<Desc/Clms Page number 1>
Stapelbare Stiihle mit U-förmigen Seitenteilen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Ausführungsart von stapelbaren Stühlen mit U-förmigen Seitenteilen und mit zwischen Stützstreben einschiebbaren Bodenauflagen nach dem Patente Nr. 140160. Die Erfindung bezweckt, diese zur Erzielung der Stapelbarkeit mit nach innen gekröpften Bodenauflagen versehenen an sich bekannten Stühle so auszugestalten, dass sie auch dann, wenn ihre Breite aus Gründen der Raumersparnis auf das geringst mögliche Mass verringert werden muss, doch eine genügende Standfestigkeit gegen seitliche Kippmomente aufweisen. Bei den bisher bekannten Stühlen dieser Art hat es sich nämlich gezeigt, dass in allen Fällen, in denen man bestrebt oder gezwungen war (z.
B. bei Stühlen für Kaffeehäuser, Restaurants, Terrassen usw.), das Stuhlgestell nur so breit zu machen, als es zum bequemen Sitzen unbedingt erforderlich ist, die Stühle infolge der durch die Kröpfung nach innen bedingten geringeren Breite der Bodenauflagen zum Kippen nach der Seite neigten. Da bei diesen Stühlen die Bodenauflagen beim Stapeln zwischen den Stützstreben hindurchgeschoben werden müssen, so könnte die nötige Seitenstabilität nur auf Kosten der Gesamtbreite des Möbelstückes erzielt werden, indem der Abstand der Stützstreben und der mit diesen in einer Ebene liegenden Sitzstreben, Armstützen, Rückenlehnen usw. mit Rücksicht auf die Abmessungen der Bodenauflagen grösser bemessen werden müsste, als es zum bequemen Sitzen notwendig gewesen wäre.
Die Stabilität war demnach nur auf Kosten des Platzbedarfes des Stuhles zu erreichen.
Durch die Erfindung wurde nun eine Lösung gefunden, die es ermöglicht, den freitragenden stapelbaren Stühlen mit U-förmigen Seitenteilen auch bei geringster Gesamtbreite des Stuhlgestelles die nötige Seitenstabilität zu verleihen. Gemäss der Erfindung geschieht dies dadurch, dass die Sitzstreben, die Lehne und gegebenenfalls die Armstützen gegenüber den aufragenden Stützstreben oder Teilen derselben mindestens ebensoweit nach innen verschoben oder gekröpft sind wie die Bodenauflagen. Damit wird erreicht, dass der Aussenabstand des Auflegerahmens gleich gross oder noch grösser gemacht werden kann wie der Aussenabstand der Sitzstreben, Armlehne usw.
Der Platzbedarf des Stuhles wird dadurch jedoch trotz der wesentlichen Erhöhung der Standfestigkeit nicht vergrössert, weil die grössere Breite des unter einem Tisch befindlichen Stützstrebenpaares keine Behinderung für die Unterbringung weiterer Stühle bedeutet.
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansieht eines freitragenden Stuhles mit Rückenlehne und Fig. 2 eine solche eines Stuhles mit Rückenlehne und Armstützen, Fig. 3 ist eine Seitenansicht, Fig. 4 eine Vorderansicht eines freitragenden Stuhles mit schräg nach aussen gebogenen Stützstreben, Fig. 5 ist ein Schnitt durch den Stuhl nach Fig. 3 nach der Linie V-V, Fig. 6 ist eine sehaubildliche Ansicht eines Stuhles nach den Fig. 3-5 und Fig. 7 ist eine schaubildliche Ansieht zweier Stühle in gestapeltem Zustande.
Der in Fig. 1 dargestellte Stuhl kann aus einem Metallrohr oder einem Metall-oder Holzstab u. dgl. in einem Stück durch Biegen oder auch durch Zusammenschweissen, Löten, Leimen usw. mehrerer Einzelteile hergestellt sein. Er besteht aus den einen Rahmen bildenden Bodenauflagen 1, 1', an die sieh an der Vorderseite des Stuhles die aufragenden, in der Regel lotrecht stehenden Stützstreben 2,2' anschliessen. Die Streben 2, 2'setzen sich fort in die waagrechten Sitzstreben 1 !, y, die hinten in einem Winkel hochgebogen sind und die Stütze 4,4'für die Rückenlehne bilden.
Bei dem Stuhle gemäss der Erfindung sind die Sitzstreben 3, 3'gegen die aufragenden Stützstreben 2, 2'oder gegen Teile derselben, mit welchen sie durch Kröpfungen 5, 5'verbunden sind, nach innen verschoben oder gekröpft, so dass
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Aussenabstand c gleich oder kleiner ist als der lichte Abstand b der letzteren. Die Bodenauflagen 1, l' können folglich beim Stapeln der Stühle durch waagrechtes Ineinanderschieben zwischen den Streben 2, 2'hindurchgeschoben werden, ohne dass deshalb ihre Breite geringer sein müsste als die Sitzbreite. Sie kann gegebenenfalls sogar grösser gemacht werden als die letztere. Es ist dadurch eine gute Standfestigkeit des Stuhles gewährleistet, ohne dass dabei der Raumbedarf grösser wird.
In der Zeichnung ist der Einfachheit halber die Verbindung der einzelnen Streben mittels Kröpfungen dargestellt, es kann aber ebensogut jede andere Art der Verbindung, z. B. durch Muffen, Zusammenschweissen, Löten, Nieten, Schrauben usw., zur Anwendung gelangen.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 bestehen die Bodenauflagen, die aufragenden Stützstreben und die Armlehne aus einem Stück, während die Rückenlehne und die Sitzstreben von einem zweiten U-förmig und im Winkel gebogenen Rohr od. dgl. gebildet werden. Die Anordnung ist so getroffen, dass die Stützstreben 2, 2'bis zur Höhe der Armstützen gerade geführt sind, worauf sie waagrecht nach rückwärts verlaufen und hinter der Lehne zusammengeschlossen sind. Die Sitzstreben 3,3' sind mit ihren vorderen Enden an den Streben 2, 2'befestigt und setzen sich zu einem nach aufwärts gebogenen Rahmen 9 fort, der an den Armstützen anliegt und die Rückenlehne formt. Auch bei dieser Ausführungsform ist der Aussenabstand der Sitzstreben, der Armlehne und der Bodenauflagen kleiner bemessen als derjenige der Stützstreben.
Wie die Fig. 4 und 6 zeigen, können die aufragenden Stützstreben auch von den Sitzstreben ausgehend schräg nach auswärts verlaufen, so dass ; ihr Abstand allmählich zunimmt und in der Nähe des Bodens den grössten Wert erreicht. Die Bodenauflagen sind nach innen gekröpft und können, da ihr grösster Aussenabstand kleiner ist als der grösste lichte Abstand der Stützstreben, zwischen letztere beim Stapeln eingeschoben werden. Da der lichte Abstand der Streben 2,2'gegen den Sitz zu kleiner wird, sind auch die Bodenauflagen so angeordnet, dass ihr Aussenabstand gegen hinten allmählich abnimmt (Fig. 5). Das Stapeln erfolgt, wie Fig. 7 erkennen lässt, durch waagrechtes Aufeinander-bzw.
Ineinanderschieben der Stühle, wobei die Sitzstreben 3, 3'aufeinander zu liegen kommen, während die Bodenstützen 1, l'innen an den Stützstreben 2, 2'vorbeigleiten. Beim Stapeln verchiebt sich jeder gestapelte Stuhl gegen den vorhergehenden um ein gewisses Stück nach vorne, wodurch sich bei richtiger Wahl der Abmessungen ergibt, dass im selben Masse, als der Innenabstand der Stützstreben abnimmt, auch der Aussenabstand der dazwischen eingesehobenen Bodenflächen kleiner wird. Wenn man jedoch keinen Wert darauf legt, besonders viele Stühle stapeln zu können, so können die Bodenauflagen auch wie in Fig. 5 strichliert angedeutet, parallel ausgeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Stapelbare Stühle mit U-förmigen Seitenteilen und mit zwischen die aufragenden Stützstreben einschiebbaren Bodenauflagen nach dem Patente Nr. 140160, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzstreben (3, 3'), die Lehne (4, 4') und gegebenenfalls die Armstützen gegenüber den aufragenden Stützstreben (2, 2') oder Teilen derselben mindestens ebensoweit nach innen verschoben oder gekröpft sind wie die Bodenauflagen (1, 1').