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Sicherung für Gasapparate.
Die Erfindung betrifft eine Sicherung für Gasapparate, bei welcher ein von einem Bimetallkörper kontrollierter eigener Sicherheitshahn vorgesehen ist, der durch den Haupthahn entgegen
Federwirkung geöffnet wird.
Gemäss der Erfindung ist der drehbare Kegel des Sieherheitshahnes mit einem, um einen gewissen Winkel frei drehbaren Mitnehmer versehen, durch welchen der Sicherheitshahn nur beim Öffnen des Haupthahnes von diesem unter gleichzeitigem Aufziehen eines Federtriebwerkes mitgenommen wird, welches mit dem Kegel des Sicherheitshahnes gekuppelt und durch einen vom Wärmeausdehnungskörper betätigten Sperrteil feststellbar ist, der bei entzündetem Gas wirksam wird, so dass der Sicherheitshahn offen bleibt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 den Gashahn mit dem Brenner in teilweise geschnittener Seitenansicht, Fig. 2 den Brennerkopf mit einem Teil der Arretiervorrichtung in Draufsicht, Fig. 3 den Hahn in Draufsicht, Fig. 4 einen Teilschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1 und Fig. 5 einen schematischen Teilschnitt nach der Linie V-V in Fig. 1.
An das Brennerrohr 1 ist ein Rohrstück 2 angeschlossen, welches das Gehäuse zweier Hähne bildet. Auf dem Gehäuse 2 sind zwei kreisförmige Scheiben 3, 4 in Abstand voneinander angeordnet. Durch die im Abstand voneinander im Gehäuse sitzenden Hahnküken 5, 6 kann der Durchgangskanal 7 freigelegt oder abgesperrt werden. Die Spindel 8 des Kükens 5 ragt durch beide Scheiben 3,4 hindurch und trägt an ihrem freien Ende eine Handhabe 9. Ausserdem ist an der Spindel 8 ein radialer Arm 10 angeordnet. Die Spindel 11 des Kükens 6 geht ebenfalls durch beide Scheiben 3,4 hindurch und trägt an ihrem freien, kantigen, abgesetzten Ende einen einarmigen Schlüssel 12.
Unter diesem befindet sich ein Mitnehmer 13, der lose drehbar auf der Spindel 11 sitzt und mit einer kreissegmentförmigen Ausnehmung 13 a versehen ist, in welche ein kurzer radialer Ansatz 14 der Spindel 11 eingreift. Der Mitnehmer 13 hat einen kurzen radialen Arm 13', auf welchen der Arm 10 von beiden Seiten einwirken kann. Die Bewegung des Armes 10 und mithin der Kükenspindel 8 ist durch Anschläge 4 a, 4 b begrenzt.
Damit der Arm 13'bei jedesmaliger Bewegung des Armes 10 von der einen Endstellung in die andere über den Arm 10 ein kurzes Stück zurückschnellt, sind an dem Mitnehmer zwei entgegengesetzt wirkende Drahtfedern 15, 15'angeordnet. Auf der Spindel 11 sitzt ferner das Zahnrad 16 eines Räderwerkes 17 (Fig. 5), dessen Endglied aus einem Flügelrad 18 besteht. An dem freien Ende des Schlüssels 12 greift eine Zugfeder 19 an, die mit ihrem andern Ende in den Federbolzen 20 eingehängt ist. Die Feder 19 hat die Aufgabe, den Sicherheitshahn zu schliessen, wobei durch das Räderwerk diese Schliessbewegung yerlangsamt wird. Das Räderwerk kann durch eine Arretiervorrichtung selbsttätig stillgesetzt werden.
Diese besteht aus einer Schubstange 21, die an ihrem einen freien Ende eine Stellschraube 21'trägt und mit ihrem andern Ende an einem radialen Arm 22 eines Bolzens 23 angelenkt ist. Der Bolzen 23 ist in einer in das Brennerrohr 1 von oben eingeschraubten Gewindemuffe 24 um eine vertikale Axe drehbar gelagert und hat an seinem aus der Muffe 24herausragenden Kopf 25 eine radiale Ausnehmung 26.
In die Ausnehmung 26 greift das freie Ende eines schmalen Streifens 27 aus Bimetall ein, der mit seinem andern Ende an einem Träger 28 befestigt ist. Der Träger 28 ist durch die Gewindemuffe an dem Brennerrohr 1 festgeschraubt. Der Bimetallstreifen 27 befindet sich in unmittelbarem Bereich des Brennerkopfes. T und kann durch einen aufklappbaren Schutzschirm 28 von oben und an der dem Brennerkopf abgewendeten Seite abgedeckt und so gegen das Auftreffen von überlaufende Wasser oder Speisen geschützt wird.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Beim Öffnen des Haupthahnes durch Drehen an der Handhabe 9 gelangt der Arm 10 aus der Stellung in Fig. 3 in die Stellung nach Fig. 4. Hiebei stösst der Arm 10 auf den Arm 13'und verschwenkt den Mitnehmer 13 aus der Stellung in Fig. 3 bis in die Stellung nach Fig. 4. An dieser Bewegung nimmt der Küken 6 teil, da der Mitnehmer 13'mit der Kante 29 an dem Ansatz 14 der Kükenspindel H anliegt.
Es werden daher beide Hähne gleichzeitig geöffnet und dabei die Zugfeder 19 gespannt. Sobald der Arm 10 die Endstellung erreicht (Fig. 4), bewegt sich der Mitnehmer 13 durch die Wirkung der gespannten Feder 15 allein ein wenig zurück, so dass der Arm 13'hinter den Arm 10 zu liegen kommt. Wird nun das aus dem Brennerkopf l'ausströmende Gas entzündet, so krümmt sich der Bimetallstreifen infolge Einwirkens der Wärme und erteilt dem Kopf 25 bzw. dem Bolzen 23 eine Winkeldrehung in der Pfeilrichtung nach Fig. 2. Bei dieser Drehung wird durch den Arm 22 die Schubstange 21 gegen die Hähne hin verschoben, so dass die Stellschraube 21'in die Bewegungsbahn des Flügels 18 gelangt, wodurch das Räderwerk und mithin der offene Sieherheitshahn arretiert wird.
Damit der offene Sicherheitshahn bis zur Erwärmung und Durchbiegung des Bimetallstreifens durch die Wirkung der Feder 19 möglichst wenig geschlossen wird, ist die Durchströmöffnung 30 des Kükens 6 etwas grösser als der Querschnitt des Durchströmkanals 7.
Bei arretiertem offenen Sicherheitshahn kann der Haupthahn zwecks Regelung der Gaszufuhr zum Brenner ohneweiters verstellt werden, da hiebei die entsprechend lang bemessene Ausnehmung 13 a ein unwirksames Mitbewegen des Mitnehmers 13 gestattet.
Ist die Flamme aus irgendeiner Ursache unbeachtet verlöscht, so streckt sich der Bimetallstreifen infolge Aufhörens der Wärmeeinwirkung und bewegt. die Schubstange 21 in die Ausgangsstellung zurück. Die Arretierung des Flügelrades 18 ist dann wieder aufgehoben und der Sicherheithahn wird durch die Wirkung der Zugfeder 19 durch die verzögernde Wirkung des Räderwerkes 17 in etwa 40 Sekunden selbsttätig geschlossen und die Gaszufuhr zum Brenner unterbrochen.
Um die Schubstange 21 leichter einbauen zu können, kann sie auch zweiteilig sein, wobei der zweite Teil in das Hahngehäuse 2 eingesetzt wird und durch eine Rückstellfeder beeinflusst sein muss.
Das Räderwerk ist so eingerichtet, dass es beim Öffnen der Hähne selbsttätig ausgeschaltet wird.
Dies kann in bekannter Weise durch eine Klinkeneinriehtung oder sonstwie, z. B. dadurch erfolgen, dass die Welle 31 des Räderpaares 17 a, 17 b in tangential zu dem Umfang des Zahnrades 16 verlaufenden Schlitzen 32 gelagert ist. Dadurch werden am Beginn des Aufdrehens des Hahnes 6 durch das Zahnrad 16
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der Schliessbewegung des Sicherheitshahnes werden die Zahnräder 17 a, 17 b wieder selbsttätig durch das Zahnrad 16 in die Eingriffstellung zurückgebracht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherung für Gasapparate mit von einem Bimetallkörper beeinflussten, durch den Haupthahn zu öffnenden eigenen Sicherheitshahn, dadurch gekennzeichnet, dass der drehbare Kegel des Sicherheitshahnes (6) mit einem um einen gewissen Winkel frei drehbaren Mitnehmer (13) versehen ist, durch welchen der Sicherheitshahn nur beim Öffnen des Haupthahnes von diesem unter gleichzeitigem Aufziehen eines Federtriebwerkes mitgenommen wird, welches mit dem Kegel des Sicherheithahnes gekuppelt und durch einen vom Bimetallkörper (27) betätigten Sperrteil (21) feststellbar ist, der bei entzündetem Gas wirksam wird, so dass der Sicherheitshahn offen bleibt.