AT154597B - Verfahren zur Erzeugung von Crepon-Effekten auf textilen Flächengebilden. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Crepon-Effekten auf textilen Flächengebilden.

Info

Publication number
AT154597B
AT154597B AT154597DA AT154597B AT 154597 B AT154597 B AT 154597B AT 154597D A AT154597D A AT 154597DA AT 154597 B AT154597 B AT 154597B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
yarns
effects
fiber material
crepon
insensitive fiber
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Heberlein & Co Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heberlein & Co Ag filed Critical Heberlein & Co Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT154597B publication Critical patent/AT154597B/de

Links

Landscapes

  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Erzeugung von Crepon-Effekten auf textilen   Flächengebildeu.   



   Die   Erfindern !   hat schon früher ein Verfahren zur Erzeugung von Crepon-Effekten offenbart, das auf dem verschiedenartigen Verhalten von rohen pflanzlichen Garnen einerseits und vorbehandelten Garnen anderseits gegenüber schrumpfen wirkenden Quellungsmitteln beruht. 



   Unter Quellen ist in diesem Zusammenhang eine Behandlung zu verstehen, bei der irgendwelche Flüssigkeit zwischen und in die Cellulosefasern in einem höheren Masse eindringt, als dies bei Wasser oder verdünnten wässrigen Lösungen der Fall ist. Quellmittel sind demgemäss alle solche   Behandlungsbäder,   die eine erhebliche Beeinflussung der Cellulose bewirken, also z. B. Merzerisierlaugen, Schwefelsäure höherer Konzentration, konzentrierte Chlorzinklösungen, konzentrierte CalciumRhodanidlösungen, Kupferoxyd-Ammoniak u. a. m. Ein solches Quellmittel bewirkt je nach den Behandlungsbedingungen entweder eine Schrumpfung oder eine Pergamentierung der   Cellulosefaserp.   



  Von Pergamentierung spricht man dann, wenn die Cellulosefasern teilweise aufgelöst oder wenigstens angelöst werden und so ihre Verklebung erfolgt. Eine Schrumpfung dagegen tritt dann ein, wenn die 
 EMI1.1 
   Längskontraktion   erleiden. 



   Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich ausschliesslich um die als Schrumpfung bezeichnete Erscheinung. Dem oben besprochenen älteren Verfahren, bei dem   Flächengebilde,   enthaltend vorbehandeltes Garn und rohes, mit den natürlichen Inkrustationen   behaftetes   Garn, in losem Zustand behandelt werden, kommt, wie die Erfahrung gezeigt hat, eine grosse praktische Bedeutung zu. Die derart erzeugten Crepongewebe können weiter durch Bleichen, Färben, Appretieren veredelt werden, wobei natürlich die Gewebe in ihrer ganzen Fläche durch die Veredlungsstufen beeinflusst werden, u. zw. sowohl der durch die Quellungswirkung geschrumpfte Grund als auch die durch das   ursprüngliche   Rohgarn bedingten gewellten oder erhabenen, beulenartigen Effekte. 



   Es wurde nun gefunden, dass man eine wesentliche Bereicherung derartiger Effekte erzielen kann, wenn man an Stelle der pflanzlichen Rohgarne bereits beliebig vorbehandelte, d. h. gebleicht, merzerisierte, gefärbte Garne verwendet, welche aber vor dem Verweben gegen die Einwirkung der schrumpfen wirkenden Quellungsmittel unempfindlich gemacht worden sind. Hiezu eignen sich nicht nur pflanzliche Garne, sondern auch Kunstseidegarne aller Arten sowie auch Garne tierischer Herkunft. Die auf irgendeine   gewünschte   Weise vorbehandelten Garne oder Kunstseiden können auf nachstehend beschriebene Arten unempfindlich gegen Quellungsmittel gemacht werden. 



   1. Schlichten mit Appreturklebmitteln, z. B. Stärke, Gummi, Tragant u. dgl. 
 EMI1.2 
 Handels oder mit Emulsionen von höheren Fettsäureanhydriden u. dgl. 



   3. Imprägnieren mit Lösungen von Wachsen und höher schmelzenden Fetten   und Kohler-   
 EMI1.3 
 



   4. Herstellung von   film-oder lackartigen Überzügen   auf den Garnen mittels Lacken und harzartigen Stoffen, z. B. Celluloseestern, z. B. 15% Nitrocellulose in   Alkohol-Äthylacetat,   Lösung von Dymethylolharnstoff, Acetylcellulose in Aceton u. dgl. 



   5. Verwendung oberflächlich veresterter oder   verätherter   cellulosehaltiger Garne, z. B. die sogenannten Immungarne, verestert bzw. veräthert durch Benzoylierung, Acetylierung, Stearylierung,   FormyJierung,   Methylierung u. dgl. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Die nach irgendeiner der oben beschriebenen Methoden gegen Quellungsmittel unempfindlich gemachten, reservierten pflanzlichen oder tierischen Garne oder Kunstseiden werden nun mit vorbehandelten, aufgeschlossenen, d. h. den Quellungsmitteln   zugänglichen   Garnen verwebt. Besonders günstige Wirkungen ergeben glänzende und gefärbte derart reservierte Garne. Die fertiggestellten Gewebe werden mittels der dem Textilveredler bekannten   Quellungsmittel geschrumpft,   wobei vorzugsweise Merzerisierlauge in Anwendung gelangt. Nach dem Auswaschen des Quellungsmittels werden die Reserven je nach Art auch entfernt oder sie bleiben im Gewebe zurück. Im letzten Falle können sie, falls sie stören sollten, durch besonderes Herauslösen entfernt werden.

   Meistens ist aber eine solche Nachbehandlung nicht notwendig und ausgenommen bleiben hievon die oberflächlich veresterten oder verätherten Garne, bei welchen selbstverständlich keine Veränderung nachträglich mehr erfolgt. Die fertiggestellten Gewebe können auch noch weiter durch Überfärben veredelt werden, wobei die nicht   entfernten Überzüge nochmals   reservierend wirken können. 



   Entsprechend dem im ersten Absatz der Beschreibung erwähnten Verfahren können durch Kombination mit dem   üblichen   Reservedruckverfahren mannigfaltige Wirkungen erzielt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren   zur Erzeugung von Crepon-Effekten   auf textilen Flächengebilden durch Einwirkung von schrumpfen wirkenden Quellungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass Flächengebilde, enthaltend vorbehandeltes Garn und gegen Quellungsmittel unempfindlich gemachtes Garn, in losem Zustand behandelt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als unempfindliches Fasergut mit Appreturklebmitteln behandelte Garne verwendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als unempfindliches Fasergut mit wasserabstossenden Mitteln behandelte Garne verwendet werden.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als unempfindliches Fasergut mit Wachsen, Kautschuk, Kohlenwasserstoffen oder höher schmelzenden Fetten imprägnierte Garne verwendet werden.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als unempfindliches Fasergut mit Lacken oder harzartigen Stoffen imprägnierte Garne verwendet werden.
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als unempfindliches Fasergut oberflächlich veresterte oder verätherte cellulosehaltige Garne verwendet werden.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde vor der Einwirkung schrumpfen wirkender Quellungsmittel mit einer Reserve örtlich bedruckt wird.
AT154597D 1935-07-20 1936-06-05 Verfahren zur Erzeugung von Crepon-Effekten auf textilen Flächengebilden. AT154597B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE154597T 1935-07-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT154597B true AT154597B (de) 1938-10-10

Family

ID=29412422

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT154597D AT154597B (de) 1935-07-20 1936-06-05 Verfahren zur Erzeugung von Crepon-Effekten auf textilen Flächengebilden.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT154597B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE692689C (de) Verfahren zur Herstellung von kreppartigen Effekten auf Flaechengebilden aus pflanzlichen Faserstoffen
AT154597B (de) Verfahren zur Erzeugung von Crepon-Effekten auf textilen Flächengebilden.
DE636284C (de) Verfahren zur Herstellung wolleaehnlicher Kunstseide
AT154600B (de) Verfahren zur Erzeugung von Musterungen auf textilen Flächengebilden.
DE764482C (de) Verfahren zur Herstellung von nichtrollenden, bestaendig chemisch versteiften Geweben aus cellulosehaltigem Textilfasergut
DE717938C (de) Verfahren zum Weichmachen von Textilgut aus Cellulosekunstseide
DE902003C (de) Verfahren zur Veredelung von umgefaellter Cellulose
DE692690C (de) Verfahren zur Herstellung von Mustern auf textilen Flaechengebilden
DE716307C (de) Verfahren zur Herstellung von Mustern auf textilen Flaechengebilden
DE650995C (de) Verfahren zur Erhoehung der Wasserbestaendigkeit von Mustern, die durch Anwendung mechanischer Mittel auf cellulosehaltigen Textilstoffen erhaeltlich sind
DE2316807A1 (de) Verfahren zur veredelung von baumwollfasern
AT142556B (de) Verfahren zur Herstellung von Musterungen auf Kreppgeweben.
DE549501C (de) Verfahren zur Herstellung von Webstoffen
DE621601C (de) Verfahren zur Herstellung langer wollartiger Faeden
DE751161C (de) Verfahren zum Kraeuseln von Zellwolle
AT151289B (de) Verfahren zur Erzeugung von Crêpon-Effekten auf Flächengebilden aus pflanzlichen Faserstoffen.
DE738559C (de) Verfahren zur Herstellung von gemusterten Geweben
DE413818C (de) Verfahren zur Erzeugung von seideaehnlichem Glanz auf aus Pflanzenfasern hergestellten Garnen
DE742393C (de) Verfahren zum Veredeln von Faserflocke
DE523599C (de) Verfahren zur Herstellung weicher Gewebe
AT155867B (de) Verfahren zur Behandlung von cellulosehaltigem Textilgut mittels Formaldehyd.
DE875187C (de) Verfahren zum Veredeln von Cellulose- oder Cellulosehydrattextilgut
DE451110C (de) Verfahren zum Glaenzendmachen von mattierten Acetylcellulosegespinsten und -geweben
DE683795C (de) Verfahren zur Herstellung von gemusterten Webereieffekten
AT156474B (de) Verfahren zum Vorbehandeln bzw. Entschlichten von Garnen und Geweben vor dem Färben.