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Nachgiebige Wellenkupplung.
Die Erfindung betrifft eine nachgiebige Wellenkupplung, bei der ein in der einen Kupplungshälfte scharnierartig gelagerter Mitnehmer mit zwei axial gerichteten Schenkeln in beiderseitig der Wellenachse liegende Nuten der andern Kupplungshälfte eingreift. Bei einer bekannten Bauart dieser Art sind auf den Schenkeln Kugeln verschiebbar, die in entsprechend konkav geformte Nuten der zweiten Kupplungshälfte eingepasst sind. Wenn die Wellen nicht in gemeinsamer Achse liegen, führen die Kugeln eine verwickelte, zu erheblichen Reibungen Anlass gebende Bewegung aus und überdies kompliziert und verteuert das Vorhandensein der Kugeln sowie ihr Einpassen in die Nuten die Kupplung.
Gemäss der Erfindung werden die genannten Nachteile dadurch behoben, dass zwischen den Mitnehmerschenkeln und den vorzugsweise konvex ausgebildeten Wänden der Nuten ein Spiel vorgesehen ist, so dass jeder Schenkel jeweils nur an einer der beiden gegenüberliegenden Nutenwände, u. zw. vorzugsweise bloss an einem Punkt derselben anliegt. Hiedurch werden Kugeln überflüssig gemacht, die Kupplung wird erheblich vereinfacht und gleichzeitig wird jegliches Klemmen des Mitnehmers vermieden, dessen Abmessungen zufolge seiner einfachen Beanspruchung leicht rechnerisch ermittelt werden können.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Die Fig. 1-5 zeigen eine Ausführungsform. Fig. 1 ist eine Seitenansicht, Fig. 2 zeigt die rechte Kupplungshälfte von Fig. 1,
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gesetzt liegenden Punkten an je einer der Nutenwände auf (Fig. 2) und die an diesen Punkten auf die Schenkel wirkenden Kräfte sind entgegengesetzt gleich, so dass der Mitnehmer keine Kippneigung zeigt. Diese Kräfte ändern sich innerhalb jeder Umdrehung, können jedoch leicht berechnet werden, da der Mitnehmer sich in bezug auf sie wie ein statisches bestimmtes System verhält. Da die auf den Mitnehmer wirkenden Kräfte somit feststellbar sind, kann derselbe je nach den vorliegenden Betriebsbedingungen unschwer berechnet werden.
Hiebei kann das übertragene Moment ohne Änderung der Stärke des Rundeisens des Mitnehmers nur durch Änderung des Abstandes zwischen seinen Schenkeln 5 verändert werden. Durch Änderung dieses Abstandes kann man auch die Kupplung mehr oder weniger nachgiebig ausbilden. Dasselbe Ergebnis kann auch durch Änderung der Schenkellängen erreicht werden.
Wenn die Wellen 3, 4 mit den zugehörigen Kupplungshälften 1, 2 voneinander getrennt werden sollen, so braucht diese Bewegung nicht in axialer Richtung ausgeführt zu werden, vielmehr genügt es, wenn die eine oder andere Welle samt zugehöriger Kupplungshälfte radial bewegt wird. Ist die Kupplung nach den Fig. 1-5 ausgeführt, so kann dies erfolgen, nachdem die Schrauben 10 entfernt und die Lagerbleche 8 entfernt sind, so dass der Mitnehmer aus der Nut 7 gleiten kann.
Gemäss Fig. 6 ist die Kupplung in gleicher Weise wie nach den Fig. 1-5 ausgeführt, bloss die Nuten 9 sind hier zu einer durchlaufenden Nut 12 vereinigt, so dass eine radiale Verschiebung einer Welle gegenüber der andern ohne Lösen der Lagerbleche 8 erfolgen kann. Die Nuten 8 können auch in (in Fig. 6 strichpunktiert angedeuteten) Vorsprüngen angeordnet sein, so dass eine durchgehende Nut 12 überflüssig wird. Das Nutprofil kann dabei die Form nach Fig. 7 haben.
Um die Kraftübertragungsfähigkeit zu steigern, können mehrere Mitnehmer vorgesehen werden, u. zw. entweder parallel zueinander oder kreuzweise nach Fig. 8 bzw. 9. Schliesslich kann der Mitnehmer gemäss Fig. 10 als in sich geschlossener Rundstahlbügel ausgeführt oder aber auch durch eine im Wesen rechteckige Platte gebildet sein, die längs der einen Seite mit geeigneten Lagerzapfen od. dgl. versehen ist, mit denen sie an der einen Kupplungshälfte scharnierartig gelagert wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Nachgiebige Wellenkupplung, bei der ein in der einen Kupplungshälfte scharnierartig gelagerter Mitnehmer mit zwei axial gerichteten Schenkeln in beiderseitig der Wellenachse liegende Nuten der andern Kupplungshälfte eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Mitnehmerschenkeln (5) und den vorzugsweise konvex ausgebildeten Wänden der Nuten (9) ein Spiel vorgesehen ist, so dass jeder Schenkel jeweils nur an einer der beiden gegenüberliegenden Nutenwände anliegt.