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Längssehneider für Papier.
Längsschneider für Papier, bei denen kreisförmige Obermesser mit Untermessern einer Messerwalze zusammenarbeiten, u. zw. derart, dass im Betrieb die beiden Messer mit einem gewissen Druck gegeneinander anliegen, sind in zwei grundsätzlich verschiedenen Bauarten bekannt.
Die Obermesser sind dabei in der Weise gelagert, dass sie in radialer Richtung von den Untermessern abgehoben und gleichzeitig in axialer Richtung von den Untermessern fortbewegt werden können. Diese Doppelbewegung wird dadurch erzeugt, dass die Obermesser mittels eines Hebelarmes auf einer parallel zur Untermesserwalze angeordneten Welle oder Achse schwenkbar gelagert sind, so dass sie in der Messerebene von dem Untermesser fortbewegt und durch Verschiebung der Welle in axialer Richtung gleichzeitig auch axial von dem Untermesser abgezogen werden können. Das Obermesser wird aus diesem Grunde in der Resultante der beiden Bewegungen, d. h. in schräger Richtung zur Untermesserwalze, bewegt.
Bei einer andern Ausführungsform findet eine solche schräge Bewegung dadurch statt, dass ein das Obermesser tragenden Bolzen parallel zur Untermesserwalze exzentrisch in einer aussen mit Gewinde versehenen Büchse gelagert ist.
Die letztgenannte Bauart hat den wesentlichen Nachteil, dass das Obermesser nur ganz wenig von dem Untermesser abgehoben werden kann, nämlich nur gerade so viel, dass eine neue Papierbahn zwischen die Messer eingeführt werden kann. Infolge der grossen Nähe des Obermessers zur Papierbahn besteht aber die grosse Gefahr, dass die Finger der Bedienungsperson verletzt werden. Es ist dabei besonders im Auge zu behalten, dass über die Länge der Untermesserwalze zumeist eine Mehrzahl von solchen Obermessern verteilt angeordnet ist, von denen je nach der Breite des gerade gewünschten Se, hnittes einige in Tätigkeit und andere ausgerückt und nicht in Tätigkeit sind. Die einzelnen Obermesser sind dabei verhältnismässig nahe nebeneinander angeordnet, so dass das Einführen der Papierbahn ohne Verletzung nicht ganz einfach ist.
In dieser Hinsicht ist die erstgenannte Bauart erheblich besser, indem hier die Messer beliebig hoch angehoben und für den Fall, dass sie nicht in Tätigkeit treten sollen, in stark gehobener Stellung festgesetzt werden können. Auf diese Weise können sie beim Einstellen der andern Messer nicht stören. Bei dieser Bauart besteht aber der Nachteil, dass die Messer mit ihrem Lagerarm ein ziemliches Gewicht aufweisen und deshalb beim Senken aus der gehobenen in die Arbeitsstellung grosse Vorsieht erforderlich ist, damit sie nicht herabfallen und dadurch Verletzungen hervorrufen oder beschädigt werden.
Durch die Erfindung, die von der erstgenannten Bauart ausgeht, im wesentlichen aber ein gänzlich neues Lösungsprinzip der vorliegenden Aufgabe aufzeigt, werden die bisherigen Nachteile vermieden, indem bei einem Längssehneider für Papier, bei dem das Obermesser vom Untermesser mittels einer Schwenkbewegung entfernt wird, das Obermesser um einen Achszapfen schwenkbar gelagert ist, der senkrecht zur Längsrichtung der Untermesserwalze angeordnet und so bemessen ist, dass ein Verschwenken des Obermessers aus der lotrechten Lage um einen grossen Winkel, z. B. von 90 , möglich ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und es zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht eines Teiles einer Rollensehneidmasehine im Längsschnitt, Fig. 2 eine ebensolche teilweise Ansicht in Richtung der Untermesserwalze gesehen,
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In der Zeichnung bedeutet 1 eine Untermesserwalze, 2 die auf derselben sitzenden Untermesser, 3 das Obermesser, das in seiner Arbeitsstellung mit seiner Kante federnd gegen die Kante des Untermessers 2 gedrückt wird, z. B. mit Hilfe eines wendelförmigen Federringes 4. Bei 5 ist das Drehlager z. B. ein Kugellager angedeutet, mittels dessen das Obermesser 3 leicht drehbar gelagert ist.
Erfindungsgemäss ist das Obermesser 3 um einen Achszapfen 6 schwenkbar gelagert, der senkrecht zur Längsrichtung A der Untermesserwalze 1 angeordnet und so bemessen ist, dass ein Verschwenken des Obermessers aus der senkrechten Lage um einen grossen Winkel, z. B. von 900, möglich ist.
Es ist aus der Fig. 1 ohne weiteres zu ersehen, dass auf diese Weise das Obermesser von dem Untermesser fortbewegt und gegebenenfalls sogar aus der lotrechten in eine waagrechte Lage gebracht werden kann, wie in strichpunktierten Linien bei 3 a angedeutet ist. B deutet dabei den Kreis an, auf dem sich der unterste Teil des Obermessers bewegt.
Die Achse oder der Achszapfen 6 ist heb-und senkbar sowie einstellbar z. B. mittels einer Stange y in einem Führungsteil 8 gelagert, der zweckmässig an einer parallel zur Untermesserwalze angeordneten Führung 9 verschiebbar ist. Bei 10 sind Feststellmittel für die Stange 7 und bei 11 Feststellmittel für den Führungsteil auf der Führung 9 angedeutet. Diese Anordnung ermöglicht es gleichzeitig, das Obermesser zum Untermesser derart einzustellen, dass die Ebenen dieser beiden Messer nicht miteinander zusammenfallen, sondern einen gewissen Winkel zueinander bilden, wodurch eine Art Scherenschnitt entsteht.
Der Achszapfen 6 ist in einer Lagerbüchse 12 drehbar angeordnet, welche eine Rasteneinrichtung 13 aufweist. Mit dem Achszapfen 6 ist ein Handhebel. M verbunden, durch den das Verschwenken und Einstellen des Obermessers 3 bewirkt wird, und eine Verriegelungsvorrichtung 15, z. B. eine Sperrklinke vorgesehen, die in diese Rasteneinrichtung eintritt und das Obermesser in einer beliebigen Stellung verriegelt. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel sind der Einfachheit halber nur zwei Rasten vorgesehen. Sie können jedoch in'beliebiger Anzahl und beliebiger Form vorgesehen sein. Beim Ausführungsbeispiel ist ferner die Feder 16 für die Verriegelungseinrichtung geschützt im Innern des Handgriffes untergebracht.
Bei 14 a ist der Handgriff in derjenigen Stellung des Obermessers veranschaulicht, in der letzteres aus der lotrechten Stellung vollständig in eine waagrechte Stellung gebracht ist und es ist ohne weiteres zu ersehen, dass durch die weite Entfernung des Obermessers von der Untermesserwalze ein Einführen eines neuen Papierbandes stattfinden kann, ohne dass Gefahr für die Finger der Bedienungsperson besteht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Längsschneider für Papier, bei welchem das Obermesser vom Untermesser mittels einer Schwenkbewegung entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Obermesser um einen Achszapfen (6) schwenkbar gelagert ist, der senkrecht zur Längsrichtung der Untermesserwalze angeordnet ist und so lang bemessen ist, dass ein Verschwenken des Obermessers aus der senkrechten Lage um einen grossen Winkel, z. B. von 90 , möglich ist.