DE852402C - Waehler zur Herstellung elektrischer Verbindungen fuer Fernmeldeanlagen - Google Patents

Waehler zur Herstellung elektrischer Verbindungen fuer Fernmeldeanlagen

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DE852402C
DE852402C DEH4996A DEH0004996A DE852402C DE 852402 C DE852402 C DE 852402C DE H4996 A DEH4996 A DE H4996A DE H0004996 A DEH0004996 A DE H0004996A DE 852402 C DE852402 C DE 852402C
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DEH4996A
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Alfred Heyduck
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Mix und Genest AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H67/00Electrically-operated selector switches
    • H01H67/02Multi-position wiper switches
    • H01H67/04Multi-position wiper switches having wipers movable only in one direction for purpose of selection
    • H01H67/06Rotary switches, i.e. having angularly movable wipers

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  • Structure Of Telephone Exchanges (AREA)

Description

  • Wähler zur Herstellung elektrischer Verbindungen für Fernmeldeanlagen Die Erfindung betrifft einen Wähler zur Herstellung elektrischer Verbindungen für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen, mit individuellem Antrieb und mehreren kreisförmig sich bewegenden Schaltgliedersätzen zur Auswahl bestimmter Richtungen oder Dekaden.
  • Bei einem bekannten Wähler mit mehreren Schaltgliedersätzen sind zwei getrennt angetriebene Gruppen von Schaltgliedersätzen vorgesehen, von denen die eine Gruppe die Richtung oder Dekade bestimmt und die andere den durch die erste Gruppe bestimmten Schaltgliedersatz zur Einstellung auf eine Leitung in der gewählten Dekade wirksam werden läßt. Sind bei einem solchen Wähler beispielsweise zehn Dekaden vorgesehen, so werden nach Auswahl der Dekade durch die erste Antriebsgruppe durch das zweite Antriebswerk gleichzeitig alle zehn Schaltgliedersätze fortgeschaltet, obwohl nur ein Schaltgliedersatz in Benutzung kommt. Für das zweite Antriebswerk ist daher ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich, der um so größer ist, je mehr Adern für den Wähler vorgesehen sind.
  • Bei einem anderen bekannten Wähler ist der große Kraftaufwand dadurch vermieden, daß nach Auswahl einer bestimmten Dekade der entsprechende Schaltgliedersatz nach einem zwangsläufigen Ablauf des Wählers durch mechanische Mittel mitgenommen wird. Dieser zwangsläufige Einstellablauf des Wählers hat eine unterschiedliche Einstellzeit zur Folge, die um so größer ist, je höher beziffert die gewünschte Dekade ist.
  • Der Wähler gemäß der Erfindung vermeidet beide vorerwähnten Nachteile und erreicht dies dadurch, daß die Schaltgliedersätze unabhängig voneinander mit dem individuellen Antrieb des Wählers mechaniscf, kuppelbar sind und die wahlweise Ankupplung dei Schaltgliedersätze einzeln oder in beliebiger Kombination durch den Schaltgliedersätzen individuell zugeordnete Magneten unabhängig von einem vorhergehenden mechanischen Ablauf des Wählers erfolgt.
  • Ein solcher Wähler weist neben dem geringen Kraftbedarf zur Einstellung eines Schaltgliedersatzes und neben einer kurzen und für alle Dekaden oder Leitungsbündel gleichen Einstellzeit eine Reihe weiterer Vorteile auf, die die Anpassungsfähigkeit des Wählers für die verschiedensten Aufgaben der Vermittlungstechnik deutlich machen. So ist es z. B. ohne weiteres möglich, einen derartigen Wähler zum Teil als Anrufsucher, zum anderen Teil als Leitungswähler zu verwenden, was im Hinblick auf das Vielfachfeld von großem Vorteil ist. Aber auch eine Kombination Anrufsucher-Gruppenwähler oder Gruppenwähler I - Gruppenwähler II ist ohne weiteres gegeben.
  • Ein solcher Wähler kann ioo- oder 2oo-teilig ausgebildet werden, wobei die Konstruktionsteile in beiden Fällen die gleichen sind.
  • Die Leitungsbündel können verschieden sein. So können z. B. der erste und zweite Schaltgliedersatz für eine Richtung, der dritte Schaltgliedersatz für zwei Richtungen und der vierte, fünfte und sechste Schaltgliedersatz für eine Richtung vorgesehen sein. Das bedeutet, daß, wenn z. B. auf den ersten Schaltgliedersatz eingestellt wird, eine Prüfung in der ersten und zweiten Leitungsgruppe und nach Durchlaufen dieser Leitungsgruppen eine Umschaltung auf den zweiten Schaltgliedersatz erfolgt, der die dritte und vierte Leitungsgruppe beherrscht. In entsprechender Weise werden die Schaltgliedersätze vier, fünf, sechs wirksam gemacht, die ein nach einer Richtung gehendes Leitungsbündel prüfen. Durch Anordnung zweier Prüfrelais und eines Umschaltrelais ist es auch möglich, in zwei Gruppen desselben Leitungsbündels gleichzeitig zu prüfen, wodurch die Zeit zum Suchen einer freien Leitung verkürzt wird. Für Nebenstellenanlagen ergibt die Verwendung eines erfindungsgemäßen Wählers den Vorteil, daß die Umlegung einer Verbindung von Nebenstelle zu Nebenstelle infolge der unabhängigen Einstellmöglichkeit schaltungsmäßig sehr einfach wird.
  • Als ein wesentlicher Vorteil des Wählers in bezug auf seine Fertigung ist anzusehen, daß die Teile fast durchweg in Massenfertigung hergestellt werden können.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen Fig. i den prinzipiellen Aufbau eines Wählers von vorn gesehen, Fig.2 eine Kontaktfedersatzebene von der Seite gesehen mit Schaltglied und Kupplungsmagneten, Fig. 3 ein Schaltungsprinzip bei Verwendung des Wählers als Anrufsucher, das die Umschaltung auf die gewünschte Dekade erkennen läßt, Fig. 4 eine Schaltungsanordnung eines Anrufsuchers, um die Anwendung des Wählers für freie Wahl zu zeigen, Fig. 5 eine Schaltungsanordnung für einen Leitungswähler, um die Anwendung des Wählers bei gesteuerter Wahl zu zeigen. Es folgt nunmehr eine Erläuterung der einzelnen Figuren.
  • In Fig. i stellen P i, P 2 Teile des Wählerrahmens dar, in welchen eine Welle W i, die durch den Motor M angetrieben wird, so gelagert ist, daß diese sich möglichst reibungslos drehen kann. Zweckmäßig wird daher eine Kugellagerung vorgesehen, wie es in der Zeichnung angedeutet ist. Oberhalb der Welle W i ist eine feststehende Achse W vorgesehen, auf welcher die Schaltgliedersätze drehbar angeordnet sind, von denen jedoch nur die Schaltgliedersätze S i, S 2 sowie ein zu Steuerzwecken vorgesehener Schaltgliedersatz Sst dargestellt sind. Bei einem dekadischen Aufbau des Wählers sind fünf Schaltgliedersätze erforderlich, wenn jeder Schaltgliedersatz zwei im Halbkreis hintereinanderliegende Dekaden oder Leitungsbündel beherrscht.
  • Jeder Schaltgliedersatz besteht, wie bei S i gezeigt ist, aus vier Schaltgliedern a, b, c, d entsprechend einem vieradrigen Wähler. Gegebenenfalls kann die Zahl der Schaltglieder je Schaltgliedersatz erhöht oder vermindert werden. Die Schaltglieder sind mittels einer Büchse B lose auf der Achse angeordnet. Die Schaltglieder c, d haben eine feste unveränderliche Lage auf der Achse, während die Schaltglieder a, b in Längsrichtung der Achse entgegen den Federn R um das Stück E verschoben werden können. Diese Verschiebung erfolgt, wenn ein Andrückmagnet AM anzieht und in diesem Fall das Gestänge A mit dem Ansatz T verschoben wird. Dabei wird jedoch nur die Schaltgliedergruppe a, b verschoben, die ihre Ausgangslage verlassen hat, weil in diesem Fall der Ansatz C nicht in die Aussparung D eintreten kann, da die Aussparung dann nicht mehr in der dargestellten Laffe steht. Bei allen anderen in der Ausgangslage stehenden Schaltgliedergruppen greift jedoch der Ansatz C in die entsprechende Aussparung D ein, so daß eine Verschiebung dieser Schaltglieder verhindert ist.
  • Zu jedem Schaltgliedersatz gehört ein etwa i mm starkes Zahnrad Z i, das mit den Schaltgliedern auf der Buchse B sitzt und nur mit den Schaltgliedern zusammen gedreht wird. Dieses Zahnrad greift in ein Zahnrad Z 2 ein, das auf einer Achse G lose angeordnet ist. Diese Achse ist ein Teil des Kupplungsmagneten, z. B. MD i. Durch den Eingriff von Zahnrad Z i in das Zahnrad Z 2 wird in der entkuppelten Lage ein Drehen des Schaltgliedersatzes verhindert. Auf der Achse G ist ein Freianker F fest angebracht, der bei Erregung des Kupplungsmagneten nach links verschoben wird, so daß das Zahnrad Z 2 in Eingriff mit dem Zahnrad Z 3 kommt, ohne dabei seinen Eingriff mit Zahnrad Z i aufzugeben. Da das Zahnrad Z 3 1 fest auf der vom Motor M angetriebenen Welle W i aufgebracht ist, wird der Schaltgliedersatz über das Getriebe Z i, Z 2, Z 3 gedreht, wobei bei entsprechender Ausbildung des Motors als Schrittmotor die Schaltlieder schrittweise fortgeschaltet werden.
  • Fig.2 zeigt eine Kontaktfedersatzebene mit zwei Leitungsgruppen oder Dekaden von der Seite gesehen. Bei vieradriger Ausbildung des Wählers liegen bei jedem Schaltgliedersatz vier derartige Kontaktfeder-;atzebenen parallel. Die Schaltglieder sind vierarmig ind die einzelnen Arme s i bis s 4 gegeneinander um je 9o° versetzt. In der Ausgangsstellung betätigen drei Arme s i, s 2, s 3 je einen als Umschaltekontakt ausgebildeten Federsatz k i, k 2, k 3, die Steuerzwecken dienen. Zwischen den Kontakten k i und k 2 sind die als Arbeitskontakte ausgebildeten Kontaktfedersätze f i, f 2 usw. einer Leitungsgruppe bzw. Dekade, zwischen den Kontakten k 2 und k 3. die Kontaktfedersätze einer zweiten Leitungsgruppe bzw. Dekade angeordnet. Des weiteren zeigt diese Figur den Kupplungsmagneten MD mit den den magnetischen Fluß bestimmenden Teilen M i und M 2 und dem zwischen ihnen angeordneten Polstück K. Bei Erregung des Magneten, der an den Lötstiften L angeschlossen wird, wird der angedeutete Freianker F angezogen (bei dieser Darstellung in Richtung aus der Zeichenebene heraus), wodurch Zahnrad Z 2 in Eingriff mit Zahnrad Z 3 kommt, ohne seinen Eingriff mit Zahnrad Z i aufzugeben. Die Zahnräder sind in der Zeichnung durch Kreise dargestellt.
  • Fig. 3 zeigt das Schaltungsprinzip der Umschaltung von einer auf die andere von zwei in einem Kontaktkranz angeschlossenen Leitungen zweier Dekaden bei Verwendung des vorher beschriebenen Wählers als Anrufsucher. Es sind schematisch die Dekaden i und 2 mit den Anschlüssen i bis io bzw. ii bis 20 und die Dekaden 9 und o mit den Anschlüssen 9i bis 9o bzw. oi bis oo dargestellt. Die gestrichelten Linien sollen die Kontaktfedern, die diesen Kontaktfedern gegenüberliegenden senkrechten Linien die Gegenfedern andeuten. Die Dekaden i und 2 werden von dem vom Kupplungsmagneten MD i kontrollierten Schaltgliedersatz (nicht dargestellt), die Dekaden 9 und o von dem vom Kupplungsmagneten MD 5 kontrollierten Schaltgliedersatz beherrscht.
  • Erfolgt ein Anreiz eines Teilnehmers aus der ersten oder neunten Dekade, so tritt, wie das Schaltungsschema ohne weiteres erkennen läßt, das Umschaltrelais U nicht in Funktion. Die Schaltglieder können daher nur in der ersten bzw. neunten Dekade auf die anrufende Leitung aufprüfen und diese mit der Systemleitung a bis d verbinden.
  • Bei einem Anreizeines Teilnehmers aus der zweiten oder zehnten Dekade wird, wie bei allen Dekaden mit geraden Ziffern, das Relais U erregt, so daß die Systemleitung mit den in der Zeichnung oben dargestellten Dekaden verbunden wird.
  • In Fig.4 ist eine Schaltungsanordnung für einen Anrufsucher dargestellt, wobei als Wähler ein solcher nach der Erfindung verwendet ist. Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Abhebendes Hörers an der Teilnehmerstelle Tn sprechen Relais R und das Dekadenrelais Dk an. Wird zunächst angenommen, daß die Teilnehmerstelle an die erste Dekade angeschlossen ist, dann werden die Kontakte dk i geschlossen. Es spricht das Dekadenprüfrelais DP i an. Über einen weiteren Kontakt dk i sowie über eI, E (I), H, iI, wird Relais H erregt. Relais E ist im Ruhezustand des Anrufsuchers erregt. Diese Erregung erfolgt in nicht näher dargestellter Weise durch einen Kontakt des allen Anrufsuchern gemeinsamen Relais K. Relais E hält sich über seine Wicklung E(II) und über die Kontakte iII, vI, v21 und eII, wenn Relais K nach Kurzschluß durch Kontakt eIII wieder abfällt. Durch Kontakte hI, hII werden die Kupplungsmagneten MD i bis MD 5 vorbereitend angeschaltet, von denen nur zwei Magneten (MD i und MD 5) dargestellt sind. In dem angenommenen Fall wird über Kontakt dp i der Magnet MD i eingeschaltet, wodurch der zur Dekade i gehörende Schaltgliedersatz mit der Antriebswelle (W i in Fig. i) gekuppelt wird. Durch Kontakt h III wird Relais V 2 erregt, das über Kontakt v 2 I die Spule M i des Motors einschaltet. Der Kontakt m i schließt und schaltet die Spule M 2 des Motors ein, deren Kontakt m 2 I den Stromkreis der Spule M i wieder unterbricht. M i und M werden somit abwechselnd wirksam, wodurch der Motor schrittweise fortgeschaltet wird. Kontakt m 2 1I dient als Durchzugskonta kt.
  • Erreicht der Anrufsucher die durch Kontakt r gekennzeichnete Leitung, so wird folgender Prüfstromkreis geschlossen: -f-, v I, v 2 1I, e IV, J (I), u I, c-Arm des AS, r, T, -. Die Relais J und T sprechen an. Kontakt i II unterbricht den Motorstromkreis, so daß eine weitere Fortschaltung des Wählers aufhört. Kontakt i III schaltet Relais V ein, während Kontakt i II den Stromkreis für die Relais H und E (I) öffnet, so daß diese abfallen. Der Kontakt v I übernimmt die Sperrung der c-Ader. Relais J hält sich über die durchgeschalteten Sprechadern und über die Teilnehmerapparatschleife weiter. Durch Kontakt vV wird der Andrückmagnet AM betätigt und dadurch die verschiebbaren Schaltglieder a, b (vgl. Fig. i) verschoben, so daß die entsprechenden Kontaktfedersätze betätigt werden. Die Einstellung des Anrufsuchers ist damit beendet. Die weiteren Vorgänge sind für die Erfindung ohne Bedeutung.
  • Wird nunmehr angenommen, daß ein Anrufanreiz von einem Teilnehmer der Dekade 2 ausgeht, so spielen sich die gleichen Vorgänge ab, nur mit dem Unterschied, daß in diesem Fall über den einen Dekadenkontakt dk 2 das Relais U im Stromkreis der Relais E und H mit anspricht, so daß die Systemleitung durch die Kontakte uI bis uIII auf die zweite Dekade geschaltet wird, an welcher der anrufende Teilnehmer angeschlossen ist. An Hand einer in Fig. 5 dargestellten Schaltungsanordnung für einen Leitungswähler soll nun die Funktion des erfindungsgemäßen Wählers bei gesteuerter Wahl erläutert werden. Hierfür ist der in Fig. i gezeigte Steuerschaltgliedersatz Sst erforderlich. Der Leitungswähler ist nur so weit dargestellt, wie es zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist. Die Wirkungsweise ist folgende: Nach Belegen des Leitungswählers wird der Steuerschaltgliedersatz Sst durch die erste Stromstoßreihe auf die gewünschte Dekade eingestellt und damit der in Betracht kommende Schaltgliedersatz (S i bis S 5 in Fig. i) ausgewählt. Durch die zweite Stromstoßreihe wird dann der ausgewählte Schaltgliedersatz auf die gewünschte Anschlußleitung gesteuert. Diese Vorgänge spielen sich in folgender Weise ab Nach Belegen des Leitungswählers über die nicht dargestellte c-Ader spricht über die Sprechader a, b Relais J an, das mit Kontakt il Relais V einschaltet, so daß über Kontakt v T auch Relais V 2 erregt wird. Im Stromkreis -f-, v 3 I, V 3 (I), ma I, v 2 1I, Mst, - sprechen Relais V 3 und der Magnet Mst des Steuerschaltgliedersatzes Sst an. Kontakt v 3 I hebt den Kurzschluß für Relais P (III) auf, ohne daß dieses jedoch ansprechen kann.
  • Fällt bei Aufnahme der ersten Stromstoßreihe Relais J ab, dann wird über +,vII,v3II,iII,pVII,m2I,Mi,-die Spule M i des Motors eingeschaltet, wodurch Kontakt m i geschlossen wird und die Spule M 2 des Motors vorbereitet. Zieht Relais J wieder an, so wird über v II, v 3 1I, i II, v 2 I, m i der Stromkreis für die Spule M 2 geschlossen. Beim erneuten Abfall von J wird wieder M i wirksam und so fort. Durch das Wechselspiel von M i und M 2 wird der durch den Magneten Mst mit dem Antrieb gekuppelte Schaltgliedersatz Sst schrittweise fortgeschaltet und entsprechend der aufgenommenen Stromstoßreihe auf die obere oder untere Dekade der Schaltgliedersätze (S i bis S 5) eingestellt. Nach Beendigung der ersten Stromstoßreihe fällt Relais V 2 ab, da es durch Kontakt ma II, einen Kontakt des Magneten Mst kurzgeschlossen ist. Der Arm Sst d des Steuerschaltgliedersatzes steht nun beispielsweise auf dem Schaltpunkt 2, an welchen der Magnet MD i des Schaltgliedersatzes MD i angeschlossen ist, der nunmehr über p V, v 3 III anspricht und den entsprechenden Schaltgliedersatz mit dem Antrieb kuppelt. Die Kupplung des Steuerschaltgliedersatzes Sst mit dem Antrieb ist nach Abfall von Relais V 2, welches den Stromkreis für den Magneten Mst auftrennt, aufgehoben worden.
  • Wird nunmehr die zweite Stromstoßreihe zur Einstellung des Leitungswählers auf die gewünschte Anschlußleitung aufgenommen, so werden, da Relais V 2 dabei erneut anspricht, die Motorspulen wieder abwechselnd durch Kontakt i 1I eingeschaltet und der mit dem Antrieb gekuppelte Schaltgliedersatz S i entsprechend der Stromstoßreihe auf die gewünschte Anschlußleitung gesteuert. Durch Relais P erfolgt die Prüfung der angesteuerten Leitung. Es spricht bei deren Freisein an und schließt über Kontakt p IV sowie Kontakt v 3 V des inzwischen abgefallenen Relais V 3 den Stromkreis des Andruckmagneten, wodurch die Sprechadergruppen a, b der in Benutzung genommenen Schaltgliedersätze, wie zu Fig. i erläutert wurde, verschoben und die entsprechenden Kontaktfedersätze betätigt werden. Die weiteren Vorgänge im Leitungswähler sind für die Erfindung ohne Bedeutung.
  • An Hand von Fig. 6 bis 8 sollen noch einige zweckmäßige Konstruktions- und Schalteinzelheiten erläutert werden.
  • Fig. 6 zeigt, wie sich das Andrücken der Schaltarmgruppen alb ohne besonderen Andruckmagneten durchführen läßt. Für die mit Fig. i übereinstimmenden Teile sind die gleichen Bezugszeichen gewählt. Auf der mit dem Freianker F fest verbundenen Achse G ist eine Schiene St od. dgl. mittels eines Splintes Sp befestigt. Diese Schiene umfaßt mittels einer Bohrung die Achse W, auf der die Schaltgliedersätze angeordnet sind und greift mittels Ansätzen C in Aussparungen D der Buchse B ein.
  • Wird nun bei Erregung des Kupplungsmagneten der Freianker F an das auf einer Messinghülse H sitzende Polstück Ps herangezogen und damit auch die Achse G nach links verschoben, so stößt letztere gegen eine Feder Dy. Die Schiene St, die durch eine Rippe VR versteift ist, wird gleichfalls mit verschoben, so daß die Ansätze C aus den Aussparungen D heraustreten. Der mit der Antriebswelle W i (Fig. i) gekuppelte Schaltgliederansatz wird verstellt. Wird nach der Einstellung der Kupplungsmagnet stromlos, so drückt die Feder Dy die Achse G und damit die Schiene St zurück. Da die Ansätze C infolge der Verstellung der Schaltglieder den Aussparungen D nicht mehr gegenüberstehen, drückt die Schiene mit ihren Ansätzen gegen die Buchse B, die um das Stück E (Fig. i) nach rechts verschoben wird.
  • Fig.7 zeigt schematisch, wie größere Leitungsbündel, die auf vier Kontaktbahnen verteilt sind, nacheinander abgesucht werden können. Der Schaltgliedersatz S 4 soll beispielsweise den Kontaktbahnen 7 und 8 und der Schaltgliedersatz S 5 den Kontaktbahnen g und io zugeordnet sein. Hat der Schaltgliedersatz die Leitungen der Kontaktbahn 7 ohne Erfolg abgesucht, dann spricht Relais U an, so daß bei dem weiteren Umlaufen des Schaltgliedersatzes S 4 nunmehr die Leitungen der Kontaktbahn 8 mit dem Verbindungsweg VW in Verbindung gebracht werden. Ist auch dieses Absuchen vergeblich, so fällt Relais U wieder ab, und es wird nunmehr der Schaltgliedersatz S 5 angelassen, der in derselben Weise die Kontaktbahnen g und io absucht.
  • Fig. 8 zeigt, wie man die Suchzeit beim Absuchen großer Leitungsbündel durch zwei Prüfstromkreise verkürzen kann. Es werden beide Bahnen 7 und 8 gleichzeitig geprüft. Das Prüfrelais, das zuerst anspricht, trennt den anderen Prüfstromkreis auf, wobei beim Ansprechen von Relais P 2 das Relais U eingeschaltet wird, das wie in Fig. 7 auf die obere Kontaktbahn umschaltet und die ausgewählte Leitung mit der Systemschaltung VW verbindet.
  • Schließlich sei noch erwähnt, daß man die Bauhöhe des Wählers dadurch verringern kann, daß man die zu einem Schaltgliedersatz gehörigen Kontaktbahnen nicht hintereinander im Kontaktkranz anordnet, sondern nebeneinander. Die Umschaltung von einer auf die andere Kontaktbahn erfolgt wiederum durch ein Umschaltrelais. Die Bauhöhe wird in solchem Fall nicht größer sein als die eines io-oder ii-teiligenDrehwählers, ohne daß deswegen die Baubreite wesentlich größer wird.

Claims (18)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wähler zur Herstellung elektrischer Verbindungen für Fernmeldeanlagen mit individuellem Antrieb und mehreren kreisförmig sich bewegenden Schaltgliedersätzen zur Auswahl bestimmter Richtungen oder Dekaden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltgliedersätze (S i, S 2 ... Sst) unabhängig voneinander mit dem individuellen Antrieb (117) des Wählers mechanisch kuppelbar sind und die wahlweise Ankupplung der Schaltgliedersätze einzeln oder in beliebiger Kombination durch den Schaltgliedersätzen individuell zugeordnete Magneten (MD i, MD 2... MDst) unabhängig von einem vorhergehenden mechanischen Ablauf (Einstellbewegung) des Wählers erfolgt.
  2. 2. Wähler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Drehbewegung ausführenden, lose auf einer Achse (W) angeordneten Schaltgliedersätze durch ein Getriebe (Z i bis Z 3) mit dem gemeinsamen Antrieb gekuppelt werden.
  3. 3. Wähler nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magneten (DM i ... DMst) der Schaltgliedersätze zugleich Kupplungsmagneten sind.
  4. 4. Wähler nach Anspruch i oder i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schaltglieder (a bis d) eines Schaltgliedersatzes in zwei Gruppen aufgeteilt sind, von denen die eine (c, d) eine feste unveränderliche Lage auf der Achse (W) hat, während die andere (a, b) in Längsrichtung der Achse verschiebbar ist.
  5. 5. Wähler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Längsverschiebung der Schaltglieder (a, b) aller Schaltgliedersätze ein gemeinsamer Andrückmagnet (AM) vorgesehen und die Anordnung so getroffen ist, daß beim Ansprechen des Andrückmagneten nur die Schaltgliedergruppe des bzw. der Schaltgliedersätze verschoben wird, die durch Betätigung ihres Kupplungsmagneten (DM i ... DMst) ihre Ausgangslage verlassen haben.
  6. 6. Wähler nach Anspruch i oder i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Leitungsbündel einer Richtung oder Dekade je ein Schaltgliedersatz oder für mehrere, z. B. zwei, im halbkreisförmigen Kontaktfeld hintereinanderliegende Leitungsbündel ein gemeinsamer Schaltgliedersatz vorgesehen ist.
  7. 7. Wähler nach Anspruch i und 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung eines gemeinsamen Schaltgliedersatzes für mehrere, z. B. zwei, hintereinanderliegende Leitungsbündel oder Dekaden ein besonderer Schaltgliedersatz (Sst) vorgesehen ist, der dafür sorgt, daß die Schaltglieder des gemeinsamen Schaltgliedersatzes nur auf eine Leitung des gewünschten Leitungsbündels bzw. der gewünschten Dekade in gesteuerter Wahl oder in freier Wahl eingestellt werden können. B.
  8. Wähler nach Anspruch i oder i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht stromführenden Schaltglieder der Schaltgliedersätze Federsätze (f 1, f 2) betätigen. g.
  9. Wähler nach Anspruch i oder i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Federsatzebene mehrere, z. B. vier, um 9o° versetzte Schaltglieder (s i bis s 4) vorgesehen sind. io.
  10. Wähler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ausgangslage der Schaltglieder (s i bis s 3) Kontaktfedersätze (k i bis k 3) für Steuerzwecke vorgesehen sind. ii.
  11. Wähler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsverschiebung der Schaltglieder (a, b) durch eine auf der Freiankerachse (G) des Kupplungsmagneten (DM i bis DM) fest angeordnete Schiene (St) erfolgt.
  12. 12. Wähler nach Anspruch ii, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (St) in der Ruhelage des Schaltgliedersatzes mit Ansätzen (C) in Aussparungen der Buchse (B) des Schaltgliedersatzes eingreift, und daß diese Ansätze bei Kupplung des Schaltgliedersatzes mit der Antriebswelle (W i) aus den Aussparungen heraustreten und nach Verstellung des Schaltgliedersatzes und seiner Entkupplung gegen die Buchse (B) drücken und den Schaltgliedersatz verschieben.
  13. 13. Wähler nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsmagnet mit einer Freiankerachse (G) versehen ist, die beim Anzug des Freiankers (F) parallel zur Antriebswelle verschoben wird.
  14. 14. Wähler nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Freiankerachse zwischen den Polschuhen (Ps in Fig. 6) angeordnet ist.
  15. 15. Wähler nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das auf der Freiankerachse (G) angeordnete Zahnrad (Z 2) beim Verschieben der Freiankerachse in ihre Arbeitsstellung seinen in der Ruhestellung bereits vorhandenen Eingriff mit dem Zahnrad (Z i) des zugehörigen Schaltgliedersatzes aufrecht erhält.
  16. 16. Wähler nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (Z 2) beim Verschieben der Freiankerachse (G) in die Arbeitsstellung mit dem auf der Antriebswelle (W i) fest angeordneten zugehörigen Zahnrad (Z 3) in Eingriff kommt.
  17. 17. Wähler nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupplungsmagnet mit seiner Freiankerachse annähernd innerhalb des Raumes angeordnet ist, der einerseits durch die seitlichen Begrenzungslinien des zugehörigen Schaltgliedersatzes (Fig. i) und andererseits durch die untere Begrenzungslinie des Kontaktfeldes und dessen Mittellinie (Fig. 2) gegeben ist.
  18. 18. Wähler nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (W i) innerhalb des Raumes angeordnet ist, der durch die untere Begrenzungslinie des Kontaktfeldes und dessen Mittellinie begrenzt wird. i9. Wähler nach Anspruch i bzw. i in Verbindung mit einem der nachfolgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Prüfung eines größeren Leitungsbündels, dessen Leitungen auf zwei hintereinanderliegenden Dekaden verteilt sind, gleichzeitig beide Leitungsbündel mittels zweier Prüfstromkreise geprüft werden (Fig. 8).
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