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Filtervorrichtung für Gassehutzgeräte.
Gegenstand der Erfindung ist eine gegen Giftgase wirksame Filtervorrichtung, die aus mehreren
Filterplatten besteht, die säulenförmig in einer geeigneten Tragkonstruktion übereinander gelagert sind, die die Giftgase zwingt, die Filtervorrichtung mit wechselnder Geschwindigkeit und in wech- selnder Richtung zu durchströmen.
Der Wirkungsgrad der Luftreinigung oder Entgiftung hängt nicht nur von der Grösse der Filter- fläche, sondern auch, wie durch Versuche mit dem Nefelometer und in der Gaskammer nachgewiesen werden kann, von der Luftzuströmung zur Filterfläche ab.
Bei gleich grosser Filterfläche und bei geradliniger Strömungsrichtung der Luft durch die Filter-
Vorrichtung wird keine so vollkommene Luftreinigung erzielt, wie durch Verästelung des Strömungsweges, wobei die Luft durch schmale Öffnungen fliessen muss, wobei die vergaste Luft beim Einatmen durch diese verzweigten Kanäle mit entsprechenden Geschwindigkeitsänderungen zu den Filterplatten strömt. Auf diese Weise kann der Zusammenschluss der in der Luft fein verteilten Giftstoffe und - tröpfchen erzielt werden, so dass in diesem Falle auch ein Filter grösserer Porosität ausreicht als bei
Filtervorrichtungen mit gerader Durchströmungsrichtung der Luft.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in schematischer
Darstellung, und zw. einen lotrechten Schnitt durch das Filter mit der Filterkapsel.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Filterkapsel aus einem zylindrischen
Mantel 12, welcher einerseits mit einem Deckel 1 und auf der anderen Seite mit einem Gewinde- stutzen 1. 3 zum Einschrauben des Filters in die Gasmaske versehen ist. In den Deckel 1 ist ein Rohr 2 luftdicht eingesetzt, welches in der Mittelachse der Filterkapsel liegt und in diese hereinragt. Über dieses Rohr sind einige ringförmige Filterplatten 4 und 11 geschoben, von welchen die äusserste Filter- platte 4 an ihrem Umfange gasdicht am Deckel 1 anliegt. Die übrigen Filterplatten 11 liegen an ihrem
Umfange gasdicht an den inneren, tellerförmigen Filterbehältern 7 an, welche mit ihren inneren Ring- flansehen 9 über das Rohr 2 geschoben sind.
Diese Ringflanschen 9 bilden gleichzeitig Distanzierungs- stücke, welche die Filterplatten 11 mit ihren Behältern 7 in einer bestimmten Entfernung voneinander halten. Die Böden der Filterbehälter 7 können fallweise auch noch mit einigen, z. B. im Kreis an- geordneten und eingepressten Erhöhungen 8 versehen werden, welche eine ähnliche Aufgabe wie die Distanzierungsstücke der Ringflanschen 9 erfüllen. Die Filterplatten 11 sind in ihre Behälter 7 so eingesetzt, dass sie nicht bis an den Boden dieser Behälter reichen. Ebenso liegt die Filterplatte 1 nicht an dem Boden des Deckels 1 an. Dies wird dadurch erreicht, dass die Filterbehälter 7 bzw. der
Deckel 1 mit je einem ringförmigen Absatz 5 versehen sind, gegen welchen sieh die Filterplatten an ihrem äusseren Umfange stützen.
Der Behälter 14 des innersten (letzten) Filters (11) hat keine Aus- nehmung für das Rohr 2, sondern ist an deren Stelle mit einem eingepressten Vorsprung 16 versehen, welcher den Behälter 14 von der gelochten Wand 17 distanziert, zu welchem Zwecke auch gegebenen- falls weitere Ansätze 8, wie bei den übrigen Behältern 7, vorgesehen werden können. Hinter der durch- lochten Trennungswand 17 ist der Innenraum der Filterkapsel 12 mit einer Füllung 18 aus Chemikalien
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Zwischenwand 15 getrennt ist.
Das Mittelrohr 2 des Deckels 1 ist mit einigen schlitzförmigen Einschnitten. 3 für den Eintritt der Luft versehen, welche so liegen, dass sie unmittelbar in die Hohlräume 10 zwischen den Filterplatten 11 und den Böden der Filterteller 7 münden.
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In der'Stirnwand des Deckels 1 sind weiters einige Öffnungen 6 für den Lufteintritt vorgesehen.
Das Filter arbeitet folgendermassen : Beim Einatmen tritt die Luft in Richtung der eingezeichneten Pfeile in die Filterkapsel ein.
Bei ihrem Einströmen durch die Öffnungen 6 durchfliesst sie die erste (äusserste) Filterplatte 4 im Deckel 1 und den Zwischenraum 10 hinter dieser Platte in Richtung nach aussen gegen den Zylinder 12 und gelangt dann längs dieses Zylinders zur gelochten Zwischenwand 17, durch diese zur Füllung 18 und zum Gewindestutzen 1. 3. Gleichzeitig strömt die Luft auch durch das Rohr 2 ein, in welchem der Luftstrom entsprechend den Einschnitten 3 in eine Reihe von Teilströmen verzweigt wird und so in die Hohlräume 10 zwischen den Filterplatten 11 und den Böden der Filterteller 7 bzw. 14 gelangt. Aus diesen Hohlräumen fliesst der Luftstrom durch die zugeordneten Filterplatten gleichfalls nach aussen gegen den Mantel 12 der Filterkapsel und von hier in der vorgeschilderten Weise zum Gewindeansatz 13.
Die Einschnitte 3 im Rohr 2 bilden also Drosselquersehnitte für den Luftstrom, derart, dass die Geschwindigkeit des Luftstromes beim Durchfluss durch diese Einschnitte beschleunigt wird, wobei gleich darauf, beim Eintritt des Luftstromes in die Kammern 10, die Strömungsgeschwindigkeit wieder verringert wird, so dass dadurch ein wirksamer Zusammenschluss der in der Luft tröpfchenförmig verteilten Giftnebel in diesen Hohlräumen der Filterkapsel erzielt wird.
Der vorbeschriebene Strömungsweg der zu entgiftenden Luft aus dem Rohr 2 zu den Filterplatten bedingt also Geschwindigkeitsänderungen der durchströmenden Luft und erhöht dadurch die Filterwirkung, wodurch es möglich ist, auch Filterplatten von grösserer Porosität zu verwenden und
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oder anders zusätzlich vorbehandelt werden, damit das Filter gegen Feuchtigkeit widerstandsfähig ist bzw. die Feuchtigkeit leichter bindet und so ein tieferes Vordringen derselben in den Filterraum verhindert. Ferner ist es möglich, ein solches Filter auch für feuchte Luft, welche z. B. fein verteilte Essigsäure enthält, zu verwenden.
Die hygroskopisch Eigenschaft des Filters kann auch durch Behandlung der Filtermasse in an sich bekannter Art, z. B. mit Essigsäure, erniedrigt werden, um den Atmungswiderstand noch mehr zu verringern.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Filter für Gasschutzgeräte mit zwei oder mehreren Filterplatten aus Faserstoffen, die in tellerförmigen Behältern angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass diese Filterplatten (4, 11) mit ihren tellerförmigen Behältern (7, 14) um ein gemeinsames Einatmungsrohr (2) angeordnet sind, das entsprechend den Zwischenräumen zwischen den Platten mit je einem oder mehreren Schlitzen (3) versehen ist, an die sich ausgebreitete Hohlräume (10) zwischen den Filterplatten und den Böden der Filterbehälter (7) anschliessen.