DE10157933A1 - Reaktionsstange - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Reaktionsstange für Schäfte von Kraftfahrzeugen, insbesondere schweren Fahrzeugen, die mit pneumatischer oder gemischter Aufhängung ausgestattet sind, und besteht aus einer Box (1), die am Ende einer Stange (8) vorgesehen ist, wobei diese Box (1) ein inneres Gehäuse (2) in zylindrischer oder kugelartiger Form hat, in welches ein Stift (3) mit einem ebenfalls zylindrischen oder kugelförmigen Segment eingesetzt wird, wobei ein Gummi (5), der durch Injektion hergestellt wird, vulkanisiert wird und der Stift (3) im Inneren der Box (1) durch Halteringe (6) befestigt ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reaktionsstange zur Verwendung in Aufhängungs­ systemen von Kraftfahrzeugen, insbesondere schweren Fahrzeugen, die mit einer pneumati­ schen oder gemischten Aufhängung ausgestattet sind.

Die Reaktionsstangen von Fahrzeugaufhängungssystemen bestehen grundsätzlich aus einer Box mit einem in ihrem Inneren untergebrachten Gehäuse von zylindrischer oder kugelartiger Form, in welches ein Stift eingesetzt ist, der mit einem Segment einer zylindrischen oder kugeligen Form versehen ist, wobei im inneren Gehäuse der Box Gummi einvulkanisiert ist. Nach dem Einsatz des Stifts mit vulkanisiertem Gummi in das Innere des Gehäuses der Box wird der Stift mit Rückhalteringen fixiert, die dessen seitliche Verschiebung verhindern. wodurch sich ein Gelenk, ein sog. Molekulargelenk, ergibt. Die Box des Molekulargelenks ist am Ende einer Stange vorgesehen, die an dem Chassis des Fahrzeugs befestigt ist, wobei der mit vulkanisiertem Gummi im Inneren des Gehäuses angeordnete Stift gegenüberliegende Ansätze aufweist, die aus der Box herausragen, um an einem Schaft des Fahrzeugs befestigt zu werden, wobei das System den Zweck hat, die vorgesehene Geometrie des Schafts relativ zum Chassis aufrechtzuerhalten.

Die oben beschriebene Befestigung kann auf Wunsch umgedreht werden, jedoch mit demsel­ ben Zweck, die vorgesehene Geometrie des Schafts relativ zum Chassis aufrechtzuerhalten. Das Molekulargelenk der Reaktionsstange erteilt dem Schaft im Betrieb radiale, Winkel- und Drehbewegungen relativ zu der Box, führt ihn jedoch immer in seine ursprüngliche Montage­ position zurück, wenn die Betriebsbeanspruchung nachläßt. Diese an den Schäften befindli­ chen Reaktionsstangen benötigen jedoch eine Verschiebungslast, die progressiv größer ist. wenn die Verschiebungsleistung des Schafts relativ zum Chassis seitlich orientiert ist. Diese Zunahme muß in der Proportion auftreten, die um den Schaft seitlich verschoben wird. und dies aus seiner zentralen Position bis zur seitlichen Grenze der Verschiebung.

Um diesen Effekt zu erreichen fügte der Stand der Technik der Mitte des inneren Gehäuses der Box und ihrem gesamten Umfang eine Ausnehmung oder einen Kanal zu, der durch Fräsen hergestellt wird, der dem vulkanisierten Gummi auf dem kugelförmigen oder zylin­ drischen Stift ein Nachlassen der Verschiebebelastung verschafft, wenn sich dieser in seiner ursprünglichen Montageposition befindet, d. h. zentriert ist. Unter der Annahme, daß die Seitenwände des inneren Gehäuses der Box, durch die die Enden des Kugel- oder Zylinder­ stifts hindurchragen, diese Ausnehmung oder diesen Kanal nicht haben, führt dies dazu, daß das System eine kleinere Verschiebungskraft auf die kurzen seitlichen Radial- und Winkel­ bewegungen verursacht, was dazu führt, daß diese Kraft in dem Verhältnis progressiv zu­ nimmt, in dem die seitliche Winkelverschiebung zunimmt, und auf diese Weise das anvisierte Ziel, einen progressiven Lastzuwachs zu schaffen, um der Kraft einer seitlichen Verschiebung des Schafts relativ zu dem Chassis zu widerstehen, erreicht wird.

Aber anstatt daß diese aus dem Stand der Technik bekannte Konstruktion in der gewünschten Richtung nützlich ist, schafft sie bestimmte Probleme und verursacht aufgrund des Her­ stellungsprozesses, des Materialsverlusts etc. hohe Kosten.

Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese Nachteile zu vermeiden, indem dem System eine einfache und günstige Konstruktion gegeben wird, wobei Konstruktionsvarianten möglich sind, die den Effekt der Belastungsprogressivität bei bestimmten Winkeln des Schaftes, wie sie im Hinblick auf das Fahrzeug gewünscht sind, ermöglicht werden.

Um dieses Ziel zu erreichen wird das Innere des Gehäuses der Box der Reaktionsstange wie üblich gefräst, jedoch ohne Ausnehmung oder Zentralkanal, wobei die Entspannung durch eine Ausnehmung oder einen Kanal im vulkanisierten Gummi selbst auf den Kugel- oder Zylinderstift erzeugt wird, wenn derselbe injiziert wird. Dieses Konstruktionssystem er­ möglicht es, die Ausnehmung oder den Kanal aus der Injektionsform des Gummis, der um den Stift vulkanisiert wird, herzustellen, um ein Bauteil zu erhalten, das bereits im Injektions­ prozeß selbst montagefertig ist. Es gibt noch mehr Vorteile. Wenn es entsprechend den speziellen Anforderungen des Fahrzeugs gewünscht ist, daß die progressive Kraft der Seiten­ verschiebung bei spezifischen Winkeln des Schafts auftritt, kann dieser Effekt auch einfach durch Versehen der Injektionsform mit Segmenten von Ausnehmungen oder Kanälen gerade nur an den Punkten erreicht werden, an denen die Entspannung gewünscht ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme der Zeichnungen kurz beschrieben.

Fig. 1 zeigt in einer Teilschnittdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiels eines Molekulargelenks einer Reaktionsstange im Montagezustand, die in allen Winkelrichtungen entspannt ist.

Fig. 2 zeigt den Schnitt X-X von Fig. 1 des ersten Ausführungsbeispiels des Mole­ kulargelenks der Reaktionsstange, ebenfalls fertig montiert.

Fig. 3 zeigt den zylindrischen Stift gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel mit dem Gummi, vulkanisiert und bereits gespritzt.

Fig. 4 zeigt den Schnitt Z-Z des zylindrischen Stifts der ersten Ausführungsform mit dem vulkanisierten Gummi.

Fig. 5 zeigt in einer Teilschnittdarstellung ein zweites Ausführungsbeispiel des Mole­ kulargelenks der Reaktionsstange, im montierten Zustand, in allen spezifischen Winkeln entlastet.

Fig. 6 zeigt den Querschnitt Y-Y von Fig. 5 des zweiten Ausführungsbeispiels des Molekulargelenks der Reaktionsstange, ebenfalls im montierten Zustand.

Fig. 7 zeigt den zylindrischen Stift gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel mit dem Gummi, vulkanisiert und bereits gepritzt.

Fig. 8 zeigt den Schnitt W-W des zylindrischen Stifts des zweiten Ausführungsbei­ spiels mit dem vulkanisierten Gummi.

Wie sich aus den Zeichnungen ergibt, besteht die Reaktionsstange für einen Schaft aus einer Box 1, mit einem inneren Gehäuse 2 in welches ein Stift 3 eingesetzt ist, der ein zylin­ drisches Segment 4 aufweist, um das Gummi 5 in der Form des inneren Gehäuses 2 der Box 1 vulkanisiert ist, wobei Rückhalteringe 6 vorgesehen sind, um den Stift 3 mit dem vulkani­ sierten Gummi 5 im Inneren des Gehäuses 6 der Box 1 zu halten. Der Stift 3 hat gegen­ überliegende Ansätze 7 die aus der Box 1 herausragen, die wiederum ein integrales Teil des Endes einer Stange 8 ist, die an dem Chassis des Fahrzeugs befestigt ist, während die Enden 7 des zylindrischen Stifts 3 an einem dritten Schaft des Fahrzeugs befestigt sind, oder umgekehrt.

Beim ersten Ausführungsbeispiel, welches in den Fig. 1, 2, 3 und 4 gezeigt ist, ist die Erfindung in Fig. 3 dargestellt durch den in dem zylindrischen Segment 4 des Stifts 3 vulkanisierten angeordneten Gummi und einen Kanal oder eine Ausnehmung 9, und Fig. 4 zeigt den Querschnitt Z-Z von Fig. 3, wobei man die Ausnehmung oder den Kanal 9 in vollständigem Umfang des vulkanisierten Gummis 5 in dem zylindrischen Segment 4 des Stifts 3 erkennen kann, der eine anfängliche Entlastung von Winkel- und Radialbewegungen in allen Richtungen erlaubt.

In einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, gezeigt in den Fig. 5, 6, 7 und 8 ist die Erfindung n Fig. 7 dargestellt anhand einer im Gummi 5 angeordneten Ausnehmung oder eines segmentierten Kanals 10, die/der in dem zylindrischen Segment 4 des Stifts 3 vulkanisiert ist, und Fig. 8 zeigt den Querschnitt W-W von Fig. 3, in dem die Ausneh­ mung oder der segmentierte Kanal 10 im Umfang des Gummis 5, welcher in dem zylin­ drischen Segment 4 des Stifts 3 vulkanisiert ist, zu erkennen ist, der eine radiale und winkel­ mäßige Entlastung einer Verschiebung nur in der gewünschten Richtung zuläßt.

Claims (5)

1. Konstruktion an einer Reaktionsstange für einen Schaft, der in der Aufhängung von Kraftfahrzeugen, vorzugsweise schweren Fahrzeugen, die mit einer pneumatischen oder gemischten Aufhängung versehen sind, eingesetzt wird, und die zusammengesetzt ist aus einer Stange (8), die an ihren Enden eine Box (1) mit einem inneren Gehäuse (9) aufweist, in das ein Stift (3) mit einem kugeligen oder zylindrischen Segment (4) eingesetzt ist, wobei in das Segment ein Gummi (5) durch Einspritzen einvulkanisiert ist, wobei der vulkanisierte Gummi (5) eine Ausnehmung oder einen Kanal (9) hat, welche bei dem Injektionsprozeß hergestellt werden, der seinen ganzen Umfang um­ schließt.

2. Konstruktion nach Anspruch 1, bei dem eine Entspannung einer kleinen radialen und Winkelbewegung des Zylinder- oder Kugelstifts (3) in alle Richtungen ermöglicht ist, wobei die Entspannung progressiv in der Proportion vermindert wird, in der die radiale und Winkelbewegung des Zylinder- oder Kugelstifts (3) zunimmt.

3. Konstruktion an einer Reaktionsstange für einen Schaft, der in der Aufhängung von Kraftfahrzeugen, vorzugsweise schweren Fahrzeugen die mit einer pneumatischen oder gemischten Aufhängung versehen sind, eingesetzt wird, und die zusammengesetzt ist aus einer Stange (8), die an ihren Enden eine Box (1) mit einem inneren Gehäuse (9) aufweist, in das ein Stift (3) mit einem kugeligen oder zylindrischen Segment (4) eingesetzt ist, wobei in das Segment ein Gummi (5) durch Einspritzen einvulkanisiert ist, wobei der vulkanisierte Gummi (5) eine Ausnehmung oder einen Kanal (10) hat, welche bei dem Injektionsprozeß hergestellt werden, der seinen ganzen Umfang um­ schließt.

4. Konstruktion nach Anspruch 3, bei dem eine Entspannung einer kleinen radialen und Winkelbewegung des zylindrischen oder Kugelstifts (3) in alle Richtungen ermöglicht ist, wobei die Entspannung progressiv in der Proportion vermindert wird, in der die radiale und Winkelbewegung des Zylinder- oder Kugelstifts (3) zunimmt.

5. Konstruktion nach Anspruch 3 oder 4, bei dem in den Segmenten des Gummis (5) in dem zylindrischen oder kugelförmigen Segment des Stifts (3) keine Entspannung einer radialen und Winkelbewegung in der Weise stattfindet, daß die Kraft der radialen und Winkelverschiebung des Zylinder- oder Kugelstifts (3) in spezifischen Richtungen gegenüber ihrer ursprünglichen Montageposition gleichmäßig gehalten wird, nämlich von ihrer geometrischen Achse relativ zu der Box (1), bis zu ihrer Grenze einer radialen und winkelmäßigen Verschiebung.