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Wähler für Fernsprechanlagen.
Die Erfindung bezieht sich auf Wähler, besonders für Fernspreehanlagen, bei denen durch Bürstenhalter getragene Kontaktbürsten in ein Kontaktfeld in zwei verschiedene Bewegungsvorrichtungen eingestellt werden, wobei in der ersten Bewegungsrichtung eine gewisse Gruppe von Kontakten und in der zweiten Bewegungsrichtung ein gewisser Kontakt der ausgewählten Gruppe ausgewählt wird. Bei solchen Wählern ist zumeist eine besondere Markierungsbürste bzw. besondere Markierungskonta. kte zur Markierung der Gruppe, auf die der Wähler einzustellen ist, erforderlich.
Die Erfindung hat den Zweck, eine einfache und betriebsichere Anordnung zur Herbeiführung der genannten Markierung zu schaffen, und besteht im wesentlichen darin, dass die Antriebsvorrichtung für die erste Einstellbewegung auf einen weiteren in einer im wesentlichen mit der Richtung der zweiten Einstellbewegung übereinstimmenden Richtung einstellbaren Bürstensatz so bewegend einwirkt, dass dieser während der ersten Einstellbewegung des Wählers über ein ihm zugeordnetes Kontaktfeld geführt wird, welches in derselben Weise ausgebildet ist wie das Vielfachkontaktfeld.
Die Zeichnung zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem Wähler mit in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen beweglichen Sehalterarmen, wobei das Teilnehmervielfaehfeld aus blanken Drähten besteht.
Die Sehaltvorriehtung ist auf einer Grundplatte 1 montiert. Eine Welle 2 ist in Lagern 3 und 4 auf der Grundplatte 1 gelagert und dient als Gleitführung für ein Rohr 5, das an seinem einen Ende eine Reihe durch schmale Zwischenräume 7 getrennte, breite Zahnräder 6 trägt.
Die axiale Verschiebung des Rohres 5 bewirkt ein Elektromagnet 8, dessen Anker 9 mittels einer Schaltklinke 10 ein Schaltrad 11 und ein mit ihm verbundenes Zahnrad 12 dreht. Letzteres greift in die Zwischenräume 7 ein.
Die Drehbewegung des Rohres 5 bewirkt ein Elektromagnet 13, dessen Anker 14 mittels einer Schaltklinke 15 eines der Zahnräder 6 dreht. Sperrldinken 16,17 halten das Rohr 5 in der eingestellten Lage. Am Rohr 5 ist ein Mitnehmer 1 befestigt, der in eine axiale Nut 19 der Welle 2 eingreift, so dass
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Spiralfeder 21 angeordnet, die einerseits am Federgehäuse 20 und anderseits an der Welle 2 befestigt ist. Wenn der Elektromagnet 13 das Rohr 5 dreht, wird die Feder 21 gespannt.
Am Rohr 5 sind überdies Scheiben 28 befestigt, die als Mitnehmer für den Bürstenhalter 30 dienen. Die an den Scheiben 28 angeordneten Zahnräder 27 greifen in Zahnstangen 29 des Bürstenhalters 30 ein. Der Halter 30 trägt zwei Kontaktbürstenpaare 31, 32, die mit dem Vielfaehfeld 33, 1
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Anker 36 mittels der Arme 37, 38 die Sperrklinken 17,16 auslöst.
Die Welle 2 wird dann durch die Feder 21 zurückgedreht und nimmt das Rohr 5 mit, wobei der Bürstenhalter 30 mit den Kontaktbürsten 31, 32 zurückgeschoben wird, so dass diese letzteren ausser Berührung mit den Drähten des Vielfachfeldes gebracht werden, worauf eine nicht dargestellte Feder das Zahnrad 12 zurückdreht. welches dabei das Rohr 5 in axialer Richtung auf der Welle 2 zurückführt, wobei der Bürstenhalter mit den Kontaktbürsten in die Ausgangslage zurückgeführt wird.
Die Bürsten 31, 32 jedes Paares sind, wenn sie das Vielfachfeld verlassen, durch Isolierstäbe 61, 6 : voneinander getrennt, die durch einen leichten Halter 63 gehalten werden, der auf dem Rohr 5 gelagert ist und nur an der axialen Bewegung des Rohres teilnimmt.
Auf der Grundplatte 1 ist ein Bürstenhalter 39 verschiebbar angeordnet, der mit einer Zahnstange 40 versehen ist, welche mit einem mit dem Rad 12 fest verbundenen Zahnrad 23 in Eingriff steht. Der Bürstenhalter 39 trägt ein Kontaktbürstenpaar 41, welches mit einem Kontaktfeld 4 : ? zusammenwirkt. Dieser Bürstenhalter wird daher nur bewegt, wenn der Elektromagnet arbeitet, um den Bürstenhalter 30 in axialer Richtung zu verschieben bzw. wenn das Rohr 5 in axialer Richtung zurückgeschoben wird. Der Bürstenhalter 39 hat die Aufgabe, jenen Draht oder jene Drähte in dem Kontaktfelde 42 aufzusuchen, welche einer bestimmten Gruppe von Leitungen im Vielfachfeld entsprechen.
Zum Überwachen der Ausgangslagen des Wählers in beiden Bewegungsrichtungen dient eine Anzahl von Umschaltern für die elektrischen Verbindungen. Ein Umschalter 44 wird durch eine Schiene 45 betätigt, die mit Langlöchern 46 versehen ist, in die in der Grundplatte 1 eingeschraubte Stifte 47 eingreifen, so dass die Schiene sich in axialer Richtung bewegen kann. Die Schiene besitzt ein Paar Anschläge 48, 49, die in der Bewegungsbahn des Halters 63 liegen. Auf der Schiene 45 ist ferner ein Isolierpimpel 50 angeordnet.
Auf der Welle 2 sind zwei Isolierseheiben 52, 53 angebracht, die jede für sieh einstellbar ist derart, dass sie im richtigen Moment eine zugehörige Federgruppe 51 betätigen. Die Umschaltungs- organe 45 und 52, 53 sind derart angeordnet, dass sie die zugehörigen Umschalter 44 bzw. 51 beein-
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flussen, sobald der Bürstenhalter 3C seine Anfangslage in jeder Richtung der beiden Einstellbewegungen verlässt, wobei Kontaktfedern der Umsehalter 44, 51 einen Stromkreis für den Elektromagneten 85 vorbereiten. Dieser Stromkreis wird nach beendigtem Gespräch geschlossen, wobei durch Erregung des Magneten 35 der Bürstenhalter 30 in die Ausgangslage zurückgeführt wird.
Ein Zurückstellen der Kontaktbürsten kann also bei jeder Einstellung stattfinden. Ausserdem besitzen die Umsehalter 44, 51 Kontaktfedern, die von den Organen 50 bzw. 53 beeinflusst werden und bewirken, dass der Wähler in die Ausgangslage zurückgeführt wird, falls der Bürstenhalter aus irgendwelchem Grunde ausserhalb der letzten Reihe einer Gruppe bzw. dem letzten Kontakt einer Kontaktreihe geführt werden sollte.
Zur Bedienung von selbsttätigen Sehaltorganen der oben genannten Art ist bekanntlich eine Anzahl von Relais erforderlich, deren Strompreise je nach der Aufgabe, die der Wähler bei der selbsttätigen Schaltung erfüllen soll, in verschiedenartiger Weise an die Antriebsmagnete bzw. Rückstell- magnete des Wählers angeschlossen sein können.
Die Kontaktbürstenpaare 31, 3,,'sind an eine Leitungsschnur 54, das Biirstenpaar 41 an eine Leitungsschnur 55 angeschlossen.
Das Vielfachfeld 88, 34 ist auf der Zeichnung als vierdrähtig dargestellt, kann aber natürlich auch mit grösserer oder kleinerer Anzahl von Leitern ausgeführt werden. Die Gruppe 33 enthält 100 aDrähte und 100 b-Drähte für Gesprächsleitungen und ebenso viele Drähte in der Gruppe 34 für die Prüfung und die Gesprächszahlung usw., welche letztgenannten Drähte hier als c- und d-Drähte bezeichnet werden. Die Drähte des Vielfachfeldes sind durch Isolierscheiben zusammengehalten ; in jeder Reihe sind 22 Drähte vorhanden. Eine solche Reihe enthält 10 a-und b-Leitungen oder 10 e-und d-Leitungen.
Die beiden Drähte, die in jeder Reihe übrig sind, werden im allgemeinen für Markierungszwecke verschiedener Art verwendet.
In dem Falle, dass der Bürstenhalter, wie auf der Zeichnung dargestellt, Kontaktbürstenpaare trägt, welche gleichzeitig an je einen blanken Leitungsdraht im Vielfachfeld angeschlossen werden sollen, sind die Bürsten so angeordnet, dass sie in jeder Kontaktlage zwei nebeneinander verlegte Leitungsdrähte umfassen.
Die Bürsten sind mit Ausnahme der Kontaktflächen in nachgiebiger Isoliermasse eingegossen.
Die Anlage kann innerhalb des Rahmens der Erfindungsidee selbstverständlich in verschiedenartiger Weise abgeändert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wähler für Fernsprechanlagen, bei dem durch Bürstenhalter getragene Kontaktbürsten in einem Vielfaehkontaktfeld in zwei Richtungen eingestellt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung (8, 9, 10) für die erste Einstellbewegung so auf einen weiteren in einer im wesentlichen mit der Richtung der zweiten Einstellbewegung übereinstimmenden Richtung einstellbaren Bürstensatz (41) einwirkt, dass dieser während der ersten Einstellbewegung des Wählers über ein ihm zugeordnetes Kontaktfeld (42) geführt wird, welches in derselben Weise ausgebildet ist
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