DE457779C

DE457779C - Dichtung gegen Dampf- oder Gasdurchtritt bei drehenden Wellen unter Benutzung von mit Dichtungskugeln ausgefuellten Raeumen

Info

Publication number: DE457779C
Application number: DEH102258D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-06-12
Filing date: 1925-06-12
Publication date: 1928-03-23

Description

Bei Stopfbüchsen^ bei denen sich eine Kolbenstange hin und her bewegt, ist es bekannt, als Packungs- bzw. Dichtungsmittel rostfreie Kugeln zu verwenden, die im Packungsraum eine große Anzahl Labyrinthräume bilden, die mit Öl ο. dgl. ausgefüllt sind, um eine gute Abdichtung an der Dichtungsstelle zu bewirken. Dabei ist es bekannt, den die Abdichtungskammer nach außen begrenzenden Ring quer zu teilen, damit er durch seine Trennung eine solche Beweglichkeit seiner beiden Teile quer zur Achsrichtung erhalte, daß ein Klemmen der Kugeln verhindert wird, oder es ist zu diesem Zwecke eine bewegliche, unter Federwirkung stehende Abdeckplatte vorgesehen. Bekannt sind auch Kühleinrichtungen an Maschinenteilen, wie Stopfbüchsen, Zylindern, Kolbenlagern u. dgl., wobei in den zu kühlenden Maschinenteilen Kanäle angebracht sind.

durch welche das Kühlmittel, wie Öl, Luft, Wasser ο. dgl., hindurchgeleitet wird.

Dem Bekannten gegenüber bezieht sich die Erfindung auf eine Dichtung gegen Dampfoder Gasdurchtritt bei drehenden Wellen unter Benutzung von mit Dichtungskugeln ausgefüllten Räumen. Die Erfindung besteht darin, daß die Dichtungskammern von einem auf der Welle befindlichen Rotationskörper, der sich in einem zugehörigen Außenkörper dreht, gebildet werden, so daß das abzudichtende Durchgangsmittei aus einer Kammer in die in der Längsrichtung nächstfolgende übergehen muß. Ferner sind die Dichtungskammern mit geschlossenen, in der Querrichtung beweglichen Außenringen versehen und so eingerichtet oder ausgebildet, daß sie kühlend beeinflußt werden können und daß ein Gegendruck hindurchgeführt werden kann.

Es wird daher für drehende Wellen eine sichere Dichtung erzielt, da der drehende Teil in seiner Längsrichtung gegenüber dem feststehenden Teil nacheinander Abdichtungskammern, die in an sich bekannter Weise mit Kugeln ausgefüllt sind, bildet, wodurch eine Unzahl Labyrinthdichtungsräume in der WeI-lenlängsriehtung geschaffen werden, welche die Gas- oder Dampfströmung von innen nach außen und umgekehrt hindern. Die sonstige konstruktive Durchbildung und die Anzahl der mit Kugeln gefüllten Dichtungskammern richtet sich hauptsächlich nach dem Körper, bei welchem die Dichtung im Sinne der Erfindung zur Anwendung kommt. Sie eignet sich zur Abdichtung aller Rotationskörper, daher mit Vorteil drehender Teile gegenüber Dampfräumen, für sich drehende Trommeln, z. B. Schweltrommeln, Trockentrommeln o. dgl.

Dabei kann der eine Abdichtungskammer nach außen begrenzende Ring eine BewegungsmögHchkeit quer zur Achsrichtung zulassen, um ein Klemmen der Kugeln zu hindern. Die Abdichtungskammern sind ferner kühlbar eingerichtet, indem eine Kühhnittelzu- und eine Kühlmittelableitung vorgesehen ist. Als Kühlmittel kann in bei anderen Kühl-

einrichtungen bekannter Weise Wasser, öl. Luft o. dgl. zur Anwendung kommen. Dabei kann erfindungsgemäß noch zwischen zwei oder mehreren Abdichtungskammern Gegengas oder Gegendampf eingeführt werden, um die Gas- oder Dampfströmung noch mehr zu hindern, da beide Strömungen dann gegeneinanderwirken.

Die Dichtung-skugeln sind in bekannter

ίο Weise rostfrei, und ihre Größe richtet sich nach der Größe der Abdichtungskammern, und es sind Vorkehrungen vorhanden, um die Dichtungskugeln in die Abdichtungskammern einzuführen. Die einzelnen Teile sind so ausgebildet, daß sich die Kammern leicht zusammensetzen und auseinandernehmen lassen. Die Labyrinthräume zwischen den einzelnen Abdichtungskugeln werden in an sich bekannter Weise mit Öl, Wasser (Kondensat) oder anderer Flüssigkeit ausgefüllt.

Auf der Zeichnung ist eine derartige Dichtung, in einem Ausführungsbeispiel im Längsschnitt dargestellt.

Durch den Stutzen α tritt beispielsweise Dampf in den Raum b, um auf einen Körper c in irgendeiner Weise zu wirken, daher Arbeit zu leisten und dabei die Welle d zu drehen. Um diese gegenüber dem Raum b abzudichten, befindet sich im Sinne der Erfindung auf ihr ein Rotationskörpern, der aus einzelnen Teilen zusammengesetzt · sein kann und der gegenüber dem äußeren feststehenden Teil / die bei Stopfbüchsen an sich bekannten, mit rostfreien Kugeln ausgefüllten Abdiclitungskammern g bildet. Die die Abdich,- j tungskammern g nach außen begrenzenden ; Ringe h sind als geschlossene Ringe quer zur _; Achsrichtung beweglich, um ein Klemmen der 1 Kugeln in den Abdichtungskammern zu hin- , dern, und diese Beweglichkeit kann beispielsweise durch einen an geeigneter -Stelle ein- I gelegten Metallschlauch erreicht werden, der ; dann eine federnde Nachgiebigkeit des geschlossenen Ringes sichert. _i

Um auf die Abdichtungskammern von außen kühlend einzuwirken, sind in den Abdichtungskammern Kühlkammern i vorgesehen mit Kühlmittelzutritt k und Kühlmittelaustritt m, und diese können wieder an beliebige Leitungen angeschlossen sein.

Derartige Abdichtungskammern g sind, je nach dem abzudichtenden Gegenstand, in entsprechender Anzahl hintereinander angeordnet, und die Kammern können beliebige Form und Ausbildung haben.

Um die Dichtungswirkung zu erhöhen, kann zwischen zwei oder mehreren Abdichtungskammern Gegengas oder Gegendampf durch eine Leitung η eingeführt werden.

Claims

Patentansprüche:

i. Dichtung gegen Dampf- oder Gasdurchtritt bei drehenden Wellen unter Benutzung von mit Dichtungskugeln ausgefüllten Räumen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungskammern (g·) von einem auf der Welle befindlichen Rotationskörper (e), der sich in einem zugehörigen Außenkörper dreht, gebildet werden, so daß das Durchgangsmittel aus einer Kammer in der Längsrichtung in die nächstfolgende übergehen muß.
2. Dichtung· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, um ein Klemmen der Kugeln zu hindern, die die Abdichtungskammern nach außen begrenzenden geschlossenen Ringe (A) eine Beweglichkeit quer zur Achsrichtung besitzen.
3. Dichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlung der Dichtung Kühlkammern mit Kühlmittelzu- und -abfluß in die Abdichtungsräume eingebaut sind.
4. Dichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei oder mehreren Abdichtungskammern eine Leitung für Gegengas oder Gegendampf vorhanden ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.