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Beim Auftragen von Lösung-un Bindemitteln, metallischen und nicht metallischen Farben, Lacken u. dgl. Massen, angewendet beim Malen. Lackieren und Dekorieren der in Betracht kommenden eckigen, winkligen und glatten Flächen mittels Strahlapparaten, bei denen der Luftdruck oder ein mechanischer Druck usw. die Strahlart regelt, ist mit Betriebsstörungen durch Verstopfen der Düsenbohrungen zu rechnen, wenn sich in der Leitung oder im Apparat Teile der aufzutragenden Masse schlammartig absetzen und Teile dieser umbrauchbar gewordenen Schlammassen zeitweilig vom Strom mit fortgerissen werden. Wenn Störungen dieser Art nicht auftreten sollen, sind Vorkehrungen dafür zu treffen, dass kein Absetzen von Masseteilen stattfinden kann oder mindestens diesem Absetzen nach Möglichkeit vorgebeugt wird.
Das geschieht nach der Erfindung dadurch, -dass die Zuführung der Masse nach der Düse des Strahlapparates von einem oder auch mehreren in an sich bekannter Weise mit ihm verbundenen, hochliegend angebrachten Gefässen auf mehreren quer zur Düsenachse gerichteten, getrennten Leitungswegen erfolgt, so dass durch wechselndes seitliches Schwenken des Strahlapparates die Masse entsprechend wechselnd von dem einen Leitungsweg nach dem andern überströmt. Da diese Schwenkbewegungen beim Handgebrauch teils unwillkürlich, teils bedingt durch die Art der zu bestrahlenden Fläche ausgeführt werden, vollzieht sich der zum Verhüten des Absetzens notwendige Spülvorgang ohne weiteres Zutun.
Bei Strahl-und Spritzapparaten ist bereits vorgeschlagen worden, den gleichen Spritzstoff der Düse auf mehreren getrennten Leitungswegen zuzuführen : da aber bei den bekannt gewordenen Apparaten dieser Art die beiden getrennten Leitungswege bereits in grossem Abstande von der Düse vereinigt werden und zudem die ganze Apparatur ortsfest angebracht werden muss, ist ein Spülen des ganzen Leitungsweges überhaupt nicht möglich. Dieser Spülvorgang ist auch dann trotz Vorhandenseins mehrerer getrennter Leitungswege nicht möglich, wenn das Spritzstoffgefäss sich unter der Düsenachse befindet oder die vorhandenen Leitungswege nach einem Drehschieber führen, der immer nur eine Leitung mit der Düse verbindet.
Das Verfahren der Anmeldung ist praktisch nur durchführbar bei dem sogenannten Fliesssystem, d. h. bei Spritz-und Malapparaten, bei denen der Spritzstoff dem Spritzapparat aus einem mit ihm fest verbundenen und über seiner Düsenachse angeordnetem Gefäss vermöge des Eigengewichtes zufliesst, wobei Bedingung ist, dass beide Leitungswege innerhalb der Düsenachse zusammenstossen und quer zur Düsenachse gerichtet sind, denn nur so ist es möglich, den Spülvorgang während der Spritzarbeit ohne Veränderung der Spritzrichtung derart herbeizuführen, dass gerade an der gefährlichen Stelle kein Absetzen von Spritzstoffteilen stattfindet.
Es genügt ein wechselndes Drehen des Spritzapparates um seine Längsachse, um zu bewirken, dass der Spritzstoff von einem Leitungsweg nach dem andern übertritt und so die Leitungswege spülend das Absetzen schwerer Spritzstoffteile verhütet.
Sind beispielsweise die beiden Leitungswege in der Längsachse der Düse oder parallel zu ihr angeordnet, so kann der Spülvorgang nur unter Veränderung der Spritzrichtung hervorgerufen werden, u. zw. ohne Gewähr dafür, dass auch der Teil des Spritzstoffweges bespült wird, der von den getrennten Wegen zur Düse führt.
Zur Durchführung des Verfahrens kann die Anordnung der Leitungswege vom Massegefäss zum Strahlapparat sehr vielgestaltig gewählt werden.
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Auf der Zeichnung Fig. 1-4 sind einige Ausführungsbeispiele dieser Art dargestellt.
Der Ausführungsform nach Fig. 1 sind über dem Strahlapparat a zwei Massebehälter bb angebracht, die durch die Leitungswege d, d'mit dem gemeinsamen konzentrischen Kanal g des Strahlapparates a verbunden sind. Es leuchtet ein, dass beispielsweise beim Verschwenken des Strahlapparates nach links Masse aus dem Gefäss b'durch den Leitungsweg d'nach dem Leitungsweg d übertritt und so der Spülvorgang zustande kommt.
Der gleiche oder doch angenähert gleiche Vorgang lässt sich auch erzielen, wenn beide Leitungswege d, d'nach einem gemeinsamen Massegefäss b führen (Fig. 2) oder wenn die in dem Stutzen h vorgesehene weite Bohrung durch eine Längswand k in zwei Leitungswege d, d'unterteilt wird (Fig. 3).
Unter der Einfüllöffnung kann in das Gefäss b ein den Gefässraum in zwei Räume trennendes Filter p (Sieb) eingebaut werden, durch das etwa in der Masse vorhandene Fremdstoffe, Verunreinigungen u. dgl. vor dem Eintritt in den Raum des Gefässes gehindert werden, aus dem die Masse dem Strahlapparat a zugeleitet wird.
Der gewünschte Spülvorgang wird sich aber um so kräftiger beim Schwenken des Strahlapparates um seine Längsachse vollziehen, je grösser der seitliche Abstand der Abzweigstellen cul, d' innerhalb des Gefässes von der Längsachse des Strahlapparates a ist (s. Fig. 4).
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Abgabe von Flüssigkeiten mit Hilfe von Strahl-oder Spritzapparaten, denen die Flüssigkeit auf getrennten Leitungswegen zugeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass Losungs-und Bindemittel, Farben, Lacke u. dgl. durch quer zur Düsenachse gerichtete Leitungswege in die in bekannter Weise unterhalb des Spritzstoffgefässes angeordnete Düse fliessen, so dass ein Spülen der Spritzstoffleitung während der Spritzarbeit möglich wird.