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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 15630.
COMPAGNIE INTERNATIONALE DE L'ELECTRO-TYPOGRAPHE MERAY & ROZAR IN PARIS.
Vorrichtung zum zeitweisen Einrücken der Daumenscheibe in Zeilen-Ausschliessungs- Vorrichtungen bei kombinierten, mittels Lochregisters betätigten Typengiess-und Setz- maschinen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Typengiess-und Setzmaschinen, wie sie durch das österreichische Privilegium Reg. Bd. 4H, Seite 37HH (vergl. D. R. P. 1021il0) und Patent Nr. 14872 bekannt geworden sind.
Die Erfindung bezweckt eine lange Dauer und möglichst grosse Funktionssicherheit einer Zeilen-Ausschliessungs-Vorrichtung, wie sie in dem oben genannten Patent beschrieben ist, zu ermöglichen, u. zw. dadurch, dass die Bewegungen vereinfacht werden.
Vorher blieben alle Einrichtungen zur Einstellung des Kernschlittens der Giessform
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welche sehr schnell infolge der grossen Itotationszahl hintereinander folgen, erzeugen eine schnlite Abnutzung gerade in den gelenkigen Teilen, u. zw. derart, dass die äusserst be- schränkte Genauigkeit. dieser Bewegungen schnell verloren ging und die \usschlie {3ungs- Vorrichtung nicht mehr ihren Zweck erfüllte.
Die vorliegende Anordnung nun vermeidet diesen Nachteil, indem die Schwingbewegungen des Bügels 126 ausschliesslich nur während der Vorbereitungsperiode der Ausschliessung vor dem Anfang einer jeden Zeile ausgeführt werden und der Bügel 126 während der übrigen Zeit in Ruhe bleibt.
Der Vorteil einer derartigen Anordnung ist äusserst wichtig, selbst bei kurzen Zeilen : z. B. hat der Bügel 126 bei Zeilen mit 50 Buchstaben statt während der Herstellung der Typen in Bewegung zu bleiben, wie dies bei der oben genannten Vorrichtung der Fall ist und danach während des Ausschliessen und dem Transport der Zeile, nur während der Ausschliessung in Tätigkeit zu sein. In anderen Worten, statt 53 vollständige Bewegungen hat der Bügel jetzt nur zwei auszuführen.
Die mechanischen Einrichtungen der vorliegenden Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht. Fig. 1 und 2 zeigen die neue Vorrichtung in Vorder-und Seitenansicht.
Fig. 3 ist ein horizontaler Schnitt in Richtung der Linie -ss der Fig. 1 und Fig. 4 ist eine Draufsicht und zeigt die gleichen Teile in einer anderen Stellung.
Die Daumenscheibe 110 ist unabhängig von der Hauptwelle 109 der Maschine und kann sich um eine besondere Muffe 8 drehen, auf welcher sie durch eine Mutter 2 ge-
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versehen ist. Ferner trägt diese Scheibe noch eine Klinke 10, welche mit Hilfe eines Zapfens 11 auf ihr befestigt ist und der Wirkung einer Zugfeder unterliegt.
In der Ruhestellung der Daumenscheibo 110 (Fig 1-3) ist ein Sperriegel 5 mit der Aussparung 9 in Eingriff. Dieser Sperriegel dient gleichzeitig als Stützpunkt für die Klinke 10 und kann sich um die feste Achse 7 drehen. Der Sperriegel ist ferner noch mit einer Zugstange (j verhunden, mit deren Hilfe er aus der Aussparung 9 und aus dem Bereich der Klinke 10 gezogen werden kann.
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Maschine aufgekeilt ist und mit einer herbe versehen ist (Fig. 1).
Sobald die Stange 12 durch die Wirkung einer Lochkombination des Registerstreifens in Bewegung gesetzt wird, wird der Sperriegel 5 ans der Aussparung 9 des Bundes 3 der Scheibe 110 (Fig. 4) gezogen und gleichzeitig aus dem Bereich der Klinke 10 durch den Hebel 20 und Stange 6 gebracht. Die Klinke 10 ist somit frei, so dass sie der Wirkung der Zugfeder 10x folgen kann und auf dem Umfang der in Bewegung befindlichen Scheibe 4
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Klinke JC kommt, fällt diese in die Kerbe ein, wodurch die Daumenscheibe 110 gezwungen wird, der Bewegung der Welle 109 zu folgen. Die parallelen Ränder der Kerbe 22 und des Eingriffszahnes der Klinke 10 bewirken ein absolut unveränderliches Mitnehmen der Daumenscheil) e in Bezug auf die Bewegung der Welle.
So lange die Stange 12 in bekannter Weise in Wirkung bleibt, bleibt der Sperrriegel 5 gleichfalls aus dem Bereich der Klinke 10 und aus der Aussparung 9 des Bundes 3.
Sobald jedoch die Stange 12 nach der dritten Umdrehung der Welle der Giessmaschine in in ihre normale Stellung zurückkehrt, wird der Hebel 20 unter der Wirkung der Feder 19 und ebenfalls die Stange 6 und der Sperriegel 5 in ihre Anfangsstellungen zurückkehren.
In diesem Augenblick legt sich der Arm 10' der Klinke 10 gegen den Sperriegel 5 und die ihre Bewegung fortsetzende Mitnehmerscheibe 4 bringt den Sperriegel allmählich aus der Kerbe 22. Im letzten Moment, sobald die Klinke 10 die Kerbe 22 verlässt, befindet sich die Aussparung 9 gegenüber der Sperrklinke 5, welche der Zugfeder 19 und der Stange 6 gehorchend in die Aussparung fällt. Die Daumenscheibe bleibt auf diese Weise in Ruhe. Die Klinke. M befindet sich ausser Eingriff mit der Scheibe 4, welche ihre Drehung zusammen mit der MaschinonweHe fortsetzt. Bei der nächsten Zeile wird die Daumenscheibe 110 wieder in Bewegung gesetzt und damit auch die Einrichtung zur Ausschliessung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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nach Art der im Patente Nr. 14872 beschriebenen, eino Einrichtung an der Ausschliess- vorrichtung, darin bestehend, dass die Daumenscheibe (110), welche die Ausschliessvorrichtung in Bewegung setzt, nur im Anfang jeder Zeile während der Dauer der Ausschliessvorbereitungsperiode mit der Maschinenwelle gekuppelt wird, im Anfang und während der Dauer der Herstellung der Buchstaben der Zeile jedoch in Ruhe bleibt.