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Feile und Verfahren zu ihrer Herstellung.
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ist. Fig. 8 zeigt im wesentlichen schematisch und im vergrösserten Massstab die Ansicht eines Teiles der vervollständigten, in Fig. 7 dargestellten Feile. Fig. 9 zeigt schaubildlich den Vorgang der Riefung bzw. Kerbung des Feilengrundkörpers und Fig. 10 den Querschnitt durch das in Fig. 9 dargestellte Werkzeug zur Herstellung der genannten Riefung bzw. Kerbung.
Eine der günstigsten Verkörperungsformen des Erfindungsgedankens ist in Fig. 3-7 an Hand verschiedener Stufen des Verfahrens veranschaulicht. Fig. 3 zeigt den abgeschliffenen und abgezogenen Grundkörper 25, Fig. 4 denselben, nachdem der Grundhieb 12 geschlagen wiorden ist.
Anstatt nun aber den vorbereiteten Grundkörper (Fig. 1), wie es bisher nach dem Stande der Technik geschah, zwecks Entfernen des Grates abzuziehen oder abzufeilen (Fig. 2), können die scharfen Ecken 15 der vorläufig die Zähne enthaltenden Leiste 14 verbleiben. Die Feilengrundkörper 25, die also bereits den Grundhieb erhalten haben, werden nunmehr längs einer mehr oder weniger grossen
Anzahl paralleler, im allgemeinen in Richtung der Feilenachse verlaufenden Linien gekerbt. Diese
Kerbungslinien brauchen nur vorzugsweise parallel zu verlaufen und der Abstand zwischen ihnen kann sich innerhalb ziemlich weiter Grenzen bewegen ; die Riefen oder Furchen bzw. Kerbungen sollen zweckmässig aber so dicht nebeneinander liegen, dass mehrere von ihnen auf jeden einzelnen der nachher entstehenden Abschnitte oder zweihiebigen Zähne entfallen.
Die Tiefe dieser Furchen 27 ist so zu bemessen, dass sie mit dem blossen Auge erkennbar sind und nicht mit etwaigen winzigen
Schramme verwechselt werden, die zuweilen auch noch nach dem Abziehen des Grundkörpers vor dem Schlagen auf seinen Flächen verbleiben. Die Tiefe der Furchen kann grundsätzlich wechseln. Für viele Zwecke wird es indessen als ausreichend erachtet, wenn sie sich ungefähr auf ein Drittel der
Höhe der durch den Grundhieb erfolgten Zahnung beläuft.
Diese Einkerbungen können auf dem Feilengrundkörper in irgendeiner, auch an sich bekannten Weise von Hand oder auch durch mechanisch wirkende Einrichtungen hergestellt werden. Vorzugsweise bildet man sie mit Hilfe eines Werkzeuges, wie es z, B. bei 30 in Fig. 9 und 10 dargestellt ist. Es weist dort den Querschnitt eines Dreiecks auf, dessen drei Kanten 31 schneidfähig ausgebildet und mit einer Reihe dreieckiger Zähne bzw. einer sägenartigen Auszahnung 32 versehen sind, die jeweils dem
Querschnitt und den Abständen der riefenartigen Einkerbungen entsprechen, wie man sie in die Feilenoberfläche einzuschneiden wünscht. Um möglichste Gleichförmigkeit zu erzielen, empfiehlt es sich, den Einschneidevorgang mit Hilfe einer Vorrichtung durchzuführen, die der zum Abziehen des Grundkörpers der Feile verwendeten Maschine ähnelt.
Man zieht das Werkzeug über die Feilenfläche vor und zurück bis in die Kerbung bzw. Riefung 27 die geeignet erscheinende Tiefe erreicht hat.
Andere mögliche Wege, Vertiefungen der erwähnten Art einzuschneiden, ergeben sich für den Feilenhauer von selbst. Es kann sich z. B. um die Anwendung gerader oder bogiger Rändelgabeln handeln, um einen besonderen Pressfuss, der mit der Schneidmaschine verbunden ist, ein Schabewerkzeug oder um ein in gleicher Weise wirkendes, entsprechend gerieftes Rad.
Soweit die Feilen gemäss Erfindung bzw. das Verfahren zu ihrer Herstellung bis jetzt beschrieben worden sind, stellt sich die arbeitende Fläche der Feile in der Ausführung nach Fig. 5 etwa in der Weise dar, wie es die Fig. 6 und 6 a zeigen. In Fig. 6 treten die Einkerbungen 27 auf den Scheiteln der einfach geschlagene Zähne. 14 in Erscheinung. Sie greifen durch die Stirnseite der Zahnleisten hindurch.
Die Einkerbungen erstrecken sich längs über die Scheitel oder Rücken 17 jeder der Zahnleisten, in einem Abstand, der von der Einschnittstiefe der Riefen oder Einkerbungen abhängt. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Zähne, soweit sie auf die bis dahin erwähnte Art und Weise hergestellt worden sind, nicht genau geometrisch geformt ausfallen, wie das nach Betrachtung der Fig. 6 erscheinen möchte, denn während des Einschneiden der Riefen wird nicht nur Metall aus der Zahnleiste herausgeschnitten, sondern auch andere Teile der Zahnflächen verzerrt, wobei sich z. B. Grate an den Kanten der Riefen 27 bilden. Eine schematische Draufsicht auf die zunächst durch den Grundhieb 12 und die ihn überlagernde Riefung 27 roh geformte Zahnung zeigt Fig. 6 a.
Die nächste Verfahrensstufe besteht nun in dem Einschlagen des Oberhiebes 19 auf den Feilengrundkörper (Fig. 7). Dieser Oberhieb führt zur Auflösung der bis dahin noch als Leisten sich darstellenden sägenartig gekerbten einhiebigen Zahnung 14 in eine Vielheit voneinander getrennter Zähne oder Abschnitte 35, die, soweit ihre allgemeine Umrisslinie in Betracht kommt, die gleiche Gestalt aufweisen wie die Abschnitte der üblichen Feilen gleicher Hiebstufe. Wie aber aus der vergrösserten Ansicht nach Fig. 8 hervorgeht, ist jeder dieser Zähne in der Längsrichtung gefureht, die Schneidkanten weisen eine sägenartige Kerbung auf und ihre Rückenteile eine Furchung, die als Rest der eingeschnittenen Riefen 27 verbleibt, nachdem der Oberhieb 19 geschlagen ist.
Natürlicherweise veranlasst der Oberhieb 19, dass das Metall jedes der durch ihn gebildeten Zähne in gewissem Umfang verschoben wird, wodurch sich nicht nur Teile des Grundhiebes schliessen oder mehr oder weniger ganz verschwinden, sondern auch der regelmässige Verlauf der Riefen oder Furchen 27 geändert wird.
Die Feilenzähne, wie sie sich bei Anwendung des bisher beschriebenen Verfahrens ergeben und in Fig. 8 dargestellt sind, unterscheiden sich weitgehend von den regelmässigen, ungebrochenen zahnartigen Erhebungen, wie sie als Ergebnis der bisher üblichen Herstellungsverfahren entstehen. Gerade diese Unterschiede bewirken aber die verbesserte Leistung, die grössere Genauigkeit sowie die Wirtschaftlichkeit in der Anwendung der neuen Feile. Die Form der Zähne in aufeinanderfolgenden Reihen
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weicht im allgemeinen beträchtlich voneinander ab. Einige Zähne werden an ihren Spitzenden von einer der Furchen oder Ritzen 27 geschnitten, während andere wiederum die Kanten der Zähne treffen, die nach den Spitzenden hin laufen. Die Schnittpunkt stellen sich dann als schmale, meisselartige
Kanten dar.
Die Ritzen oder Furchen können auch eingeschnitten werden, bevor sowohl der Grundhieb als auch der Oberhieb auf den Feilengrundkörper geschlagen ist. Die Zähne weisen in diesem Falle eine ähnliche allgemeine Umrisslinie wie die bei dem Bezugszeiehen- in Fig. 7 dargestellte auf, in- dessen sind sie längs ihrer rechten Ecken etwas schärfer begrenzt, was darauf zurückzuführen ist, dass der Grundhieb geschlagen worden ist, nachdem die Ritzelung bereits eingeschnitten war.
Eine Feile, deren Grundkörper zunächst gekerbt bzw. geritzt und dann erst mit Grund-und
Oberhieb versehen wird, zeigt die gleiche Wirkung wie eine Feile, die erst nach dem Schlagen des Grundhiebes, aber vor dem Schlagen des Oberhiebes mit Furchen versehen wird.
Für bestimmte andere Zwecke kann es erwünscht sein, die Ritzung oder Furchung erst auf der
Feile anzubringen, nachdem sowohl der Grundhieb als auch der Oberhieb geschlagen worden ist.
Die vorstehend dargelegten Grundsätze der Erfindung sind selbstverständlich auf zweihiebige Feilen unterschiedlichen Feinheitsgrades anwendbar. Natürlicherweise lassen sich die hier lediglich beispielshalber dargestellten Ausführungsformen je nach dem vorliegenden Bedürfnis abwandeln.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Herstellen zweihiebiger Feilen, dadurch gekennzeichnet, dass der Feilkörper ausser mit Grund-und Oberhieb mit durchlaufenden Ritzen oder Kerbeinschnitten versehen wird.