Messgrösse bei Fernmessungen nach dem Impulsfrequenzverfahren, die sich dadurch auszeichnet, dass die Unterscheidung dieser Messbereiche ohne Einführung irgendwelcher zusätzlicher Fehler in das Verfahren möglich ist. Zu diesem Zwecke wird zur Unterscheidung der verschiedenen Messbereiche die Impulsform je nach dem zu übertragenden Messbereich verändert.
Handelt es sieh insbesondere um die Unterscheidung des positiven und negativen Bereiches einer Messgrösse, so kann beispielsweise der eine Messbereich dadurch gekennzeichnet werden, dass das Verhältnis von Impulsdauer zur Impulspause wesentlich grösser als 1 gewählt wird, also lange Impulse mit kurzen Pausen zur Aussendung gelangen, während der andere Messbereich durch ein solches Verhältnis, das wesentlich kleiner als 1 ist, definiert wird, wobei also kurze Impulse und lange Pausen verwendet werden.
Wie das Schema gemäss Fig. 1 zeigt, erfüllt eine einfache Schaltungsanordnung die vorstehenden Bedingungen. Ein Relais I wird von einem Impulsgeber JG, etwa einem auf einem Zähler angeordneten Kollektor gesteuert und schaltet seinerseits mit seinem Kontakt 1 ein nach beiden Richtungen verzögernd wirkendes Relais II. Aus je zwei Kontakten beider Relais sind zwei Stromkreise gebildet, die fallweise in Abhängigkeit von der Stellung eines Messbereichumschalters MU zur Anspeisung der Fernleitung F dienen.
Der eine Stromkreis ist durch Serienschaltung des Arbeitskontaktes 2 des Relais I und des Ruhekontaktes 3 des Relais 77 gebildet, während der andere Stromkreis aus der Parallelschaltung des Ruhekontaktes 4 des Relais I und des Arbeitskontaktes 5 des Relais II besteht.
Verbindet nun beispielsweise der Impulsgeber JG das Relais I mit dem Pluspol der Batterie, so spricht das Relais I an und schliesst nach seiner Ansprechzeit seinen Kontakt 2. Steht nun der Umschalter MU in der gezeichneten Stellung, so wird damit der Fernkreis F an Spannung gelegt. Der Kontakt 1 des Relais I steuert das verzögert ansprechende Relais 11. Nach einer durch die Verzögerung dieses Relais bestimmten Zeit öffnet der Kontakt 3 und unterbricht damit den vom Kontakt 2 geschlossenen Stromkreis. Wird der Stromkreis für das Relais I durch den Impulsgeber JG geöffnet, so fällt das Relais I ab und nach der durch die Abfallverzögerung bestimmten Zeit fällt auch das Relais II ab.
Da der Kontakt 2 auf jeden Fall früher geöffnet ist, als der Kontakt. 3 geschlossen wird, wird beim Öffnen des durch den Impulsgeber JG gebildeten Stromkreises der Fernkreis F nicht angespeist. Die Impulszeit in der gezeichneten Stellung des Messumschalters MU dauert also genau so lange, als die Ansprechverzögerung des Relais II beträgt.
Steht der Messumschalter MU in der nicht gezeichneten Stellung, so wird die Dauer einer Pause zwischen zwei Impulsen folgendermassen bestimmt : Schliesst der Impulsgeber JG das Relais I an die Batterie, spricht dieses Relais an und unterbricht mit seinem Kontakt 4 den Fernkreis. Ausserdem steuert es mit seinem Kontakt I das Relais IL Dieses spricht verzögert an und schliesst den vom Kontakt 4 unterbrochenen Fernkreis. Unterbricht nun der Impulsgeber JG die Anspeisung, so fällt dieses Relais ab und schliesst nun parallel zum Kontakt 5, der noch geschlossen ist, den Fernkreis. Der Kontakt 5 wird durch die Abfallverzögerung des Relais 11 erst später geöffnet.
Die Dauer der Pause zwischen zwei Impulsen ist also bestimmt aus der Zeit der Anspreehdauer des Relais I und der Ansprechverzögerung des Relais II.
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Die Ansprech- und Abfallzeiten der Relais I und II sind nun so gewählt, dass sie wesentlich kleiner sind als der kürzeste vom Impulsgeber JG bestimmte Impuls. Demnach werden im ersten Falle "obere Lage des Messumschalters MU"kurze Impulse, die durch lange Pausen voneinander getrennt sind, ausgesandt, im zweiten Falle untere Lage des Messumschalters MU" lange Impulse mit kurzen
Pausen. Auf der Empfangsseite ist eine Einrichtung vorgesehen, die die beiden Arten von Impulsfolgen unterscheiden kann und ihrerseits dem Messbereich des Ablesegerätes dementsprechend umschaltet.
Ein Ausführungsbeispiel hiezu zeigt Fig. 3.
Die Empfangseinrichtung besteht aus einem unverzögert arbeitenden, an die Fernleitung direkt angeschlossenen Relais III und einem durch den Kontakt 6 dieses Relais gesteuerten, in beiden
Richtungen verzögert arbeitenden Relais IV. Die durch die Relais I und II ausgesendeten Impulse werden vom Relais III zeitgetreu aufgenommen. Dieses spricht also bei kurzen Impulsen kurz an, bei langen Impulsen und kurzen Pausen ist es nur kurzzeitig entregt und lange Zeit erregt. Die Anspreeh- verzögerung des Relais IV ist nun so gewählt, dass das Relais bei den kurzen Fernimpulsen nicht anspricht. Die Abfallverzögerung des Relais II ist so gewählt, dass das Relais während der kurzen Pausen nicht abfällt.
Durch den Ruhekontakt 9 bzw. durch den Arbeitskontakt 8 des Relais IV im Ablesegerät wird eine an sich bekannte Umschalteinrichtung im Ablesegerät A derart betätigt, dass der Zeiger etwa in einem positiven bzw. in einem negativen Bereiche spielt, wobei die Grösse des Ausschlages durch die Anzahl der über den Kontakt 7 in der Zeiteinheit gegebenen Impulse bedingt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung zur Unterscheidung verschiedener Messbereiche, insbesondere des positiven und negativen Bereiches einer Messgrösse bei Fernmessungen nach dem Impulsfrequenzverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass einem durch einen Impulsgeber (JG) gesteuerten Relais (I) ein verzögert wirkendes Relais (II) nachgeschaltet ist und dass aus den Kontakten (2,. 3 bzw. 4, 5) beider Relais zwei Stromkreise gebildet werden, die fallweise in Abhängigkeit von der Stellung des Messbereichumschalters zur Anspeisung der Messleitung (F) dienen.