AT153165B - Katalysator für die Herstellung von Wasserstoff aus Wasserdampf und Kohlenoxyd und Verfahren zu seiner Herstellung. - Google Patents

Katalysator für die Herstellung von Wasserstoff aus Wasserdampf und Kohlenoxyd und Verfahren zu seiner Herstellung.

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AT153165B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Katalysator fir die Herstellung von Wasserstoff aus Wasserdampf und Kohlenoxyd und Verfahren zu seiner Herstellung. 



   Katalysatoren für die Herstellung von Wasserstoff aus Wasserdampf und Kohlenoxyd, bestehend aus Gemischen von aus Salzlösungen in der Wärme mit Alkalien gefälltem und getrocknetem   Fie304,   Bindemitteln und Alkalien sind bekannt. 



   Der   erfindungsgemässe   Katalysator besteht demgegenüber aus einer bei etwa   35-40  C   getrockneten Mischung von aus einer äquimolekularen Lösung von   Ferro- und Ferrisulfat   erhaltenem Fe3O4, Aluminiumhydroxyd, vorzugsweise HAlO2, einem an sieh bekannten Bindemittel, wie Kaolin oder Ton, und   0-5-0-6%   Alkalien, z. B. Ätzkali. 



   Der aktivste Eisenkatalysator ist nämlich, wie gefunden wurde, derjenige, der solches Eisenoxydoxydul (Fe3O4) enthält, das man durch Fällung aus einer Lösung von Ferro-und Ferrisulfat, in welcher sich die beiden Salze im Molekularverhältnis 1 : 1 befinden, mittels einer alkalischen, z. B. einer ammoniakalischen, Lösung bei einer Temperatur von etwa   80  erhält. Erfindungsgemäss   wird daher solches Fe3O4 verwendet. 



   Aluminiumhydroxyd, insbesondere   HAlO2, wie   es durch Hydrolyse aus Kaliumaluminat gewonnen wird, enthält erfindungsgemäss der Katalysator als Aktivierungsmittel.'
Das saure Aluminiumsilikat in Form von gewaschenem Kaolin istals Bindemittel für Katalysatoren wie an sich bekannt, besonders gut brauchbar, weil es ausser seinem Adhäsionsvermögen eine bedeutende katalytische Fähigkeit besitzt. Es wird deshalb auch vorliegend verwendet. 



   Die Alkalität des Katalysators, ausgedrückt in Gehalt an Ätzkali darf   0-5-0-6% nicht   übersteigen. Höhere Konzentration wirkt schädlich. 



   Das Verfahren zur Herstellung des Katalysators kann wie folgt ausgeführt werden :
Aus einer an Ferro-und Ferrisulfat quinolekularen Lösung wird durch Alkali, am besten durch Ammoniak, ein Gemenge von Eisenoxydhydraten der Ferri-und der Ferrostufe ausgefällt. Es ist vorteilhaft, bei der Fällung eine Temperatur von   800 einzuhalten.   Die so erhaltene Eisenoxydmischung bzw.   Fog04   wird mit Aluminiumhydroxyd, am besten mit HAlO2 und Kaolin unter Zufügen eines Alkalis, insbesonders Äztkalis vermengt, die Masse bei etwa   35-40'getrocknet   und zerkleinert, sobald sie eine genügende Festigkeit erreicht hat. 
 EMI1.1 
 gestellt werden, die nachfolgend getrocknet werden. 



   Vorliegend wird nun angestrebt, ein möglichst reines   Fea04   zu erhalten. Wie umfangreiche Untersuchungen gezeigt haben, beeinträchtigt die Gegenwart anderer Eisenoxyde und Hydroxyde weitestgehend die Wirksamkeit des Katalysators. Es ist daher nicht   gleichgültig,   auf welchem Weg das   Fez04   erhalten wird, da die Genesis der Verbindung dem Endprodukt ihren Stempel aufdrüekt. 



  Auf dem Wege des bekannten Verfahrens ist reines   Fez04 nichet   erhaltbar. Es gelingt, wie Versuche gezeigt haben, nicht, aus Lösungen von Ferro-und Ferrinitrat oder auch nur aus Ferronitrat allein einen Niederschlag von reinem Fe304 zu erhalten, weil das zum Zeitpunkt der Fällung vorhandene Ammoniak bzw. Ammoniumnitrat eine Oxydation des Ferrooxydes zu Ferrioxyd bewirkt. Dieser Oxydationswirkung kann man nicht begegnen, da sie eine Funktion der Konzentration der Lösung,   der Temperatur, der Konzentration des Alkalis und der bekannten oxydativen Wirkung der Nitrate ist. Es ist sonach prinzipiell unmöglich, aus Nitraten zu reinem FesO zu gelangen.

   Die Untersuchungen   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 haben auch tatsächlich ergeben, dass die Umsetzung mit aus Nitraten erhaltenem   Fie,   bedeutend geringer ist, wie mit aus Sulfaten erhaltenem   FeO. Das Ammoniumnitrat,   das beim bekannten Verfahren als unbedingt nötig hingestellt wird, wirkt also absolut schädlich und wird daher vorliegend nicht verwendet. 



   Es wurde festgestellt, dass von allen Eisensalzen das Sulfat das geeignetste Ausgangsmaterial ist. Wahrscheinlich dürften sich durch die Gegenwart des Sulfations bestimmte strukturelle Eigenheiten im Katalysator ergeben, die durch andere Anionen nicht erreicht werden. Wenn auch die Herstellung des   Fie304 anus   dem Sulfat beschwerlicher ist als bei Verwendung anderer Salze, insbesondere im Hinblick auf die erforderlichen grösseren Wassermengen zwecks Beseitigung des Ammonsulfats, so sind doch diese   Unzukömmlichkeiten   gerne in Kauf zu nehmen, in Anbetracht der   bei weitem grösseren     Aktivität   des so erhaltenen Katalysators und der demzufolge anzuwendenden geringeren Menge. 



   Hiezu kommt noch, dass diesem bestimmten Fe3O4 neben den an sich bekannten Bindemitteln erfindungsgemäss eine bestimmte Aluminiumverbindung zugesetzt wird,   nämlich   Aluminiumhydroxyd,   Halos.   Diese Beifügung ist eine unbedingt einzuhaltende Massnahme, da festgestellt wurde, dass sie der   beste Promotor"für FeO   ist. Die beim bekannten Verfahren erwähnten weiteren Zusätze von   Aluminium-oder Kaliumoxychromat   sind damit nicht zu vergleichen. 



   Das dritte wesentliche Kennzeichen der vorliegenden Erfindung ist die ziffernmässig begrenzte Menge der Alkalien, die ein ausgesprochenes Maximum darstellt, bei dessen   Über-oder Unterschreitung   die Wirksamkeit wesentlich beeinträchtigt wird. 



   Der erfindungsgemäss zubereitete Katalysator kann beispielsweise die folgende Zusammensetzung aufweisen : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Fe3O4..................................84#5%
<tb> Hua102 <SEP> 10 <SEP> %
<tb> Oh <SEP> 0-5%
<tb> Kaolin <SEP> 5 <SEP> %
<tb> 
 Er erreicht das Konvertierungsgleichgewicht bei   340-360  und   bei einer Raumgeschwindigkeit von 300 bezogen auf Normaldruck, wobei demnach 300 Volumteile Gas pro Stunde auf ein Volumteil des geschütteten Katalysators umgesetzt werden können. 



   Die Entgiftung des Gases mittels des oben beschriebenen Katalysators kann leicht bis auf   2%   Kohlenoxyd getrieben werden. 



   Der Katalysator kann vollkommen entschwefelt werden, indem man Wasserstoff oder schwefelfreies Wassergas bei einer Temperatur von 350  bis zum Verschwinden des Schwefelwasserstoffes 
 EMI2.2 
 hergestellt. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Katalysator für die Herstellung von Wasserstoff aus Wasserdampf und Kohlenoxyd, bestehend aus Gemischen von aus Salzlösungen in der Wärme mit Alkalien gefälltem und getrockentem   Fie304,   Bindemitteln und Alkalien, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einer bei etwa 35-40  C getrockneten Mischung von aus einer   äquimolekularen   Lösung von Ferro-und Ferrisulfat erhaltenem Fe304, Alu-   miniumhydroxyd, vorzugsweise HAlO2, einem an sich bekannten Bindemittel, wie Kaolin oder Ton, und 0-5-06-% Alkalien, z. B. Ätzkali, besteht.  

Claims (1)

  1. 2. Verfahren zur Herstellung des Katalysators nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine äqtümolekulare Lösung von Ferro-und Ferrisulfat, vorzugsweise bei zirka 80 C mit Alkalien, EMI2.3 und einem an sich bekannten Bindemittel, wie Kaolin, Ton od. dgl. vermengt, das Gemenge bis zu einem Gehalt von 0-5 bis 0-6%, z. B. mit Ätzkali, alkalisch gemacht und bei 35-40 C getrocknet und zerkleinert wird.
AT153165D 1935-10-23 1935-10-23 Katalysator für die Herstellung von Wasserstoff aus Wasserdampf und Kohlenoxyd und Verfahren zu seiner Herstellung. AT153165B (de)

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