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Messvorrichtung zur Ermittlung der lichten lvelte laiiggestreckter Ilolilräume, insbesondere von Schusswaffenbohrungen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung besteht aus einem Sehrohr, an dessen Qbjektivende eine Durchmesser-Messvorrichtung und eine optische Vergrösserungseinrichtung (Mikroskop) angebracht sind, u. zw. vorzugsweise abnehmbar, so dass nach Abnahme der Durchmesser-Messvorrichtung und des Mikroskops das mit Objektiv und Okular versehene Sehrohr nach Ansetzen des üblichen, die Beleuchtungs- und Strahlenumlenkungseinrichtung enthaltenden Ansatzstückes auch zur Besichtigung der Innenwände des zu prüfenden Hohlraumes benutzt werden kann. Die Vorrichtung hat gegenüber
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wie sie durch Verlagerung, Spiel, Durchbiegung des Rohres u. dgl. entstehen können, vermieden werden.
Die Durchmesser-Messvorrichtung kann mit Vorteil aus unter Federwirkung stehenden Gleitbacken bestehen, auf deren dem Mikroskop zugekehrten Flächen eine Teilung bzw. eine oder mehrere Marken angebracht sind. Bei einer andern vorteilhaften Ausführung besteht die Durchmesser-Mess- vorrichtung aus unter Federwirkung stehenden scherenförmigen Tastern, deren Schenkel im wesentlichen parallel zur Längsachse angeordnet sind und auf den dem Mikroskop zugekehrten Stirnflächen eine Teilung bzw. eine oder mehrere Marken tragen. Diese Vorrichtung ist insbesondere zum Messen engerer Bohrungen, z. B. von Gewehrläufen, geeignet.
Auf der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dar-
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Massstab das Okularrohr, Fig. 3 das Objektivrohr mit dem Mikroskopansatz im Längsschnitt, Fig. 4 ein Mikroskopansatzstück im Längsschnitt, Fig. 5 das Ende des Sehrohres mit einer angesetzten Durchmesser-Messvorrichtung in noch grösserem Massstab im Längsschnitt, Fig. 6 einen Querschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5.
Fig. 7 und 8 zeigen eine aus symmetrisch angeordneten Tastgliedern mit Messuhr bestehende Messvorrichtung im Querschnitt und im Längsschnitt, Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf die Messuhr, Fig. 10 in einem Längsschnitt eine Messvorrichtung mit Scherentastern, Fig. 11 einen Längsschnitt gemäss der Linie XI-XI in Fig. 10, Fig. 12 einen Querschnitt nach der Linie XII-XII in Fig. 11, Fig. 13 das mit der Messvorrichtung versehene Ende des Sehrohres mit aufgesetztem, der Führung dienendem Kaliber in Seitenansicht und Fig. 14 die Stirnansicht dieser Vorrichtung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1-3 besteht die Vorrichtung aus einem üblichen Sehrohr mit Mikroskopansatz und angesetztem Messgerät und Kaliber. 1 ist das Okularrohr,. ein Zwischenstück, 3 das Objektivrohr des Sehrohres, 4 ist der Mikroskopansatz mit einer üblichen und hier nicht näher beschriebenen Mikroskopoptik, 5 der das Messgerät enthaltende Ansatz und 6 das Kaliber. Die Messung wird z. B. in der Weise ausgeführt, dass in die Mündung des Gewehrlaufes ein Kaliber eingesetzt wird, welches das Sehrohr zentrisch führt. Am freien Ende führt sich das Sehrohr in dem Gewehrlauf mittels des Kalibers 6.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist ein besonderer Mikroskopansatz dadurch entbehrlich, dass vor das Objektiv die Mikroskopoptik eingebaut ist. Sämtliche Teile des Sehrohres sind derart mehrwandig ausgeführt, dass sie zugleich zur Fortleitung des durch die Armatur 7 zugeführten elektrischen Stromes dienen können, der zur Speisung von Glühlampen zur Beleuchtung der Messteilungen dient.
Die an das Sehrohr anzusetzende Messvorrichtung besteht nach Fig. 5 und 6 aus einem zylindrischen Führungsstück 8 für die Backen 9, 10 und aus an diesen Backen angearbeiteten Tast-
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stiften 11. In einem Hohlraum 12 der Backen liegt die Feder 13, welche die Taststifte nach aussen drückt. Die Bewegung der Backen und damit der Taststifte nach aussen ist durch das den Teil 8 auf- nehmende Rohr 14 begrenzt. Die Backen tragen auf zur Rohrachse senkrechten Flächen die Teilung 15 und eine oder mehrere Marken 15', im letzteren Falle mit Rücksicht auf die Kleinheit des durch das
Objektiv gegebenen Sehfeldes derart, dass immer zwei Marken sich im Sehfeld befinden. Die Teilung wird mittels der Glühlampe 14'beleuchtet.
Da bei der beschriebenen Einrichtung mechanische Über- tragungsglieder von den Tastgliedern zur Teilung vermieden sind, ist das Messergebnis sehr genau.
Nach Fig. 7-9 ist die Messvorrichtung zu einer Messuhr ausgebildet. In einem zylindrischen Führungsstück 16 sind die beiden innen gezahnten Backen 17 geführt, die die Taststifte 18 tragen.
Die Backen können sieh gegen die Wirkung der Federn 19 gegeneinander bewegen. Ihre Verzahnungen greifen in ein Zahnrad 20 ein, an dem der Zeiger 21 befestigt ist. Dieser bewegt sich über einer auf einer Stirnfläche der Messuhr angebrachten Teilung 22. Da beide Taststifte 18 beweglich sind, bleibt die zentrale Lage der Messvorrichtung in dem Hohlraum ständig erhalten, so dass also auch diesbezüglich Messfehler vermieden werden. Wenn es auf eine derart grosse Messgenauigkeit nicht ankommt, kann natürlich zusammen mit dem Sehrohr auch eine übliche Messuhr benutzt werden, bei welcher nur ein Taststift beweglich ist, der andere aber starr im Gehäuse angebracht ist.
Die Vorrichtung nach Fig. 10-12 eignet sich besonders für das Untersuchen von Kanälen mit geringer lichter Weite, z. B. von Gewehrläufen. In einem geschlitzten Führungsstück 23 ist der scherenförmige Taster 24 mittels des Bolzens 25 gelagert. Die Enden der Tastsehenkel 26 ragen durch das die Vorrichtung umschliessende Rohr 27 nach aussen. Die gegen das Objektiv 28 gerichteten Schenkel 29 tragen auf ihren Stirnseiten die Teilung und die Marke (s. Fig. 12).
Diese werden mittels der Glüh- lampe 30 mittelbar beleuchtet, u. zw. gelangt das Licht von der Lampe an dem Fühnmgsstück 23 entlang nach den reflektierenden Flächen 31 und es wird von diesen auf die Seherensehenkelstirnflächen durch Aussparungen 32 des Führungsstückes 23 hindurch zurückgeworfen. Die Seherensehenkel stehen unter dem Einfluss von Blattfedern 33, welche bestrebt sind, die Scheren zu spreizen.
Gemäss Fig. 13 und 14 ist an die Messvorrichtung ein Kaliber 34, vorteilhaft mittels des Bolzens 35 drehbar, angesetzt. Die jeweilige Lage des Kalibers an der Messvorrichtung ist durch einen federnd in eine der Rasten 36 eingedrückten Stift 37 gesichert. Befindet sich der Stift in einer der Rasten (in Fig. 14 die rechte), so führen sich bei der Längsverschiebung der Messvorrichtung im Gewehrlauf die Tastglieder in den Zügen. Befindet sich der Stift 37 dagegen in der andern, nach Fig. 14 links liegenden Rast, so führen sich die Tastglieder bei der Längsverschiebung der Messvorrichtung im Lauf zwischen den Gewehrlaufzügen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Messvorrichtung zur Ermittlung der lichten Weite langgestreckter Hohlräume, insbesondere von Sehusswaffenbohrungen, dadurch gekennzeichnet, dass am Objektivende eines mit Okular und Objektiv versehenen Sehrohres eine Durchmesser-Messeinrichtung und eine Vergrosserungseinriehtung (Mikroskop) angebracht sind.